★ 6 - Yasha Oblonsky

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Yasha Oblonsky ist einer dieser Menschen an die man sich erinnert, wenn man ihnen begegnet und hinterher noch langen über den Fremden mit den außergewöhnlich symetrischen Gesichtszügen und dieser, natürlichen, selbstbewussten Haltung nachdenkt.
Einer dieser Menschen auffallen.
Er ist einer dieser Menschen die sich mühelos aus der Masse abheben selbst wenn sie nichts tun außer herumstehen und warten.
Selbst jetzt, im hektischen Treiben der Nacht, die hier nie wirklich dunkel wird.
Yasha lehnt an einem Motorrad, die Hände in den Taschen seines grauen Sweatshirts, den Kopf leicht schiefgelegt.
Er wird von dem gelblichen Licht der Straßenlaterne angestrahlt, als stünde er im Spotlight auf einer Bühne.
Während um ihn herum das Nachtleben wuselt, scant er aus seinen ungewöhnlich blauen Augen seine Umgebung.
Regungslos; trotzdem wachsam, wie ein Reptil.
Ähnlich hinterhältig und ebenfalls unglaublich schnell, wenn es darauf ankommt.
Blonde, fast weiße Haare schauen unter der Kaputze hervor, gerade lang genug das der Wind spielerisch daran ziehen kann.
Es setzt ein leichter Nieselregen ein, es riecht nach nassem Asphalt und billigen Pommes von der Dönerbude ein paar Meter weiter.
Die, durch den Wind, schief fallenden Regentropfen glitzern vor den Scheinwerfern des schwarzen VWs, der sich langsam durch die Fußgängerzone schiebt, die Passanten aufgebracht zur Seite laufen lässt.
Beinahe wirkt es als spiele sich das alles ab wie geplant, als habe alles einen gewissen Rhythmus, eine gemeinsame Melodie.
Yasha bewegt sich nicht.
Er ist die Sonne, in einem Sonnensystem, aus lauter kleinen, hektischen Planeten bestehend.
Er steht da, im Nieselregen, und wartet.
Schaut den hübschen Frauen hinterher, die sich schnell in die Eingänge der Clubs und Bars retten, damit ihr teures Make-up nicht verläuft.
Beobachtet eine Gruppe Trunkenbolde, die das gleiche tun wie er, nur sehr viel auffälliger.
Sein Blick erfasst auch den Obdachlosen, der herumgeht und nach Pfandflaschen fragt, den Dönerman, der in einer ruhigen Minute aus seiner Bude heraustritt und sich eine Zigarette ansteckt, zwei Mädchen die offensichtlich viel zu jung sind um sich hier herum zu treiben und diese Tatsache mit viel Make-Up zu verstecken versuchten und immer wieder die Tür zu einem der Clubs, als warte er auf etwas.
Und all das ohne jedigliche Regung in seinem Gesicht oder seiner Haltung.
Es scheint als würde er sich nicht daran stören das es regnet oder das der Wind weiterhin unaufhörlich um ihn herumstreicht..
Innerlich jedoch, kocht er.
Er hasst es hier warten zu müssen und er hasst die Person auf die er wartet.
Genauso hasst er den Regen und den Wind und diese Gegend sowieso.
Aber Yasha Oblonsky bricht keine Versprechen.
Er lügt, verdreht Tatsachen und manipuliert, aber er bricht keine Versprechen.
Erst recht nicht wenn er dafür bezahlt wird.
Und er braucht das Geld.
Innerlich verflucht er das Mädchen auf das er warten muss. Diese kleine, verwöhnte -
Er versucht an etwas anderes zu denken.
Was schwierig ist.
Die Menschen um ihn herum werden immer weniger, es ist schon spät.
Und es regnet.
Und Yasha wartet.

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