Drama

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Ungefähr eine halbe Stunde oder auch länger saß die Clique -mit Ausnahme von Taehyun, Kai, Yujeong und mir- im Cafe von Yujeongs und Dajeongs Klasse, probierten sich durch und tranken Tee oder Kaffee. Besonders begeistert waren sie von den Dinkelkeksen, die die Zwillinge für den heutigen Tag gebacken hatten. Yeonjun und Beomgyu hatten fast alle im Alleingang aufgegessen, nachdem Yujeong ihnen eine Auswahl aller Kekssorten, die sie anboten, auf einem großen Teller serviert hatte.

Yeonjun hielt sich den Bauch, seufzte auf und lehnte sich zurück. „Wow, also jetzt bin ich vollgefressen"

„Du hast ja auch fast alle gegessen", lachte Bora.

„Ich habe nur eins abbekommen!", beschwerte sich Soobin. „Dabei wollte ich noch mehr essen. Aber Beomgyu und du stürzt euch ja förmlich drauf"

„Gar nicht wahr!", protestierte Yeonjun und bemerkte, dass Beomgyu immer noch von ihnen aß. „Ey, Gyu, kriegst du nicht langsam Bauchweh davon?"

Beomgyu schluckte runter und grinste. „Neee, ich kann einfach nicht aufhören"

Yejin nippte mit einem komischen Seitenblick auf Beomgyu von ihrem Kaffee und Yujeong, die mit einem Tablett neben dem Tisch stand, freute sich.

„Aaaw, vielen Dank, Dajeong und ich haben uns sehr viel Mühe gegeben"

Yejin sah sie daraufhin eifersüchtig an. Wenn Blicke töten könnten...

Da sahen Taehyun, Kai und ich durch die Tür, gingen zum Tisch unserer Freunde hin und beteiligten uns sofort am Gespräch.

„Hey, was macht ihr denn schon wieder hier?", fragte Beomgyu belustigt.

„Wir haben Pause und wollen sie mit euch verbringen", antwortete ich. „Rückt mal ein Stück"

Sie versuchten zusammenzurücken, so gut es ging, aber da sie bereits schon so viele Leute waren, hatten nur noch Taehyun und ich auf der Bank Platz. Kai blieb sowieso viel lieber neben Yujeong stehen.

„Hey, Yujeong, Kai hat dich die ganze Zeit über heimlich beobachtet", kicherte ich.

„Expose mich doch nicht so", lachte Kai und rieb sich verlegen den Hinterkopf.

Yujeong umarmte ihn und sah zu ihm hoch. „Dann bin ich ja froh, dass du immer ein wachsames Auge auf mich hast"

Da ertönte plötzlich ein Handyklingelton, Yejin kramte in ihrer Handtasche, holte ihr Handy, stand auf und verbeugte sich vor allen, als sie sagte: „Entschuldigung, da muss ich rangehen"

Sofort verließ sie den Raum.

Weniger Minuten später kam sie zurück, sah entschuldigend in die Runde und verkündete: „Sorry Leute, ich muss schon los. Das ist wichtig"

Beomgyu stand ebenfalls auf und sah sie intensiv an. „Ist alles okay? Ist was passiert?"

Erneut schien Yejin etwas in ihrer Handtasche zu suchen. Doch anstatt dem besorgten Beomgyu zu antworten, sagte sie „Ich muss jetzt los. Danke für den Kaffee und die Kekse. Bis dann!" und rauschte davon.

Verwirrt sahen wir ihr nach. Selbst Yujeongs und Dajeongs Klassenkameraden unterbrachen für ein paar Sekunden irritiert ihre Arbeit, der sie gerade nachgingen. Und Beomgyu stand wie bestellt, aber nicht abgeholt neben dem Tisch vor Kai und Yujeong und starrte die Tür an, aus der Yejin gerade verschwunden war.

Bora und ich seufzten beide genervt auf und nippten an unseren Kaffees. Taehyun warf mir daraufhin einen komischen Blick zu. Ich wusste, dass er ahnte, dass mir etwas auf der Seele brannte, was Yejin betraf.

„Kein Abschiedskuss?", wunderte sich hingegen Seori.

Soobin und Yeonjun grummelten darauf etwas und schüttelten die Köpfe.

Beomgyu versuchte sich ein Lächeln zu erzwingen, rieb sich den Hinterkopf, verbeugte sich vor uns und setzte sich schließlich wieder. „Tut mir total leid. Ich weiß auch nicht, was das sollte"

Nun grummelte auch ich, die neben ihm saß, in meinen Kaffee und meine gute Laune war verflogen. Wie konnte man nur so unhöflich sein? Sie hatte sich weder richtig von ihrem Freund verabschiedet, noch seine Frage beantwortet. Ich konnte es nicht glauben. Sie schaffte es tatsächlich, mir immer unsympathischer zu werden. Beomgyu hatte nun aufgehört, Yujeongs und Dajeongs Dinkelkekse zu essen und saß nun sichtlich enttäuscht da.

„Was ist denn los mit dir? Du bist so angepisst, dass ich die dunkle Aura um dich herum schon förmlich sehe", fragte mich Taehyun im Flüsterton.

„Nichts", murmelte ich in den Kaffee, den mir eine Mitschülerin von Yujeong vorhin gebracht hatte. „Ich sag nichts"

Nun seufzte Taehyun frustriert auf. „Ich hasse es, wenn du das machst"

„Das muss ich. Es ist besser so", flüsterte ich zurück.

Taehyun schüttelte daraufhin wenig begeistert den Kopf und nahm sich einen Keks.

Ich seufzte. Ich versuchte hier gerade eine gute Freundin zu sein und Taehyun war mir darin keine Hilfe.

Währenddessen kam Dajeong an die Seite ihrer Zwillingsschwester, sah in die Richtung, in die Yejin verschwunden war, sah dann wieder zu ihrer Schwester und fragte im Flüsterton: „Verhält die sich immer so komisch?"

Yujeong wusste nicht, was sie darauf antworten sollte. Darum machte sie sich verlegen eine Haarsträhne hinter ihr Ohr, sah zu Boden und hauchte: „Ja, leider"

Dajeong verzog daraufhin das Gesicht. Nachvollziehbar. Doch dann schien sie etwas zu überlegen, verließ kurz den Raum und kam mit einem Teller voller schwarzer Schokokekse zurück, die entweder in Fledermausform waren oder einen Grabstein aus Spekulatiusteig draufhatten. Das sah wirklich witzig aus. Sie stellte diesen auf den Tisch, direkt vor Beomgyu, lächelte ihn etwas unbeholfen an und sagte: „Du solltest meine Gothic Kekse probieren. Die muntern dich sicher wieder auf"

Beomgyu sah irritiert zwischen ihr und den Grabstein-Keksen hin und her, während wir anderen sichtlich beeindruckt waren.

„Es sind Dinkelkekse mit Schokosplitter, falls du dich wunderst", klärte Dajeong auf.

Schließlich probierte Beomgyu sie, überlegte kurz und begann endlich wieder zu lächeln: „Hey, die schmecken echt interessant. So einen Geschmack hat man auch nicht jeden Tag im Mund" Und mit diesen Worten schob er sich zwei gleichzeitig in den Mund.

Dajeong grinste cool, als sie dies bemerkte.

Ich sah währenddessen auf meine Uhr und schreckte hoch. „Oh Gott, Jungs, wir müssen schon wieder längst rüber"

Schnell tranken Taehyun, Kai und ich unsere Kaffees oder Tees aus, nahmen uns noch ein paar Kekse mit, verabschiedeten uns von der Gruppe und liefen in unser Klassenzimmer. Kai drückte Yujeong noch schnell einen Kuss auf den Scheitel, bevor er endgültig weg war.

Als wir weg waren, veränderte sich die Gruppendynamik etwas und unterschiedliche Grüppchen bildeten sich. Yeonjun und Soobin unterhielten sich miteinander, Bora, Seori und Yujeong begannen über die Periode zu reden und Beomgyu unterhielt sich gelassen mit Dajeong.

Als sich Beomgyu erneut einen Keks nahm, lächelte Dajeong und sagte: „Ich wusste, dass sie dir schmecken würden"

Halb kauend fragte Beomgyu: „Ist das dein eigenes Rezept?"

Dajeong schüttelte den Kopf. „Neee, das habe ich im Internet gefunden. Allerdings haben die Kekse mega widerlich geschmeckt, als ich das Rezept genau befolgt habe. Keine Ahnung, warum. Ich hab dann ewig herumexperimentiert und hab Yujeong und meine Mutter ganz viel probieren lassen und tja, als ich dann ein geheimes Gewürz hinzugefügt habe, sagten sie, es sei perfekt"

„Oh, was für ein geheimes Gewürz denn?"

„Wenn ichs dir sage, ist es doch nicht mehr geheim", lachte Dajeong.

„Büüüüüdde" Beomgyu zog eine Schnute.

Da lachte Dajeong auf. „Gut. Aber du darfst es keinem sagen"

„Ich schwöre. Meine Lippen sind versiegelt", grinste Beomgyu wie ein Lausbube und zog einen unsichtbaren Reißverschluss an seinem Mund zu.

Dajeong bückte sich etwas zu ihm herunter, weil er saß und sie stand, war sie ein bisschen größer als er und flüsterte: „Es sind Zimt mit einer ganz ganz leichten Brise Kurkuma"

Daraufhin sah Beomgyu sie überrascht an, nahm einen Keks und begutachtete diesen: „Hmmm, dabei sehe ich gar nichts Gelbes darin"

„Das ist der Trick darin", schnipste Yujeongs Zwilling mit den Fingern. „Immerhin sollen die Gothickekse weiterhin gothic bleiben und da ist gelb eine gänzlich schlechte Farbe"

„Meeega", kommentierte Beomgyu und steckte sich den Keks, den er gerade noch begutachtet hatte, genüsslich in den Mund. „Du bist eine Künstlerin"

„Bist nicht eher du der Künstler?", fragte Dajeong.

„Hm, warum?"

„Du möchtest doch KPop Idol werden"

„Oh ja", grinste Beomgyu voller Stolz.

„Schreibst du auch Songs?"

Da lächelte Beomgyu noch stolzer. „Ja, immer mal wieder, wenn mich die Muse küsst. Ich habe auch immer einen Zettel und einen Stift dabei, falls mir unterwegs was einfällt"

Um es ihr zu beweisen, kramte er aus seiner Hosentasche Zettel und Stift heraus.

„Und was machst du, wenn du nicht gerade Gothic Kekse backst?", fragte Beomgyu, während er den Zettel und den Stift wieder zurück in seine Hosentasche räumte.

Plötzlich sah Dajeong ihn unsicher an. „Ähm... ich... lerne gerne für die Schule, lese über Biologie und gehe auf Naturschutzdemos, wenn es sich zeitlich ausgeht" Doch als sie Beomgyus überraschten Blick sah, der eigentlich überhaupt nicht negativ gemeint war, fügte sie panisch hinzu: „Aber ich mach nicht nur streberhafte Sachen! Ich zocke auch"

„Oooh, ich zocke auch gerne"

Um von sich abzulenken, weil Dajeong das Gefühl hatte, als hätte sie etwas falsch gemacht, sagte sie: „Ich mag deinen Hairstyle übrigens voll. Mit den blonden Strähnen und so"

Beomgyu fuhr sich kurz in seine schwarzen Haare mit den blonden Strähnen und lächelte: „Danke. Ich mag dein Rot aber auch"

Dajeong war sichtlich überfordert mit dem Kompliment, denn wie wir bald von Yujeong erfahren sollten, hatte ihre Zwillingsschwester häufig Probleme Gefühle anderer richtig einzuordnen und soziale Interaktionen fielen ihr ebenfalls schwer. Darum wusste sie nicht, ob Beomgyu ihr Rot im Haar wirklich mochte oder nicht. Denn aus ihren Erfahrungen heraus, mochten Männer keine Gothic Mädels mit rot gefärbten Haaren.

Deshalb entschied sie sich, die Flucht zu ergreifen. Mehr oder weniger.

„Ich sehe gerade, dein Kaffee ist leer. Ich bring dir einen neuen" Sie sah in die Runde. „Will sonst noch wer was bestellen?"

Der Rest war etwas überrascht, schüttelten aber mit den Köpfen.

Auch Beomgyu winkte ab: „Oh nein, ich brauche eigentlich wirklich nichts mehr..."

„Okay, dann bring ich dir einen. Bin gleich wieder da"

Und weg war sie.



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Weil ich gemerkt habe, dass ich ein bisschen über meinem Wörtermaximum an 1500 Wörter gekommen bin und ich sowieso vorhatte, dieses Kapitel auf zwei aufzuteilen, habe ich dann spontan den Cut früher gesetzt, als ich ursprünglich wollte. Ich freue mich mega, euch jetzt noch einen neuen Charakter vorstellen zu dürfen. Leider musste ich ihr Brainstorming ja bei meinen Eltern zuhause machen, aber ja, ich hoffe, ihr mögt sie ^^

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