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Meine Hände beginnen zu schwitzen, als wir aus dem Taxi steigen.
Der Club, den Bradyn ausgesucht hat, sieht aus wie ein übergroßer Schuhkarton aus dem neonfarbenes Licht strahlt.
Bradyn hat für mich beschlossen, dass ich ebenfalls trinken werde. Deswegen steht mein SUV immer noch auf dem Parkplatz seitlich von meinem Wohnhaus.

Ich schaue mich um.
Menschen aus allen Richtungen strömen auf das Gebäude zu. Einer mehr mit Glitzer bedeckt als der andere.
Ich sehe Bein - viel Bein, gerade bei den weiblichen Clubbesuchern.

Die meisten Typen tragen Hemden wie meines, mit dem großen Unterschied, dass ihre offen sind.
An meinem geliebten Hemd mit Leoprint kann man nur vier offene Knöpfe zählen.
Aber wenn ich so in Bradyns leuchtende Augen blicke, bezweifle ich, dass das den ganzen Abend über so bleiben wird.

Mein Date bezahlt gerade den Fahrer, da rempelt mich ein Typ mit Dreitagebart und einer nicht zu verkennenden Fahne an.
"Sorry Mann", nuschelt er und stolpert weiter.
Früher habe auch ich immer bereits im Apartment angefangen zu trinken, um bei den unverschämt teuren Alkoholpreisen im Club nicht arm zu werden.

Bradyn holt zu mir auf und legt den Arm um mich.
"Wollen wir, Kali-Boy?"
Ich schaue auf sein volles Lippenherz und nicke.
"Ja."
Doch meine Stimme wackelt und hört sich so unsicher an, wie ich mich fühle.

Bradyn zieht mich Richtung Eingang und wir stellen uns in die Schlange.
Das Paar vor uns raucht eine Zigarette nach der anderen und als wir endlich an der schwarzen Metalltür ankommen, habe ich das Gefühl selbst zehn Zigaretten konsumiert zu haben.
"Mach dich mal locker, Mica. Wir sind hier um Spaß zu haben", wispert Bradyn mit tiefer Stimme in mein Ohr und beißt anschließend in mein Ohrläppchen.

Er hat recht, ich muss mich locker machen.
Doch als ich ihm einen schnellen Blick zuwerfe, sehe ich für einen Moment die Anspannung, die aus seinen Zügen spricht.
Und ich erinnere mich an den wahren Grund, warum wir hier sind. Weil seine Mutter ihn ignoriert hat und er Dampf ablassen muss.

Prüfend betrachte ich sein Seitenprofil, doch dieses erhellt sich in der Sekunde, als er dem Türsteher seinen Ausweis unter die Nase hält.
Ich schiebe meine Gedanken beiseite und passe auf, dass ich nicht über die Türschwelle stolpere.
Es riecht nach Nebelmaschinen und alkoholisierten Menschen, die schwitzen.

Ich rümpfe die Nase, habe kaum Zeit die Garderobe auszumachen, da reiß Bradyn schon wieder an meinem Arm.
Im Vorbeilaufen nehme ich schemenhaft aufwendiges Make-up, tätowierte Schultern, zurückgegelte Haare und rot unterlaufende Augen wahr. Die Musik wird mit jedem Schritt lauter und dröhnt durch meinen Körper.

Alles ist bunt, grell und das grüne Licht macht mir zu schaffen.
Wenn es nur so beruhigend und dunkel wäre, wie Bradyns Grün. Aber das ist es nicht, es ist unruhig, grell und wirft unnatürliche Schatten.
Würde Bradyn mich nicht leiten, wüsste ich nicht, wohin ich laufen sollte.

Seine Hand ist fest um meinen Unterarm geschlossen. Im hektischen Licht kann ich seine Ringe aufblitzen sehen.
Er hat sie extra angelegt, um fancy auszusehen.
Aber ich habe auch nicht gerade untertrieben, wenn es zu Accessoires kommt. Um meinen Hals baumeln mehrere silberne Ketten. Und in meiner Nase steckt ein Fake-Piercing.

Zu meiner Überraschung passieren wie die Bar, ohne uns anzustellen und stürzen uns direkt in die tanzende Menge.
Wenn ich könnte, würde ich Bradyn jetzt sagen, dass ich lieber erst etwas getrunken hätte, um lockerer zu werden, doch die Musik ist zu laut.
Der Bass dröhnt in meinen Ohren und ich schließe die Augen, laufe blind hinter Bradyn her.

Trotz der geschlossenen Augen nehme ich das blinkende Licht wahr.
Ich erinnere mich an meine ersten Wochen in Kalifornien, als ich die Nächte durchgetanzt und alles andere vergessen habe.
Plötzlich brauche ich gar keinen Alkohol mehr, meine Schultern werden locker und ich öffne wieder meine Augen.

Bradyns grüne Universen tun sich vor mir auf. Er sieht mich fragend an, ein verschmitztes Grinsen auf den Lippen.
Überschwänglich beuge ich mich runter und presse meinen Mund auf seinen. Ich spüre, wie das Grinsen immer breiter wird.
"Lass uns tanzen!", schreie ich ihm zu.

Nun bin ich derjenige, der ihn die letzten Meter in die Mitte der Tanzfläche zieht.
Dutzende Schultern rempeln mich an, wir weichen angetrunkenen Menschen mit Cocktailgläsern geschickt aus, bis wir endlich unser Ziel erreicht haben.
Ich lege meinen Kopf in den Nacken und blicke an die Decke. Ich kann Scheinwerfer und Silhouette auf den Balkonen ausmachen.

Rotes Licht scheint in meine Augen und ich schließe sie erneut, strecke die Arme über den Kopf und beginne mich zu bewegen.
Bradyns Hände greifen nach meinem Nacken und unsere Hüften stoßen zusammen.
Es dauert einen Moment, bis wir unseren Rhythmus finden.

Wir schreien uns nichts mehr zu.
Unsere Augen tun den Rest der Kommunikation, den unsere Körper nicht schaffen.
Ich vergrabe meine Finger in Bradyns weichen Haaren und schmiege meine Nase an seinen Hals, um seinen unvergleichlichen Geruch in dieser Umgebung wahrnehmen zu können.

Mit einem Mal wünsche ich mir doch, mein Hemd komplett aufgeknöpft zu haben.
Sein schlichtes weißes T-Shirt treibt mich noch in den Wahnsinn. Er sieht heute Abend einfach viel zu gut aus.
Bradyn grinst mich an, als hätte er meine Gedanken lesen können.

Ich beiße auf meine Unterlippe und kreise mit den Hüften.
Bradyn lässt seine Hände über meinen Rücken gleiten, presst mich an eng an sich.
Der Beat wird schneller und schneller. Und schneller.
Ich beginne zu schwitzen, auch Bradyns Gesicht glänzt bereits.

Ich stoße ihn von mir und laufe ein paar Schritte von ihm weg, bevor ich herumfahre und wieder auf ihn zu tanze.
Das hier könnte ich ewig machen; mit Bradyn unter den Lichtern tanzen, mich in seinem angestrahlten Antlitz verliere.
Das hier fühlt sich richtig an. Wir sollten öfter feiern gehen.

Ich lege den Kopf in den Nacken, lache und schlinge meine Arme um den Nacken meines Partners.
Wir baden in der Aufmerksamkeit der anderen Besucher.
Ein so ausgelassenes Paar haben sich sicherlich schon lange nicht mehr gesehen.
Bradyn lehnt sich vor, streckt sich hoch, um auf die Höhe meines Ohres zu gelangen.

Er flüstert mir nichts zu.
Er legt lediglich seine Lippen an meine empfindliche Haut und haucht einen Kuss darauf.

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Song: Purple Hat - Sofi Tukker

Now that i wrote this chapter i wanna have a party!
gosh mal wieder richtig feiern gehen - Ah ich darf nicht dran denken! Sehnsucht....... xD
Dazu muss ich sagen, dass ich absolut KEINEN Alkohol brauche, um eine gute Zeit zu haben hrhr

Okay, it's late, bis morgen (hoffentlich wieder früher & mit einer ausführlichen A/N)
All my Love,
Lisa xoxo

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