5. Kapitel

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Panisch sah Lloyd sich um. Leises Stiefelklacken ertönte und wurde nach und nach lauter. Er sah auf Kai, der quer vor ihm lag. Gefesselt. Er hatte sich eine ganze Zeit lang nicht geregt und hatte das anscheinend auch nicht vor. Naja, wenn man ein Stahlrohr über den Kopf gezogen bekommt, jedenfalls hatte es sich so angehört, war es verständlich. Trotzdem müsste er schon längst aufgewacht sein! Der Atem des Feuerninja war nur schwach, doch gleichmäßig. Komm schon, Kai. Wach endlich auf!, dachte Lloyd hektisch, als die Schritte verklangen. Die schlanke Gestalt des Entführers zeichnete sich von dem fahlen Licht, welches sich von oben die Kellertreppe hinunterkämpfte, deutlich ab. ,,Na, immernoch nicht müde? Es ist mitten in der Nacht", kicherte er. Der grüne Ninja funkelte ihn so gut wie möglich an. Es konnte schließlich gar nicht Nacht sein, wenn Licht reinleuchtete. Während der Fremde sich einen Keks ablachte, fing der Blonde an, an seinen Fesseln zu ziehen und fauchte: ,,Wenn du Kai 'was Schlimmes angetan hast..." Das Wiehern verstummte und der Unbekannte blickte auf ihn, vermutete Lloyd. Es war immer noch dunkel genug, dass man das Gesicht, welches auch so schon von einer Kapuze eingehüllt war, nicht sehen konnte. ,,Keine Sorge, im schlimmsten Fall werde ich ihn töten", meinte der Kidnapper und fing wieder an zu gackern. Erschrocken hörte Lloyd mit dem Zerren auf. ,,Das wirst du nicht wagen!", rief er und beugte sich so gut es ging nach vorne. Der Fremde ging langsam auf ihn zu und flüsterte zu ihm: ,,Ich werde es tun, es sei denn du erzählst mir etwas über 'es'. Und zwar wie man 'ihn' besiegt." Der grüne Ninja schluckte schwer. Woher wusste der davon? ,,Und wenn ich's nicht tue?", erkundigte er sich heiser. ,,Dann darfst du entscheiden. Du", fing der Entführer mit zuckersüßer Stimme an, ,,oder er." Lloyd sah besorgt seinen bewusstlosen Freund an und blickte dann wieder entschlossen zu dem Unbekannten. ,,Dann wäre es besser, wenn ich es bin", meinte er. Der Fremde murmelte irgendetwas und schlurfte hinter die Plattform, an der der junge Ninja noch immer 'klebte'. ,,Dann muss deine Strafe aber sehr viel weniger tödlich sein. Aber dafür umso schmerzvoller", warnte die Gestalt. Da machte sich Lloyds Maske selbständig und band sich fest um den Kiefer des jungen Meisters, dass es schon ein wenig weh tat. Er konnte nichts mehr deutliches sagen. Das ist gar nicht gut!, dachte er.

Schwach öffnete Kai einen Spalt breit seine flammenfarbenen Augen. Ihm bot sich verschwommen ein recht dunkles Bild, durch welches er aber hellwach wurde. Lloyd hing, geknebelt durch seine eigene Maske, an einer Wand oder Plattform. Hinter ihm stand jemand in einem pechschwarzen Mantel, dessen Kapuze das Gesicht in Schatten legte, soweit es möglich war, da es sowieso dunkel hier unten war. Er hatte etwas Glänzendes in den Händen, aber der Feuerninja konnte noch nicht erkennen, was genau. Seine Sicht wurde endlich klarer und klar wurde ihm außerdem auch, dass dieses glänzende Ding ein aktiver Akkuschrauber war, welcher inzwischen bedrohend nah an Lloyds Nacken war. Nein. Lloyd! Kai sprang auf und seine Fesseln fielen von seinem Körper, als seien sie viel zu locker gebunden worden. Der Ninja rannte auf den Wahnsinnigen zu und brüllte: ,,Lass meinen Freund in Ruhe!" Der Fremde reagierte viel zu langsam und bekam mit voller Wucht einen Tritt an der Taille ab. Ihm fiel der Akkuschrauber aus der Hand und er taumelte rücktwärts. Er hielt die schmerzende Stelle und durchbohrte Kai mit den quasi unsichtbaren Augen. ,,Ich werde euch noch kriegen. Beide!", schrie er und lief auf wackelnden Beinen in die Schatten der Rohre. Kai ging zu Lloyd und löste die Bänder an dessen Händen und Beinen. Der grüne Ninja zog seine Maske runter und keuchte ein leises 'Danke'. ,,Nichts zu danken", murmelte der rote Ninja. Die beiden Freunde stolperten die Kellertreppe hinauf. Das Sonnenlicht blendete sie, weil sie lange Zeit, gefühlte sechs Stunden, in dem dunklem Keller waren. Es rumpelte und Kai fuhr herum. Außer den glitzernden Rohren war allerdings nichts ungewöhnliches zu sehen. Lloyd trottete erleichtert auf die Flügeltür zu, die jedoch plötzlich knarrte und in den Rahmen schlug. Kai schrie überrascht auf und sah geschockt die Tür an. ,,Nein. Nein nein nein!", rief der grüne Ninja und rüttelte an den Klingen, doch nichts regte sich. Sie war abgeschlossen.

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