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"Kommst du mit?"
Bradyns Stimme schwirrt in meinem Kopf herum. Will er mich gerade retten und wirklich mit mir nach draußen gehen?
Ich blicke eine gefühlte Ewigkeit zu ihm auf und habe Angst mich gar nicht mehr von seinen Augen losreißen zu können.

Er erinnert sich an unsere gemeinsamen Abende auf dem Dach, schießt es mir plötzlich durch den Kopf.
Nur wir beide, der Mond und die Galaxie über unseren Köpfen. Eine Zigarette zwischen den Lippen und seine Küsse an meinem Hals.
Ein warmer Schauer läuft über mein Rückgrat.

"Ja", bringe ich schließlich hervor und stehe ebenfalls auf.
Meine Mutter, Mila wie auch Jonny werfen mir einen schockierten Blick zu. Ben ist der einzige, den es zu freuen scheint, dass ich etwas Unerwartetes tue.

Bradyn geht vor, seine langen Beine verschaffen ihm einem Vorsprung, den ich für meinen Vorteil nutze und den Ausblick genieße.
Allerdings nur so lange, bis er sich umdreht und mich verschreckt. Sein Grinsen teilt mir unmissverständlich mit, dass er meinen Blick bemerkt hat.

Doch anders als früher, scheint er nicht mehr angewidert und abweisend zu reagieren. Will er zu der Zeit zurück, bevor er mich mit Blicken getötet und mir stattdessen die Zunge in den Hals gesteckt hat?
Ich bin verwirrt und hole lieber zu ihm auf, bevor er mich noch einmal beim Starren erwischt.

Wir gehen auf die Terrasse, die in den Garten hinaus zeigt.
Es fällt kein Schnee mehr, aber die klirrende Stille legt sich wie Watte auf uns nieder.
Bradyn dreht mir den Rücken zu und entzündet im Windschatten seine Zigarette.
Ein glimmender, oranger Punkt wird sichtbar, als er sich mir zudreht und mir eine eigene reicht.

Ich lehne mich vor und schirme das Ende meiner kleinen Entspannungsdroge vor dem Wind ab, während Bradyn sie entzündet.
Ich nehme einen tiefen Zug und fülle meine Lungen, lehne mich zurück und schließe die Augen.
Als ich sie wieder öffne, liegt Bradyns Blick unverwandt auf mir und durchbohrt mich.
In diesem Moment wünschte ich, er könnte in die Abgründe meiner Seele blicken, damit die Worte, die ich ihm jetzt am liebsten an den Kopf werfen will, nicht mehr nötig wären.

Doch das kann er nicht. Er schaut mich nur weiterhin an und nimmt einen weiteren Zug. Sein Oberkörper fällt in sich zusammen, als er den Rauch in meine Richtung pustet.
Ich lache auf und drehe mich weg, stütze mich auf das Holzgeländer. Wenn ich ihn länger so anschauen würde, täte ich vielleicht etwas, dass beide von uns bereuen würden. Oder nur einer von uns.

Die Luft zwischen uns scheint aufgeladen. Und es wird nicht besser, als ich Bradyns Körper ganz dicht neben meinem spüre.
"Schöner Nagellack übrigens."
Ich reiße meinen Kopf herum und suche in seinem Gesicht nach dem süffisanten Grinsen, dass sich kurz darauf offenbart.
"Du Arschloch."

"Was?"
Er lacht und legt den Kopf in den Nacken. Sein Adamsapfel hüpft auf und ab und ich zwinge jeden einzelnen Muskel in mir, nicht die Hand auszustrecken und meinen Finger darüber fahrenzulassen.
Verträumt blicke ich ihn an, ziehe an meiner Zigarette und schaue zurück in die Dunkelheit.
"Ich habe das ernst gemeint. Steht dir ... Genau wie das Hemd."

"Das sind ein bisschen viele Komplimente für einen Abend, findest du nicht?"
Ich drehe den Kopf kurz zu ihm und hülle ihn in eine graue Wolke.
Bradyn dreht seinen Tabak zwischen den Fingern und blickt nicht auf, als er sagt: "Ich habe dich eben lange nicht mehr gesehen."

Darauf weiß ich nichts zu erwidern.
Wir stehen stumm nebeneinander und starren in den Garten. Aus einer Zigarette werden drei und bei der vierten sind meine Finger bereits blau und können fast nicht mehr still halten, während Bradyn mir die nächste ansteckt.
Er ist mir so nah, dass ich sein Aftershave riechen kann. Minzig mit Eukalyptus.

Ich blicke an seiner roten Nase entlang zu seinem markanten Kinn. Ich kann mich noch daran erinnern, wie es war, meine Zunge daran entlang gleiten zu lassen.
"Was siehst du?"
"Bitte?", frage ich perplex.
"Was siehst du, wenn du mich so ansiehst?"

"Ich weiß nicht. Ich glaube ... die Vergangenheit."
Ich beiße auf meine Zunge und nehme einen weiteren Zug.
"Es ist schon ewig her, dass ich geraucht habe", versuche ich das Thema umzulenken.
"Ich bin als schlechter Einfluss."
"Ja", sage ich ohne zu zögern.

"Also, was siehst du?", fragt er erneut. Seine Stimme vom Rauch noch tiefer als sonst.
"Habe ich doch eben schon gesagt", lache ich verlegen.
"Die Wahrheit."
Er lehnt sich vor. Unsere Ellenbogen berühren sich.

Ich schweige und wende meinen Blick ab.
"Vielleicht jemanden, den ich mal kannte. Jedenfalls dachte ich das", wispere ich leise in einem Atemzug.
Ich spüre seine Augen auf mir. Ein Prickeln breitet sich von meinen Ohren bis zu meinem Steißbein aus.
Was mache ich hier? Wieso stehe ich mit Bradyn - ausgerechnet Bradyn - hier draußen und ... flirte? Flirten wir?

Die Frage brennt mir so auf der Zunge, dass der Alkohol in meinem Blut für mich entscheidet und sie laut ausspricht.
Bradyn schaut mich nur an, die Lachfalten um seine grünen Augen tanzen zu einer Musik, die ich nicht hören kann. Ich weiß nicht, was hier gerade so witzig ist.
Seine Lippen teilen sich und seine Zunge fährt über seinen Mund.
Ich folge ihr, wie hypnotisiert. Mein letztes Schamgefühl musste ich am Tisch zurückgelassen haben.

"Mica. Wir -"
"Jungs? Wollt ihr nicht langsam wieder reinkommen? Ich habe den Nachtisch aufgetan und außerdem sind hier draußen mindestens minus zehn Grad!"
Meine Mutter hat die Terrassentür aufgerissen und den Kopf nach draußen gestreckt.
Ich fluche. Wieso gerade jetzt.

"Ja. Wir rauchen nur noch fertig, Liz", ruft Bradyn  ihr über die Schulter zu, ohne den Blick von mir zu nehmen.
Er nannte meine Mutter beim Vornamen? Ich ziehe die Brauen zusammen.
Mein Gegenüber beugt sich vor, verringert den Abstand zwischen uns auf ein Minimum.
Gerade als ich ihn endlich am Kragen packen und die Spannung zwischen uns abbauen will, hebt der den linken Fuß und drückt seine Zigarette aus.

"Wir sehen uns drinnen, Kali-Boy", sagt er mit einem Zwinkern.

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Song: Kill Me Better - Don Diablo

LADYS AND GENTLEMEN!!!!
Huge shoutout für whateveritslina !! Dank ihr haben wir einen Shipnamen *Trommelwirbel* MADYN
Ich persönlich liebs.

Und eins möchte ich hier gerade mal los werden. Ihr macht mich wirklich unglaublich glücklich. Ich sitze so oft grinsend vor meinem Tablet und kann es fast nicht glauben, dass ihr das hier wirklich lest, so liebe Kommentare da lasst & ich euch kennenlernen darf.
Auch vielen Dank an die unter euch, die sich die Zeit genommen haben, in andere meiner Storys reinzulesen - ihr motiviert mich wirklich dazu, weiter zu machen!

So, wie oft hat Lisa jetzt "wirklich" geschrieben? Wir wissen es nicht hahahahaa

I love u & see u tomorrow! Have a great daaayy

Lisa xoxo

P.S. I'm personally really proud of this chapter and the previous one hrhr. Peace out!

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