.ೃ࿐ Februar ❄️❄️❄️

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Einige Tage später meldete er sich doch noch, was mich überraschte, bedankte sich noch einmal für meinen heroischen Pflegeeinsatz und schlug dann vor – zum ersten Mal von sich aus – vielleicht etwas zusammen zu unternehmen.

„Und woran dachtest du?" Himmel nochmal, das blöde Grinsen hatte sich schon wieder auf meinem Gesicht festgefressen.

„Du hast gesagt, du kannst eislaufen?"

„Kann ich, aber hey, du warst erst krank. Ich schleppe dich nicht in eine Eishalle und dann erkältest du dich gleich wieder."

Da lachte der freche Frosch am Telefon. „Nein, keine Eishalle. Aber ich dachte, wenn du auf Schlittschuhen stehen kannst, dann vielleicht auch auf Rollschuhen?"

Eine Rollschuhbahn? Oh Mann. Worauf ließ ich mich da nur ein?

„Klar", hörte ich mich selbst sagen und rollte grinsend mit den Augen. Ich war so ein Idiot!

„Wann hast du Zeit?", fragte Beomgyu.

„Immer", antwortete ich im Brustton der Überzeugung, ohne überhaupt eine Sekunde darüber nachzudenken. Wieder erntete ich dafür ein leises Lachen und als er sprach, klang er irgendwie anders. Ein wenig ruhiger oder auch befangener?

„Dann Freitag", sagte er. „Da ist Boa in der Krabbelgruppe und es ist einfacher einen Babysitter zu bekommen."

Also verabredeten wir uns für Freitagnachmittag und ich erklärte, ich würde ihn abholen.

Am Freitag stand Beomgyu am vereinbarten Treffpunkt, winkte fröhlich, als er meinen Wagen erkannte und fiel mit einem breiten Grinsen neben mir auf den Beifahrersitz.

„Ich habe ein paar Adressen", ließ er mich wissen, „kenne aber nur zwei Bahnen davon." Damit wies er auf die beiden, scrollte dann aber auf seinem Handy, um mir den Rest zu zeigen. Ich blätterte durch ein paar Bilder.

„Was ist mit der? Die sieht größer aus." Und sie lag zudem ein Stück weit außerhalb der Stadt.

„Die soll tatsächlich ziemlich cool sein, da war ich aber noch nie. Und wir müssten weiter fahren."

„Ist okay", entschied ich und damit war die Wahl auf eben jene Bahn gefallen. Da wir allein durch die Stadt schon beinahe eine Stunde brauchten, waren wir am Ende fast zwei Stunden unterwegs, um die Rollerbahn zu erreichen. In der Zwischenzeit speisten wir abwechselnd mein Autoradio mit Musik, beschwerten uns über die jeweils andere Auswahl und redeten, ohne ein bestimmtes Thema zu verfolgen.

An der Halle angekommen erkundeten wir erstmal die Möglichkeiten, sahen dann eine Weile den Leuten zu, die bereits auf der Bahn fuhren und waren dann wohl endlich bereit, uns ebenfalls Rollschuhe auszuleihen.

Also – was sollte ich sagen – ein Glück war ich kein Bewegungslegastheniker, denn bereits bei den ersten Schritten auf dem glatten Untergrund durfte ich feststellen, dass Eislaufen nicht zwingend ein Talent für Rollschuhlaufen vorgab. Tapperte ich also anfangs doch noch etwas wackelig auf der Bahn herum, flitzte Beomgyu kichernd an mir vorbei und wirbelte um seine eigene Achse Zweimal setzte ich mich außerdem auf den Hosenboden, was um so entwürdigender war, weil kleine Kinder im Vorschulalter feixend an mir vorbeifuhren.

Beim zweiten Mal blieb ich einfach beleidigt sitzen und wartete, bis Beomgyu angesaust kam. Er bemühte sich, nicht zu lachen, stellte sich auf den Stopper und reichte mir die Hand.

„Komm schon, *Wayne Gretzky, was man auf Kufen kann, kann man auch auf Rollen."

„Ist das so?" Ich nahm seine Hand, vorgeblich, um mir aufhelfen zu lassen, bevor ich ruckartig anzog und Beomgyu mit großen Augen und einem überraschten Aufschrei über mich purzelte.

„Du hast ja überhaupt keine Standfestigkeit", murmelte ich, wo er so über mir kauerte, sein Gesicht dem meinen so nah, dass ich seinen Atem auf der Haut spüren konnte. „Liegt's an meiner umwerfenden Wirkung?"

Drei Sekunden, vier, sah er mich einfach nur an, blinzelte, dann begann er zu prusten, schließlich zu lachen. „Wow", raunte er dabei. „Also bis zur Standfestigkeit war es richtig cool." Dabei versuchte er sich aufzurappeln, was über mich hinweg vielleicht ein wenig unglücklich war, denn schon wieder rutschte er weg krachte jetzt ganz auf mich, sodass wir am Ende wie zwei platte Käfer übereinander lagen und dabei gackerten wie kleine Kinder.

Schließlich war ich derjenige, der stand und Beomgyu auf die Beine zog, welcher immer noch kicherte, mit roten Wangen und funkelnden Augen. Es war schön, ihn so fröhlich zu sehen, so unbefangen lachend. Das war eine Seite an ihm, die man in der Uni nie sah und das Wissen, dass ich ihn auf eine Weise kennengelernt hatte, wie andere ihn niemals erleben würden, bescherte mir ein ganz sonderbares Gefühl. Ich konnte es nicht benennen, aber es war angenehm.

Wir probierten also noch ein paar Runden. Wenn ich zu sehr wackelte, griff Beomgyu nach meinem Arm und hielt mich fest, dann ging es. Es ging auch einigermaßen, solange er einfach nur neben mir dahinfuhr. Aber als er herumschwenkte und sichtlich vergnügt rückwärts vor mir herfuhr, mit glänzenden Augen und wild zerzausten Haaren, dabei noch nach meinen Händen griff, stolperte ich beinahe wieder über meine eigenen Füße.

Himmel! Das konnte er doch nicht machen!

Aber Beomgyu zeigte wenig Scheu und noch weniger Einsicht für all die Regeln zu: was man in der Öffentlichkeit durfte und was nicht.

Er hatte kein Problem damit, meine Hand zu halten, oder die Arme von hinten um meine Mitte zu schlingen, um mich vor sich her zu schieben. Im Gegenteil, er hatte offenkundig Spaß daran, drehte sich zur Musik unter unseren Armen durch und grinste dabei verschmitzt.

Nachdem wir uns eine Weile auf Rollschuhen ausgetobt hatten, steuerten wir die dazugehörige Bar an und gönnten uns eine kleine Pause. Wir orderten Getränke, dazu kleine Snacks und machten es uns in einer Ecke gemütlich, wo man das Treiben auf der Bahn entspannt beobachten konnte. Im Moment waren da nur wenig Jugendliche und Kinder, dafür doch einige Pärchen unterwegs, welche Beomgyu offenbar nachdenklich beobachtete, denn er saugte abwesend an seinem Strohhalm, den Blick auf die Bahn gerichtet und hatte dabei die Stirn gerunzelt.

Ich hingegen betrachtete lieber ihn, wie er sich fast nachlässig ein paar feuchte Strähnen aus der Stirn wischte, die von der Hitze geröteten Wangen, oder wie sich seine Zähne in die Unterlippe gruben, während er die anderen Besucher verfolgte. Dass ich ihn tatsächlich einfach nur stumm anstarrte, wurde mir allerdings erst bewusst, als er sich plötzlich zu mir umdrehte und mich damit aus den Gedanken riss.

„Warum sind wir hier?", begann er unvermittelt.

Ruckartig richtete ich mich auf, sah ihn an und lächelte verwirrt.

„Na ja, weil du den Vorschlag gemacht hast? Ich dachte du wolltest auf die Rollschuhbahn?"

„Ja schon", ungeduldig winkte Beomgyu ab. „Aber ... Versteh das bitte nicht falsch. Ich meinte nicht hier, auf der Bahn, sondern mehr – warum auf dieser Bahn? Warum nicht auf einer in der Stadt. Ist es ... wegen mir?" Beomgyu rümpfte die Nase, sein Blick ruhte unausgesetzt auf meinen Augen. „Damit man uns nicht zusammen sieht?", hakte er ganz leise nach.

„Ich könnte das verstehen, okay? Wenn es ... keine Ahnung, wenn es dir vielleicht peinlich ist und-"

„Was für ein Schwachsinn", ging ich unwirsch dazwischen, vor allem, weil ich mich auch ein wenig verunsichert und ertappt fühlte. „Denkst du, ich ringe mir das ab? Warum sollte ich das tun? Mich mit dir treffen, wenn ich eigentlich keinen Bock darauf habe."

Tatsache war allerdings, dass ich diese Bahn durchaus auch unter dem Gesichtspunkt gewählt hatte, hier vermutlich niemandem zu begegnen, der uns kannte. Allerdings nicht, weil es mir peinlich gewesen wäre, mit ihm gesehen zu werden, sondern weil ich keine Lust hatte, wieder in Ärger zu geraten. Alles, was ich gewollt hatte, war ein schöner Tag ohne Störfaktor.

Jetzt hatte Beomgyu seinen Blick auf seine Hände gesenkt, verknotete seine Finger ineinander und nickte schwach.

„Schon okay", murmelte er leise. „Ich will dir keinen Ärger machen und ich finde es schön, wenn wir etwas unternehmen. Ich bin es wohl einfach nicht gewohnt, dass ..."

Er brach ab, als ich meine Hand auf seine legte, sah mich mit großen Augen an, bevor er seine Hände ohne ein Wort und sehr behutsam unter meiner hervorzog und in seinem Schoß verschränkte.

Mir wurde heiß und kalt, aber mir fiel nichts Vernünftiges ein, um etwas zu sagen. Verdammt, ich war so ein Idiot.

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* Wayne Gretzky ist ein ehem. kanadischer Eishockeyspieler und Rekordtorschütze der NHL.

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