Kapitel 12 - Die besten Eltern dieser Welt

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Ob es Geistern Spaß machte, einfach zu verschwinden und einen dadurch zu erschrecken?

Matteo war noch eben bei mir gewesen und nun war er auf einmal weg. Ich verstand es nicht, aber ich versuchte mir nicht allzu große Sorgen zu machen. Er würde wiederkommen. Vielleicht tat er ja gerade etwas bestimmtes und würde anschließend wieder bei mir im Zimmer sein. Umgezogen ging ins ins Wohnzimmer. Meine Eltern saßen am Frühstückstisch und lächelten mich freundlich an.

,,Guten Morgen, Mila Sweetie. Wie hast du geschlafen'', erkundigte sich mein Vater bei mir.

Wenn er wüsste, was alles in der Nacht so passiert war ...

Ob sie mich als völlig verrückt abstempeln würden, wenn sie wüssten, dass ich mit meinem Toten gesprochen habe?

Im Versuch mir nichts anmerken zu laßen, setzte ich mich an meinen gewohnten Platz. ,,Gut und ihr?''

,,Wir auch. Möchtest du ein Spiegelei? Das isst du doch so gerne.'' Mom stand noch am Herd, dich bevor sie eines für mich machen konnte, hielt ich sie auf, indem ich bedauernd den Kopf schüttelte.

,,Mir geht es nicht so gut. Ich werde vorerst also nur einen Tee trinken'', erklärte ich und fühlte mich schlecht. Spiegeleier aß ich wirklich gerne, aber heute schien wohl etwas mit meinem Magen absolut nicht zu stimmen. Ich würde also erstmals lieber Tee trinken und dann im Verlauf des Tages gucken, ob es mir später besser ging

,,Oh je, was ist den los? Hast du dir einen Virus eingefangen? Ich mache dir natürlich sofort einen Kamillentee. Das beruhigt den Magen.'' Typisch Mom machte sie sofort etwas Wasser warm und goss es in eine Tasse zusammen mit einem Teebeutel. Sie stellte es mir an meinem Platz und ich war ihr dankbar dafür. Und als wäre das schon nicht genug, hielt sie eine Hand an meine Stirn. ,,Also Fieber scheinst du nicht zu haben. Vielleicht ist dir etwas von gestern einfach nicht bekommen. Das wird schon wieder. Ich päpple dich auf und Morgen wirst du kerngesund sein, das verspreche ich dir.''

,,Danke Mom.'' Sie war die beste Mutter, die man sich wünschen könnte. Ehrlich. Manchmal übertrieb sie etwas, doch es war eigentlich nur ihre liebe Art, dir zu zeigen, wie lieb sie dich hatte und wie sehr sie dich schätzte. Sie kümmerte sich rührend um die Menschen, die ihr wichtig waren, weil sie sicherstellen wollte, dass es ihnen gut ging.

,,Die letzte Zeit war ganz schön hart für dich. Da kann es durchaus vorkommen, dass der Körper drauf reagiert. Dad wirkte auch um mich besorgt, doch er zeigte es eher indiskret. Bei ihm sah man es nicht so offensichtlich, doch es bedeutete nicht, dass er sich um einen keine Sorgen machte.

,,Mila ... wir ... dein Dad und ich haben uns unterhalten und sind zu dem Entschluss gekommen, ob es nicht eine gute Idee wäre, wenn du wenigsten zu einer Therapie gehen würdest. Das, was du erlebt hast, war traumatisch und vielleicht würde es dir dabei helfen, es zu verarbeiten. Du musst natürlich nicht, wenn du es für absolut ausgeschlossen hältst, aber wir denken, es würde dir guttut.''

Ich ließ mir Moms Worte durch den Kopf gehen und dachte nach.

Würde es mir wirklich helfen, mit einer anderen Person über den Unfall und Matteo zu sprechen?

War es etwas, das mir tatsächlich weiterhelfen würde?

,,Ich werde es mir überlegen, Mom. Ich möchte mich aber zuerst um meine Collegebewerbungen und die Flugtickets nach Italien kümmern.''

,,Apropos Flugtickets. Was hast du mit ihnen vor? Wirst du nach Italien fliegen, oder bleibst du hier? Du musst das noch nicht entscheiden, aber bitte sag uns, wenn du dir das überlegt hast.''

,,Nein, das habe ich nich nicht. Aber sobald ich es weiß, mache ich es, Dad'', versprach ich ihm.

Ob man mit einem Geist zusammen nach Italien fliegen konnte?

Ich wusste es nicht, aber es war ja bekanntlich so vieles möglich, was man selbst nicht geglaubt hätte.

,,Wie weit bist du den mit deinen Bewerbungen? Weißt du schon, wofür du dich einschreiben wirst oder grübelst du da noch?''

Meiner Mom war es schon immer wichtig gewesen, dass ich eine gute Zukunft hatte. Sie wollte, dass ich meinen Traum lebte und glücklich war.

Egal, was ich mir in den Kopf setzte: Sie unterstützte mich bei allem und glaubte an mich, dass ich es schaffen würde. Das war mit das schönste Geschenk, das sie mir seit meiner Kindheit mit auf den Weg gegeben hatte.

Beide waren die besten Eltern, die man haben konnte. Ich liebte sie über alles und war dankbar, dass ausgerechnet ich ihre Tochter war.

,,Ich würde gerne etwas mit Zeichnen machen. Es macht mich glücklich und es wäre immer der Weg, für den ich mich entscheiden würde.''

,,Das ist doch sehr gut. Du zeichnest einfach wundervoll und ich hatte mir schon gedacht, dass es das ist, was du möchtest. Ach Mila. Du ahnst gar nicht, wie glücklich du uns machst. Du bist die beste Tochter, die man sich hätte wünschen können. Auch Matteo wäre sehr stolz auf dich, das kannst du mir glauben. Er ist vielleicht nicht mehr da, aber sei dir sicher, dass er dich oben sehen kann und möchte, dass du glücklich bist. Dieser Junge hat dich unglaublich geliebt und wir sind ihm sehr dankbar dafür. Ich hätte es mir so sehr für euch gewünscht, dass ihr die Reise nach Italien macht und zusammen aufs College geht. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie sich seine Eltern fühlen müssen, nachdem sie ihren geliebten Sohn verloren haben. Er lebt weiter durch dich und all die Menschen, die ihn kannten. Er war toll und er wird immer einen Platz in unseren Herzen haben.''

Das was meine Mom da sagte, berührte mich zutiefst. Ich sah in ihren braunen Augen Tränen und begriff, dass sie das mehr mitgenommen als ich selbst vermutet hatte. Sie hatte meinen Freund wirklich sehr gemocht und dachte vermutlich auch daran, was passiert wäre, wenn ich an diesem einen Abend auch gestorben wäre. Auch Mein Dad schien emotional zu sein. Ich registrierte, dass auch etwas in seinen Augen etwas schimmerte. Also stand ich auf und schloss beide in die dickste Umarmung, die ich ihnen jemals gegeben hatte. Weil wir uns noch hatten und ich ihnen deutlich machen wollte, wie unfassbar lieb ich sie hatte. Dafür würden Wörter niemals ausreichen, aber das war in Ordnung. Sie wussten es, auch ohne, dass ich es sagen musste. Ich sagte trotzdem ,,Ich habe euch unglaublich lieb und bin so froh, dass ihr da seid'' und meinte es genauso.

1080 Wörter

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