Kapitel 3. Ausgerissene Tulpen, April 1989

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Jim P.O.V.

Freddie war schon immer sehr streng und machte dabei was er wollte. Doch in den letzten Wochen verschlimmerte er sich. Er schnauzte mich für alles an. Er suchte mich ab um die kleinsten Dinge an mir zu finden, über die er sich aufregen könne. Momentan war es auch für mich nicht leicht. Irgendwie lief es nicht so gut und ich war etwas aus der Fassung. Das konnte Freddie wohl nicht nachvollziehen. Ich war ein Mensch wie jeder andere auch. Und wie jeder andere auch machte ich Fehler. Scheinbar unverzeihbare Fehler. Vor ein paar Tagen habe ich vergessen die Fenster zu öffnen und die Vorhänge aufzuziehen. Freddie mochte es wenn er vom Tageslicht geweckt wurde. Aber nur wenn er nicht viel getrunken hatte. Dann mochte er es dunkel. Wie bereits erwähnt, hatte ich es einmal vergessen. Er kam die Treppen runter gestampft und sah mich an als hätte ich jemanden umgebracht. Er sagte "Wann kriegt dein dämliches Spatzenhirn es auf die Reihe, die Vorhänge aufzuziehen?"

Er war den ganzen Tag sauer auf mich. Jetzt befand ich mich im Schlafzimmer und machte grade das Bett. Ich hörte wieder dieses Trampeln was mir verriet, dass ein wütender Freddie auf mich zu kam. "Jim!", keifte er und sah mich an als er den Raum betrat. Ich sah zu ihm "Stimmt was nicht?", fragte ich etwas eingeschüchtert. "Delilah, mein armes Kätzchen musste den ganzen Morgen hungern weil DU ihr das Falsche Futter gegeben hast! Ich sagte doch sie nimmt die Light Version!", er wurde sofort lauter. "Ich... Freddie tut mir leid ich...", er unterbrach mich sofort. "Du bist wirklich zu nichts zu gebrauchen", meckerte er und verschwand wieder. "Es tut mir doch leid..." flüsterte ich und merkte, wie meine Augen sich mit Tränen füllten. Ich wollte ihm sein Leben recht machen, aber ich verstand nicht was er wollte. Zu Mary war er wie der große Bruder den sich jeder wünschte. Und bei der Band war er wieder dieses Kind was seinen Dickkopf durchsetzen wollte. Es gab sogar Leute zu denen er richtig gemein war, pausenlos.

Ich merkte wie er oft gemein zu mir war. Aber dann merkte ich wieder, was ich an ihm liebte. Er sagte immer er würde sich niemals jemandem anpassen. Doch er hat sich mir angepasst. Auch wenn er es nicht wahrhaben wollte. Früher führten wir eine Beziehung in der es nur darum ging Winnie Kirchberger eifersüchtig zu machen. Das hatte mich oft genug aus der Fassung gebracht. Zudem wusste ich dass er zu der Zeit unseres Kennenlernens, eine Beziehung mit seinem damaligen Manager Paul Prenter hatte. Damals war auch ich in einer Beziehung die aber sehr schnell in die Brüche ging. Ich wusste noch, wie Freddie Jahre später vor mir saß. In einem dieser Schwulenbars in New York. Irgendwas mit Heaven. "Wir sind uns schon einmal begegnet... Jim, richtig?" hatte er gesagt. Ich hatte dies mit einem leichten Nicken erwidert. Kurz darauf hatte er tatsächlich versucht mich anzuflirten. Das sah ich schon Sekunden vorher, an seinem Blick. Ich hätte es zu gerne erwidert. Doch ich musste so sehr lachen dass ich beinahe von dem Hocker gefallen wäre, wenn Freddie mich nicht gehalten hätte. Denn er sah mich mit seinen dunklen Rehaugen an und sagte: "Wie lang ist dein Schwanz?".

Normalerweise hätte ich so was sehr unangebracht und peinlich gefunden. Aber irgendwas an Freddie verriet mir, dass ich mich nicht zu schämen brauchte. Ich hatte einfach laut los gelacht. Ihn sogar für diesen Flirt gelobt, ihm auf die Schulter geklopft und gesagt: "Dass wirst du wohl raus finden müssen." Es war damals eigentlich nur ein Scherz. Freddie hatte diesen wohl falsch aufgegriffen und mich aus heiterem Himmel geküsst. Da wusste ich auch, dass es meine vorherige Beziehung war die mich davon abhielt mich in den Rocksänger zu verlieben. Und jetzt war ich hier. Garden Lodge, London. Mit Freddie zusammen welcher mich anschnauzte wenn ich die Vorhänge vergas. Es war nicht leicht. Aber er hatte mir immerhin angeboten ihn zu verlassen. Doch ich würde niemals meine Liebe des Lebens verlassen. Ich dachte nach. Freddie wirkte sehr gestresst. Er hetzte die Band hin und her die mittlerweile eingesehen hatte dass mehr gearbeitet werden musste. Laut Brian und Roger blieb nicht mal Zeit für etwas rumalbern. Jetzt kam mir eine Idee. Ich griff zu dem Telefon und wählte die erste von 3 Nummern.

Freddie P.O.V.

Ich saß im Garten. Oscar lag schlafend auf meinem Schoß. Ich kraulte ihn etwas und dachte nach. Es war mittlerweile dunkel geworden und die Lampen, welche Jim irgendwann angebracht haben musste, beleuchteten meine Sitzfläche. Als ich hörte dass es an der Tür klingelte stand ich sofort auf. Oscar noch immer auf meinem Arm. Es war bestimmt Mary welche zu Besuch kam weshalb ich zufrieden zur Tür ging. Ich öffnete diese und wollte Mary begrüßen. Doch dann bemerkte ich dass es nicht Mary war, sondern die Jungs. Brian, Roger und John. "Was wollt ihr hier, Darlings?" fragte ich und machte ihnen Platz zum reinkommen. "Jim hat angerufen und gemeint, dir würde etwas Ablenkung gut tun.", sprach John und trat ein. Ich drehte mich um und sah die Treppen hoch an wessen Ende Jim stand, und nur zu uns runter schaute. Im nächsten Moment war er verschwunden. "Da wir ja nicht mehr auf Tour gehen und kein Scrable mehr spielen können, habe ich es mal mitgebracht", meinte Brian dann und ging zielstrebig ins Wohnzimmer wo er das Spiel bereitstellte. Ich ging meinen Freunden lächelnd hinterher. Es freute mich wirklich sie außerhalb der Arbeit zu sehen. Hier war alles viel angenehmer. Das Spiel hatte unglaublich Spaß gemacht. Auch wenn Brian uns mit Wörtern aus der Astronomie fertig machte. Für den kurzen Moment konnte ich alle Sorgen die ich mir heimlich machte, beiseite schieben und einfach nur den Abend genießen, an dem wir am Ende nach und nach einfach einschliefen. Die Meisten würden denken: Dieser Abend war viel zu langweilig für Freddie Mercury. Aber selbst ich habe mal Entspannte Tage.

Der Morgen danach.

Als ich meine Augen öffnete lag nur noch Roger auf dem Sessel und schlief. Ich sah mich etwas müde um, doch die Müdigkeit war verflogen als ich einen Stift entdeckte der mich auf eine Idee brachte. Ich konnte nicht widerstehen, nahm den Stift und malte dem tief und fest schlafendem Roger ein Katzen Gesicht. Nicht mal davon wachte er auf. Also ging ich unschuldig in die Küche in der, der Tisch bereits gedeckt war. "Guten Morgen Schlafmütze", schmunzelte John und musterte mich. "Sag das zu Roger. Er ist der der immer noch schläft" ich setzte mich auf meinen Platz. "Dein Freund bekocht uns", klärte Brian auf. "Ich wollte ihm ja helfen aber..." begann John, doch im nächsten Moment kam Jim rein und unterbrach ihn. "Aber ich kann es besser und weiß wie Freddie es mag" sagte dieser und machte mir etwas von dem mitgebrachtem Essen auf den Teller. Ich lächelte zufrieden und erkannte es als Entschuldigung von seinem Fehlverhalten gestern an. Es war grade nicht leicht aber dennoch, Ich war momentan glücklich in der Beziehung. Auch wenn es grade nicht so schien. Schöner könnte man es sich kaum Vorstellen. Er war ein Trost... so könnte man es nennen. Ich musste mich nicht mehr anstrengen. Ich musste mich nicht mehr beweisen. Ich hatte jetzt einen sehr verständnisvollen Partner. Auch wenn sich das alles auf Anhieb furchtbar langweilig anhören musste. Es war einfach wundervoll. Er war einfach wundervoll. Meistens jedenfalls.

Wir hörten nun Schritte. Es war Roger welcher in den Raum getrottet kam. Das wusste ich auch ohne mich umzudrehen denn Brian und John sahen leicht nach oben, und mussten grinsen. Dann fingen sie an zu lachen. Roger setzte sich und sah sie an. "Was habt ihr?", fragte er verwirrt. "Wie geht's deiner Katze?", fragte ich nur und konnte mir kein Grinsen verkneifen. "Was?" er sah jetzt nur noch verwirrter aus. "Miez miez miez", machte John nur verschmitzt grinsend. "Habe ich wieder im Schlaf gesprochen?", fragte er bloß und sah mich an. "Mh... darf ich dir ein Blick in den Spiegel empfehlen?", fragte ich bloß leicht lachend.

Roger stand skeptisch auf und lief in den Flur. "Wenn ich du wäre würde ich mich jetzt in Sicherheit begeben" grinste Brian nur und aß etwas. Ich stand schon mal auf und ging auf die andere Seite des Tisches. "Freddie!", rief Roger aufgebracht und kam zu uns. "Naww. Es ist niedlich wenn es sauer ist", scherzte John und sah zu Brian. "Ich finde es sieht sehr schön aus", behauptete ich. "Mach das weg", sagte Roger und sah mich ernst an. Zumindest versuchte er es. Aber es sah einfach zu Niedlich aus. Wie ein Kind welches unzufrieden mit der Auswahl der Karnevals Verkleidung war. "Sieh es positiv. Rory wird sich darüber freuen", versuchte ich die Situation entspannt zu halten. Roger verschränkte bloß die Arme. Brian erhob sich und schob Roger an mir vorbei. "Du wartest mal besser im Wagen", sagte er und schob ihn raus. Ich setzte mich leicht lachend hin. John sah mich an. "Ist schön dich lachen zu sehen. Du bist momentan sehr gestresst", merkte er an. Ich sah zu ihm. "Ja... vielleicht" ich blieb nicht lange sitzen und ging zur Tür. John folgte. "Wir sehen uns Samstag, meine Darlings" sagte ich und zog Brian und John zu mir. Ich sah grinsend zu Roger welcher brummelnd im Wagen saß. "In alter Frische, Fred", Brian klopfte mir auf die Schulter und ging zum Wagen. John blieb wie sonst auch eher ruhig und lächelte nur. Dann ging er auch zum Wagen.

Jetzt wollte ich zu Jim gehen um mich zu bedanken. Er war wohl um Waschraum welchen ich aufsuchte. Doch was ich da sah ließ mir den Atem stocken. Jim stand dort und hielt ein sehr kleines, weißes Tanktop in der Hand. MEIN Tanktop was normalerweise meine Größe hatte. Ich riss es ihm aus der Hand und hielt es an mich. Es sah nun aus wie ein bauchfreies Oberteil. Nicht dass so etwas nicht in meinen Modestil fallen würde. Aber doch nicht mit MEINEM unverwechselbarem Tanktop. "Ist das dein verdammter Ernst?!", keifte ich ihn an. "Dein scheiß verdammter Ernst?!?!", schrie ich dann. "Du bist wirklich zu nichts zu gebrauchen! Zu gar nichts! Hab ich das schon mal erwähnt?!?!", schrie ich ihn an. "A-Aber Freddie. Du hast doch das Top da rein gelegt. Ich habe dir gesagt leg es in den Korb. Du hast es einfach in die Maschi-", stammelte er doch ich sah ihn nur wutentbrannt an. "Jetzt soll ich Schuld sein?!", schnauzte ich und holte aus. Doch dann zog ich meine Hand zurück. "Du wirst schon sehen wie sich das anfühlt", ich lief die Treppen runter, raus in den Garten. "Freddie was hast du vor?", fragte er und rannte mir nach. Oscar und Delilah saßen im Garten und sahen mich verwirrt an. Ich hockte mich ins Tulpenbeet und begann eine Tulpe nach der nächsten auszureißen. "Freddie hör auf!", rief Jim verbittert. "Ich hasse dich! Du verdammtes Arschloch!", schnauzte ich und machte weiter. Er stellte sich zu mir und hielt meine Hände fest. "Fass mich nicht an!", schrie ich und riss meine Hände zurück. "Ich kauf dir ein neues, okay?", fragte er und sah mich ernst an. Er legte es also wirklich darauf an. Ich erhob mich und gab ihm eine heftige Backpfeife, welche eine Dreckspur in seinem Gesicht hinterließ. "Denkst du eigentlich irgendwann auch mal nach? Alle meine Outfits sind was ganz besonderes. Sie waren immer da. Glaubst du da will ich irgendwas neues?" ich trampelte auf den Tulpen rum. Jim ging ein paar Schritte zurück und sah einfach nur zu. "Kannst sie ja neu anpflanzen. Ich will nur schwer hoffen dass du wenigstens deine Hauptaufgabe geschissen kriegst!", ich ging wütend ins Haus. 

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