Kapitel 21 - Nummer Eins

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Levi

Nach dem wunderschönen Tag mit Medina in der Tapas-Bar und im Kino hatten wir uns täglich gesehen, egal ob an meinen freien Tagen, nach ihrer Arbeit, oder während meiner Mittagspause - wir verbrachten jede freie Minute miteinander und lernten uns weiter kennen. Wir erzählten von Erlebtem, von unseren Freunden, sprachen über unsere Jobs, über bestimmte Vorlieben und erkundeten jeden einzelnen Millimeter unserer Körper. Die Zweisamkeit mit Medina war einfach perfekt, am liebsten hätte ich an der Uhr gedreht, um jede einzelne Sekunde nochmal zu erleben. Das einzige, worüber wir nicht mehr gesprochen hatten, war Amelie, und die kleine Erdnuss, die sich in ihrem Innern verbarrikadiert hatte.

Ich hatte seit dem Besuch beim Gynäkologen nichts mehr von der jungen Schuhverkäuferin gehört, bis zu diesem einen Montag Abend ...

Medinas Kopf lag auf meinem Schoß. Ihr langes, rabenschwarzes Haar umspielte ihr rosiges Gesicht und sie trug nur ein luftiges, weißes Trägerkleid, während sie mir beim PS4 zocken zuschaute. Ich liebte diese Position, liebte es, wie unkompliziert es mit ihr war.

,,Muss Geralt vor jeder Monsterjagd dieses Elixier trinken?'', fragte mein Püppchen interessiert.

Konnte es eine perfektere Frau geben?

,,Ja, dieses Hexer-Elixier verstärkt seine Fähigkeiten und verleiht ihm Zusätzliche'', erklärte ich meiner dunkelhaarigen Schönheit. Sie lächelte und kuschelte sich noch etwas tiefer in meinen Schritt, den sie vor einer halben Stunde noch mit ihren pinken Lippen verwöhnt hatte.

Liebevoll beugte ich mich zu ihr hinunter und küsste ihre Stirn, ihr Lächeln wurde breiter und ihre Augenlider flatterten - sie war kurz davor einzuschlafen. Doch dann vibrierte plötzlich mein Handy auf dem Tisch vor uns und ihre Augen öffneten sich wieder.

Ich griff nach dem Smartphone, rechnete damit, dass Pierre, Leonard, Tina, Herr Ritter oder meine Family geschrieben hatte, die heute wieder aus Spanien zurückgekommen war, doch ich täuschte mich ... Angespannt setzte ich mich auf. Amelie hatte geschrieben ...

,,Alles in Ordnung?'', fragte Medina, die meinen plötzlichen Stimmungswechsel bemerkte und sich ebenfalls aufsetzte.

,,Ich weiß es ehrlich gesagt nicht ...'', antwortete ich und öffnete mit finsterer Miene die Nachricht.


Amelie

Hey ...

Ich hoffe, es geht dir etwas besser ...

Ich habe einen Bluttest zur Ermittlung des

Geschlechts unseres Babys machen

lassen und habe heute den Brief mit

dem Ergebnis bekommen. Ich habe ihn

noch nicht geöffnet, weil ich gehofft habe,

dass du dabei sein möchtest ...

Magst du morgen früh vorbei kommen,

damit wir ihn zusammen öffnen können?


Ich begann zu zittern.

,,Levi? Was ist los?'', fragte Medina besorgt. Ohne etwas zu erwidern, hielt ich ihr mein Handy unter die Nase und beobachtete kurz darauf, wie mein Püppchen nachdenklich die Stirn runzelte.

,,Und ... Was wirst du antworten?'', fragte sie im Flüsterton. Ich sah, dass diese Nachricht sie zu beschäftigen schien.

Ich zuckte die Schultern und fuhr mir aufgekratzt durch die Locken.

,,Keine Ahnung ... Es interessiert mich schon irgendwie, ob es ein Mädchen oder ein Junge wird, aber wiederum weiß ich doch noch nichtmal, ob es mein Kind ist ...''

Medina nickte in Gedanken versunken. Ich zog meine Augenbrauen zusammen. Sie sah plötzlich so traurig aus ... Hätte ich ihr die Nachricht lieber nicht zeigen sollen?

Sie räusperte sich.

,,Aber warst du dir nicht sicher, dass es dein Kind ist?''

Ich seufzte.

,,Ja ... Ich traue Amelie nicht zu, dass sie noch mit anderen Kerlen geschlafen hat, während wir ...'' Ich brach ab. Medinas Augen begannen zu glitzern und ich hatte schreckliche Angst, sie zu verletzen und alles, was sich zwischen uns entwickelt hatte, zu verlieren. Sie schluckte auffällig.

,,Wenn du dir so sicher bist, dann interessiert es dich bestimmt sehr, ob es ein Mädchen oder ein Junge wird ...'', wisperte mein Püppchen und sah niedergeschlagen auf den dunklen Stoff der Couch hinunter.

Ich griff nach ihrer Hand und zog sie in meine Arme.

,,Ja, es interessiert mich'', gestand ich und küsste ihr seidenes Haar. ,,Aber ich will nicht bei Amelie vorbeifahren, weil ich sie nicht sehen möchte. Sie soll den Brief selbst öffnen und es mir einfach schreiben.''

Unsicher blickte Medina mir in die Augen.

,,Bist du dir sicher?'', hakte sie vorsichtig nach. ,,Ich verstehe es, wenn du dabei sein möchtest ...''

Ich lächelte. Ich glaubte ihr, dass sie es verstand, doch gleichzeitig wusste ich, dass es ihr sehr weh tun würde, wenn ich am nächsten Morgen zu Amelie fahren sollte, um mit ihr den Brief zu öffnen.

Es sei denn ...

,,Dann begleite mich'', sprudelte es aus mir heraus. Verdutzt sah Medina mich mit ihren großen, mandelförmigen Augen an.

,,Zu ... Amelie?''

,,Ja'', bestätigte ich. ,,Lass uns morgen früh gemeinsam hinfahren, um den Brief zu öffnen. Ich möchte, dass du dabei bist. Ich will mit dir gemeinsam erfahren, ob es ein Mädchen oder ein Junge wird.''

,,Ich weiß nicht ...'', murmelte mein Püppchen, ''Amelie wird es bestimmt nicht so toll finden, wenn ich mitkomme ...''

,,Daran muss sie sich gewöhnen! Du gehörst zu mir und wenn das Baby erstmal da ist, und der Vaterschaftstest positiv sein sollte, dann muss sie damit klarkommen, dass es uns nur im Doppelpack gibt.''

Ich hatte es geschafft - ein kleines, zaghaftes Lächeln zeichnete sich auf Medinas hübschem Gesicht ab, bevor sie langsam zu nicken begann.

,,Okay. Ich begleite dich.''

Ich atmete erleichtert auf und schloss meine Arme noch etwas fester um Medinas traumhaften Körper.

,,Danke'', flüsterte ich, während sie sich an meinen Oberkörper kauerte. Zärtlich streichelte ich ihre honigfarbene Haut, sodass sich eine feine Gänsehaut auf ihren Armen bildete. So verharrten wir. Die Hintergrundmusik von 'The Witcher' war für einige Minuten das einzige, was in meinem Wohnzimmer zu hören war, bis Medina erneut zu mir aufblickte.

,,Möchtest du eigentlich ein Mädchen oder einen Jungen haben? Ich meine, selbstverständlich ist es das wichtigste, dass das Baby gesund ist, aber sicherlich hast du trotzdem einen Geschlechtswunsch ...''

Gefühlvoll küsste ich Medinas Hand. Sie zeigte Interesse an dem Kind, und das war doch ein gutes Zeichen, oder?

,,Meine Schwester Delphin war ein unheimlich süßes Mädchen, weshalb ich es niedlich finden würde, eine Tochter zu bekommen, aber der Gedanke, dass sie später von jungen, notgeilen Kerlen umgarnt wird, gefällt mir gar nicht.''

Medina begann zu kichern.

,,Du hast also Angst, dass sie später mal auf Typen treffen könnte, die so sind wie du?''

Ich biss mir auf die Unterlippe.

,,Das hast du nicht gesagt!'', rief ich aufgestachelt, packte Medina an den Armen, drückte sie auf die Couch hinunter und begann in ihre durch das dünne weiße Kleid sprießenden Nippel zu beißen. Sie quietschte mit einer Mischung aus Schmerz und Belustigung, bis ich von ihren Brustwarzen abließ und verliebt auf sie hinunter sah. Ihre Handgelenke hatte ich noch immer fest gepackt und mein Gesicht schwebte genau über ihrem.

,,Vielleicht war ich vor nicht allzu langer Zeit so ein Typ, aber jetzt bin ich es definitiv nicht mehr.''

Medina lächelte, denn sie konnte es nicht abstreiten. Seitdem sie mir, oder eher gesagt uns, eine ernsthafte Chance gab, hatte ich keine anderen Frauen auch nur angesehen. Dafür vergötterte ich meine dunkelhaarige Schönheit viel zu sehr.

,,Also willst du einen Jungen?'', erinnerte sie mich an ihre Frage.

Ich nickte.

,,Ich denke schon. So ein kleiner Mini-Me wäre echt cool.''

Nun nickte auch Medina, doch legte sich wieder diese Nachdenklichkeit über ihr Gesicht.

,,Ich liebe dich'', kam es da plötzlich unkontrolliert aus mir heraus.

Überrascht weiteten sich Medinas Augen, als sie aus ihrer Gedankenwelt erwachte und begriff, was ich soeben gesagt hatte. Mit laut klopfendem Herzen beobachtete ich, wie sich ihre vollen Lippen langsam öffneten.

,,Ich liebe dich auch, Levi'', flüsterte sie, während eine kleine, stille Träne ihrem Augenwinkel entrann. Unsicher, ob dieser kristallartige Tropfen dem Quell der Trauer oder der Freude entsprang, beugte ich mich zu ihr hinunter und küsste sie, in der Hoffnung, all die Zweifel, die sie womöglich verfolgten, zu bekämpfen.

Denn sie war meine Nummer Eins.

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