207-'Hab-Ich-Ja-Gesagt'-Blick

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Wie es sich anfühlt mit einem Kater aufzuwachen, musste ich noch nie erleben, sah bis jetzt nur zweimal Menschen unter dem faszinierenden Einwirkungen von Alkohol, nachdem die berauschende, glücklich machende Wirkung nachließ. Sie litten, klagten über Kopfschmerzen und wollten die Strahlen der Sonne am liebsten eigenhändig erwürgen.

Erneut muss ich mich an diesem Morgen nicht über einen Kater beklagen, jedoch Harry und Niall, die beide neben mir im Bett liegen, Harrys Arme fest um meinen Torso geschlungen, während er und sein bester Freund sich über meine Heiterkeit beschweren.

Eigentlich ist mir schlecht und ich würde liebend gerne selber noch ein paar Stunden schlafen, jedoch lasse ich mir nicht das Spektakel ihres Leidens entgehen.

"Jungs", wende ich mit laut und diese Situation genießend an beide, schlage jeden der beiden Kerle auf den Oberschenkel. "Ich habe euch gestern Abend gewarnt, dass ihr nicht so viel trinken sollt und was war eure Antwort?"

"Scheiße, halt die Klappe", zischt Niall, seine Augen zu kleinen, bedrohlichen Schlitzen geformt, wodurch sich kleine Fältchen auf seinem Nasenrücken bilden.

"Rede nicht so mit ihr!" Grummelnd, mit einer heiseren Stimme fährt der Lockenkopf neben mir seinen Freund an. Er dreht sich darauf, zieht die Decke von dem Blonden ziemlich weit weg, worauf man dessen nackten Oberkörper erkennt. Schnell schaue ich weg. "Aber Baby, wir haben beide keine Ahnung mehr, was wir gestern gesagt haben", fügt er dann reumütig hinzu, scheint langsam und sicher zu begreifen, dass dies hier als eine Strafe für die beiden zählt.

Wer sich über mich so schamlos lustig machen kann, muss nun auch seine Strafe einstecken.

Und hätten sie einfach auf mich gehört, wären sie drum rum gekommen. Selber schuld!

"Ihr habt gesagt: Honor, Kindchen, Baby, Süße", wiederhole ich ihre Worte von gestern Abend, ebenfalls in einem lallenden, angeheiterten und tiefem Ton. "Lass das die Männer, Trinker, geilen Hengste mal lieber selber entscheiden. Wir sind morgen die, die das Frühstück zu bereiten, während du noch schläfst."

Beide schauen mich gequält durch das einfallende Sonnenlicht an, sehen ganz knautschrig und müde aus, stinken ebenso sehr stark nach Alkohol und Zwiebeln. Sie mussten ja unbedingt einen Wettbewerb machen, wer mehr von dem rohen Gemüse essen kann.

Harry gewann, riecht dafür aber auch ein Stück strenger, weshalb ich nun seinen Griff um mich löse und mir einen Weg über Niall aus dem Bett bahne.

"Also meine Herren, ich möchte zum Frühstück, Eier, Toast, Brötchen, Pancakes, Orangensaft, Kakao, Kirschmarmelade -unsere ist übrigens alle- Honig, Nutella und ein Stück Schokotorte", zähle ich garstig auf, nur um beide zu ärgern.

Die gewünschte Reaktion erhalte ich sofort, da der Ire sich mein Kissen stöhnend über beide Gesicht und seine Ohren zieht, Harry langsam seinen Kopf anhebt, mich fragend, ob ich das ernst meine ansehe. Er sieht sehr müde und geschafft aus, weswegen ich auf seinen Blick mit einem breiten Grinsen nicke.

"Übrigens würde ich euch empfehlen eine Dusche zu nehmen", meine ich, als ich langsam zur Richtung Tür gehe, nachdem ich das Fenster zum Durchlüften geöffnet habe. "Die geilen Hengste stinken nach Zwiebeln."

"Du verwechselst das mit Männlichkeit", ertönt es gedämpft aus dem Kissen von Niall.

"Nein", mischt sich Harry ein, hebt seinen Arm, um unter seiner Achsel zu riechen. "Wir stinken wirklich scheußlich."

Nickend, ein 'Hab-Ich-Ja-Gesagt'-Blick aufgesetzt und ebenso ein breites Grinsen verlasse ich das Schlafzimmer, um den beiden eine Arbeit abzunehmen und den Küchentisch zu decken. Ich bin ja kein Unmensch, der die beiden mit Absicht hetzt und extra leiden lässt. Nein!

"Wenn wir jetzt nicht aufstehen, wird sie uns das Monate vorhalten", höre ich Harry an Niall sagen, der offensichtlich wie immer viel zu müde zum Aufstehen zu sein scheint, keine Lust hat, um sich für den gesamten Tag zu bewegen. "Los, du musst schließlich nicht für immer mit ihr zusammen leben."

"Wieso musst?", hackt der Ire hörbar nach, kam nun aus seinem Kissen wahrscheinlich hervor.

"Weil ich ohne sie kläglich untergehen werde, also bleibt mir keine andere Wahl."

Kopfschüttelnd beende ich die beiden Männer zu belauschen, lege die Messer und Löffel ordentlich zu den Tellern und Tassen auf den Tisch, bevor ich selber etwas müde in den Flur laufe, wo mein Handy auf der Kommode liegt. Schwach kann ich mich daran erinnern, dass Maja kurz bevor sie gegangen war meinte, dass wir unbedingt ein Erinnerungsselfie machen müssten.

Ob die Haustür den richtigen Hintergrund darstellt weiß ich nicht, aber ich mag das Foto trotzdem, weil es überhaupt mein erstes Bild gemeinsam mit der Schwarzhaarigen ist.

"Ich geh zuerst duschen", teilt der Lockenkopf mir hinter mir mit, der mit einem Mal seine Arme von hinten um meinen Bauch schlingt, sein Kinn auf meiner Schulter ablegt. "Du siehst schön auf dem Foto aus."

"Danke", hauche ich, leicht schüchtern, aber ebenso berührt von seinen Worten.

"Also eigentlich siehst du immer schön aus, wunderschön, aber mir fehlt in letzter Zeit dein Lachen und du -naja..."

"Auf dem Bild lächle ich ein wenig", beende ich den Satz, schaue auf mich selber, wie ich leicht meine Zähne zeige und versuche glücklich auszusehen. Ich bin es auch, mehr als zuvor, aber irgendwas fühlt sich anders an, seitdem Leo versuchte, was er halt versuchte.

Und irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl, wenn ich an ihn denke, das mir sagt, da wird noch etwas auf uns zukommen.

"Oft wünsche ich mir, dass ich es schaffe dich jeden Tag mindestens einmal zum Lachen zu bekommen", erzählt er mir, was mich an diese eine Situation zwischen uns erinnert, in der er mir sagte, was er alles tun möchte -für mich.

"Es tut mir leid, wenn ich in letzter Zeit nicht auf jede Tat von dir so reagiere, wie du es dir wünscht", entschuldige ich mich murmelnd, füge dann seufzend hinzu: "Ich... Die Sache mit Leo nimmt mich mehr mit, als zum Anfang gedacht. Weißt du, ich dachte, ich würde einfach weitermachen können, weil du bei mir bist, und ich hatte mir erhofft, dass ich mich nicht davon beeinflussen lassen würde, aber... Ich kann es zurzeit einfach nicht ändern, weil ich wahrscheinlich nicht stark genug bin."

Er schweigt, ebenso wie ich.

Wir stehen einfach zusammen, dicht beieinander im Flur, wobei mir Harrys ekliger Gestank in die nasse steigt, wegen dem ich leicht schmunzeln muss. "Du stinkst grauenhaft!"

"Ja, aber ich habe das Wettessen gewonnen, da nehme ich das in Kauf", antwortet er, freut sich darüber, dass ich von dieser kurzen depressiven Phase weg bin und nun wieder scherze und ihn mit seinen Geruch necke.

"Und ich auch?", frage ich entsetzt, ziehe eine Augenbraue gespielt empört hoch, was er nur ein Stück sieht.

"Dann hilf mir beim Duschen, damit ich wieder wie eine Elfe rieche", meint er lachend, hebt mich plötzlich an meiner Hüfte über seine Schulter. Kreischend schlage ich leicht gegen die angespannte Rückenmuskulatur, bettele, dass er mich runterlässt, jedoch ohne Erfolg.

"Wer hat behauptet, dass du jemals wie eine Elfe riechen würdest?"

"Olivia", antwortet er ehrlich, monoton, als würde es ihn kein Stück stören.

"Natürlich", amüsiere ich mich darüber. Wer sollte es denn auch sonst gewesen sein, wenn nicht das kleine Mädchen?

"Du bist bloß eifersüchtig", bringt der Lockenkopf hervor, der nun im Bad das Wasser kurz in der Dusche aus der Brause fließen lässt, ehe er einfach mit mir unter den Strahl tritt, mich nun endlich wieder den Boden berühren lässt.

In einem schwarzen Shirt von Harry, mit einer blauen Aufschrift, und meiner Unterhose spüre ich das lauwarme Wasser auf mich herab prasseln, versuche verzweifelt aus der Dusche zu gelangen, doch der Lockenkopf sperrt mich wie in einem Käfig ein. Hinter mir die Wand und vor mir sein nackter Oberkörper, der von Tropfen bedeckt wird, von dem die Arme an die Fließen gelehnt mich einschließen.

Und seine Augen sehen mich so starr, nachdenklich an, dass ich hart schlucken muss, nicht weiß, worüber er nachdenkt. Mein Blick wandert weiter nach unten zu seinen Lippen, über die er sich einmal leckt, dann mit seinen Zähnen drauf beißt.

Dann beugt er sich nach vorne, will mich gerade küssen, als ich mich weg ducke, unter seinem Arm hinweg schlüpfe. "Vergiss es, Harry!", warne ich ihn, dass er mich ja nicht küsst.

"Wieso?"

"Äh, weil du den schlimmsten Mundgeruch besitzt und ich ahne, wo diese Sache in deinen Träumen hinführt." Schnell öffne ich die Duschtür, trete heraus, wobei ich aufpasse nicht auf, den Fließen, auszurutschen. Normalerweise liegt eine Matte vor dem Ausgang. "Außerdem Niall lauscht wahrscheinlich an der Tür und ich benötigte eigentlich keine Dusche", erkläre ich ihm.

"Baby", murrt er der Mann quengelnd, macht dann aber das, weswegen ich sofort verschwinde, mich nicht für die Spür interessiere, die ich hinterlasse. Er zieht sich einfach so, seine klitschnasse Boxershorts aus.

"Nichts Baby. Beeile dich lieber, damit ihr, geilen Hengste das Frühstück vorbereiten könnt", sind meine letzten Worte, ehe ich hektisch das Badezimmer flüchtend verlasse. Diesen Anblick von Harrys... Zauberstab -mit Ethans Worten- erspare ich mir am frühsten Morgen.

Kichernd laufe ich in die Küche, wo Niall Kaffee kocht, lässig an die Theke mit dem Rücken und Händen angelehnt steht und mich ein Stück angrinst. "Du siehst sehr... nass aus. Lief da etwas unter der Dusche."

"Nein", antworte ich peinlich berührt, verstehe mein Gesicht, indem ich ein paar nasse Strähnen nach vorne fallen lasse. "Nicht im geringsten."

"Du lügst."

"Tue ich nicht!" Sofort reagiere ich auf seinen Konter, der ziemlich schnell von ihm kam. "Und selbst wenn, geht dich mein Leben nichts an!"

"Du meinst -dein Sexleben!", zieht er mich auf und wackelt dazu neckend, amüsiert mit den Augenbrauen hoch und runter.

"Meine Güte könnt ihr beide nervig sein", stöhne ich, öffne den Kühlschrank, aus dem ich mir eine Flasche Orangensaft schnappe und danach aus dem Raum wieder verschwinde. Weitere Kommentare zu privaten Dingen zwischen Harry und mir möchte ich nicht haben, weil es mir einfach unangenehm ist.

Die Flasche in meiner Hand betrete ich das Schlafzimmer, wo ich den Kleiderschrank öffne und mir eine Jogginghose, sowie einen Pulli raussuche, trockene Unterwäsche und frische Socken, in das ich schlüpfe, nachdem ich die Tür geschlossen habe und aus meinen nassen, kalten Sachen gekommen bin.

"Honor?" Harry klopft an die abgeschlossene Tür.

"Warte!", rufe ich zurück, eile angezogen zum Schloss, in dem ich den Schlüssel zur Seite drehe, dann die Tür auf schwenke.

Vor mir steht ein Mann, dessen Brust leicht durch die Sonnenstrahlen, die in den Wassertropfen gebrochen werden, schimmert. Perfekt kommen die Schwalben, der Schmetterling und die Palmenblätter auf seiner Hüfte zur Geltung, setzen mich in eine Art Starrtrance. Ein Handtuch hängt gefährlich knapp um seine Hüften, könnte theoretisch auch jede Sekunde zu Boden fallen. Und die Locken umspielen sein Gesicht, seine Wangenknochen, seinen Kiefer, schenken den Augen eine starke Intensität, die mich beeindruckt.

Der gesamte Harry, so wie er vor mir steht, macht mich vollkommen sprachlos.

"Atmen", holt er mich aus der Starre mit seiner Anweisung zurück, legt seine Hände vorsichtig auf meine Schulter. "Atmen", schmunzelt er. "Du verhältst dich gerade so, als ob du mich noch nie nackt gesehen hättest und dabei wissen wir beide, dass du zu viel mehr in der Lage bist."

"Sprich da bitte nicht jetzt drüber", keuche ich, will mich an ihm vorbei drängeln, bis er mich mit einem Mal zurück schubst und ich rückwärts im Bett lande, von Harry gefolgt, den ich an seiner Schulter mit mir ziehe.

"Ich glaube, das Handtuch ist runter gerutscht", flüstert er leise an mein Ohr, küsst dann meinen Hals zärtlich.

"Gut, dann musst du dir ja nur noch deine Sachen anziehen, weil wir essen gleich, wenn Niall geduscht hat", krächze ich, schubse ihn mit aller Kraft von meinem Körper runter. "Wir sehen uns in der Küche."

"Baby", lacht er rau, wobei sein Brustkorb sich hebt und senkt, mir ein Schauer meinen Rücken bei diesen Tonen runter läuft. "Du bist zu süß."

"Und du bist gerade, zu nackt, Harry!", entgegne ich, eile dann aus dem Schlafzimmer raus, dessen Tür ich hinter mir zufallen lasse.

Wie verrückt kann der Morgen noch werden?

Erst wecke ich die beiden Jungs gemein, weil sie gestern Abend so viel tranken, dann wurde ich von meinem Freund mit all meinen Klamotten unter die Dusche gezogen, werde von Niall über mein Sexleben ausgefragt und kann dann nicht mehr klar denken, als ob jegliche Gehirnzellen abgestorben wären, nur weil ich Harry ohne Oberteil und mit einem leicht nassen Körper sah.

Wo führt das heute denn noch hin?

Um ehrlich zu sein, möchte ich es gar nicht wissen, da der Tag gerade erst angefangen hat, die beiden Jungs zu viel in der Lage sind und wir noch zwei weitere Tage frei haben.

Gott, ich will zurück in die Uni. Auch weil die mir ausnahmsweise bei einer Sache hilft, die ich aber noch einen Monat geheim halten muss.

Ich freue mich schon so. Jedoch nicht auf diesen Tag.

"Sagt mal, habt ihr noch eine Zahnbürste für mich?", fragt Niall mich, der ebenfalls nur ein Handtuch um seine Hüften in die Küche kommt, sich dann an Harry wendet, der gerade zu uns stößt. "Und wieso muss euer letztes, sauberes Handtuch das von Olivia in pink und mit Prinzessinnen sein?"

"Steht dir, Horan!"


*Sick*

*Das ist ein altes, schlechtes, jedoch passendes Edit von mir* Hair different!

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