222-little Freak

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"Ich geh duschen", hallen meine Worte laut durch den Flur, zu Harry, der bequem auf der Couch lungert, sich irgendeine Gameshow ansieht. Ein Handtuch und trockene Kleidung in meiner Hand, trete ich ins Badezimmer, lasse die Tür hinter mir ins Schloss fallen.

Erleichtert, da wir eine weitere Woche überstanden haben, entledige ich mich meiner Kleidung, seufze, weil ich mich nun endlich wieder etwas -zumindest für zwei Tage- entspannen kann. Kein Stress, keine Hausaufgaben, da ich alle gestern erledigte, und kein Leonard.

Seit einer Woche habe ich meine Ruhe vor ihm, doch ich habe irgendwie ein ganz schlechtes Gefühl in meinem Bauch, dass dies so bleiben wird.

Meine Unterwäsche befördere ich in den Wäschekorb, in dem sich ebenfalls die durchgeschwitzte Sportkleidung von Harry befindet. Er selber würdigt den Korb selten eines Blickes, weshalb auch ich diejenige war, die seine Shorts und das Shirt aus der stinkenden Sporttasche zog und in den Korb warf.

Nicht anders läuft es mit seinen Jeans, Socken, Boxers, Oberteilen und allen anderen Dingen, die er anzieht, ab.

Harry lässt es irgendwo liegen, ich hebe es auf und räume es zum Waschen weg.

Als ob ich seine Hausfrau wäre, die ihm den lieben langen Tag nur nachräumt.

Während ich mir meine Haare durchkämme, damit sie nach dem Waschen nicht so zerzaust sind, lasse ich das Wasser schon etwas warm werden, auch wenn es nicht so umweltfreundlich ist. Ich weiß. Aber manchmal bin ich eine Frostbeule und außerdem mag niemand kaltes Wasser, bei dem sich die eigenen Nackenhaare aufstellen.

Meine Augen besitzen leichte, dunkle Ringe, wegen dem langen Lernen von letzter Nacht. Wir schrieben heute einen Test in Pädagogik und ich habe mich sehr verrückt davor gemacht, weckte Harry um kurz vor eins, weil ich wollte, dass er mich unbedingt nochmal abfragt.

Und weil ich nicht alleine, wach in der Dunkelheit liegen wollte, lieber seine weichen Finger über meinen Arm streichen spürte. Es klingt egoistisch und gemein, aber ich darf das. Schließlich räume ich seine schmutzige Wäsche weg.

Wenn ich meine langen Haare so im Spiegel betrachte, mir ansehe, wie sie mir bis über die Brust hängen, stelle ich mir vor, wie es wohl aussehen würde, wenn ich sie etwas kürze. Sie stören und es wird langsam wieder wärmer, wo solch eine dicke Mähne wirklich stört. Dazu kommt, dass meine Spitzen schon etwas angeschlagen sind.

Vielleicht wären so ein, zwei Zentimeter weniger nicht schlecht.

Ob es Harry gefallen würde?

Mit dieser Frage, steige ich in die Dusche, schließe die Glastür hinter mir, hebe die Brause aus der das lauwarme Wasser schießt an, direkt über meinen Kopf, sodass mir die Tropfen übers Gesicht laufen. Meine Augen kneifen sich zusammen, mein Körper spannt sich etwas an.

Umso länger die reinigende Flüssigkeit über mein Gesicht rinnt, umso mehr vergesse ich meine Probleme der letzten Tage, den Unistress und Harrys Angst in der Uni, dass Leonard irgendwem etwas erzählt haben könnte.

Doch er machte sich nicht Gedanken um seinen Ruf, wenn alle denkt, er sei ein Mörder, sondern um mich. Sein Ruf interessiert ihn -so sagte er es- einen scheiß Dreck. Ihm geht es um mich, dass niemand über mich lästert, ich deswegen runtergemacht werde. Harry will nicht, dass andere mich in irgendeiner Art und Weise angreifen.

Darum ging es ihm und genau deswegen, wegen dieser Fürsorge, Selbstlosigkeit liebe ich ihn ebenfalls.

Den Mann kann man nur als perfekt, Meisterwerk ansehen.

Ich tue es auf jeden Fall.

Am Dienstag gingen wir beide zusammen zur Uni, wo er meine Hand fest bis zum Pädagogikgebäude umklammerte und mich gar nicht gehen lassen wollte. "Wenn einer was sagt, kannst du ja deine neuen Boxfähigkeiten testen", flüsterte er angespannt gegen meine Lippen, während einige wie Max an uns vorbei gingen, die wir nicht beachteten.

"Ich denke, dass ich lieber niemanden K.O. schlage", antwortete ich ihm leicht lächelnd, strich beruhigend über seine Wange. Er sah so nervös und nachdenklich aus. "Mir passiert schon nichts, Harry."

"Du wartest hier, wenn du zum nächsten Fach musst und ich bring dich."

Kopfschüttelnd sagte ich ihm, dass dies nicht nötig sei. "Bleib ruhig und versuch dich auf deine Fächer zu konzentrieren. Maja wird die ganze Zeit bei mir bleiben."

Es war so schwer ihn dazu zu bringen, zu seinem Unterricht zu gehen, wobei er meine Hand sehr lange hielt, sich erst löste, als ich einen Schritt zurückging, wodurch seine Armlänge zu kurz wurde. Qualvoll erschien es mir für ihn, den Weg zu Mathematik zu gehen, ohne zu wissen, wie ich den Tag überlebe.

Aber ich machte mir ebenso Sorgen um ihn.

Leonard könnte ihm einfach auflauern und komplett durchdrehen. Harry könnte provoziert werden, nicht ruhig bleiben, da er es bei dem Thema Willoughby nicht mehr kann.

Wenn er weiß, dass man über ihn spricht, spannt sich sein Kiefer an. Wenn er seinen Namen hört, ballt er seine Hände zu Fäusten, sodass man die kleinen Adern auf seinem Handrücken sieht. Wenn er sich an den Sonntagabend erinnert, brüllt er laut und schlägt sich selbst fest auf den Oberschenkel.

Ich machte mir am Montagabend große Sorgen um seinen Knochen, musste seinen Oberschenkel kühlen, auf dem sich ein großer blau-gelber Fleck befindet, der sehr übel aussieht. Wir erzählten dem Iren, was geschehen war und Niall reagierte geschockt.

"Willoughby hielt ich ja immer für einen Verrückten unter Geldeinflüssen, jedoch so krank, hatte ich ihn nicht eingeschätzt", sprach er, nachdem er alles wusste und besaß einen sehr fassungslosen Ausdruck auf seinem Gesicht.

Das Wasser weckt mich wieder aus meinen Gedanken an die schlechten Tage in unserem Leben, indem es mir in die Augen läuft, die ich schließe.

Als kleines Kind konnte ich es nicht leiden, wenn meine Mom mir Wasser in die Augen spritze, während ich in der großen Badewanne Zuhause sah. Sie ist eigentlich vergleichsweise klein, wirkte jedoch groß für mich, da ich noch ein Kind war. Meine Haare mussten irgendwann so gewaschen werden, dass ich den Kopf ganz weit nach hinten legte und mir zum Schutz einen Lappen auf die Augen presste.

Eklig wurde es, wenn ich ins Wasser pullerte und dann mit meinem Mund das Wasser aus dem Lappen saugte. Das kann aber für immer mein Geheimnis bleiben, denke ich mir schmunzelnd, bei den alten Erinnerungen.

An einigen Tagen und Abenden, wenn ich schon müde war, konnte man mich wirklich als einen little Freak bezeichnen. Trotzdem war ich süß. Ein kleines, süßes, tollpatschiges Kind, das oft lachte und Unfug machte.

Noch nie habe ich mich bei meinen Eltern wirklich bedankt, dass sie mir eine einfache, unbeschwerte Kindheit bescherten, mich immer so glücklich machten. Sie waren für mich da. Ich durfte sehr viel, obwohl ich zu viel dafür kaputt machte und runter warf.

Mit einem Mal höre ich die Glastür hinter mir aufgehen, spüre zwei kalte Hände an meiner Hüfte. Ein Kinn wird auf meiner Schulter platziert, die Hände pressen mich mehr an den nackten Körper, der sich eng an meinen schmiegt.

"Hi", raunt Harry durch das Rauschen des Wassers, heiß an mein Ohr, dreht mich nun sanft, damit ich ihn ansehe. "Denkst du über was Bestimmtes solange nach, dass unsere Rechnung steigt?"

Achtsam nimmt er die Duschbrause mit seinen Fingern zaghaft aus meiner Hand, hängt sie über unsere Köpfe an der Festmachung, sodass nun der Regen von oben auf uns hinab prasselt.

"Was machst du hier?", kann ich nur entgegnen, versuche mich nicht zu sehr auf seinen nackten, blanken, nassen Körper zu konzentrieren, der sich sehr dicht an meinem befindet. Es fällt mir ziemlich schwer, überhaupt einen Ton vernünftig heraus zu bekommen.

"Ich weiß nicht", haucht er als Antwort, beugt sich nach vorne und berührt mit seinen Lippen meinen. Doch er küsst sie nicht, was mich verrückt macht. "Ich weiß bloß, dass ich der Tatsache, dass du nackt, und Niall nicht anwesend, bist, nicht wiederstehen."

Seine Hand streicht nun von meiner Schulter, wo sie für einen kurzen Moment ruhte, runter bis zu meinem Po, wo er reinkneift, mich gleichzeitig küsst, wozu ich mich aus Reflex auf die Zehenspitzen stelle.

"Fuck", knurrt der Mann vor mir in den Kuss, leckt sich mit seiner Zunge über die Lippen, ehe er damit gegen meine arbeitet. Seine andere, freie Hand fährt wild durch meine Haare, hebt meinen Kopf an, indem er mein Kinn hält. "Ho-Honor."

Die Hitze in dieser engen Dusche steigt, obwohl mir nun schon die kalten Fliesen an den Rücken gedrückt werden, ich nur zur Hälfte auf meinen eigenen Füßen stehe, mehr von dem Lockenkopf gehalten werde, der mich mit einem Mal an meinen Oberschenkeln packt, auf sein Becken hebt.

"Harry, ich wollte-"

"Scheiß drauf", keucht er, stoppt sich selbst vom Reden, indem er mich hart, wild küsst. "Scheiß auf alles, Honor. Lass uns den ganzen Stress der letzten Tage vergessen. Ich will dich. Nur dich, niemand anderen. Und ich will dich gerade so verdammt sehr, weil du nach all dem Dreck immer noch bei mir bleibst und jeden Tag verschönerst, zu etwas Besserem machst."

"Ich liebe dich", sind die letzten Worte, die ich hauche, bevor ich Harry in mir spüre, er mich vorsichtig auf seiner Hüfte rauf und runter bewegt, ich dabei mit meinem Rücken gegen die Wand gepresst werde.

Die Temperatur steigt um tausend Grad, das Blut in unseren Körpern brodelt und die Leidenschaft, Liebe und das Vertrauen füllen das kleine, vollgedampfte Badezimmer, in dem unser Stöhnen an den Fliesen wiederhallt.

"Ich liebe dich so verdammt sehr." Mit seinen Mund küsst er meinen Hals, saugt, sorgt schon wieder dafür, dass ich einen großen Knutschfleck an meinem Hals morgen besitzen werde. Es stört mich nicht, weil ich diesen Moment, das Hier und Jetzt genieße.

Harry seine Zuneigung, all seine Worte, die er stöhnt und mit fluchenden Lauten unterstützt. All diese Momente sind kostbar, jeder Augenblick mit dem Lockenkopf, dem die Haare wild im Gesicht durch das Wasser hängen.

"Du machst mich verrückt, Honor Chapel."

"Du schenkst mir Kraft und Mut, Harry Styles", kontere ich ehrlich, schlinge meine Beine mehr um sein Becken, um mich besser halten zu können. Ebenso streichen meine Finger über seinen Nacken, über seinen Rücken, der leichte Kratzer durch meine Nägel erhält.

Jedes Mal, wenn ich Harry spüre, seine Kraft, Leidenschaft, könnte ich fallen, mich ihm vollkommen hingeben. Etwas, das ich nicht oft tue. Er wird schneller, härter, trotzdem liebevoller, umarmt mich, als wir beide kommen, ich erschöpft, keuchend meinen Kopf auf seiner Schulter ablege.

Ich will noch nicht runter, mich nicht von ihm lösen.

"Wir brauchen beide eine kalte Dusche", ist er der Erste, der wieder spricht, dreht den Hahn des Wassers langsam auf die blaue Farbe.

"Lass mich erst runter", bringe ich schwach hervor.

Vorsichtig stellt er mich auf meine Füße, hält mich trotzdem noch fest. Er muss bemerkt haben, wie sehr meine Kräfte in diesen Minuten schwanden. Minuten, die zu den gehören, die ich nicht vergessen will.

Und davon existieren ziemlich viele, die so überfüllt sind, wie der Schrank mit den Süßigkeiten.

Kaltes Wasser bringt mich dazu, dass ich mich wieder an Harry presse, meine Hände auf seine Brust lege und den Schmetterling mustere. "Kalt", bibbere ich, will von ihm gewärmt werden. Doch es dauert nicht mehr lange, dann stellt er das Wasser aus.

Als erstes lässt er mich aus der Dusche steigen, wo ich mir mein Handtuch greife, mich fest und warm, schützend vor den Blicken des Mannes einwickle.

"Und schon ist sie wieder schüchtern", redet Harry amüsiert von mir in der dritten Person, zieht sich sein Handtuch von der Halterung. Nur kurz konnte ich seinen nackten Oberkörper sehen, bevor das Handtuch seinen Intimbereich verdeckt, er grinsend an mir vorbei schreitet.

"Was oft im Verborgenen bleibt, wirkt immer verlockend", zittere ich irgendjemanden. Vielleicht habe ich mir den Spruch auch nur selber ausgedacht, ich weiß es nicht, kann aber ebenfalls so breit wie er grinsen, während ich ihm in unser Schlafzimmer nacheile.

"Tja, ich würde das Verborgene gerne nochmal auspacken, jedoch muss ich mich leider anziehen, da Niall oft ungeduldig wird und immer schon fünf Bier intus hat, wenn ich komme", meint er, sich ein Hemd aus dem Schrank ziehend.

Mit roten Wangen, trete ich auf ihn zu, wedele seine Hände von den Knöpfen, die ich zitternd zu knöpfe, so wie er es immer tut, einige offen lasse, sodass man die Tattoos auf seiner Brust wunderbar sieht. Schüchtern blicke ich dabei hoch in seine Augen, was mich ein wenig Überwindung kostet.

"Aber wir haben noch die ganze Nacht", neckt er mich, bevor ich zum Abschied geküsst werde. "Und dann werde ich mich gar nicht, kein bisschen zurückhalten." Und damit fällt die Schlafzimmertür ins Schloss.

Er hatte sich zurückgehalten, frage ich mich selber, ziehe mir dabei schon frische Kleidung an, obwohl ich mir extra welche mit ins Bad nahm.

"Trink nicht zu viel, Harry", bitte ich ihn, als ich den Flur betrete, sehe, wie der Mann sich seine Boots anzieht. "Bitte. Auch wenn Niall meint, dass du keine Pussy sein sollst! Einer von euch beiden muss bei klarem Verstand bleiben."

"Versprochen, Baby." Hastig kommt Harry auf mich zu, drückt mich fest gegen die Wand, wo ich liebevoll, jedoch willig geküsst werde, bis er sich seufzend von mir löst und zur Tür läuft, die er öffnet. "Ich liebe dich." Dann werde ich alleine in der Wohnung gelassen, überwältigt von der letzten verstrichenen Stunde.

Mit glühenden Wangen sinke ich an der Wand zu Boden, wo ich mir nachdenklich, schwitzend die zerzausten Haare raufe.

Wie sehr kann man jemanden lieben, von ihr beeinflusst, abhängig werden?

Unendlich sehr, dass man seine eigenen Handlungen nicht mehr begreift, nur noch weiß, dass man ohne die Person nicht mehr möchte.

Ich will ohne Harry, nicht leben, weil mein Leben dann irgendwie einen entscheidenden Sinn verliert.

Die Liebe meines Lebens, durch die ich angetrieben werde.


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