22 - Im Land der Wikinger

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Tjaaa - Stockholm. Was für eine wundervolle Stadt! Ich war zweimal dort, beide Male, während ich mit einer Freundin mit Auto und Zelt durch Schweden unterwegs war. Beide Male haben wir nach dem "Jedermanns-Recht" das Land durchbummelt und jede Nacht unser Zelt auf einer anderen Wiese aufgestellt. Völlig genial ist, dass in Schweden überall auch in der Pampa Kirchen rumstehen, die in den Sommermonaten 14/7 einfach offen sind. Und dass genau diese Kirchen alle ordentliche Toiletten bis beeindruckend moderne sanitäre Anlagen haben. So haben wir uns - außer in den ganz dicken Ballungsräumen - die Campingplatz-Kosten gespart. Wir sind einfach nach dem Aufstehen aus dem Zelt gekrabbelt, haben alles eingepackt, sind in Fahrtrichtung bis zur nächsten Kirche gefahren und haben da dann unsere Morgentoilette gemacht (einmal gabs sogar ein behindertesgerechtes Bad mit Dusche!!). Dann haben wir uns die Kirche angesehen, manchmal gesungen und uns ins Gästebuch eingetragen. Und schließlich haben wir die Frischwasservorräte aufgefüllt und uns vor der Kirche in die Sonne gesetzt zum Frühstücken.

Für Stockholm mussten wir die Taktik natürlich ändern. Da haben wir möglichst nah eine Wiese gesucht, sind früh in die Stadt rein zu einem gebuchten Quartier, hatten 1,5 Tage Zeit, uns die Stadt anzusehen - und sind am nächsten Abend wieder raus aus der Stadt, so weit, bis wir wieder eine Wiese für unser Zelt gefunden haben. Schweden ist insgesamt von den Lebensmittel- und Lebenshaltungskosten allgemein her ziemlich teuer. Aber so mussten wir nur eine Nacht bezahlen.

Beim ersten Urlaub hatte ich eine blinde Freundin dabei. Und wir durften immer wieder feststellen, wie selbstverständlich und problemlos Menschen mit Behinderung in diesem Land integriert werden. Genial war das zum Beispiel in dem erst zehn Wochen vorher eröffneten Vasa-Museum. Meine Freundin ist nicht auf den ersten Blick als blind zu erkennen, da sie offene, schöne Augen hat und an fremden Orten nicht mit Stock rumläuft (der nutzt nur an Orten, die der blinde Mensch kennt und trainiert hat). Aber die Führerin hat ganz schnell kapiert, dass ich im Grunde ununterbrochen versucht habe, meiner Freundin das zu beschreiben, was sie direkt vorher erklärt hatte. Darum durfte meine Freundin  alles mögliche anfassen, was eigentlich verboten war. Ähnliche Dinge sind uns immer wieder passiert. Und so hat sie dieses Land unglaublich genossen. Es ist u.a. diese Erinnerung, die mich so von diesem Museum schwärmen lässt.

Die Katharina Kyrka ist vom Hotel der Jungs aus gut zu hören. Auch das ist eine Erinnerung. Denn bei dieser ersten Reise hatten wir ein Hostel nur drei Häuser von der Kirche entfernt. Die Kirche war wenige Wochen zuvor ausgebrannt, die hellen Mauern rußgeschwärzt, die Fenster geborsten, der kupferne Turmhelm - verbogen und schiefgeschmolzen - lag auf der Wiese innerhalb der Absperrung. Gebimmelt hat da natürlich gar nichts. Bei meiner zweiten Reise mit einer anderen Freundin gab es dieses Hostel leider nicht mehr, aber unser Quartier war doch wieder in der Nähe. Die Kirche war inzwischen wunderschön wieder aufgebaut - und die Glocken haben auch wieder geläutet. (Auf dem Bild ist rechts im Vordergrund ein fetter goldener Stern. Ein Stück links davon ganz hinten am Horizont sieht man einen Kirchturm. Das ist die Katharina Kyrka. Die Dächer sind so dunkelrot, weil das Kupfer nach dem Wiederaubau natürlich ein paar Jährchen braucht, bis es wieder grün oxidiert ist.)

https://www.abbathemuseum.com/en/             +          https://www.fotografiska.com/sto

Das Fotografie-Museum und das ABBA-Museum habe ich beim Googeln entdeckt. [WU 40.2] Und damit meine nächsten Ziele, sollte ich in diesem Leben nochmal nach Stockholm kommen. Zum einen - schon wieder eine persönliche Erinnerung - bin ich alt genug, um mich an ABBA noch zu erinnern. Das war sogar die erste Gruppe, für die ich so richtig geschwärmt habe. Und da ich selbst gerne fotografiere, will ich in das Museum natürlich auch hin. Allerdings habe ich mich bei beiden Museen ziemlich frei ausgetobt, was den Aufbau der Ausstellungen anbetrifft. Keine Ahnung, wie es da wirklich ist ... Ich habe es einfach passend zu den jeweiligen Jungs geschrieben. Aber die Karaoke-Bühne im ABBA-Museum, die gibt es glaube ich wirklich ...

Die Bootstour nach Birka habe ich nie gemacht [WU 41]. Aber dafür war ich in Haitabu (Deutschland) und in Ribe (Dänemark). Nachdem ich die Homepage von Birka studiert hatte, habe ich beschlossen, dass ich meine Erlebnisse und die Örtlichkeiten von Ribe ein bisschen auf Birka übertrage. Und natürlich sind diese Freilandmuseen in der Hauptsaison tatsächlich oft von freiwilligen Freaks bewohnt und bewirtschaftet (in Ribe z.B. jeden Sommer sechs bis zehn Wochen lang). Aber ganz bestimmt gibt es nicht in der Nebensaison an einem normalen Montag einen Markt. Darüber habe ich einfach hinweg gesehen, weil ich den Jungs dieses Abenteuer gönnen wollte. Wenn Du also irgendwie Spaß an solchen historisch aufbereiteten Orten mit lebendigem Flair hast, dann checke auf jeden Fall vor dem nächsten Familienurlaub die Umgebung ab. Ich war noch nie enttäuscht. Für Birka habe ich dann die Homepage und das Netz nach Bildern durchforstet. Einige der Bilder sind also tatsächlich von dort.

Dass die Jungs nach und nach Geschenke für Tinas Geburtstag zusammen kaufen, hatte ich beim Schreiben des Ausflugs mit Tae zum Jugendstilzentrum [DD 9.3] beschlossen. Allerdings hatte ich nicht geplant, wer wo was kauft, da habe ich mich treiben lassen. Da ich Mittelaltermärkte liebe, bot sich an, auch hier in Birka etwas für Tina zu kaufen. Ich habe mich von den gefundenen Bildern inspirieren lassen. Dass Jimin mal wieder einem besonderen Tier - hier einem Bussard - begegnet, ergab sich, als ich die Bilder von der Falknerin fand. 

https://www.birkavikingastaden.se/

Der absolute Knaller war allerdings, dass ich beim Googeln einen Hinweis auf die Disco in Trädgarden fand. Sooo abgefahren! Die musste rein. Stockholm ist hier ein richtig gutes Beispiel, wie sehr ich mich im Grunde habe durch meine eigene Geschichte treiben lassen. Eigentlich stand immer nur fest, was die nächste Station ist und wann es dort wie viele Konzerte gibt. Alles andere hat sich dann drumrum ergeben. Rom fertig - lass mal nach Moskau googeln. Stockholm? Da waren nur die früheren Aufenthalte der Jungs (2014 und 2015) ein Muss. Und klar war ja immer auch, dass die in [DD] angerissenen Probleme der einzelnen Jungs sich weiter entwickeln sollten. 

Trädgarden sollte also eigentlich gleich am zweiten Abend sein, wie Tae es vorgeschlagen hatte. Aber dann kam mir bei dem ersten Bummel durch SoFo die Panikattacke von Jeongguk dazwischen. Und damit war es undenkbar, die Jungs an diesem Abend in die Disco zu schicken. Die Tage bis zu den Konzerten gehörten im Wesentlichen der Stabilisierung von Guk. Aber die Autobahndisko MUSSTE einfach rein. Darum habe ich sie auf den letzten Abend gequetscht. [WU 40.4]

www.tradgarden.com

Solltest Du also jemals nach Stockholm kommen - diese Stadt ist unglaublich vielseitig. Probiers aus!

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17.8.2019

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