★ - 7 | Ich, wie ich meine OCs treffe und halb verrecke.

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Etwas kühles berührt ihre Stirn.
Ganz sanft, ganz vorsichtig.
Verwirrt blinzelt sie in helles Sonnenlicht.
Gerade eben war sie doch noch auf dem Heimweg?
Und es war mitten in der Nacht, nicht Mittag.
Zudem hat es geregnet, deshalb hatte sie auch besonders darauf geachtet vorsichtig zu fahren.
Und jetzt liegt sie hier auf einer Wiese und starrt in einen Himmel der außergewöhnlich blau ist.
Irgendwas stimmt auch mit ihrem Körper nicht, er fühlt sich seltsam leicht an.
Sie blinzelt zur Seite und schaut direkt in ein paar große blaue Augen.
Mit einem erschrockenen Quieken fährt sie hoch und der Junge der zu den Augen gehört zuckt ebenfalls zurück.
Als sie sieht was sie da an der Stirn berührt hat macht quiekt sie erneut auf.
Die Hand des Jungen ist hellblau, durchschimmernd und schwebt ein Stück vor dem Rest seines Arms. Entsetzt stellt sie fest das er auch keine Füße hat. Stattdessen sind seine Beine von dunklem, blau grauen Rauch umgeben.
Das muss ein Traum sein. Ein sehr verrückter Traum.
Sie kneift die Augen zusammen und wartet darauf das sie aufwacht.
„Lani? Hey gehts - gehts dir gut?"
Sie öffnet die Augen einen Spalt und schielt hindurch zu dem Jungen der sie besorgt ansieht. Sie wundert sich kaum noch darüber das er ihren Namen kennt.
In Träumen macht selten irgendwas Sinn.
„Mir - wer bist du?" Will sie wissen. Wenn sie schon nicht aufwachen kann will sie wenigstens raus finden wie ihr Unterbewusstsein auf diesen Jungen gekommen ist.
„Ich bin Blue." Stellt der Junge sich vor und rappelt sich auf.
Seine Hand macht sich selbstständig und bietet sich ihr an sie hoch zu ziehen.
Sie zögert.
„Komm ich helfe dir auf." Sagt Blue.
Ganz langsam streckt sie die Hand aus und greift nach der Geisterhaften Hand die auffordernd in der Luft schwebt. Sie fühlt sich überraschend glatt und angenehm kühl an.
Jetzt ist sie sich sicher, dass sie auch das Ding war, dass sie vorhin an der Stirn berührt hat.
Sobald sie auf den Füßen steht lässt sie die Hand wieder los und diese zieht sich an Blue's Arm zurück.
„Ist das uhm - kannst du die steuern?" Fragt sie unsicher.
„Meistens. Manchmal macht sie sich selbstständig." Blue grinst und wackelt mit den Fingern.
Irgendwie kommt ihr das bekannt vor. Überhaupt, dieser Junge, irgendwoher kennt sie ihn.
Aber das muss ja so sein, immerhin ist das ihr Traum und irgendwo hat sie mal gelesen das man nur von Dingen träumen kann die man schon mal gesehen hat.
„Okay und uhm - wo sind deine Füße?" Fragt sie weiter.
„Die habe ich bei dem Unfall verloren." Sagt Blue, weit aus lockerer als das Thema eigentlich zulässt. „Der Unfall mit dem - Naja du weißt schon."
Sie starrt ihn an, weiß nicht richtig was sie sagen soll. „Nein, ich weiß nicht -" Stammelt sie.
Blue erstarrt. Seine Hand fährt ihm ratlos durch die dunklen Locken.
Immer mehr hat sie das Gefühl das sie diesen seltsamen Jungen kennt.
„Wie? Du weißt nicht?" Wiederholt er. „Aber du musst mich doch kennen?"
Sie zuckt mit den Schultern. „Naja du kommst mir bekannt vor, ich meine das hier ist mein Traum und ich kann ja nur von Dingen träumen die ich kenne aber - na ja ich wüsste nicht woher."
Blue sackt ein bisschen in sich zusammen.
„Was ist?" Will sie wissen. Irgendwie bekommt sie ein schlechtes Gewissen, auch wenn sie weiß das sie wahrscheinlich eh gleich aufwachen wird. Sie träumt normalerweise nie so lange so aktiv.
„Du weißt wirklich nicht wer ich bin?" Fragt Blue. Er klingt ehrlich traurig.
Sie schüttelt den Kopf.
„Aber du hast mich erfunden. Du hast die ganze Welt hier erfunden! Und du kannst dich an gar nichts erinnern?" Seine Augen glitzern bereits.
„Ich hab dich - Was?"
Angestrengt versucht sie sich daran zu erinnern. Es macht Sinn, als sie jünger war hat sie viele Geschichten erfunden. Irgendwann hat sie das aber aufgegeben und sich wichtigeren Dingen zugewendet. Sicher hat ihre Mutter noch Kistenweise ihrer Zeichnungen herumstehen.
„Ja das könnte Sinn machen. Seltsam das ich ausgerechnet heute von dir träume."
Blue sieht wieder hoffnungsvoller aus, allerdings runzelt er beim Wort „Träumen" verwirrt die Stirn. „Nein nein nein, Lani, du träumst nicht."
„Dann erklär mir bitte - Das da. Und deine Hand." Sie deutet auf Blue's nicht vorhandenen Füße.
„Ich bin zur Hälfte Geist." Sagt Blue. „Weil ich im Koma lag als ich gestorben bin - aber das weißt du eigentlich alles." Erklärt er mit einem leicht trotzigen Unterton.
„Aha." Macht sie und seufzt. „Und wenn ich nicht träume, wie bitte schön komme ich dann wieder zurück in meine Welt?"
Blue holt Luft, will ansetzen etwas zu sagen, aber dann reißt er die Augen auf und starrt an ihr vorbei. „Wir müssen eventuell ein bisschen rennen." Stößt er hervor.
Kurz schießt ihr die Frage durch den Kopf wie er ohne Beine denn rennen will aber dann wirft sie einen Blick über die Schulter und es ist ihr auf einmal völlig egal.
Hat sie diese Viecher auch erfunden oder spielt ihr ihr Unterbewusstsein ihr hier Streiche?
Zum ersten Mal seit sie in diesem seltsamen Traum aufgewacht ist, achtet sie auf ihre Umgebung. Hinter Blue türmt sich eine Art Ruinenstadt auf, in der Pacourläufer bestimmt einen Heidenspaß gehabt hätten. Hinter ihr ist ein Hügel, auf dem sich gerade ein Dutzend sehr hässlicher Viecher versammeln. Teilweise sind sie winzig, mit langen Krallen, manche sind fast so groß wie sie selbst und haben lange Stacheln oder Zähne, manche sind bläulich, manche grün, manche matschbraun. Manche sind eine Kombination aus allem. Und sie sehen nicht sonderlich freundlich aus.
Obwohl sie alle unterschiedlich aussehen, scheinen sie alle irgendwie zur gleichen Spezies zu gehören. Sie machen seltsame, fauchende Geräusche.
Sie dreht sich um und weicht rückwärts zurück, bis sie neben Blue steht.
„Was sind das für Viecher?" Will sie mit Zitternder Stimme wissen.
„Dämonen." Flüstert Blue. „Sie sind hier überall und es werden immer mehr. Wir sollten abhauen."
Er packt sie mit der normalen Hand am Handgelenk und zieht sie langsam rückwärts mit sich in Richtung der Ruinen.
„Wenn ich „jetzt" sage, rennst du los und versteckst dich irgendwo. Die Dinger sind nicht besonders helle, wenn wir uns aufteilen sind sie vielleicht verwirrt." Zischt er.
Sie nickt. Gleichzeitig hat sie ein bisschen Angst alleine in dieser Verrückten Welt unterwegs zu sein. Auch wenn ihr in einem Traum nicht sonderlich viel passieren kann.
Als die beiden direkt unter einem Torbogen stehen, der einen Eingang zur Ruinenstadt bildet, lässt Blue sie los. Die Viecher vor ihnen kommen langsam auf sie zu, den Hügel herunter.
„Jetzt!" Ruft Blue und sie dreht sich um und rennt blindlings in die Stadt hinein.

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