Eloise

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Das Schluchzen hallte von den Wänden wider. Es hielt sich nicht zurück, sondern steigerte sich nur immer weiter hinein. Alle waren sie tot und ließen sie bitterlich allein. Sie war schutzlos und taumelte die Korridore entlang. Ein Tränenschleier verschwamm ihre Sicht und mit keinen Augen und keinem Herzen konnte sie mehr klar sehen. Sie stolperte und taumelte und irrte ziellos umher. Es gab kein Versteck für sie und auch kein Entrinnen. Das hatte sie bereits beschlossen. Alle waren sie tot und ließen sie bitterlich allein. Keine Augen, kein Herz, mit niemandem konnte sie mehr klar sehen.

"Die elend einsame Eloise.", strich er ihr über den Rücken, als sie in seine Arme taumelte. Sie schniefte und war so schwach, doch trommelte gegen seine Brust und tat alles, um sich aus seinem Griff zu zerren. Da spürte sie die Pistole an ihrer Wirbelsäule.

"Ein Schuss. Gelähmt und tot.", raunte er, während Eloise ängstlich innehielt.

Das Haar hing ihr in Strähnen aus dem tiefen Zopf hinaus. Rosig befleckte Wangen. Sie schniefte und keuchte. Ihr Atem rasselte. Ihr Leben war bald vorbei. In Eloises Knochen kauerte die Angst. Sie wimmerte bei dem kalten Metall der Pistole, deren Kälte durch ihr T-shirt drückte. Sie hatte auch gewimmert, als sie in einen Raum hatte flüchten wollen und Astrid ihr entgegen gerollt war, tot. Nun presste Eloise sich die zitternde Hand auf den Mund und schluchzte in sie hinein, während ihre Atmung sich beschleunigte. Panisch schüttelte Eloise immer und immer wieder, hintereinander und von Neuem ihren Kopf. Die elend einsame Eloise. Sie weinte, sie schrie, im Stillen. Eloise wollte reden, aber sie konnte nicht. Sie konnte nur schluchzen, weil sie wusste, dass sie sterben würde.

"Die elend einsame Eloise war auch schrecklich eifersüchtig, nicht wahr?", fragte er lauernd.

Eloise schluchzte nur und dachte an den Tod. Sie sah nichts mehr, außer den Tod. Bald waren sie alle tot. Der Tod, er kam. Er war der Tod. Eloise nickte, die eifersüchtige Eloise.

"Du hast Monroe die Hölle auf Erden bereitet, elend einsame, eifersüchtige Eloise. Nur weil du eifersüchtig warst. Jeder vergötterte Monroe für das, wofür sie steht, was sie ist und für die elend einsame, eifersüchtige Eloise..." Er beugte sich zu ihr hinunter, an ihr Ohr und flüsterte: "...blieb dann nichts mehr übrig."

Die Schluchzer brachen wieder aus Eloise heraus und sie war vor Angst, vor Panik, vor Schock viel zu benebelt, als dass sie über Monroe hätte nachdenken können. Es tat ihr weh. Er tat ihr weh. Sie, Monroe, tat ihr weh. Eloise tat sich selbst weh. Das hatte sie schon immer getan.

"Nein!", begehrte sie wimmernd auf. "Nein, nein, nein, hör auf. Hör auf! Ich will nicht."

Nun schon begann ihr Körper in seinen Armen krampfhaft zu erschlaffen vor Erschöpfung, die ihr innerer Disput mit sich brachte.

"Wisch das Blut weg!", schluchzte Eloise und kniff die tränenden Augen zusammen. Ihr ganzes Gesicht war gerötet und von salzigem Nass benetzt.
"Wisch das Blut weg. Bitte, wisch das Blut weg. Es klebt überall an mir. Wisch doch das Blut weg!"
Sie atmete hektisch, ehe sie mehrmals stark schluckte.
"Bitte...", hauchte Eloise, "Bitte, bitte, wisch doch das Blut weg."

Und dann ging die elend einsame, eifersüchtige Eloise blutend zu Boden. Welches Blut auch immer, er wischte es nicht weg. Er malte nur noch unzählige tote Bilder damit.

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