Kapitel 15 - Blanchette

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Mein Herz es schmerzte, seit ich in den Apfel biss, besser gesagt mir eine vermumte Person in meinem Spind im Internat das Obst in den Mund stopfte und ich in diesem Sarg aus Glas, welcher ursprünglich meiner Mutter gehört, landete. Es schmerzte, weil ich meinen geliebten großen Bruder ungerne leiden sah. Er litt nur wegen mir.
Vor zwei, drei Wochen hatte er sogar seine besten Freunde verjagt, weil er nicht mit ihnen reden wollte. Da hätte ich ihn zu gerne in die Arme geschlossen und behauptet, alles würde gut werden, obwohl es nicht immer stimmte. In dieser Zeit kam auch ein Mädchen. Ich glaube, ich kannte sie von jeglichen königlichen Bällen. Es fiel mir wie Schuppen von den Augen, sobald sie sich vorstellte. Es war Prinzessin Bellina, Tochter von König Adam und Königin Belle. Dem Königspaar, die sich nach ihrem Märchen und der Geburt ihrer Tochter zurückzogen. Das Schloss von Adam, Burg Biestenstein, war seit Jahren verlassen und unbenutzt. Die Familie wollte lieber aufs Land, beziehungsweise ins Dorf ziehen. Die Prinzessin besuchte die örtliche Schule.
Zuerst hatte ich Angst, das Mädchen wollte sich bloß an meinen Bruder ranschmeißen, da sie es satt war, ein ländliches Leben auf einem Bauernhof zu führen. Doch mit der Zeit wurde mir bewusst, sie war ein herzensguter Mensch, der keiner noch so kleinen Fliege etwas zu leide tat. Die Prinzessin liebte ihr ländliches Leben, liebte ihre Familie und sie war da, um meinem Bruder zu helfen.
An einem Wochenende, so vermutete ich, tauchte plötzlich Lennox auf. Der Typ war ein Kindskopf. Kein Wunder bei dem Vater - Peter Pan.
Mit seinem Charme legte er die Königstochter rein und verabreichte meinem Bruder irgendeinen verzauberten Alkohol, welcher pink mit reichlich Glitzer drin war. Danach war Nevis verändert, ging weg. Ich wusste nicht, was nach diesem Vorfall geschah, aber eins wusste ich gewiss: Dass Lennox ein Idiot war und meinen Bruder nur benutzt hatte, um eine Party zu schmeißen.
Am Tag darauf setzte sich ein erneut Trübsal blasender Nevis neben meinen Sarg. Das schlimmste an der ganzen Sache war, dass ich meinen Bruder leiden sah und nichts tun konnte.
Das hübsche Mädchen hatte ihm gut getan. Das wusste ich irgendwie. Ich sah es in seinen Blicken, als sie den Raum betrat. Er wollte sich auf mich konzentrieren, doch konzentrierte er sich auf sie. Das war für mich kein Problem. Ich wollte nicht, dass er Trübsal bließ. Ich wollte, dass er sich frei fühlte und etwas mit Bellina unternahm.
Wie könnte ich ihm das nur sagen? Würde er mich hören? Ein Versuch wäre es wert...
Also versuchte ich es: "Nevis, bitte zerstöre dich nicht selbst. Mir geht es gut. Irgendwann wird mich ein Kuss meiner wahren Liebe retten und dann werden wir uns in die Arme fallen. In der Zwischenzeit treffe dich mit diesem Mädchen. Du magst sie, das sehe ich und ich wäre dir nicht Mal im Ansatz böse. Böse wäre ich, wenn du die Chance nicht nutzt. Ich leide, wenn du leidest. Wenn du glücklich bist, kann ich mich mit dir freuen und mir ginge es hier in diesem Sarg viel besser. Bitte, bitte, zu mir den Gefallen."
Und als hätte er meine Worte wirklich vernommen, in seinem Gehirn aufgenommen und verstanden, tippte er eine flinke Entschuldigung an Bellina und überredete unsere sturen Eltern dazu, Bellina wieder einzuladen. Es brauchte einige Zeit, aber Mutter - ganz die liebende Mutter - verstand und lud die Prinzessin zu uns ein. Innerlich tanzte ich, hüpfte durch die Gegend. Mein Bruder war auf der Weg zur Besserung.
Ich war stolz auf meine Eltern, dass sie schon länger verstanden hatten, dass es so nicht weiter ging. Dass sie bald ein Kind erwarten würden und sich darum kümmern mussten. Das klang fies, aber auch hier war ich nicht sauer. Das Kind sollte in Glück, Frieden und Fröhlichkeit aufwachsen, so wie Nevis und ich und nicht in dieser Trostlosigkeit.
Ich wusste nämlich, dass meine Eltern mich dennoch liebten, sich um mich sorgten und alles dafür taten, dass ich von dem Fluch befreit werden würde.
Gleich am Anfang gab es sogar schon eine Kussaktion. Jeder durfte mich küssen. Igitt, waren da eklige Typen dabei. Am liebsten hätte ich mir den Mund abgewischt, doch das ging leider nicht. Wo ich mich jedoch geehrt fühlte, war, als selbst meine Freundinnen vergebens probierten, mich wach zu küssen.
Da wusste ich, dass sie auf mich warten würden uns mich mit offenen Armen empfangen würden. Eine Woche lang hatte sogar mein großer Bruder versucht, mich wach zu küssen.
Für mich hatten wir eine einzigartige Bruder-Schwester-Beziehung. Der Fluch war natürlich dagegen und ließ mich weiter in dieser Starre, die nur ein Wahrer-Liebe-Kuss auflösen konnte.
Irgendwann würde jemand kommen, es müsste kein Prinz sein, und mich aus dieser Starre erretten.
Bis dahin... : Und wenn sie nicht gestorben ist, dann lebt sie noch heute.
Oder besser: Und wenn sie nicht von ihrer wahren Liebe geküsst worden ist, dann schläft sie noch heute.

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