Kapitel 80: Gemeinsam

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Als wären wir auf einmal Eins, stürzten Harry und ich auf die Hecke zu, hinter der Cedrics Schreie zu hören waren.

"War das Krum?", hakte ich beunruhigt nach, während Harry ein Loch durch die Blätter brannte.

"Fleur ist ausgeschieden", erklärte Harry keuchend, "es muss Krum sein."

Mir lief ein Schauder über den Rücken. Was war über Krum gekommen, dass er sogar den Folterfluch auf seine Gegner anwandte?

Unsere Hände, die aneinandergebunden waren, hingen nutzlos herab, während ich mit meiner Linken an dem widerspenstigen Geäst riss, um einen Durchgang durch die Hecke zu schaffen. Meine Finger waren immer noch blutig von meiner Flucht vor dem Hinkepank. Im Unterricht hatte dieses Wesen viel harmloser gewirkt, doch hier im Labyrinth schien alles doppelt so gefährlich zu sein wie gewöhnlich.

Die Dornen und Äste zerrissen uns die Umhänge und zerrten an meinen Haaren, sodass mein Zopf sich löste, doch schließlich gelangten wir auf die andere Seite.

Zu unserer Rechten lag Cedric zuckend auf dem Boden, über ihm Krum, der den Zauberstab weiterhin auf den Hufflepuff gerichtet hatte. Unwillkürlich erinnerte ich mich an Marge zurück, die ich noch vor einem Jahr in der gleichen Situation gesehen hatte und starrte entsetzt die beiden Champions vor uns an.

Noch während ich starr vor Schreck von Krum zu Cedric blickte, zückte Harry schon seinen Zauberstab.

"Stupor!", rief der Gryffindor, im selben Moment in dem der Durmstrang-Schüler versuchte zu fliehen.

Krum wurde direkt im Rücken getroffen und fiel bewusstlos zu Boden. Doch unsere Aufmerksamkeit lag nun auf einem Anderen.

Harry riss an der Fessel, die uns verband und zerrte mich so zu Cedric herüber.
Ich brauchte nicht lange, um zu reagieren, schließlich wollte ich den Hufflepuff zum Ziel führen.

Stolpernd knieten wir uns vor ihn und packten ihn am Arm, um ihm hochzuhelfen.

"Bist du verletzt?", wollte Harry wissen, während ich ihn nach Wunden absuchte.

"Nein", sagte Cedric schwer armend, "Nein ... ich glaub's einfach nicht ... er hat sich hinter meinem Rücken angeschlichen ... ich hab ihn gehört, hab mich umgedreht, und da hatte er schon den Zauberstab auf mich gerichtet..."

"Das ist ein Wettkampf", sagte ich ernst, "er wollte seine Gegner ausschalten."

Cedric stand auf und sah keuchend auf Krum herab.

"Ich kann's einfach nicht fassen. Ich dachte er wäre in Orndung", sagte Harry ungläubig.

"Ich auch", erwiederte Cedric.

"Mhm", machte ich. Harry sah mich von der Seite her an.

"Habt ihr vorhin Fleur schreien gehört?", wollte Harry wissen.

"Ich hab vor allem einen Hinkepank schreien hören", erwiederte ich, doch Cedric hatte sie wohl auch gehört.

"Und ihr meint, Krum hätte sie auch angegriffen?", wollte ich wissen.

"Du scheinst ja einen ähnlichen Plan gehabt zu haben", stellte Harry nüchtern fest.

Empört srarrte ich ihn an. "Ich hätte niemals den Folterfluch angewendet!"

"Sollen wir ihn hier lassen?", murmelte Cedric.

"Nein", erwiederte Harry, "ich schätze wir sollten rote Funken versprühen. Dann kommt jemand und holt ihn ... andernfalls frisst ihn wahrscheinlich ein Kröter."

Wortlos hob ich meine Zauberstabhand, an der auch Harrys Hand hing und versprühte einige rote Funken.

Cedric musterte die Ranke um unsere Handgelenke. "Was ist das denn?"

Ich zuckte mit den Schultern. "Schätze wir sind jetzt ein Team."

"Na dann", sagte Cedric, "ich glaub dann sollten wir besser weitergehen..."

"Wie?", sagte Harry, "Ach ... Ja... stimmt."

Ich spürte die merkwürdige Stimmung um uns herum. Für einen kurzen Moment hatten wir alle zusammengearbeitet, waren Verbündete gewesen- und jetzt gingen wir auf einmal wieder unsere Wege. Erst jetzt fiel mir auf, dass Harry in Cedric wohl etwas wie einen Freund sah. Wahrscheinlich hatte er ihn deshalb direkt gegen Krum verteidigt.

"Viel Glück", murmelte ich, als Harry und ich links abbogen und Cedric rechts.

"Jetzt sind es nur noch wir drei", stellte ich nachdenklich fest, "nur noch die drei Hogwarts-Champions."

"Jaaah", machte Harry, "wenn wir nicht wären, hätte er schon gewonnen."

Bei der nächsten Abzweigung verwendete Harry einen Zauber, der wie ein Kompass funktionierte. Vier-Punkte-Zauber nannte er ihn, wobei seine Zauberstabspitze nach Norden zeigte.

"Da lang", sagte er und deutete in einen Gang vor uns. Ich ließ mich mitziehen. Vielleicht hätte ich versuchen sollen uns zu sabotieren, damit Cedric einen Vorsprung hatte, doch es erschien mir keine gute Idee, hier zu kämpfen, wo wir doch jederzeit unsere Deckung verlieren und von einem Monster angegriffen werden konnten.

Aufhalten konnte ich Harry immer noch kurz vor Schluss. Wir würden so oder so noch um den Feuerkelch kämpfen müssen, da konnte ich meine eigentlichen Absichten tarnen.

Je weiter wir kamen, desto mehr beschleunigte Harry seine Schritte. Er hatte die Zeit im Rücken, denn je länger er brauchte, desto mehr Zeit hatte Cedric, um vor ihm das Ziel zu erreichen.

Ich dagegen wurde immer entspannter, immerhin hatte ich nicht vor zu gewinnen.

Irgendwann trafen wir schließlich wieder auf ein Hindernis: am Ende eines für eine lange Zeit gerade verlaufenden Weges versperrte eine Sphinx den Durchgang.

Die übergroße Löwin stolzierte hin und her, sodass sie den gesamten Platz einnahm und ihr menschlicher Kopf musterte uns aus schlauen Augen. Im Gegensatz zu den anderen Kreaturen, denen ich bisher begegnet war ging sie nicht in Angriffshaltung, weshalb ich mich entspannte. Ich kannte die Sagen um das griechische Wesen, daher wappnete ich mich für ein Rätsel.

"Ihr seid eurem Ziel sehr nahe. Der schnellste Weg führt an mir vorbei."
Sie erklärte, dass sie uns unversehrt vorbeilassen würde, sollten wir das Rätsel lösen, also konzentrierte ich mich genau auf ihre Worte.

Harry warf mir einen hoffnungsvollen Blick zu. Ich hätte fast die Augen verdreht. Natürlich, ich war eine Ravenclaw, da wurde von mir erwartet, dass ich gut in so etwas war. Zugegeben- ich liebte es zu Knobeln, also lag Harry wohl richtig. Er als Gryffindor hatte immerhin auch schon Mut bewiesen.

Die Sphinx stoppte und legte sich vor uns in das Gras, um ihr Rätsel aufzusagen.

"Erst denk an den Menschen, der immer lügt,
Der Geheimnisse sucht und damit betrügt.
Doch um das Ganze nicht zu verwässern,
Nimm von dem Wort die ersten drei Lettern.

Nun denk an das Doppelte des Gewinns,
Den Anfang von Nichts und die Mitte des Sinns.

Und schließlich ein Laut, ein Wörtchen nicht ganz,
Das du auch jetzt von dir selbst hören kannst.

Nun füg sie zusammen, denn dann wirst du wissen,
Welches Geschöpf du niemals willst küssen."

Kaum hatte die Halblöwin geendet, schloss ich nachdenklich die Augen und ließ mir alles noch einmal durch den Kopf gehen.

Unterdessen bat Harry die Sphinx, ihren Reim erneut aufzusagen.

Ein Lügner, der andere austrickste und ihre Geheimnisse sammelte,
Etwas, das Gewinn, Nichts und Sinn gemeinsam hatten und ein Geräusch, das man beim Nachdenken machte.

"Hmm", sagte ich, während ich alles zusammensetzte, "ein Geschöpf, das man niemals küssen will?"

Es verging wieder einiges an Zeit, in der wir herumrätselten und zu meiner Zufriedenheit strengte der Gryffindor auch seine grauen Zellen an.

"Eine Spinne!", schloss Harry, woraufhin ich bestätigend nickte.

Das war auch meine Antwort gewesen- die ich nicht laut gesagt hatte, da ich immerhin etwas Zeit hinauszögern wollte.

Die Sphinx lächelte uns an, bevor sie sich streckte und uns den Platz frei machte.

"Danke!", rief Harry und zog mich auch schon wieder hinter ihm her. So langsam nervte diese Fessel echt...

Mit der Hilfe des Vier-Punkte-Zaubers fiel es uns nicht schwer, die richtigen Wege einzuschlagen, sodass wir ziemlich schnell vorankamen. Innerlich hoffte ich, dass Cedric genauso wenig Schwierigkeiten hatte.

Ich keuchte staunend, als wir an einer Weggabelung abbogen- vor uns war ein bläuliches Licht zu sehen, welches von dem Trimagischen Pokal ausging.
Die Trophäe stand etwa hundert Meter von uns entfernt auf einer Säule und glänzte verlockend vor sich hin.

Harry zerrte mich gerade in einen Spurt, als vor uns eine Gestalt auf den Weg sprang und voranpreschte- ich unterdrückte einen erleichterten Aufschrei- das war Cedric!

Der Hufflepuff hatte nun den Vorsprung und war eindeutig schneller unterwegs als Harry mit den kürzeren Beinen und mir als Anhängsel. Das schien auch der Gryffindor festzustellen, denn er bemühte sich nicht, hinterherzurennen.

Triumphierend beobachtete ich, wie Cedric auf den Pokal zuhechtete, ihm mit jedem Schritt näher kam- als sich auf einmal links von ihm etwas aus der Dunkelheit abhob.

"Cedric! Pass auf- da links!", brüllte Harry, während ich meinen Zauberstab hochriss.

"Stupor!", rief ich und feuerte einen Schockzauber auf die Silhuette im Dunkeln ab. Aus dem Augenwinkel sah ich Cedric stürzen.

Die Gestalt schien von meinem Zauber nicht im Geringsten benachteiligt zu sein, stattdessen lief sie jetzt in unsere Richtung, wobei ich sie als riesige haarige Spinne identifizierte.

"Stupor!" "Incedio!" "Impedimenta!", riefen wir durcheinander, doch all unsere Flüche prallten einfach an dem Ungetüm ab.

Ich erinnerte mich an unsere Unterrichtsstunde in Verteidigung gegen die dunklen Künste zurück, in denen Moody die Spinnen gefoltert hatte und spielte mit dem Gedanken, den Cruciatus-Fluch anzuwenden, als ich mich an die Situation vorhin zurückerinnerte. Der Folterfluch war verboten, und ich dachte an das Entsetzen, das wir verspürt hatten, als Krum ihn angewendet hatte. Nein. Ich konnte das nicht vor Cedric und Harry tun und ich wollte es auch nicht- weder jetzt noch Irgendwann.

Auf einmal wurde ich an meinem Arm nach oben gerissen und die Ranken, die mich an Harry fesselten, schnitten schmerzhaft in meine Haut. Meine Zehenspitzen streiften knapp den Boden, während Harry weit über mir hing- direkt in den Greifzangen der Riesenspinne.

Der Gryffindor zappelte verzweifelt mit den Beinen, wobei er sich jedoch nur an einem der Spinnenklauen verletzte.

Cedric hatte sich inzwischen aufgerappelt und feuerte nun ebenfalls Flüche auf das Monster ab, während meine Finger sich untätig um meinen Zauberstab herum verkrampften.

"Expelliarmus!", rief Harry angestrengt, woraufhin sich der Griff um ihn tatsächlich löste. Ich seufzte erleichtert auf, als wieder das Blut in meine rechte Hand zurückfloss, doch meinen Mitschüler hatte es nicht so gut getroffen: Harry war direkt auf sein verletztes Bein gefallen und hatte Schwierigkeiten, wieder aufzustehen.

Er lehnte sich an die Hecke, nicht dazu Fähig, sein Bein zu belasten und ich ließ mich erschöpft neben ihn sinken.

"Nun nimm ihn schon", keuchte Harry an Cedric gewandt, der nur wenige Meter von der Trophäe entfernt stand, "Los, beeil dich, nimm ihn. Du stehst doch davor."

Cedric bewegte sich nicht.

"Bitte Cedric", drängte ich, "nimm ihn. Du hast ihn verdient."

Doch Cedric tat immer noch nichts dergleichen. Immer wieder sah er zwischen uns und dem Pokal hin und her.

Inzwischen stützte ich Harry, der sich damit abgemüht hatte, sich irgendwie hinzustellen, wobei die ganze Zeit meine Haut an dem Seil hin- und hergescheuert worden war.

"Einer von euch sollte ihn nehmen. Ihr habt mir hier drinnen zweimal den Hals gerettet.", sagte Cedric schließlich, jedoch mehr an Harry gewandt als an mich. Er wollte dass, Harry gewann und hatte nur mich mit angesprochen, um nicht unhöflich zu wirken.

Ich knirschte mit den Zähnen. Konnte er nicht einfach den Pokal nehmen!? Ich sah doch, wie sehr er ihn haben wollte.

"Darum geht es hier aber nicht", sagte Harry gepresst, "Wer den Pokal zuerst erreicht, kriegt die Punkte. Und das bist du. Ich kann nur sagen, dass ich mit meinem Bein und Sam mit mir als Last kein Wettrennen gewinnen können."
Er warf mir einen unsicheren Seitenblick zu.

"Harry hat Recht", sagte ich sachlich, "du bist näher dran. Nimm ihn."

Doch der Hufflepuff wollte den Pokal immer noch nicht nehmen.
"Nein."

Genervt hörte ich dabei zu, wie die beiden herumdiskutierten, während ich überlegte, wie ich Cedric endlich dazu bringen konnte, den blöden Kelch zu nehmen.

"Wir alle?", fragte Harry auf einmal.

Verwundert starrte ich ihn an.

"Was?", fragten Cedric und ich wie aus einem Munde.

"Wir nehmen ihn gleichzeitig. Dann ist es ein Sieg für Hogwarts. Wir teilen ihn uns."

"Das- das meinst du ernst?", wollte Cedric wissen.

"Geht das überhaupt?", hakte ich nach.

"Ja", sagte Harry, "Ja ... wir haben uns gegenseitig geholfen, oder nicht? Wir sind alle so weit gekommen. Dann nehmen wir ihn gemeinsam."

Ein breites Lächeln bildete sich auf Cedrics Gesicht, nachdem er nach kurzer Zeit ungläubig überlegt hatte.
"Einverstanden", sagte er, "Kommt-"

"Moment", unterbrach ich ihn, nicht ganz sicher, wie ich mit der Situation umgehen sollte, "nehmt ihn ohne mich. Ich bin nur so weit gekommen, weil ich die ganze Zeit an Harry gefesselt war. Außerdem wissen wir nicht einmal, ob mehrere gleichzeitig-"

"Kommt nicht infrage", fiel Harry mir ins Wort, "du hast den Pokal auch verdient. Deine Auftritte in den anderen Aufgaben waren total stark- ich habe beide gesehen. Du warst eine ebenbürtige Konkurrentin und wir haben diese Aufgabe als Team bestritten. Lasst uns alle gemeinsam für Hogwarts gewinnen."

Unfähig, etwas zu erwiedern, starrte ich Harry an.

Zum ersten Mal hatte ich das Bild von mir im Kopf, den Pokal in der Hand, als Siegerin, meine Freunde stolz, die Slytherins sauer.

Vielleicht konnte ich mit diesem Gewinn meine Freundschaften wieder gerade biegen. Vielleicht konnte ich es Malfoy so richtig zeigen. Ich würde mich an die Abmachung gehalten haben, Cedric war der Sieger- aber ich hätte ebenfalls Lorbeeren davongetragen.

"Na gut", erwiederte ich mir zittriger Stimme.

Cedric stützte Harry von der anderen Seite und half ihm gemeinsam mit mir herüber zu dem Sockel in der Mitte des Irrgartens.
Wir blieben vor dem schimmernden Pokal stehen.

"Bei drei, ja?", sagte Harry. "Eins- zwei- drei-"

Wir berührten die kühle Oberfläche.

Im nächsten Moment spürte ich ein merkwürdiges Ziehen im Bauch, das mir irgendwoher bekannt vorkam.

Noch während ich das Gleichgewicht unter den Füßen verlor, spürte ich die Fesseln zwischen mir und Harry reißen, während meine Hand sich nicht mehr vom Trimagischen Pokal lösen wollte.

Die Welt um mich herum zerfloss in einen Wirbel aus Farben.

***

Es wird span-nend!🎶  *freut sich*
Heute gibt es keinen Fun-Fact, da ich das momentan unpassend finde (natürlich sind mir nicht die Ideen ausgegangen, neeeeeeeiiiiin...)
Ich kann aber verkünden, dass ich schon ordentlich vorgeschrieben und fürs fünfte Schuljahr geplant habe, also wird jetzt erstmal regelmäßig Content gepostet werden^^

Schöne Woche euch,
-Absolina <3

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