Kapitel 2

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Nachdem dieser Ceiron aus meinem Sichtfeld verschwand, bin ich noch eine Runde über den Schrottplatz spaziert, wobei ich Ausschau gehalten hatte nach Teilen, die ich eventuell gebrauchen könnte.

Allerdings hatten sie nicht sehr viel brauchbares, weshalb ich dann mit meiner Quittung in der Hand wieder zu Larry ging, der das Glück hatte mir die 4 Dollar auszuzahlen, die ich für meinen Schrott noch bekam.

"Nichts gefunden, Aislinn?", fragte er mich, als er mir mein Geld reichte.

"Enduro's habt ihr wohl nicht, oder?", fragte ich, da ich auf dem Platz nur Autos gesehen hatte und keine zweirädrigen Gefährten.

"Doch sicher, aber wir lagern diese nicht mehr auf der offenen Fläche, seit so paar Jugendliche öfter über Nacht eingebrochen sind", erklärte er mir.

"Achso. Ich wollte eigentlich schauen, ob ihr noch ein brauchbares Dekor habt", sagte ich schulterzuckend. "Aber ist auch nicht schlimm. Dann komme ich nochmal wieder."

"Nein Blödsinn", sagte er, ehe er tief Luft holte und wieder lauthals losrief: "Ceiron!"

"Nein, nein", wollte ich protestierten, jedoch war es da schon zu spät.

Super, eine weitere Unterhaltung mit dem Eisklotz!

Dieser kam auch nur wenig später in das Büro und schaute mich mit diesen dunklen Augen an, weshalb es in dem Raum gefühlt 10 Grad kühler wurde.

"Aislinn würde gerne die Enduro's sehen", teilte Larry ihm mit, weshalb er mich dann mit hochgezogenen Augenbrauen ansah, ehe er wortlos vorging und ich ihm eilig folgte. Ceiron ging mit langen Schritten und es fiel mir schwer überhaupt hinterher zu kommen, weshalb ich beinahe schon rennen musste.

Bei einer weiteren, kleineren Halle stoppte er und öffnete das Tor, bevor ich einen Blick hineinwerfen konnte. Dort waren bestimmt 50 Motorräder und etliche Kleinteile und Ersatzteile, weshalb ich staunend hineinging und sogar Ceiron ausblendete.

Ich schritt zwischen den ganzen unterschiedlichen Modellen hindurch und entdeckte auf den ersten Blick nur straßenzugelassene Chopper und Cruiser, welche mich nicht sonderlich interessierten. Erstaunt, wie gut diese Motorräder größtenteils noch dastanden, entdeckte ich dann in der hinteren Ecke die Crossmotorräder.

"Müsste so jemand, wie du nicht mit Puppen oder so spielen ?", fragte Ceiron, weshalb ich ihn verdutzt ansah. Ich hasste es schon immer wenn Männer dachten, Frauen könnten nicht auch Freude an Benzin und Öl haben.

"Müsste so jemand, wie du nicht rund um die Uhr in einem Kühlhaus sein?", entgegnete ich feindselig. Dass wir beide wohl nicht die besten Freunde wurden, stand so fest wie das Amen in der Kirche.

Er sah mich wieder mit diesen emotionslosen und kühlen Blick an, welchen ich aber ignorierte und weiter durch die Motorräder ging. Ich entdeckte eine Maschine, bei dem das Dekor vollkommen unbeschädigt war und welche dasselbe Modell war, wie die von meinem Vater. Es war nicht in dem klassischen Orange, wie es bei KTM üblich war. Es war nur schwarz, aber das störte mich nicht.

"Läuft die?", fragte ich, da mir sofort durch den Kopf ging das Motorrad einfach direkt so mitzunehmen.

"Ohne Beine eher schwierig", bekam ich eine dumme Antwort, weshalb ich einmal durchatmen musste. Seine aufgeblasene Art ging mir so richtig gegen den Strich!

"Sie hat einen Kolbenfresser, also nein", entschied er sich mir noch eine richtige Antwort zu geben.

"Ich würde trotzdem einige Teile mitnehmen", sagte ich, weshalb ich das Motorrad über den Ständer hievte und mit meinem gesamten Körpergewicht dieses zum rollen brachte. Allerdings erwies sich dies als viel zu schwierig, da die Räder blockierten und ich fast mit dem Motorrad umgefallen wäre, hätte Ceiron sich nicht neben mich gestellt und dieses mit seinem Körper aufgehalten.

Mir stieg sofort sein Geruch in die Nase, welcher zugegebenermaßen auch noch himmlisch war. Er roch ein wenig so, wie ein Wald am frühen Morgen, eine Wiese mit Morgentau auf der ein laues Lüftchen wehte und ich hätte mich Ohrfeigen können, dass ich auch noch meine Augen schloss und tief einatmete.

"Danke", murmelte ich nach einer Ewigkeit peinlich berührt.

Er hob das Motorrad am Hintern einfach hoch, als wäre es ein Fahrrad und schob es nur auf dem Vorderrad aus der Halle heraus, weshalb ich ihm staunend hinterher schaute.

"Was brauchst du denn?", fragte er, als wir an der kleinen Werkstatt ankamen, jedoch schob ich ihn beiseite und dachte überhaupt nicht daran ihm auch noch das zu überlassen.

"Das schaffe ich auch alleine", entgegnete ich schroff.

"Schön, aber tue dir nicht weh", sagte er streng. Jedoch konnte ich aus seiner Stimme auch eine gewisse Sorge heraushören, was zur Folge hatte, dass ich ihn wieder nur so verdutzt ansah. Ich verlor mich in diesen dunklen Augen und vergaß alles um mich herum.

Ohne ein weiteres Wort und mit einem Kopfschütteln ließ er mich dann alleine und ich zweifelte allmählich an meinen Verstand.

Wie schaffte er es meine Welt nur so dermaßen aus dem Gleichgewicht zu bringen?

Während ich dann das Dekor abschraubte und auch noch einige andere Kleinteile, rückte Ceiron für mich in den Hintergrund und ich war froh diese Ablenkung zu haben.

Ich hatte keine Zeit und keine Nerven, um mich mit irgendeinen Jungen zu befassen, der es anscheinend schaffte mir ein wenig den Kopf zu verdrehen. Mich hatten Jungs noch nie interessiert aus dem einfachen Grund, weil mich Motorräder immer mehr interessierten und ich meine gesamte Freizeit dafür aufgab.

Und das sollte auch so bleiben!

Ich hatte Pläne, welche ich mir nicht von dem Gefühl von Liebe zunichte machen wollte und weshalb ich jeden Gedanken an Ceiron auch einfach verwarf. Für mich gab es nur die Liebe zu dem Crossfahren und den Wälder.

Es war lächerlich so jemanden wie ihn anziehend zu finden, dass wusste ich.

Aber manchmal sind die Kräfte der Natur mächtiger, als der eigene Wille...

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