★ 4 - Anfang einer Apokalyptischen Kurzgeschichte much?

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Der Raum war ungewöhnlich still, abgesehen vom ständigen, leisen Summen der Klimaanlage, dem gelegentlichen Rascheln von Papier, dem Kratzen der Kugelschreiber und von dem leisen Trommeln der Regentropfen die gegen die Fensterscheibe fielen und dann Schlieren in den Staub zogen, der sich während der Vorangegangenen Tage angesammelt hatte.
Es hatte seit einer Weile nicht mehr geregnet und das bisschen trockene Natur unter dem Fenster sog das Wasser dankbar auf.
Obwohl es noch recht früh war brannte Licht im Klassenzimmer.
Der Himmel draußen war fast pechschwarz, jedoch blieb das Gewitter vorerst aus, auch wenn jeder anwesende spüren konnte das es jeder Zeit auf sie losgehen konnte.
Aber noch regnete es nur.
Unaufhörlich.

Niemand bemerkte das die Lampe anfing zu flackern.
Niemand bemerkte das der Wind draußen stärker wurde, die Regentropfen größer.
Keiner sah den ersten Blitz über den Himmel zucken.
Alle waren mit den Gedanken woanders, keiner bei dem halb ausgefüllten Test der vor ihnen auf den Tischen lag.
Selbst der Lehrer, ein junger, noch unerfahrener Mann mit schiefer Krawatte und dreckigen Brillengläsern schien nichts zu bemerken, er war in ein Fußballheft versunken.
Fußball. Sein großer Jugendtraum, der sich nie erfüllt hatte.
Er war Asthmatiker und zusätzlich unsportlich. Tollpatschig, hatte seine Mutter es genannt.
Sein Traum war trotzdem nie geplatzt.
Er war nur schwächer geworden, ausgeblichen, wie der Ball, der schon seit Jahren in seinem Schlafzimmer lag und verstaubte.

Erst als die Klimaanlage aussetzte, wurde die Klasse aufmerksam.
Es war wie als würde der Raum aufwachen, auch wenn niemand geschlafen hatte.
Das Summen, das sie die letzten Wochen ununterbrochen begleitet hatte fehlte.
Und obwohl es regnete war es noch immer warm.
Dann ging eine der Lampen aus.
Der junge Lehrer versicherte es sei alles in Ordnung, vielleicht sei eine Sicherung raus gesprungen.
Die Schüler sollten nur weiter schreiben, er würde nachschauen.
Sie sollten weiter schreiben, sie hätten doch nurnoch eine halbe Stunde.
Die Tür zum Klassenzimmer knarrte.
Sie hätte schon lange geölt werden müssen, doch es hatte sich niemand darum gekümmert.
Genau wie um die Fenster, die schon lange nicht mehr ohne Gewalt aufgingen.
Natürlich schrieb keiner mehr weiter.
Es war nur eine kleine Klasse.
Sie saßen weit auseinander, sodass keiner vom anderen abschreiben konnte.
Sobald die Tür zu war begann ein Flüstern sich im Raum auszubreiten.
Noch immer leise, aber es durchbrach die Stille.
Der Regen trommelte weiter gegen die Fensterscheibe.
Der Staub wurde von den Fenstern gewaschen, die Hitze nur leicht gemindert.

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