34 》Schuld

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"Könntest du mir diesen bescheuerten Plan bitte nochmal erklären?", verlangte Rhodey verständnislos und half seinem besten Freund weiterhin dabei, die Gänge des Krankenhauses zu durchschreiten, indem er ihn stützte.
"Ich soll dir also dabei helfen, dich von Banner zusammenflicken zu lassen?", beantwortete Rhodey seine eigene Frage schließlich, da Tony nur ein leises Röcheln von sich gab.
"Der Mann, der eine tickende Zeitbombe ist?", Rhodey schüttelte entgeistert den Kopf, "Damit steigern wir deine Überlebenschancen ganz sicher nicht."

Tony hustete auf und räusperte sich, woraufhin seine Stimme zurückkehrte - wenn auch nur kratzig.

"Du vergisst den wichtigsten Teil", widersprach Tony ihm seufzend, "Er ist der einzige, dem ich von meinem kleinen Problem erzählt habe. Und er ist auch der einzige, der mir wirklich helfen kann."
"Deinen drohenden Tod nennst du ein kleines Problem? Was ist denn für dich ein großes Problem?", spottete Rhodey fassungslos und betätigte mit einem festen Hieb die Taste, die den Aufzug rief.

"Es wäre ein großes Problem, wenn ich Elli nicht rechtzeitig aus den Fängen ihres irren Bruders befreien könnte!", schoss Tony sauer zurück und spürte, wie sich seiner Aufregung eine altbekannte Angst untermischte. Die Angst davor, Elizabeth zu verlieren. Die Angst, die ihm nachts Albträume und plötzliche Schweißausbrüche bescherte, ihn Tag für Tag wach hielt, und gnadenlos an seinen Nerven zerrte.

Die Angst, die zu seiner größten geworden war.

"Letztes Mal-", setzte Tony an, diesmal jedoch mit leiser und bedrückter Stimme, "-bin ich zu spät gekommen. Ich-...Du hättest sie sehen müssen. Diese Dreckskerle haben sie zerstört. Und ich habe es einfach zugelassen."
Er erinnerte sich bitter daran, wie er ins Badezimmer geplatzt war und ihre aufgerissene, blutverschmierte Haut erblickt hatte. Tony Stark war durch seinen Beruf bereits mit allerlei Verletzungen konfrontiert worden: mit abartigen Verstümmelungen, leichenähnlichen Menschenhüllen, die ächzende Geräusche von sich gegeben hatten, zerfetzten Körpern mit schrecklichen Verbrennungen und Dingen, die einem gewöhnlichen Menschen allein bei der Vorstellung dieser Verletzungen einen kalten Schauer über den Rücken jagten.

Doch als er Elli vor dem Spiegel hatte stehen sehen, war es so gewesen, als wäre der Anblick von ihren Schürfwunden und Einschnitten das Schlimmste, was er je zu Gesicht bekommen hatte. Sein Brustkorb schien sich auf ganz merkwürdige Weise zusammengezogen und ihm jegliche Fähigkeit zum Atmen genommen zu haben. Er war nicht im Stande dazu gewesen, seinen Blick von ihrem demolierten Körper zu lösen, obwohl er ganz genau gemerkt hatte, wie unwohl sie sich dabei gefühlt hatte. Denn ihm war in diesem Momemt klar geworden, dass er es hätte verhindern und ihr all den Schmerz hätte ersparen können. Wenn er es doch nur früher geschafft hätte, die Server des Geheimdienstes Planet zu hacken - er hätte rechtzeitig Zugriff auf die alles entscheidenden Satellitenbilder gehabt. Und er hätte das Versprechen, welches er Elli gegeben hatte, nicht gebrochen.

"Tony", begann Rhodey einfühlsam, als er den zerknirschten Blick seines besten Freundes sah, "Das, was geschehen ist, ist nicht deine Schuld."
"Natürlich ist es das!", widersprach Tony energisch, "Ich konnte sie nicht beschützen! Nur wegen meiner Unfähigkeit wurde sie gefoltert!"
Je länger Tony darüber nachdachte, dass er es auch jetzt - beim zweiten Mal - nicht geschafft hatte, sie vor der Gefahr zu bewahren, desto größer wurde der Hass auf sich selbst. Er schrie Rhodey an, dabei hätte er am liebsten sich selbst angeschrien. Doch diese Stimmen blieben tief in ihm verborgen, fraßen ihn von innen heraus auf und quälten ihn mit schrecklichen Vorstellungen und Bildern, wie Tony zusammengebrochen über Ellis bleichem Körper lehnte, sich die Seele aus dem Leib schrie, verzweifelt versuchte, den Tod, der diesen Menschen eingeholt hatte, zu vertreiben, und das Leben bettelnd anflehte, dieser Frau und auch sich selbst noch eine allerletzte Chance zu geben.

"Wenn du dir das weiter einredest, wirst du daran zerbrechen", mahnte Rhodey ihn und Tony sah auf. Sein Blick war kalt, starr und jegliches Leben war ihm entwichen.
"Das bin ich schon", erwiderte Tony, "Sieh' mich doch an. Ich bin gebrochen. Schon seit langem. Aber Elli ist das einzige, was mich nicht aufgeben lässt. Und deswegen darf ich sie auch nicht aufgeben."

Seine Worte waren nichts weiter als die Wahrheit: Tony wusste, dass er nicht so stark war, wie er vorgab zu sein. Seit längerem war er auf der Suche nach etwas gewesen, was er in Elli gefunden hatte. Er wusste nicht, ob es Liebe war, doch er wusste, dass er mit ihr an seiner Seite etwas spürte, was er niemals zuvor gespürt hatte. Das Gefühl von tiefer Geborgenheit, vollstem Verständnis und einer Anziehung, wie sie sich vermutlich nur Seelenverwandte teilten. In all den verschwendeten Jahre seines Playboy-Daseins hatte keine einzige Frau einen derart wichtigen Platz in Tony Starks Herz einnehmen können.

Und Tony war sich sicher, dass er jemanden wie Elizabeth kein zweites Mal fände. Das wollte er auch nicht. Er wollte sie. Nur sie. Niemals jemand anderen. Das war ihm nun endlich klar.

"Wir werden sie gemeinsam retten. Ich lasse dich nicht im Stich. Und Elli auch nicht", Rhodey schenkte Tony ein schwaches Lächeln und klopfte ihm auf die Schulter, doch auch diese nette Geste konnte die Sorgen des Braunhaarigen nicht vertreiben. Tony warf seinem Freund nur einen dankenden Blick zu und richtete diesen dann wieder nach vorne, da sich die Türen des Aufzuges öffneten. Doch was er in diesem sah, ließ ihm fast die Augen aus dem Kopf springen.

Die beiden Gegenüberstehenden starrten Tony und Rhodey ebenso verstört an wie umgekehrt und stiegen wie hypnotisiert aus dem Fahrstuhl.
"Tony Stark?", die Schwarzhaarige, die Tony bestens aus Ellis Erzählungen kannte, war die erste, die das peinliche Schweigen dieser Situation brach.
"Der bin ich", bestätigte Tony ihre Frage, die wahrscheinlich eher rhetorisch gemeint war.
"Arschloch würde besser passen", schnaubte der große Blonde neben ihr auf und Tony seufzte nur. Er hatte keine Kraft - erst recht nicht für diesen Idioten. Er hatte sich oft genug mit Ellis Ex anglegt.

"So werde ich auch öfters genannt", gab Tony deshalb nur schulterzuckend zurück und wollte sich an ihnen vorbei in den Fahrstuhl drängen, doch die Schwarzhaarige stellte sich ihm demonstrativ in den Weg.

"Nein, stopp", begann sie mit entschlossenem, aber alles andere als freundlichem Ton, "Ich warte schon seit einer halben Ewigkeit darauf, dir das endlich ins Gesicht zu sagen: du hast alles kaputt gemacht. Bevor du gekommen bist, war alles wunderbar. Jon und Elli waren zusammen und Elli und ich waren beste Freunde. Ich will mich nicht kindisch benehmen, aber es stimmt. Du warst plötzlich da und sie hatte nur noch Augen für dich. Sie kündigt ihren Job und schmeißt einfach alles hin - für dich! Ein Mann, der nur etwas davon versteht, wie man Frauen ausnutzt und ihnen das Herz bricht. Wir waren ihr plötzlich nicht mehr wichtig. Es scherte sie nicht mehr, dass die Frau, die heute vielleicht schon ihre Schwiegermutter wäre, schwer krank ist und wenige Meter weiter um ihr Leben kämpft. Ich weiß, dass dich das nicht die Bohne interessiert. Wahrscheinlich hörst du mir gar nicht zu. Aber das ist mir egal. Du hast dir diese Standpauke bestens verdient."

Tony runzelte die Stirn. Zu viel Input für seinen schmerzenden Kopf.
"Marceline, nicht wahr?", begann er und es folgte ein angespanntes Nicken seitens der Dunkelhaarigen.
"Hörst du dir überhaupt zu?", entgegnete er schließlich fragend, "Habt ihr schonmal darüber nachgedacht, dass ich nicht der Hauptgrund dafür bin, dass Elli ihr altes Leben aufgegeben hat? Sondern dass sie diese Entscheidung eigenständig getroffen hat und zwar, weil sie mit ihrem alten Leben unzufrieden war?"
Marceline gab ein verachtendes Zischen von sich.
"Ich kenne Elli besser, als du es jemals wirst! Und ich weiß, dass sie mit dir niemals glücklich sein wird! Du willst sie doch nur vögeln, so wie du es mit Frauen schon immer getan hast! Und wenn du irgendwann keinen Bock mehr auf sie hast, suchst du dir 'ne andere, mit der du in die Kiste springen kannst!"
"Da scheint jemamd fleißig die Klatschblätter zu verschlingen", Tony schüttelte bloß den Kopf, "Achtung Schätzchen: nicht alles, was drin steht, ist auch wahr. Aber hey: wir sind ein freies Land und du darfst über mich denken, was immer du willst. Nur tu' mir den Gefallen und mach es woanders. Ich muss nämlich zufälligerweise da rein."
Tony deutete mit einem Fingerzeig auf den Fahrstuhl, den sie noch immer breitbeinig versperrte.
Zu Tonys Überraschung war es Jon, der Marceline beiseite schob, sodass Rhodey und er endlich in den Aufzug steigen konnten.
"Hast du schon das Interesse an ihr verloren? Oder wie lange taugt sie es noch, hm?", rief Marceline ihm noch aufgebracht zu und erst, als sich die Türen des Fahrstuhls geschlossen hatten, konnte Tony aufatmen.

"Kanntest du die?", meldete sich Rhodey erstmals zu Wort und trotz oder vielleicht sogar gerade wegen der absurden Situation, in der Tony augenblicklich steckte, konnte er sich ein leises Lachen nicht verkneifen. Es war eher gequält als fröhlich, schmerzte ein wenig in seiner Brust, doch es verdrängte - zumindest für den Bruchteil einer Sekunde - alles Schlechte.

"Sozusagen", antwortete Tony verschnaufend und stützte sich erschöpft an einer der Eisenstangen ab, "Aber darüber können wir später lästern. Wir müssen uns jetzt nur auf eine Sache konzentrieren-"
Rhodey unterbrach ihn, weil er genau wusste, worauf er hinauswollte.
"Banner. Bruce Banner."

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Hey ihr, es tut mir echt leid, dass hier so lange nichts mehr kam!

Aber da ich heute Geburtstag habe, dachte ich mir, kann ich euch ja ein Kapitel schenken :D obwohl ich sagen muss, dass ich dieses Kapitel grottenschlecht finde und mich echt schäme, dass ich nichts besseres auf die Reihe bekommen habe. Im Moment stecke ich irgendwie in einem absoluten Tief und meine ganze Kraft wird von der Schule aufgesaugt...

Aber durch meine Abschlussarbeit in Kunst (bei der ich als Thema Marvel gewählt habe), sind mir ein paar Ideen gekommen - sodass ich jetzt Banner in die Story eingebaut habe :D

Als Entschädigung fürs lange Warten und das schlimme Kapitel gibt es noch ein paar Gifs:

(Mark Ruffalo ist einfach genial)

(wenn man nachts auf sein Handy schaut)

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