[1] Eine ungeahnte Entdeckung

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Das Gefühl einer reißenden Feuersbrunst ließ sie auffahren. Das Herz schlug wild in ihrer Brust und Schweißperlen rannen an der dunklen Haut hinab, die zuvor noch regelrecht am Laken geklebt hatte. All diese Bilder waren so unglaublich real gewesen, dass es ihr schwer fiel in der Realität zu verweilen, die sich noch verschwommen und vage vor der Frau ausbreitete. Draußen war es dunkel, blieb die Sonne lieber hinter einer düsteren Wolkendecke verborgen. Wie spät war es nur? Sämtliches Zeitgefühl war verflogen, als Kyra langsam aufstand und ins Bad trat, um ihre erhitzte Haut mit etwas Wasser abzukühlen. Die letzten Nächte schon hatte sie nie ruhig träumen können. Stetig musste sie in dieser Welt, die der ihren ähnelte, sich aber im gleichen Atemzug davon abhob, zusehen, wie ihre geliebte Heimat niederbrannte. Musste zusehen, wie ihre Liebsten von dem flammenden Inferno heimgesucht wurden und am lebendigen Leibe verbrannten, während alles um sie herum zu Asche zerfiel. Und jedes Mal war es umso grausamer, da es sich so echt anfühlte, als stünde sie leibhaftig dort.

Um diese Bilder aus ihrem Kopf zu verbannen, würde sie wirklich jeden Preis zahlen, nur leider war ihr gut genug bewusst, dass nichts und niemand ihr zu einer friedlichen Stille verhelfen konnte. Die Träume würden so schnell nicht verschwinden und genau dies machte ihr umso mehr Angst, welche ihren ganzen Körper in innigen Momenten zittern ließ wie Espenlaub. Doch jetzt mit der kleinen Abkühlung wurde die hitzige Atmung ruhiger und auch der Verstand kam ihr nicht mehr so verworren vor, wie noch vor wenigen Minuten. Die Umgebung war endlich klar und als ihr Blick beim Rückweg auf einen kleinen Zettel fiel, der auf der Kommode abgelegt worden war, brauchte sie nicht lange um zu verstehen, dass sie gehörig zu spät war.

Ohne noch weiter zu trödeln, schlüpfte Kyra nur noch in frische Kleidung und ihre bequemen Stiefel und sprang kurzerhand aus dem Fenster nach draußen. Es war ungewöhnlich in dieser Gegend eine kleine Hütte stehen zu sehen, aber die Greifin, die sich dort niedergelassen hatte, war wohl fast genauso ungewöhnlich, wie dieser Ort. Die Felsen waren wunderschön, aber zum Wohnen war es ihr zu trist gewesen. Lieber wollte sie jeden Morgen den Geruch von frischem Gras und all der hier wachsenden Blumen in der Nase haben. Wollte das leise Treiben all der unterschiedlichen Tiere vernehmen, die hier hausten. Und noch wichtiger, sie wollte dort bleiben, wo ihre Eltern sie liebevoll aufgezogen hatten.

Der Wald war an diesem Morgen von einem trüben Luftzug durchzogen, der in den hohen Baumkronen säuselte und das saftig grüne Blätterdach tänzeln ließ. Licht drang dabei kaum etwas hindurch, versteckte die Sonne sich noch immer zu großen Teilen hinter den Wolken, die sich langsam wie ein Fächer begannen auszubreiten und sich dabei aufzulösen. Kyra hoffte heute wieder die Wärme des Lichtes spüren zu können, war sie das schlechte Wetter in letzter Zeit wirklich leid. Immerzu nur Regen und Gewitter, ab und an ein reißender Sturm, der sie aus dem Schlaf riss und ihr jegliche Motivation raubte. Alleine durch das vereinbarte Treffen mit Lia lief die junge Brünette eilig über den unebenen Boden, darauf bedacht den großen Wurzeln auszuweichen und nicht geradewegs im nassen Matsch zu landen. Alleine das Geräusch ihrer Schuhe, die sich hinein saugten und sich dann wieder lösten, bescherte ihr regelrecht eine unangenehme Gänsehaut, aber es half ja alles nichts.

Lange dauerte es nicht mehr, bis sie den dichten Wald langsam aber sicher hinter sich lassen konnte und sich stattdessen einem versteckten Tal näherte, das von frischen und kristallklaren Gesteinsquellen eingefasst war. Flache Steinplatten säumten den Weg in der Mitte, der wiederum begleitet wurde von allerlei herrlich duftenden Blumen in schillernd leuchtenden Farben. Nun, zumindest im Dunkeln wurde dieser Punkt deutlich. Auf der ganzen Insel verteilt gab es noch viele solcher Pfade und jeder einzelne davon führte in das Zentrum des Greifenlandes. Und genau dort wurde sie bestimmt schon längst erwartet, weshalb Kyra ihren Schritt ein letztes Mal beschleunigte.

Mit einem Mal jedoch hielt sie inne und spitzte die Ohren. Es klang ganz nach Kampfeslauten, was kein gutes Zeichen war. Denn auch wenn es selbstverständlich unter ihnen von Zeit zu Zeit Streitigkeiten gab, so wurden Kämpfe anders ausgetragen. Nicht aber so weit außerhalb der Stadt. Doch Besucher gab es nie. Minero lag ziemlich verborgen, umhüllt von einer dichten Nebeldecke, die niemanden hinein oder hinaus ließ. Was also ging hier vor sich? Die beste Möglichkeit wäre es wohl gewesen das Oberhaupt zu informieren, doch daran dachte die junge Greifin nicht. Lieber wollte sie der Sache selber auf den Zahn fühlen, würde ihre Neugierde sich ohnehin nur sehr schwer bändigen lassen. Und so war es bereits entschieden.

Ohne noch einmal über die Sache nachzudenken, wandte Kyra sich um und verschwand den selben Weg zurück, bog nun jedoch wieder tiefer in den Wald hinein durch das dunkle Unterholz, darauf bedacht möglichst wenig Laute dabei von sich zu geben. Durch den aufgeweichten Grund war dies zwar nicht gänzlich möglich, aber es würde schon reichen. Denn wer sich auch immer dort draußen in der Nähe des Strandes herumtrieb, konnte keiner von ihnen sein und somit nicht über das feine Gehör ihres Wesens verfügen. Demnach dauerte es nicht mehr lange, bis die Lautstärke hoch genug war, um die Schuldigen ausfindig zu machen. Besonders aber das, mit dem sich diese Leute hierher begeben hatten. Ein riesiges Schiff lag vor Anker und für sie war es das erste Mal, dass sie solch ein Gefährt mit eigenen Augen erblickte. Dort mussten sicher hunderte, wenn nicht tausende von Menschen reinpassen!

Voller Staunen lugte sie zwischen einigen niedrigen Ästen hindurch, drehte den Kopf noch ein wenig, legte ihn fast schon schief und überlegte, was das für ein komisches Walgesicht vorne am Schiff sein mochte. Doch schnell wurde die Aufmerksamkeit der jungen Frau wieder auf die Personen gerichtet, wegen denen sie eigentlich hergekommen war. Eine ganze Menge tummelte sich nämlich am Strand und redete lautstark über alles mögliche. Es waren hauptsächlich Männer, manche groß, manche riesig und auch manche, die wirklich süß wirkten. Es hatten sich kleinere Grüppchen an manchen Ecken gebildet und der Geruch von frisch gebratenem Speck, Eiern und anderen Leckereien ließ ihr regelrecht das Wasser im Mund zusammenlaufen.

Die Kampfgeräusche waren jedoch nicht vergessen, nur ... es schien sich nicht um feindliche Angreifer zu handeln. Stattdessen wirkte es vielmehr, wie Übungskämpfe zwischen den Männern, die ein wenig an ihren Fähigkeiten feilten. Der Sand wurde ordentlich aufgewühlt und glitzerte durch die Hitze des Feuers und der Sonne sanft wie viele kleine Bernsteine, während das Zischen und Rauschen umhergehender Waffen wie eine stürmische Melodie in ihren Ohren wirkte.

Erst jetzt merkte sie trotz allem, wie angespannt ihr Körper hinter dem breiten Stamm gewesen war, löste sich all dies nun von ihr und ließ sie kaum hörbar seufzen. Gut, dass sie keine der Ältesten gerufen hatte. Wer wusste schon, was dann passiert wäre. Und doch fragte sie sich eines. Wie waren sie hierher gekommen? Es musste einfach Zufall gewesen sein. Anders konnte sie es sich nicht erklären. Aber dann musste ihnen das Glück sehr hold sein, wenn sie als erste Mannschaft seit hunderten von Jahren diese verborgene Insel gefunden hatten. Nun, ob Glück jedoch das richtige Wort hier war, war fraglich.

Kyras Pflicht rief ihr zu, dass sie sofort zurück zur Gemeinschaft eilte, um diesen Vorfall zu melden, aber sie bewegte sich noch immer nicht vom Fleck. Diese Leute wirkten nicht bösartig. Nicht wie die aus den Schauergeschichten, die zu ihrer Rasse existierten. Selbst also wenn sie gewusst hätte, dass es sich um Piraten handelte, ihr Bauchgefühl warnte sie nicht und so dachte die Greifin auch nicht daran, so schnell wieder aufzubrechen.

So schlich sie also weiter am Waldrand entlang und blieb dem eigentlichen Strandgebiet noch fern. Beobachtete das Treiben stattdessen aus der Entfernung. Sie schienen ein wirklich lauter und wilder Haufen zu sein, aber gleichzeitig wirkten die Gesichter der meisten so warm wie strahlender Sonnenschein. Viel zu gerne wäre Kyra in deren Mitte getreten, nur fiel ihr erneut schlagartig etwas ein, das ihr einen leisen Fluch entlockte. Wieso war sie manchmal auch nur so leicht abzulenken?! Augenblicklich wollte sie loslaufen, verhedderte sich jedoch in einem der wirren Büsche, die ganz besonders am Rand wucherten.

»Hey, Marco, hast du das auch gehört? Ich glaub da ist jemand.«

Die erklingende Stimme ließ ihr das Herz regelrecht heiß und hart gegen die Brust trommeln, während sie ihre Haare versuchte aus dem Grünzeug herauszuziehen. Nur kurz warf sie dabei einen Blick zum Strand und bemerkte, wie eine der Gruppen, die ihr am nächsten waren, aufmerksam in ihre Richtung schritten. Es waren vier junge Männer, drei mit schwarzen und einer mit blondem Haar, mehr konnte sie gerade nicht erkennen. Und musste sie wohl auch nicht, war es definitiv wichtig jetzt einfach nur ungesehen aus dieser Situation herauszukommen. Sie durften nicht wissen, dass es hier Zivilisation gab. Die Geschichte durfte sich nicht wiederholen. Das trichterten die Alten ihnen doch immer wieder ein!

Ein letzter kräftiger Ruck folgte, als Kyra bloß noch einen kurzen stechenden Schmerz in ihrem Ohr und ein unangenehmes Prickeln in ihrem Kopf verspürte, ehe sie endlich loslaufen konnte. Selten war sie dermaßen schnell durch den Wald geeilt, weshalb sie sich auch kein einziges Mal umsah, ob ihr jemand hatte folgen können. Sie war noch immer alleine, also brauchte sie sich keine Sorgen zu machen. Erst kurz vorm Eingang der Höhlen wurde sie wieder langsamer und beruhigte ihr schnell klopfendes Herz, um keinen Verdacht zu erregen. Am besten wäre es wohl, wenn sie vergaß was gerade passiert war. Auch wenn sie innerlich bereits ahnte, dass es nicht so einfach wäre, diesen Rat einzuhalten.

»Morgensport liegt dir ja gar nicht. Aber treib ihn doch bitte, wenn wir nicht verabredet sind, ja?«

Sogleich schreckte die Braunhaarige zusammen und wandte sich zu Lia, die bereits mit vor der Brust verschränkten Armen auf sie zukam. Etwas schuldbewusst, besonders bei deren anklagenden Gesichtsausdruck, fuhr sie sich durch die langen Strähnen und wollte gerade zu einer Entschuldigung ansetzen, als sich Sorge in den goldschimmernden Augen ihrer Freundin breit machte. »Du blutest ja! Was ist denn bitte passiert?«

»Bluten? Ich blute doch gar nicht«, erwiderte sie darauf etwas verwundert, bevor sie nun doch etwas an ihrem Ohrläppchen spürte und mit dem Finger darüber fuhr. Tatsächlich schmückte nun Blut ihre Fingerkuppe, aber das war es nicht, was sie kümmerte. »Mein Ohrring ist weg! Scheiße!«

Das Schmuckstück war neben der Kette, die sie niemals ablegte, das wohl wichtigste Erbstück ihrer Eltern gewesen und nun lag es irgendwo im Wald und womöglich hatten es sogar die fremden Männer bereits gefunden. Das konnte doch alles einfach nicht wahr sein ... »Am besten geh ich den Weg nochmal zurück und schaue, ob ich ihn irgendwo finden kann. Bitte lass ihn nicht weg sein...«, murmelte sie voller Verzweiflung und nun bereute sie es wirklich ihrer Neugierde gefolgt zu sein. Bevor sie dieser Idee aber folgen konnte, spürte sie Lias Hände auf ihren Schultern und blickte ihr direkt in die Augen. »Du gehst jetzt erstmal nirgends hin. Beruhig dich als erstes ein wenig und ich kümmere mich um dein Ohr, okay? Na komm.«

Am liebsten hätte die junge Greifenfrau widersprochen, doch dies war zwecklos, führte ihre Freundin sie bereits weiter in das Höhlengeflecht und von dort in die Berge, die sich dahinter erstreckten. Das Land der Greife war genauso wunderschön, wie es auch die blühenden Wälder waren, mit klaren Gewässern und Pflanzen, die sich ihren Weg durch das Gestein suchten und gemütlichen, kleinen Hütten und Nestern. Ein jeder hatte hier genug Platz und konnte ein sicheres Leben verbringen, nur war es für Kyra ein Leben, das sie gar nicht wollte. Sie sehnte sich nach Abenteuer. Etwas, dem sie nachjagen konnte. Sie wollte nicht bis zum Tod auf ein und der selben Insel verbringen und auch das Leben einer gewöhnlichen Hausfrau an der Seite eines stattlichen Greifen lag ihr nicht wirklich. Zwar wünschte sie sich schon eines Tages Kinder, aber die Männer hier, die sie kannte, waren allesamt überhebliche Idioten.

Im Inneren ihrer Gemeinschaft angekommen, wurden sie bereits von unzähligen Stimmen und anderen Lauten begrüßt, die sich von überall her ihren Weg zu ihnen suchten. Manche sprachen Lia und sie auch direkt an, doch Kyra konnte sich gerade nicht wirklich darauf konzentrieren. Noch immer würde sie sich am liebsten einfach losreißen und zurücklaufen, aber nachdem sie ihre Freundin schon hatte warten lassen, wollte sie diese auch nicht noch dermaßen kränken. Daher folgte sie ihr weiterhin durch den Ort und war einfach nur froh, als sie nach wenigen Minuten endlich in die ruhige Hütte eintraten.

Die andere junge Greifenfrau hatte es hier wirklich gemütlich drinnen, sorgte ein flackerndes Feuer im Kamin für Wärme und viele verschiedene Decken und Teppiche für das gewisse Etwas. Die Räume waren nicht sehr groß, aber für eine Person reichte es schließlich auch und selbst für sie beide war es mehr als ausreichend.

»Setz dich schonmal hin und ich hole schnell alles, was ich brauche«, wandte Lia sich schließlich an sie, worauf Kyra einfach nur nickte und sich auf dem Sofa niederließ. Erneut fasste sie sich dabei an ihr verletztes Ohr, zuckte dieses Mal jedoch leicht zusammen, als der Schmerz endlich in ihren Verstand drang. Ein leises Seufzen entkam ihren Lippen und instinktiv griff sie mit der anderen Hand an ihre Kette. Bereits als junges Greifenkind hatte sie dieses Schmuckstück besessen, war es das letzte, was sie noch von ihrer Mutter besaß. Der goldene Anhänger daran war wohl seit vielen Generationen in ihrer Familie und wurde immer den weiblichen Nachkommen gegeben. Ihr Vater hatte ihr dieses Schmuckstück jedoch überreichen müssen, hatte ihre Mutter es nicht mehr geschafft. Denn diese Chance wurde ihr von einer Gruppe elendiger Hunde genommen! Abschaum, der sein Vergnügen damit gehabt hatte, seinen seltenen Fund aufs Schrecklichste zu behandeln, bis sie nicht mehr länger hatte durchhalten können.

Laut knirschend mahlte sie mit den Zähnen und hielt den Anhänger eng umklammert. Sie hasste es jedes Mal daran erinnert zu werden. Kein Kind sollte ein Elternteil so sehen müssen, wie sie es getan hatte ... und diese Leute hatten nicht einmal eine Strafe bekommen. Sie hatten sich einfach aus dem Staub gemacht!

Sich nähernde Schritte rissen sie glücklicherweise wieder aus diesen Gedanken, sodass Kyra zu Lia sah, die mit einer Schüssel mit Wasser, Tüchern, einem Schüsselchen Salbe und einem Pflaster wieder ins Wohnzimmer kam. Bei diesem Anblick konnte sie nicht anders als mit den Augen zu rollen, dabei aber trotzdem ein amüsiertes Lächeln auf den Zügen zu tragen.

»Ich muss die klaffende Wunde wohl irgendwie übersehen haben, die ich mir in einem Kampf auf Leben und Tod zugezogen habe.«

»Ha ha, sehr witzig. Wunde ist Wunde und muss behandelt werden. Oder willst du, dass Dreck hinein kommt und es sich entzündet? Ganz bestimmt nicht. Also lass mich einfach machen, ich weiß schon was ich tue«, erwiderte ihre Freundin bestimmt und stellte alles auf dem Tisch ab, ehe sie sich zu ihr saß und damit begann ihre Verletzung zu behandeln. Währenddessen hielt sie sich einfach still und sprach auch kein Wort, wusste sie doch gut, wie sehr es die andere störte. Doch letztlich hatte sie es geschafft und ein sauberes Pflaster lag über dem aufgerissenen Ohrläppchen.

»Na siehst du. War doch gar nicht schlimm. Und jetzt –«

»Kann ich meinen Ohrring suchen gehen?«

»Nein. Jetzt kannst du mir erstmal sagen, wieso du so spät an warst. Danach helfe ich dir auch suchen.«

Kyra hatte sich bereits erhoben, um aufzubrechen, ließ sich bei diesen Worten aber wieder auf das Sofa sinken und schob ihre Hände zwischen ihre Beine, die sie an ihren Körper zog. Den Kopf dabei auf die Knie sinken lassend, versuchte sie sich schnell eine kleine Notlüge auszudenken, denn so sehr sie es auch hasste, so sehr wusste sie, dass Lia diese Neuigkeit sofort weitergeben würde.

»Ich hab ein wenig verschlafen. Weißt ja, Albtraum und so ... Ich hab mich dann extra versucht zu beeilen, hab aber aus Versehen den falschen Weg genommen.«

»Aus Versehen, ja?«, hob Lia daraufhin bloß eine Augenbraue und blickte sie abwartend an. Es war deutlich, wie wenig sie ihr das abnahm, aber nachfragen tat sie glücklicherweise nicht mehr. »Na schön, dann auf, suchen wir deinen Ohrring. Hoffentlich finden wir ihn schnell«, fügte ihre Freundin noch hinzu und keine Minute später waren beide wieder auf dem Weg nach draußen.

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