∞4 Der Zug kommt

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Auf der Hälfte des Weges trennten wir uns, Aiden hatte mich überredet heute bei ihm zu schlafen, also umarmte ich kurz die kleine Gang meines Bruders.
Oder besser gesagt umarmte ich Jake, Simon, Kenan und Leon.
Lucas wandte sich schon ab als ich bei Leon war, der gleich neben ihm stand.
Also ignorierte ich ihn einfach, die Nerven für mehr Gedanken über ihn und mich fehlten mir schlicht und einfach.
Sie liefen nach links während wir die dunkle Strasse überquerten und nur die hellen Fussgängerstreifen wurden von den Laternen erleuchtet.
Fabio und Knut hatten beschlossen auch bei uns zu schlafen, während Leonie anstatt zu Jake zu gehen ruhig neben mir lief.
Ich runzelte die Stirn und zog sie etwas nach vorne, während die Jungs hinter uns in angehitzte Gespräche vertieft waren.
Schon vorhin, den gesamten Abend lang, gestartet bei dem Diners, hatte ich gespürt dass sie etwas anders drauf war.
"Was ist los?"
Ich hielt nicht viel von Einleitungen, oder sanftes zugehen bis man endlich das sagte was man eigentlich wissen wollte.
Also kam ich ohne Umschweife zum Thema.
Leonie senkte den Blick und ich sah genau dass sie etwas beschäftigte.
Sonst erzählte sie mir bei jeder Gelegenheit wie glücklich sie war oder wie sie meinen Bruder liebte, während ihre Augen aufleuchteten und sie mal wieder denen von Aiden so ähnelten.
Doch jetzt war nichts von dem ansonstigen Glitzern zu sehen, während sie meinen Blick mied.
"Wie kommst du darauf? Ich bin bloss..."
"Nein, komm mir jetzt nicht mit deiner typischen Ausrede okay?
Ich weiss das etwas nicht stimmt also raus damit!"
Sie seufzte und lehnte sich an mich während wir die letzten Meter zu der Haustüre liefen, und den unebenen Steinplatten auswichen.
Dann hielte wir vor der verschlossenen Tür, und ich knipste die schwach brennende Lampe, bedeckt mit Spinnweben, über ihr an, sodass das schummrige Licht ihre markanten Wangenknochen eingefallen wirkten.
Ich blickte zurück zu den Jungs, die noch weit entfernt ware und deren Silouetten sich in der Dunkelheit bloss langsam vorwärts bewegten.
Mein Blick schweifte über den Garten und das leicht plätschernde Wasser des Pools dass immer wieder an den Rand schwappte.
"Okay, wir... Wir haben uns gestritten als du und Aiden weg wart.
Nicht diese kleinen Streitereien, sondern richtig gezofft.
Er hatte mich mit einem Kumpel von Aiden gesehen und völlig falsche Schlüsse gezogen.
Es gab eine Schlägerei und als ich ihn anschrie er solle aufhören, da hat er...geschrien dass er sich eigentlich nicht um ein Mädchen prügeln sollte, dass mit jedem in die Kiste hüpfte."
Gegen ende ihrer Schilderung wurde ihre Stimme immer gebrechlicher und begann zu zittern.
Dann begann sie leise zu schluchzen und ich umarmte sie erschrocken.
Ich strich ihr beruhigend übers Haar und flüsterte.
"Aber wieso hast du mir das nicht gesagt?"
"Ich... Du und Aiden seid endlich so glücklich und ich wollte dir das nicht zerstören.
Und bitte sag es meinem Bruder nicht okay, er würde bloss ausrasten und alles schlimmer machen, auch wenn er es bloss gut meint."
Sie schniefte leise und löste sich traurig lächelnd von mir.
"Ich rede mal mit Jake okay? Ich kann mir das von ihm gar nicht vorstellen, er schwärmte doch bei jeder Gelegenheit von dir."
Murmle ich und half meiner besten Freundin schnell ihre Wimperntusche notdürftig weg zu wischen, sodass sie wieder gut und nicht völlig verheult aussah, als die Jungs ankamen und die Tür aufschlossen.
So etwas hatte ich Jake nicht zugetraut.
Bloss bei Menschen die ihm sehr viel bedeuteten, konnte er so ausbrechen.
Und das hatte er jetzt getan, was ich nicht in Ordnung fand.
Als ich neben ihr die Treppe rauf lief, fragte ich ob ich noch bei ihr bleiben sollte, so eine Art Mädelsabend, aber sie winkte ab.
"Es ist wohl einfach das Beste wenn ich jetzt schlafen gehe."
Ich nicke leicht und umarme sie nochmal fest.
"Komm einfach zu mir okay? Dann schubs ich wenns sein muss sogar meinen Lieblings Teddy zur Seite."
ich grinste leicht, auch wenn ich wusste dass ihr dazu gar nicht zu Mute war.
Ich mochte es nicht, so hilflos zu sein, ich hatte es noch nie gemocht.
Es war etwas von dem wenigen, was mir unmöglich schien.
Jemand anderem Gefühle zu geben oder zu nehmen.
Das konnte man bloss selbst.
Sie nickte ebenfalls und verschwand dann in ihrem Zimmer, während ich auf die anderen wartete.
Dabei lehnte ich mich an die Kühle Wand des Ganges und atmete tief durch, das würde kein einfaches Unterfangen werden, und wir alle wussten das.
Aber auch wenn ich lieber darauf verzichtet hätte, würden wir es nicht tun, waren wir nicht die Black Angels, dann wären wir keine berüchtigte Mafia und wären nicht einmal in der Lage unsere Gefangenen Mitglieder zu befreien.
Als ich die Schritte von der drei Jungs hörte wandte ich meinen starren Blick von der Decke ab und nahm die Typen ins Visier, die sich nun alle drei vor mir aufbauten.
Eigentlich standen sie bloss normal hin, und standen dabei gar nicht so gerade, aber da ich je einen guten Kopf kleiner war als sie, kam es mir wohl so vor.
Ich war zwar nicht klein, aber auch nicht die Grösste, was mir eigentlich noch nie Gedanken bereitet hatte.
Aber wie es schien versuchte ich an alles mögliche zu denken um mich vor den Dingen zu verstecken, die direkt vor meiner Nase spielten und die ich am liebsten zerschlagen hätte.
Jede von diesen bescheuerten Gang Aufträgen, ich wusste das ich dieses Leben gewählt hatte, aber manchmal, und jetzt war eine solche Situation, wünschte ich mir einfach wieder mein altes Leben zurück.
"Knut, Fabio, ihr wisst ja wo die Gäste Zimmer sind."
Aiden wies kurz den Gang hinunter und die beiden nickten.
"Geht klar."
zufrieden nickte mir Knut zu und Fabio wünschte mir gute Nacht.
Ich allerdings war viel zu sehr mit dem Dritten der kleinen Bande beschäftigt.
Aiden war mit einem unwiderstehlichen Lächeln näher getreten und fuhr mir mit den Fingerspitzen leicht über die Hüfte.
Dabei trat er immer näher und näher, was mich immer mehr in seinen Smaragdgrünen Augen versinken liess.
Diese ganze Prozedur raubte mir jegliche Hirnaktivitäten und ich konnte bloss ein schwaches, und nicht sehr überzeugendes, "nacht", zustande bringen.
Aiden grinste siegessicher und Fabio schüttelte leicht lachend den Kopf und klopfte seinem Kumpel auf die Schulter, der mich aber keine Sekunde aus den Augen liess.
Als ich das Zuschlagen der Tür hörte, wurde mein Hirn wieder angekurbelt und ich sah von den Augen meines Freundes weg, was allerdings zur Folge hatte dass ich jetzt seine muskulöse Brust direkt im Blickfeld hatte.
Da war es echt, ich betone, echt schwer noch bei Verstand zu bleiben.
"Was denkst du, wo sollen wir üben und vor allem wer wird als Freiwilliger ausgewählt? Ich meine..."
Begann ich wurde aber von Aiden gestoppt der kurz das Gesicht verzog und abwinkte.
"Nicht jetzt, das kann uns Morgen kümmern, aber nicht jetzt."
"Na gut."
unbehaglich wippte ich vor und zurück.
Wahrscheinlich war es blöd, mich so zu verhalten als würde ich ihn zum ersten Mal sehen, wenn er doch mein Freund war.
Aber irgendwie erschien es mir nicht richtig, dass Leonie solche Sorgen hatte und ich hier mit ihrem Bruder rum machte.
"Ich...Ich geh dann mal schlafen, war ein langer Tag und ja..Gute Nacht."
Nuschelte ich und drehte mich um um mit leicht geröteten Wangen zu meinem Zimmer zu hetzten, wurde aber von Aiden am Handgelenkt zurück gezogen.
"Warte Mal, du schläfst bei mir, keine Wiederrede."
Sein Grinsen war schelmisch und wirkte schon fast verspielt, was für den ansonsten ernsten Jungen ungewöhnlich war.
"Oh."
war alles was ich herausbrachte und bei allem Mitgefühl für Leone, schaffte ich nicht das Kribbeln das durch seine Berührung meine Arm hinaufraste zu unterdrücken.
"Mmm."
Leise murmelte Aiden einige Worte und drängte mich dann rückwärts in sein Zimmer, während mir sein Duft in die Nase stieg und den zweiten Hirn Aussetzer verursachte.
Ich zog ihn die letzten Zentimeter zu mir und legte meine Lippen hungrig auf seine.
"Na endlich."
Murmelte er und legte seine grosse Hand an meine schmale Taille und stiess blindlings die Tür hinter uns zu.
Es war verrückt, alles was wir gerade erfahren hatten, das Gefühlschaos und all die Infos veranlassten mich nicht dazu, auf zu hören.
Sie spornten mich sogar an, ich wollte nicht an sie denken.
Ohne Eile streifte er mir das Oberteil vom Leib und warf es auf den leeren Schreibtisch.
Dann zog er sich schnell auch seines aus und hob mich dann hoch um mich weich auf das federnde Bett zu werfen.
Ich kicherte und rutschte zurück, bis ich das weiche Kopfkissen unter meinem nackten Rücken spüren konnte.
Aiden zog sich schnell die Jeans aus und auch ich streifte meine enge Hose ab, nur noch in Unterwäsche lag ich da, und genoss den weichen Stoff seines Bettes.
Er stand bloss am Fussende und beobachtete mich, während sich meine Wangen wieder rötlich färbten.
"Was ist denn."
murmelte ich, aber liess die gesprochenen Worte wenig nach einer Frage klingen, vielmehr war ich an seine Augen gefesselt, die meine Körper hinab wanderten und dabei eine Gänsehaut verursachten.
"Davon bekomm ich nie genug."
Aiden schüttelte wohl verblüfft über sich selbst den Kopf und warf sich dann neben mich, sodass ich leicht in die Luft gehoben wurde und direkt auf ihn drauf plumpste, was er mit einem leisen "Uuff", kommentierte.
Eigentlich hätte ich wohl lachen sollen und seinen Oberkörper so lange ich konnte auf und ab fahren, ihm küssen oder wenigstens zu ihm unter die Decke schlüpfen.
Aber das tat ich nicht.
Wieso auch immer.
In mir machte es einfach "Klick" und meine Ganzen Gefühle wurden umgekrempelt.
Es war wegen all den Dingen, die ich heute Erlebt hatte.
Wieso sie allerdings ausbrachen, wenn ich es bis jetzt immer geschafft hatte, wusste ich auch nicht.
Vielleicht war Dylans Auftauchen der Auslöser gewesen, wieso ich plötzlich alles raus liess.
Bald schon spürte ich die erste Träne auf der Wange, und leise Schluchzer kamen mir über die Lippen.
Während ich noch nicht einmal wusste wieso, weinte ich.

Aiden richtete sich verwirrt und Schockiert auf, seine leicht verwuschelten Haare standen ihm vom Kopf ab und er sah sogar jetzt noch verdammt gut aus.
"Kätzchen, was ist denn los? Hab ich was falsch gemacht?"
Er berührte sanft meinen Arm und schien mir nicht zu Nahe treten zu wollen.
"Nein."
Ich schluchzte und lachte zwischen zwei Schniefern.
"Ich weiss auch nicht was los ist, aber ich kann es nicht stoppen, wahrscheinlich war alles bloss etwas zu viel."
Jetzt zog er mich in eine warme, tröstende Umarmung und in seinen Armen fühlte ich mich sogleich sicher und geborgen.
Ich vergrub den Kopf an seiner Brust und er strich mir langsam und beruhigend übers Haar.
Diese Geste liess mich mich beruhigen und ich atmete bloss noch unregelmässig, während meine Tränen langsam versiegten und auf meiner Wange trockneten.
Was auch immer gerade mit mir durchgegangen war, das lag definitiv am Stress.
Das hatte ich auch schon früher gehabt, genau das Gleiche, nach Garrisons Tod hatte ich einige Tage später einen halben Zusammenbruch gehabt, einfach weil die Strapazen zu viel gewesen waren.
Ich hatte mich zwar geschämt weil ich die Einzige war die irgendwie nicht damit klar gekommen war, aber die Anderen hatten sehr verständnisvoll reagiert.
Und jetzt, wo Dylan wieder in mein Leben getreten war obwohl ich ihn viel lieber vergessen hätte, musste wohl etwas ähnliches auslösen.
Nur leider im blödsten Moment...
Ich dachte nicht weiter darüber nach und löste mich von Aiden, auf dessen Schoss ich noch immer sass.
"Ist es okay wenn wir einfach schlafen gehen?"
Müde lächelte ich und nachdem die Verwirrung über meine Plötzliche Stimmung aus seinen Smaragdgrünen Aigen gewichen war lehnte er sich zufrieden zurück und strich mir über die Arme, was mir sogleich eine Gänsehaut über jagte.
"Sicher?"
Er grinste und ich sass noch immer auf seiner Hüfte, die Hände auf seinem Waschbrettbauch gelegt, was meine Entscheidung nicht sehr voran brachte.
Um ehrlich zu sein klappte es rein gar nicht, denn Aiden auch noch in die amüsiert blitzenden Augen zu sehen, die ab und zu ganz unschuldig zu meinen Lippen wanderten, blockierten mich ziemlich.
Ich schluckte und versuchte die Blitze aus Hormonen zu ignorieren und nickte mit den Kopf.
"Na gut, zieh dir einfach ein Shirt von mir an."
Er beobachtete mich wie ich langsam, ja schon fast unwillig, von ihm herab stieg und zu seinem Kleiderschrank schlurfte.
Ich liebte es Dinge von ihm zu tragen und das wusste er.
Es war eine Art Tick von mir.
Denn seit dem Tod meiner Eltern und meiner Trennung von Jake, hatte ich immer etwas gebraucht was mir Sicherheit gegeben hatte.
Andere vielleicht eine Kette oder einen Ring.
Ich hatte immer ihren Geruch eingeatmet, ihre Sachen tagelang getragen und mich geweigert sie zu waschen.
Die Sicherheit die sie mir verliehen hatten war nun unnötig geworden, denn nun hatte ich Familie. Wieder.
Trotzdem war das Geborgene Gefühl noch immer da wenn ich Dinge aus meiner Kindheit wiederholte.
Ich wühlte kurz darin und zu meiner Erstaunen herrschte dort, im Gegensatz zum Rest seines Zimmers das pure Chaos.
Aiden war echt das Gegenteil von mir.
Mein Zimmer konnte im Staub untergehen solange mein Schrank und vor allem mein Bett frei oder ordentlich waren.
Und er konnte es nicht mal aushalten wenn meine
Sachen auf dem Boden lagen.
Aber in seinem Schrank wusste ich nicht mal wo Socken und wo Hemden waren.
Ich schnaubte.
"Gibts Komplikationen Kätzchen?"
Erkundigte er sich amüsiert.
Ich murmelte irgendetwas gedämpftes.
"Also für mich nicht, ich hab hier perfekt Aussichten."
Meldete er äusserst zufrieden und das schelmische Grinsen dass er bestimmt aufgelegt hatte konnte ich mir förmlich vorstellen.
"Wenn ich von einem Sockenmonster verschlungen werde siehst du bald gar nichts mehr.."
Murmelte ich und er musste unterdrückt lachen.
Ich grinste auch.
Nach einer Weile hatte ich endlich ein schwarzes Hemd von ihm gefunden, das zwar leicht zerknittert aber brauchbar war.
Ich sah kurz unschlüssig zu Aiden der mich vom Bett aus immer noch beobachtete und dessen Grinsen mit jeder Sekunde breiter wurde, in der ich mir meinen BH auszog.
Er pfiff anerkennend.
Bei Jedem anderen Jungen wäre ich jetzt im Boden versunken oder hätte ihn entmannt.
Aber Aiden durfte dass, denn er war mein Freund und ich liebte ihn wirklich.
Und er mich.
Und Naja er war eben Aiden, auch ein wichtiger Grund.
Schnell schlüpfte ich in den Stoff und bemerkte dass mir das Hemd nur knapp bis über den Po reichte, was mir aber herzlich egal war.

Ich lief zurück und warf mich neben ihn, und hob seinen Kopf leicht an, sodass er den Blick von meinen nackten Beinen nehmen musste.
Übrigens extra rasiert für das Rennen.
Und ein kleines bisschen auch für ihn.
"Gute Nacht."
flüsterte ich,noch immer mit verheulter, und wenig sexy Stimme und drückte ihm einen salzigen Kuss auf die Lippen.
Wenig anmachend, aber hei, wenigstens war ich so frei in seinem Zimmer zu übernachten.
Er grinste und zeigte dabei seine geraden weissen Zähne.
Wie er das ohne Spange oder irgendwas hinbekommen hatte.
Naja einige Menschen waren eben gesegnet.
Selbst in der Dunkelheit schienen seine Augen noch zu strahlen, so intensiv und unberechenbar.
Doch auch liebevoll wie es zu Anfang wenig bei ihm
Gesehen hatte.
Doch irgendwie hatten wir es geschafft uns gegenseitig zu erreichen.
Aiden schüttelte den Kopf und umfasste meine Hüfte.
"Wir müssen noch einiges Besprechen, auch wenn wir uns versprochen haben es hier nicht zu tun, aber ich fass mich kurz."
Mit einem kräftigen Ruck hob er mich auf seinen Schoss und lehnte sich an die weisse Wand, während er mich entspannt in eine Umarmung zog.
Ich stöhnte weil ich wusste wie sehr wir beide es hassten und wie schnell wir uns deswegen in die Haare gerieten.
Sogleich sprang jedoch seine Ruhe und Gelassenheit auf mich über und meine Augen wurden schwer, sodass ich dem Drang sie zu schliessen Nachgab und mich und ihn zudeckte.
Die flauschige Decke reichte mir bis zum Mund und ich legte den Kopf in seine Halskuhle, während er mir sanft über den Oberarm strich.
"Noch nicht schlafen Kätzchen."
flüsterte seine raue Stimme in meine Ohr und drang nur langsam zu mir durch, so müde war ich.
Ich versank schon halb in meinen Träumen aber nickte schwach als Zeichen dass ich ihm zuhörte.
"Weisst du wo wir trainieren könnten? Ich meine einen Ort wo man uns nicht sucht, und wo wir uns versammeln um Freiwillige aus zu wählen.
Ich vertraue den Leuten die Dylan geschickg haben nicht, alleine schon weil sie Dylan geschickt haben. Und wir sollten genug unangemeldete Leute dabei haben um auch einen Hinterhalt zu meistern."
Seine Worte wurden leiser und klangen nur von weit her zu meinem Ohr, doch ich kontzentrierte mich um den Sinn der Sätze zu verstehen.
"Was denkst du Kätzchen, und wie fühlst du dich? Es ist sicher nicht..."
"Mmm.." Murmelte ich und legte meinem Freund den Finger auf dir weichen Lippen.
"Nicht weiter reden, solange ich hier bei dir bin geht es mir gut."
sagte ich lächelnd und legte meine Hände auf seine Arme, die mittlerweile meinen Bauch umschlossen und kuschelte mich mehr in das warme Bett und die Umarmung. Es war eines der Gefühle die immer alles wieder hin biegen konnten.
Sp merkwürdig es auch sein mochte, doch Dylan, eine neue Gang plus Regierung wurden alle aufgewogen von Aiden. Alleine von ihm.
Weil er mich dazu brachte mich immer wohl zu fühlen, egal wo wir waren. War er dabei war alles gut. Dass war ein Versprechen welches ich mir selbst gegeben hatte.
"Ich lass dich schlafen."
Flüsterte er und strich mir über den nackten Bauch und schob den Stoff des Hemds höher, sodass mir bei seinen Berührungen heiss wurde.
Doch ich nickte nur wieder und schloss die Augen, und bevor ich einschlief murmelte ich noch:
"U-Bahn...verlassene U-Bahn..."
Ich hörte Aidens leises Lachen und wie er sich murmelnd bei mir bedankte.
Dann versank ich in meinen wirren Träumen und hob ab, weg aus dem Bett und immer höher, raus aus dem Haus und weiter nach oben, so kam es mir jedenfalls vor.
Ich schwebte eine lange zeit in der Dunkelheit, hie und da träumte ich in Form von einigen verschwommenen Bildern.
Doch dann plötzlich spürte ich wie ich zu fallen schien, immer weiter und doch sah und hörte ich nichts.
Ich schien irgendwo auf zu prallen und zuckte unbewusst zusammen, bevor ich die Augen auf schlug und mich schnell atmend, und auf die Ellbogen gestützt, umsah.
Vor mir lag das Zimmer, es strahlte bereits die Morgen Sonne herein und beleuchtete die Möbel auf dem Boden.
Ich atmete leise lachend aus und schüttelte den Kopf über mich selbst und mein nicht sonderlich alltägliches Erwachen.
Ich liess mich wieder ins Kissen fallen und drehte den Kopf nach Links.
Mein grinsen verwandelt sich in ein liebevolles Lächeln als ich Aiden schlafen sah.
Er lag auf dem Bauch und hatte seine Arme unter dem Kissen verschränkt sodass seine Muskeln deutlich sichtbar wurden. Sein Kopf war in dem weissen Saum vergraben und sein regelmässiger Atem strich die braunen Strähnen aus seiner Stirn.
Ich rückte näher zu ihm hin, wohl bewusst das in einer Stunde oder noch weniger eine Versammlung stattfand.
"Morgen", ich zog die Decke weg und fuhr sanft über seinen breiten Rücken.
Aiden murmelte etwas unverständliches, bewegte sich aber nicht.
Ich kicherte leise und schwang mein Bein über sein Kreuz und beugte mich über seine Schulter, sodass meine Haare direkt auf sein Kissen fielen.
Ich küsste seine Wange und fuhr mit kleinen sanften Berührungen weiter nach unten, seinen Hals entlang.
Nun bewegte er sich doch und drehte sich blitzschnell um, sodass ich quietschte und nun auf seinem Bauch sass, während er meine Arme fest hielt.
Er grinste bloss und formte seine Lippen zu einem Kussmund, ich schüttelte lachend den Kopf.
Wie er es doch immer trotz allem schaffte noch schneller und noch besser zu sein als ich.
Selbst wenn er verschlafen war, und in dem Zustand war er wirklich das Faultier schlechthin.
Es bedeutete mir viel, mit ihm hier zu sein und herum zu albern. Es verlieh mir ein Gefühl von Alltag und kindlicher Unschuld, ich hatte die Möglichkeit alles zu tun was Spass machte und musste einen kurzen, kostbaren, Moment lang nicht darüber nachdenken aus welchem nächsten Problem wir uns raus reiten mussten.
"Ich lass dich nicht los wenn ich nicht meinen Morgen Kuss bekomme", er wackelt mit den Augenbrauen und spitzte seine Lippen erneut.
Verdammt sah das sexy aus, und er musste sowas nicht mal extra machen.
Ich spürte wie mir die Hitze ins Gesicht stieg und nickte, natürlich kam ich seiner Bitte nur zu gerne nach. War ja keine Frage.
Ich legte meine Lippen auf seine und meine Arme, die er sogleich los liess um mich fest zu halten, um seinen Hals.
Er setzte sich langsam auf und ich fuhr ihm durch die Haare bevor mich der nächste Kuss traf, und ich in meiner eigenen, perfekten und glücklichen, Welt landete.
Leider wurde sie jedoch ziemlich schnell unterbrochen, als die Tür aufschwang, und Leonie, die für das Organisatorische Zeug der Gang zuständig war, im Türrahmen stand
wie ein Fels und sich bemühte nicht in die Nähe unseres Bettes zu blicken.
"Die E-Mail ist verschickt, macht mal etwas vorwärts, in einer Stunde sind wir in der U-Bahn.
Und achja Jessy, das war eine gute Idee. Sehe gut sogar. Auch wenn ich mit diesen geschützten Browsern nicht so gut umgehen kann...naja macht etwas hin ihr Turteltauben, der Anführer kann nicht wegen seiner Freundin zu spät kommen.
Bei Skandalen sind wir noch nicht angelangt."
Daraufhin knallte sie die Türe mit einem verkrampften Gesicht zu und Aiden sah etwas verwirrt zu mir nach unten.
Sie hatte nicht gewollt dass Aiden davon erfuhr, denn dann hätte es höchstens einen riesigen Streit gegeben.
Denn unser beider Brüder waren so ziemlich die besitzergreifendsten Wesen der Welt.
Und siw waren der Meinung dass ihre kleinen Schwestern auf eine Verkorkste Art ihnen gehörten.
Süss, aber nicht wenn Leonie verletzt war.
Dann würde Aiden nämlich ausrasten und Jake die Schuld geben.
Und dieser wiederum würde mich einfordern, weil er genau wusste dass es ein harter Schlag für Aiden sein würde.
Und so würden beide wider für kurze Zeit in ihr altes feindliches Muster verfallen, bis sie sich wieder vertrugen und alles gut war.
Verwirrend, denn bei uns Mädels dauerte das viel länger.
Aber wie dem auch war, auch wenn der Streit kurz weilen würde, musste er nicht sein.
Jedenfalls nicht jetzt wo so ein wichtiger Tag anstand.
"Was denn? Wir sind eben Mädchen."
Unschuldig zuckte ich mit den Schultern und lächelte.
"Diese Tatsache finde ich sehr anziehend."
Aiden grinste und begann langsam meinen Hals zu küssen, worauf ich sofort schwach wurde.
Aber dann hievte er sich frech von mir hoch und stand auf.
Frechheit.
Ich rutschte weiter ins Bett zurück und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht, während ich beobachtete, wie zum Kleiderschrank schlenderte und selig grinste.
Meine Augen schafften es nicht, von seinem durchtrainierten Körper weg zu kommen und wieder einmal mehr konnte ich es beinahe nicht glauben, dass dieser Junge mir gehörte. Mir allein.
Und ich ihm.
"Du kannst gerne weiter schauen Kätzchen, es stört mich nicht, aber du solltest dich auch bereit machen."
Schelmisch linste er zu mir und ich wurde sofort rot, was ich jedoch durch einen Vorhang aus Haaren zu verdecken versuchte.
"Nö, ich denke ich gehe so."
Schlagfertig schlug ich die Decke weg und sprang leichtfüssig auf die kalten Dielen.
Aidens Blick schweifte kurz an mir hinunter und verweilte an einigen Stellen länger, bevor er laut schnaubte.
"Ich ziehe dich eigenhändig um wenns sein muss, aber kein Junge darf dich so sehen."
Er war eifersüchtig, ich hätte liebend gerne einen "ach wie süss" Laut von mir gegeben, denn normaler Weise war ich Diejenige von uns, die auf die Mädels um ihn herum achtete.
Kein Wunder bei den Fahrgestellen die sie um ihren Anführer herum schleppten.
Also durfte ich auch ruhig mal sehen wie er sich anstrengte.
"Ausser ich natürlich."
Flüsterte Aiden in mein Ohr und legte von hinten die Hände auf meine Hüfte.
"Nicht wahr?"
Sein warmer Atem strich über meinen Hals, was mir ein leises stöhnen entrang.
Eigentlich nahm ich mir immer wieder vor ihn vor die Brust zu stossen damit er sah dass er nicht so leichtes Spiel mit mir hatte.
Aber was soll ich sagen, es klappte nunmal nicht.
"Mmm."
Brachte ich sehr einfallsreich zustande, und spürte wie er den Saum des langen Shirts langsam etwas hoch schob.
"Gut."
Zufrieden drehte sich Aiden wieder weg und ich atmete tief ein.
Das machte er immer! Mich aus dem Konzept bringen und dann triumphierend abzotteln.
Dafür könnte ich ihm nach der ganzen Zeit immer noch eine rein hauen, denn das hatte sich seit unserer ersten Begegnung nicht geändert.
"Du bist so ein.."
Begann ich und fuchtelte mit den Händen.
"Du liebst mich."
Grinsend knöpfte er sein Hemd zu und ich schnaubte.
Und wie ich das tat, es gab keine Worte dafür.
Dieser Dumme Besserwisser.
"Ach halt die Klappe."
Murmelte ich weil mir nichts besseres einfiel und marschierte zu ihm, wo ich sein Hemd richtig knöpfte, wobei mich sein intensiver Blick begleitete.
"So, ich geh mich jetzt umziehen."
Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und drückte ihm einen kurzen Kuss auf den Mund, bevor ich mich aus dem Staub machte.
Wer weiss zu was er mich verleitet hätte wenn ich geblieben wäre.
Schnell huschte ich zu meinem Zimmer und öffnete gerade breit lächelnd und irgendwie emthusiastisch auf den Tag heute die Tür, als Lucas hinauf kam.
Ich hasste das Timing in diesem Haus.
Jedes Mal wenn es unpassend war musste Jemand rein platzen. Und dieses Mal war es sogar das schlimmste mögliche Szenario.
Sein Blick haftete an mir und alle möglichen Emotionen flackerten in seinem Blick auf, bevor er finster wieder kehrt machte und die Treppe hinunter lief. Ich schämte mich dafür, dass ich vorhin noch Aiden
Geküsst hatte und jetzt allein ab seinem stechenden Blick Gänsehaut bekam.
Es tat mir zwar leid dass wie in demselben kleinen Haus wohnten, ab und zu, aber Aiden und ich waren nunmal zusammen. Das musste er annehmen.
Ich verharrte noch einige Minuten in derselben Stellung, den Blick auf die Treppe gerichtet, nicht imstande wirklich nach zu denken.
Dann riss ich mich zusammen und verschwand in meinem Zimmer.

Meine Waffen hatte ich wie immer an meinem Körper versteckt, den Weg zu den verlassenen U-Bahn Tunnels würde ja durch die Öffentlichkeit führen, also konnte ich sie nicht offen tragen.
Es sei denn wir wollten eine Massen Panik, was natürlich nicht der Fall war. So riskant
Lebten wir nun auch wieder nicht.
Ich mochte zwar den Nervenkitzel, doch seit diese Sache mit der Gang unser Leben bestimmte, hatte ich eingesehen dass für alle Mitglieder mehr davon anhing als meinen Drang zu Adrenalin.
Ich hatte meine Finger mit denen von Aiden verschränkt und lief neben ihm und Leonie die Strasse entlang.
Sam und die anderen liefen etwas voraus, so wirkten wir unauffälliger und konnten Sams astreines Wissen über Sicherheitsvorschriften ausnutzen.
Der Typ hatte nämlich die letzten zwei Monate damit verbracht, sich von seiner Klette von Freundin zu trennen und die ganzen Überwachungen die er von Jill bekommen hatte auswendig zu lernen.
Und zwar wirklich alles. Jede Ecke und jede versteckte Kamera konnte er uns nennen.
Sehr gut wenn man in einer Menge untertauchen wollte.
"Leonie.."
Begann ich und sie schüttelte bloss den Kopf.
Mitfühlend sah ich sie an, doch sie wich meinem Blick aus, was Aiden unruhig machte.
"Alles okay Kleines?"
Er liess meine Hand los und legte seiner Schwester schwungvoll einen Arm um die Schulter.
Diese nickte bloss, nicht sehr überzeugend.
Ich lief etwas weiter von den beiden weg und betrachtete die grauen Strassen.
Vielleicht tat es ihr gut ihren Bruder bei sich zu haben.
Die gelben Taxis vermischten sich mit dem starken Mittagsverkehr und niemand schien wirklich auf uns zu achten, denn selbst die Fussgänger drängten sich in Massen an uns vorbei.
Eine Ampel schaltete auf Grün und sofort ertönten Rufe und Beschweren der Autofahrer, während die Fussgänger sich über die Strasse quetschten.
"Jetzt!"
Sam drehte sich um und sofort schlossen wir zu den anderen auf.
Wir liefen im Gedränge umher und tauchten unter, alle hatten wir den Kopf unauffällig nach Links gedreht.
Sam führte und einige Ecken weiter, bevor wir neben einem Café mit Stehtischen eine Treppe entdeckten, die zu den U-Bahn Tunneln führte.
Die Geländer waren neu und geschwungen, viele Geschäftsleute mit Aktenkoffern eilten die kurzen Stufen hoch, etwas wenigere verschwanden in der Unterführung.
Es war sonnig und die Herbstwinde strichen uns etwas kühler als noch vor einigen Tagen um die Ohren.
Hier, in dem reicheren Teil der Stadt der auch besser überwacht war, gab es so wenige Bäume dass man den Herbst nicht einmal bemerkte.
Die Jahreszeiten schienen hier ohnehin still zu stehen.
Zielstrebig liefen wir auf die Treppe zu, unsere Schuhe hallten an der Wand, während die Menschen grösser wurden und wir unter der Oberfläche verschwanden.
Der U-Bahn Tunnel war hell erleuchtet und die meisten Bänke von schlafenden Obdachlosen belegt, neben denen angeekelte Geschäftsmänner standen die ihren Zug erwischen wollten, die grossen Säulen zwischen den Gleisen und den Bahnstegen waren gut geputzt.
Die Züge glänzten Silbern und die gewölbten Tunnel, die von der Station aus gingen, wurden nach einigen Metern dunkler.
Sam führte uns zielstrebig durch, wir waren gut getarnt, als normale Teenager die sich cool fühlten, wenn sie hier unten abhängen würden.
Doch anstatt wie die meisten in einen der Schnellzüge ein zu steigen, strebten wir das Ende des Tunnels an, wo es die dunkeln Nischen gab, in der sich gerne noch mehr Obdachlose versteckten.
Kaum verschlangen uns die Schatten spürte ich die innere Wandlung.
Das unschuldige Mädchen das ich vor den Augen der Leute gespielt hatte, verschwand.
Ich wurde eigenwilliger, verspürte nicht mehr den Drang mich vor allen zu rechtfertigen und vor allem bereute ich nichts mehr, was jedes normale Mädchen sofort zu ihren Freunden laufen liess.
Freudige Erwartung machte sich in mir breit, endlich wieder Gas zu geben.
Ich hatte zwar oft an meinen Kampfkünsten gearbeitet und mich unterrichten lassen, aber es würde mir gut tun, das alles wieder auf zu frischen.
Ich hatte mir wirklich Mühe gegeben und hatte oft ganze Tage trainiert, auch wenn das Aiden nicht gepasst hatte weil er meinen Muskelkater nicht gebrauchen konnte. Man wusste ja wieso.
"Wir gehen durch den Tunnel."
Kenan wies auf den Tunnel der gleich neben uns begann,
Er war stockdunkel, normalerweise hätte ich den Umkreis gemieden, aber in der Gruppe hatte ich keine Angst.
"Am Ende davon ist die verlassene Station."
Er sah kurz zu Leonie und mir.
"Und dort ist es auch heller.
Die meisten Mitglieder die kommen, werden über verschiedene Wege kommen. Keine Verfolgung und so. Hab ich von Jill."
Ich nickte und lief als erste los.
"Wow wow, nicht so übereifrig Kätzchen."
Aiden zog mich schwungvoll zurück und schob sich vor mich, während uns einige der Anderen überholten.
"So, jetzt können wir weiter."
Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn und zog mich an der Hand hinter sich her.
Ich schnaubte, aber wusste dass es nur sein Drang war mich zu beschützen, während Jake mir zuzwinkerte und zu Sam aufschloss, während Leonie nicht bei seiner Seite stand, was mich ziemlich mochte.
Dieses Mal spürte ich zwei Blicke auf mir.
Zum einen Mal Leonie, die niedergeschlagen den Blick abwandte und zum Anderen Lucas, der unsere Hände mit Blicken erdolchte.
Aiden zog mich als Antwort näher hinter sich und ich wandte den Blick nach vorne in die Dunkelheit.
Einige Minuten sah ich bloss knapp Aidens Umrisse vor mir und hörte das Hallen unserer Schritte im Tunnel.
Die Töne hallten wieder und ich hörte das laute Atmen der Leute vor und hinter mir.
Ich hielt mich zwischen den beiden Schienen, sodass ich jedes Mal wenn ich vom Weg ab kam, an die rostigen und verlassenen Gleisen anstiess.
Es war so ruhig und kühl hier drinnen dass ich es passend fand, wenn ich irgendwann mal nachdenken wollte.
Ich weiss es war nicht der erste Platz der einem einfiel, aber irgendwie mochte ich die Dunkelheit hier.
Sie war so eintönig und nicht eingegrenzt, sie verlieh mir Vertrauen in mich selbst auch wenn es völlig unpassend war.
Aber ab und zu machte ich Orte eben besonderer als sie waren.
Plötzlich ertönte Lärm, Räder quietschten und eine Art rauchendes Hupen ertönte.
Das Quietschen war so laut dass es an den Wänden wider hallte und ich hielt mir die Ohren zu, so sehr zerriss es mein Gehör.
Sofort erstarrten alle in der Bewegung.
"Ein Zug?"
Jake sah Simon aufgebracht an.
Dieser blieb auf der Stelle stehen und fuhr sich durch die Haare.
"Das ist wahrscheinlich ein alter Güterzug, ich konnte ja noch wissen dass die hier noch fahren!"
Ich starrte ihn fassungslos an.
"Das war nicht geplant!"
Sam warf die Hände hoch und Leonie krallte sich ungewollt an Jakes Arm, der sie etwas näher an sich drückte. Süss dass die Beiden sich trotzdem instinktiv brauchten, wenn es ernst wurde.
Und sie kapierten es nicht einmal.
"Spät alter!
Das ist verdammt schlecht."
Lucas richtete die Augen auf die Scheinwerfer, die man bereits um die Kurve wahr nehmen konnte.
Wie zwei Taschenlampen leuchtete es durch die Dunkelheit und blendete mich, sodass ich eine
Hand vor mein Gesicht hielt.
Wir waren alle gearscht, denn wir waren nicht schnell genug um wieder raus zu rennen und der Tunnel war nicht gerade so breit dass eine Masse wie wir einem breiten Güterzug entgehen
Konnten. Und ich wollte nicht als Rattenfutter enden.
Ich schauderte und ich spürte die Angst, nicht fest aber zögerlich klopfte sie an.
Ich brauchte sie aber nicht und so steckte ich sie einfach weg.
"Wir werden Alle angefahren!"
Stottert Leonie und Aiden hatte sich noch nicht einmal bewegt.
Langsam wurden die Töne lauter und die Scheinwerfer erhellten die grauen und staubigen Wände, sodass mich Nervosität durchfuhr.
Es gab hier nur zwei Wege und wir befanden uns in einem engen Tunnel.
Mein Puls beschleunigte sich und ich spürte beinahe die Schweisstropfen an meiner Stirn, als das Licht nun direkt auf uns gerichtet wurde.
Die beiden Scheinwerfer durchschnitten hell die Dunkelheit und ich starrte hinein, komplett verkrampft.
Vielleicht hätte ich zur Seite treten sollen, doch etwas in mir blockierte alles.
Ich hatte auf keinen Fall Mordgedanken, dafür war es mir zu wertvoll zu leben.
Ich denke vor allem bei mir, wo ich schon so oft in die Sache mit dem Tod geraten war, bedeutete das Leben viel.
Niemals würde ich es aufgeben, vielmehr hatte ich bis etzt immer darum gekämpft.
Aber es war eine kurze Zeit gewesen.
Ich war in all diese Dinge verwickelt worden, hatte mich immer Tiefer in das Leben einer Gang geschaufelt und war ein Teil davon geworden.
In nur wenigen Monaten hatte ich so viele Dinge getan und erlebt.
Hatte ich so viel nachgedacht, die Sicht auf Dinge hatte sich verändert.
Ich hatte mich verändert.
In diesen hellen Scheinwerfern, in dem fast weissen Licht sah ich das alles.
Jeder Moment und all meine Bedenken, meine Erkenntnisse und Erinnerungen flackerten darin.
Und dann kam der Zug.

Also jetzt mal ehrlich, habt ihr dass auch dass ihr manchmal schläft und dann plötzlich das Gefühl habt irgendwo auf zu schlagen und zusammenzuckt? Und aufwacht natürlich... Schreibts mir in die Kommis und natürlich freu ich mich auch über andere Kommentare.
Love you all
Angora77

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