Kapitel 1

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Äffchen, wach auf.", Großpapa rüttelte mich wach. "Belle sagt, du hättest heute noch eine Menge vor."
Ich reckte und streckte mich ausgiebig. Opa gab mir ein Küsschen auf den Scheitel.
Müde blinzelte ich. "Habt ihr schon gefrühstückt?"
"Ja, wir hatten Hunger und deine Eltern mussten heute früh raus."
Ein letztes Mal reckte ich mich noch, dann stand ich auf und schloss hinter meinem Großpapa die Tür. Ich entschied mich für ein knielanges blaues Kleid mit niedlichen Puff-Ärmeln, welches ich mir zur Seite packte, damit ich es nach dem Duschen anziehen konnte.
Ein bisschen Musik konnte nicht schaden, dachte ich, weshalb ich mich mit den Lautsprechern in meinem angrenzenden Bad verband und die Lieder auf Fairyfy vor sich hin dudeln ließ.
Ich stieg in die Dusche, ließ das Wasser auf mich nieder prasseln. Mon dieu, tat das gut. Gerade lief mein momentanes Lieblingslied. Sei du selbst von Schneewittchen. Die Königin war gesegnet mit einer einzigartigen Stimme. Lautstark sang ich mit, während ich mich rasierte. Das war der Nachteil, die Tochter eines einst verfluchten Biestes zu sein: Die Haare am ganzen Körper wuchsen schneller und ich musste mich quasi jeden Tag rasieren.
Ich schäumte mich kräftig ein. Es lief das Lied Die Young von Kesha aus der Menschenwelt. Ich schwang meine Hüften im Takt und sang mir die Kehle aus dem Leib. "I hear your heart beat to the beat of the drums... Oh, what a shame that you came here with someone... So while are you here in my arms..."
Mit dem Ende des Liedes stieg ich aus der Badewanne und bat Lucile, mir das Korsett zu zu schnüren. Locken konnte ich sie durch einen gerösteten Banane-Chip. Der Affe band mir die Korsage fest an meinen Körper und half mir beim Kleid. Zum Schluss flocht ich mir die Haare, die ich mir mit einem blauen Band zusammen hielt.
Danach nahmen Lucile und ich gemeinsam das Frühstück ein. Sie verputzte eine Banane im Stück, ich speiste ein Brot mit Schokoladenaufstrich sowie ein zweites mit Marmelade. Genüsslich rieben wir uns über den Bauch.
Papa kam herein, als ich den Tisch abräumte. "Guten Morgen, ihr zwei Äffchen."
Erst wuschelte er durch das Fell von dem wahren Affen, dann wollte er sich an meinen zu schaffen machen. Warnend hob ich den Zeigefinger. "Heute nicht - bitte."
"Wieso nicht?"
Mit einem Dein Ernst?-Blick vergewisserte ich mich, dass er seine Pranken runter genommen hatte.
"Wegen eines Jungen? So sieht er, dass er dir nicht wehtun sollte, da du einen dich liebenden Vater hast.", entsann er sich.
"Das sieht er auch so. Wenn ich ihn mitnehmen würde, würdest du ihn mit deinem Knurren absichtlich zu Tode erschrecken.", erwiderte ich.
Kopfschüttelnd kam Maman herein. "Du hast Fantasien."
Kurz umarmte ich meine Eltern, bis ich zur Tür hinaus ging.
Vor der Tür schlug ich mir mit der flachen Hand vor die Stirn. Ich war solch ein Schussel.
Bevor ich wieder ins Haus treten konnte, öffnete Papa die Tür. "Du hast was vergessen."
Er reichte mir die Tasche. "Die ist aber schwer.", stellte er fest.
"Dort sind Zettel für meine Aktion."
"Ach ja. Mein kleiner Engel rettet die Märchenwelt. Versprich mir nur eins: Vergiss niemals dich selbst und deine eigenen Gefühle."
"Versprochen."
Ich winkte ihnen zum Abschied und hüpfte die Stufen runter. "Au revoir."

Leise trällernd mit Kopfhörern in den Ohren schlenderte ich an Notre Dame vorbei. Jedesmal staunte ich über die Schönheit dieser Kirche. Einen Augenblick blieb ich stehen. Ließ die Einblicke des Gebäudes auf mich einwirken.
"Sei gegrüßt, Bellina.", sprach der Sohn Esmeraldas mich schüchtern an.
"Zephyr, wie schön! Wie geht es dir?", freute ich mich.
Bevor er zu einer Antwort kam, wurden wir von Gastons Sohn unterbrochen. "Was hast du wieder ausgefressen, du fettes, haariges Vieh?" Zephyr verschwand hinter einer Hauswand. Zu seinem Glück hatte Gaspard ihn nicht entdeckt.
Ohne ein Wort zu verlieren wandte ich mich ab. Die Stimme meines besten Freundes hallte in meinen Gedanken nach. Du bist hübsch, du musst es nur erst selbst einsehen. Lass dich dennoch nicht von Menschen einschüchtern. Halte dein Kinn nach vorne gereckt, Prinzessin und zeige Idioten den Mittelfinger oder deinen kräftigen Tritt ins Schwarze.
Letzteres war ich nicht bereit in die Tat umzusetzen, daher hielt ich meinen Stinkefinger in die Höhe.
Ich hörte Schritte hinter mir und ehe ich es mir versah knackte der Idiot meinen Finger bis ich vor Schmerzen aufjaulte. "Dein kleiner Affe wird dir aus dieser Situation nicht helfen können... Ai, was ist denn das?"
Er zog den Stapel Papiere aus meiner Tasche hervor und warf die Blätter schwungvoll durch die Gegend. Ich schluchzte. Das durfte nicht wahr sein.
"Wehe du erzählst es deinem père, du weißt was dann geschieht!", spuckte er mir vor die Füße.
Geschlagen nickte ich. Es bedeutete nichts Gutes für die Dörfler und meine Mitschüler würden umso mehr einen Hass gegen mich hegen.
In Sekundenschnelle sammelte ich die Blätter für meine Aktion zusammen. In der Aktion ging es darum, Briefe für einen guten Zweck zu schreiben. Die Briefe sollten an die Altersheime gehen, damit sie entweder älteren Märchenwesen eine Freude bereiten konnten oder gar eine Brieffreundschaft zwischen Jung und Alt zustande käme. Einen genauen Namen hatte ich nicht für diese Aktion. Mama hatte ja an Herzensbriefe - Briefe von Herzen gedacht. Doch der Name der Aktion war nicht wichtig. Im Gegenteil war dieser eher ziemlich egal.
Selbstredend kam mir niemand zur Hilfe. Jeder wusste, Gaspard war nicht weit und wenn er mich schikaniert hatte, würde er bei ihrer Hilfe dasselbe mit ihnen machen, sobald er sie dabei erwischte.
Solange der Idiot hier war, konnte ich das Verteilen in dem Dorf vergessen. Der Typ würde meine Mühen zu nichte machen. Die Zettel zerreißen oder ähnliches.
Deswegen beschloss ich in den Bus ins Land von Schneewittchen zu steigen und bei den einzelnen Zwischenstopps kurz auszusteigen, um einige Blätter auszuteilen.
Bei meinem Einstieg in den Bus bezahlte ich den Fahrer ausreichend und gab ihm auf meine dringliche Bitte hin einen Teil der Aushänge. Daraufhin bedankte ich mich höflich.

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