Unangenehme Situation

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Als Mairi am nächsten Morgen erwachte, brauchte sie lange, um gegen die Müdigkeit anzukämpfen, die noch immer von ihr Besitz ergriff. Das nächste, was sie zu spüren bekam, waren bohrende Kopfschmerzen und sie stöhnte gequält auf und musste sich etwas winden, um ihren Arm frei zu kriegen, damit sie sich an den Kopf fassen konnte. Sie konnte sich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern, was gestern Abend passiert war, oder wie sie nach Hause gekommen war. Sie musste ziemlich viel getrunken haben.

Dann erst registrierte sie, dass sie gar nicht zu Hause war und riss die Augen auf, weil sie den Geruch dieser Räume nur allzugut kannte. Verwirrt schaute sie sich um, um am Wecker neben ihr zu sehen, dass es schon nach Mittag war und entdeckte im nächsten Moment Chester, der den Kopf auf ihre Schulter gelegt hatte und sich an sie klammerte, als hinge sein Leben davon ab, während er friedlich zu schlafen schien.

Sie konnte nicht glauben, dass sie schon wieder in seinem Schlafzimmer aufwachte. Wenigstens war sie dieses Mal angezogen, ging es ihr sarkastisch durch den Kopf.

"Chester!", versuchte sie ihn zu wecken und dabei seinen Arm zu lösen, den er um sie geschlungen hatte, aber er zog sie bei dem Versuch nur noch fester an sich.

"Nur noch 5 Minuten, Mum!", murmelte er und sie konnte sich das Grinsen nicht verkneifen, als er genau so reagierte, wie damals so oft, wenn sie bei ihm übernachtet hatte und seine Mutter sie beide zum Frühstück hatte wecken wollen - der einzigen Familienaktivität, auf die sie wirklich wert gelegt hatten, besonders wenn Mairi da war, um nach Außen einen familenverbundeneren Eindruck zu machen, als sie wirklich hatten. Aber sie waren immer so freundlich gewesen. Sie hatte ihnen niemals böse sein können, genau wie Chester, weil sie es wahrscheinlich nicht einmal gemerkt hatten, wie sehr sie ihrem Sohn doch Liebe und Aufmerksamkeit vorenthalten hatten, nach der er sich so dringend gesehnt hatte. Es war ihnen so wichtig gewesen, Chester alles bieten zu können, was er hatte haben wollen, dass sie vermutlich wirklich nicht realisiert hatten, wie wenig sie für ihn dagewesen waren und das Chester sich das ganz anders gewünscht hätte. Es war ein Wunder, dass er als Kind nicht verwöhnt gewesen war. Heute dagegen...

"Chester! Wach auf!", rief sie ihm nun lauter zu und er schrak hoch, schaute sich verwirrt um, nur um zu realisieren, dass sie nicht mehr 16 und 18 Jahre alt und bei seinen Eltern zu Hause waren, wie grade noch in seinen Träumen,

"Ich war 14 Jahre zurückversetzt", gab er ihr verlegen zurück, als er ihr freches Grinsen sah.

"Ich habs gemerkt", stellte sie schmunzelnd fest, bevor sie wieder ernst wurde."Warum bin ich hier?", fragte sie ihn dann wieder ernst, als sie sich ebenfalls aufrichtete.

"Damit ich dich im Auge behalten kann?", merkte er an, als wäre es das logischste der Welt.

"Du hast geschlafen", erwiderte sie ihm skeptisch und er verdrehte genervt die Augen. Dennoch verstand sie unter 'im Auge behalten' etwas anderes.

"Entschuldige, dass ich vor...vier Stunden eingedöst bin, als du wieder aufgehört hast, wie im Delirium vor dich hinzubrabbeln", gab er ihr nach einem schnellen Blick auf seine Armbanduhr zurück und Mairi zuckte zusammen.

"Was habe ich denn gesagt?", fragte sie verlegen nach, während sie hoffte, dass sie nichts Peinliches gesagt hatte.

"Oh, nichts Besonderes. Du hast nach deiner Mummy gerufen und deinem Daddy gesagt, wie sehr es dir leid tut, weil du ein böses Mädchen warst", winkte er beinahe schon gelangweilt aber mit einem frechen Grinsen, dass seinen Tonfall lügen strafte, ab, während er aufstand und zum Kleiderschrank ging, um ihn zu öffnen, wandte sich ihr aber noch einmal zu."Und dass du mich liebst", fügte er dann noch hinzu und jetzt war es an Mairi die Augen zu verdrehen, um von ihren knallrot werdenden Wangen abzulenken, bevor sie die Decke zurückschlug und sich aufsetzte.

"Delirium. Wie du sagtest! Ich muss irgendwas genommen haben, dass meinen Kopf so verdreht hat", konterte sie ihm nur emotionslos, als ihr Kopf sich von der plötzlichen Drehung ihres Körpers anfühlte, als würde er explodieren."Gott, hab ich Kopfschmerzen", seufzte sie leise und legte das Gesicht in die Hände, in der Hoffnung, es würde ihren Kopf davon abhalten in tausend Teile zu zerbersten.

Chester schaute sie einen Moment nachdenklich an, bevor er ins Bad ging, nur um 2 Minuten später mit einem Becher Wasser und einer Tablette zurückzukommen.

"Hier, nimm das", forderte er sie auf und als sie verwirrt zu ihm aufschaute, sah sie beides in seinen ausgestreckten Händen.

"Was ist das?", erwiderte sie skeptisch nach einem Blick auf die Tablette, sich daran erinnernd, dass sie ihrer Schwägerin mal Ibuprofen in der Schwangerschaft angeboten hatte, weil sie ebenfalls Kopfschmerzen gehabt hatte, aber Fiona hatte abgelehnt, weil sie außer Paracetamol nichts nehmen durfte, um die Schwangerschaft nicht zu gefährden. Warum dachte sie überhaupt ausgerechnet daran?!

"Paracetamol", kam dann Chesters Antwort, der mehr als skeptisch über ihre Verwirrung war. Andererseits konnte er es verstehen, nachdem, was Oliver ihr am Vorabend verabreicht hatte.

"Danke", murmelte sie nur und nahm ihm beides ab, um die Tablette mit dem Wasser zu sich zu nehmen, während Chester sich wieder seinem Kleiderschrank zuwandte."Was ist gestern passiert?", fragte sie ihn dann und er drehte sich überrascht zu ihr herum.

"Du weißt es nicht mehr?", fragte er und Mairi blinzelte ihn verständnislos an. Hätte sie denn sonst gefragt?"Gar nichts mehr?", hakte er nach und setzte sich mit ein paar Klamotten am Arm, die sehr danach aussahen, als wollte er duschen gehen, wieder neben sie, um sie erstaunt anzusehen.

"Könntest du mal Klartext reden? Das letzte, was ich weiß ist, dass Oliver einen mit mir trinken wollte, um Frieden zu schließen", antwortete sie ihm ein wenig genervt, weil sie nicht sehr glücklich damit war, dass er ihr einen Schritt voraus war und etwas wusste, wovon sie so offensichtlich keine Ahnung hatte. Was hatte sie getan? Auf dem Tresen getanzt? Mit irgendwem rumgemacht?

"Und da bist du nicht skeptisch geworden?", merkte Chester nun zu ihrem Unmut auch noch an und seine Fassungslosigkeit darüber nervte sie nur noch mehr.

"Ich dachte, er meinte es ernst. Ich kenne ihn halt nicht so gut wie du und nachdem ich schon dank dir Vivi als Feindin habe, wollte ich nicht auch noch Oliver unnötig gegen mich aufbringen", erwiderte sie ihm also schnippig und Chester atmete resigniert durch bei der Ermahnung, dass sie schon genug Ärger dank ihm hatte.

"An was erinnerst du dich noch?", fragte er sie dann.

"Er wollte einen Cocktail. Finlay sollte uns zwei Sex on the Beach mixen, aber ich wollte mir meinen selbst machen", antwortete sie ihm schulterzuckend.

"Warum?", hakte er nach, neugierig ob sie etwas geahnt oder vielleicht sogar gemerkt hatte. Er war immerhin Anwalt. Es war sein Job, alle Details zu kennen. Dass sie erneut errötete und den Blick senkte, verwirrte ihn und passte irgendwie nicht zu ihrer Antwort.

"Weil ich den lieber alkoholfrei trinke", war diese und er fragte sich einen Moment, warum es ihr unangenehm war, einen Cocktail ohne Alkohol zu bevorzugen, bevor er 'Was dann?' fragte, da es ein ganz anderes Thema war, ihre neuen Vorlieben kennenzulernen - wofür sie hoffentlich noch genug Zeit haben würden."Oliver wollte unbedingt von mir lernen, wie der Cocktail gemacht wird und ich habe es ihm gezeigt", antwortete sie ihm ratlos, worauf er mit all seinen Fragen hinaus wollte.

"So hat er dir also die Tropfen verabreicht", sprach Chester dann laut aus, schien aber in Gedanken versunken zu sein, während er sich mit der Hand am Kinn mit einem Finger über die kurzen Bartstoppeln fuhr. Ob ihm das beim Denken half, fragte Mairi sich unvermittelt."Er muss es getan haben, wenn du abgelenkt warst."

"Was für Tropfen?", fragte sie dennoch, weil sie gar nichts mehr verstand. Hatte sie also wirklich was genommen? Selbst wenn es unwissentlich war, hatte sie plötzlich ein schlechtes Gewissen und spürte Angst in sich aufwallen, dass es Auswirkungen auf ihren Zustand haben könnte...wenn sie denn in einem anderen Zustand war. Die Unwissenheit machte sie beinahe verrückt und noch mehr die Tatsache, dass ihr plötzlich einfiel, dass ihr Rucksack mit dem nötigen Equipment, um das herausfinden zu können, noch immer im Club war.

"Er hat dir KO-Tropfen in den Cocktail gemischt", riss Chester sie dann aus ihren Gedanken und sie schaute ihn fassungslos an. Sie erinnerte sich schwach daran, einen seltsamen Geschmack bemerkt zu haben und daran, dass Oliver es heruntergespielt hatte. Ein Schauer lief ihr über den Rücken, wie skrupellos er dabei vorgegangen war."Ein ganzes Fläschchen hat er dir so verabreicht. Er hatte keinerlei Erfahrung damit und es war ihm auch egal. Er wollte dich einfach nur flach legen, wovon ich ihn im letzten Moment noch abhalten konnte", erklärte Chester ihr dann ernst und sie sah in seinen Augen, wie wütend er immer noch auf Oliver war. Ihr ging es dagegen anders. Was Chester ihr da erzählte, machte ihr nur noch mehr Angst vor den Kreisen, in die sie da geraten war. Was sollte denn noch alles passieren? Aber dennoch war eins seltsam.

"Woher wusstest du davon? Du warst doch nicht einmal da!", konfrontierte Mairi ihn mit den Tatsachen, die sie skeptisch machten.

"Ich bin reingekommen, kurz nachdem Oliver dich mit hoch genommen hat. Ich fand es seltsam, dass du nicht an deinem Platz warst, der aber dennoch aussah, als wäre er benutzt worden. Also bin ich zu Finlay gegangen und der hat mir erzählt, dass Oliver dich hoch gebracht hat, weil es dir nicht gut ging. Er dachte wirklich, Oliver wollte dafür sorgen, dass du Ruhe kriegst", erklärte er ihr, nicht ahnend, dass sie einen kurzen Moment gegenüber ihm selbst skeptisch geworden war. Mairi konnte sich selbst gar nicht so viel belügen, um ihre Erleichterung über seine Worte zu ignorieren.

"Finlay ist zu nett für diese Welt", merkte Mairi dennoch nur an, während sie beschloss, dass sie Finlay nicht böse sein konnte, immerhin hatte der sie selbst vorher noch vor Oliver gewarnt.

"Ich hoffe auch zu nett für dich", murrte Chester plötzlich schlecht gelaunt und sie schaute ihn kurz erstaunt an, ehe sie es als passende Gelegenheit willkommen hieß, um ihn ein wenig aufzuziehen.

"Eifersüchtig?", stichelte sie dann auch schon grinsend, was ihr nur einen genervten Blick ihres Ex einbrachte, der ihr sehr deutlich zeigte, was er dachte - dass sie das sehr genau selbst wusste und ja, das tat sie wirklich!"Was ist dann passiert?", zwang sie sich wieder zum eigentlichen Thema zurückzukehren, weil sie nicht leugnen konnte, dass sie wissen wollte, was geschehen war.

"Ich bin hoch und habe alles nach euch abgesucht. Die Tür war verschlossen, also hab ich sie eingetreten und Oliver war bereits dabei, euch beide auszuziehen. Ich habe ihn von dir weggezerrt, ihm glaube ich die Nase gebrochen und dir dann unten an der Bar Salzwasser eingeflößt, damit du dich übergeben kannst und so hoffentlich das meiste von dem Zeug wieder los geworden bist, bevor alles in deinen Blutkreislauf übergehen konnte und dich umbringt. Es scheint funktioniert zu haben", erklärte er ihr dann knapp und sie musste sich unwillkürlich fragen, ob es auch in jeder Hinsicht funktioniert und er so nicht nur sie gerettet hatte, während sie sich zwang, nicht die Hand auf ihren Bauch zu legen, wonach ihr so plötzlich der Sinn stand. Es war so seltsam, dass man auf einmal wie aus heiterem Himmel einen so starken Drang verspürte, etwas zu beschützen und zu behüten, von dem sie nicht einmal wusste, ob es wirklich da war und was sie vor allem vorher gar nicht gewollt hatte. Wollte sie es denn jetzt? Wollte sie es überhaupt? Nicht einmal das wusste sie.

"Das hat es offensichtlich. Danke", antwortete sie ihm dennoch knapp, während sie ihren Gedanken nachhing. Sie brauchte unbedingt mal einen Moment Ruhe, in dem sie für sich war."Kann ich schnell bei dir duschen?", fragte sie ihn also dann und schaute zu ihm auf. Es würde ihr in zweierlei Hinsicht helfen. Sie würde etwas Zeit für sich haben und zumindest mal das Gefühl kriegen, sich wieder rein zu waschen, von dem schmutzigen Erlebnis des gestrigen Abends.

"Klar. Zahnbürste etc. Liegt auch noch vom letzten Mal da, falls du Interesse hast", erwiderte Chester ihr gelassen und sie nickte mit einem schwachen Lächeln, aber dankbar, ehe sie aufstand und ins Bad ging, sich Chesters verwirrtem Blick in ihrem Rücken, wegen ihrer nachdenklichen Stimmung nur allzu bewusst.

Chester hatte wohl gemerkt, wie sehr sie das, was sie in der letzten Nacht hatte erfahren müssen, zu schaffen machte. Er konnte nicht genau sagen, was ihr daran so sehr zusetzte, aber er konnte sie in vielerlei Hinsicht verstehen. Neben Vivis Anschlag, hatte nun auch Oliver sie auf hinterhältige Weise aus reiner Selbstsucht zu hintergehen versucht und dabei fast umgebracht. Allein der Gedanke an deren beider Attentate auf sie, machte ihn ja schon fast verrückt vor Sorge um sie. Er konnte sich nicht einmal vorstellen, wie viel Angst es ihr selbst einflößen musste.

Es klopfte an der Tür und verwirrt warf er seine Klamotten, die er sich zuvor rausgesucht hatte, um zu duschen, aufs Bett, bevor er zur Tür ging, um diese zu öffnen. Erstaunt stellte er fest, dass Kyle ihm mit Josh einen Besuch abstattete. Der Junge begrüßte Chester freudestrahlend und riss damit sofort seine Aufmerksamkeit auf sich.

"Hey, Kurzer, was treibt dich denn heute her?", fragte er den Jungen, während er ihm die Haare raufte und zur Seite trat, um ihn und seinen Vater hineinzulassen.

"Dad sagte, du hättest Mairi wieder mitgebracht?", platzte Josh sofort damit heraus, weswegen er sicher hier war. Er hatte Chester in der vergangenen Woche so oft nach Mairi gefragt und wann sie wieder kommen würde, dass ihm schon beinahe die Ohren davon geschwirrt hatten.

"Sie ist im Bad", antwortete Chester ihm nur und Josh beschloss, dass er auf der Couch auf sie warten würde, schlug die Autozeitschrift auf, die Chester immer am Tisch liegen hatte und schaute sich die Autos darin an.

"Wie gehts deiner Patientin? Hat sie sich ausgeschlafen?", wandte Kyle sich Chester nun zu, der bereits den Wasserkocher anstellte, um Mairi einen Tee zu machen, wie sie es morgens bevorzugte, bevor er für sich selbst die Kaffeemaschine anstellte.

"Woher weißt du schon wieder davon?", gab er seinem Boss zurück, die Antwort schon erahnend, als der sich mit vor der Brust verschränkten Armen neben ihm an die Küchenschränke lehnte.

"Mir gehört der Club. In der Regel weiß ich alles, was darin passiert", merkte Byrne an und erntete einen skeptischen Blick von Chester, dem er mit einem Grinsen nachgab."Außerdem hat Oliver sich bei mir ausgeheult." Genau damit hatte Ches gerechnet, nur wusste er nicht, welche Strafe dafür auf ihn zukommen würde, sich an dem Neffen des Bosses vergriffen zu haben.

"Womit habe ich zu rechnen?", fragte er also gerade heraus, aber leise genug, dass Josh es auf der anderen Seite des Raumes nicht mitkriegen konnte, während er eine Tasse unter die Maschine stellte und den ersten Kaffee drückte.

"Du kannst dich immerhin nicht damit brüsten, dass du ihm die Nase gebrochen hast, denn das habe ich getan", antwortete Byrne ihm schmunzelnd und Chesters Blick fuhr überrascht zu ihm auf."Schau mich nicht so an! Niemand spielt meinem Personal während der Arbeitszeit übel mit, ohne meine Erlaubnis. Besonders nicht mein nichtsnutziger Neffe, der die Hälfte des Erlöses aus den Geschäften, die er jeden Abend tätigt, in die eigene Tasche steckt", erklärte Byrne ihm, als wäre es das normalste der Welt, dass er Oliver ebenfalls noch eine reingehauen hatte. Es wunderte Ches nicht, dass Kyle das alles mitbekommen hatte und jetzt endlich einen Grund gefunden hatte, um seinen Schutzbefohlenen für seine betrügerischen Machenschaften an seinem Onkel zur Rechenschaft zu ziehen."Willst du sie in ein Krankenhaus bringen, damit sie sich durchchecken lassen kann?", fragte Byrne ihn dann, als Chester ihm den ersten Kaffee angeboten hatte und der junge Anwalt schaute fragend zu ihm auf. Er hatte nicht wirklich Erfahrung mit KO-Tropfen. Ob das wohl nötig sein würde? Ob sie das überhaupt wollen würde?

"Die Entscheidung werde ich ihr überlassen, aber es scheint ihr gut zu gehen. Ich habe keine Ahnung, ob sie das will, wo sie ja gerade erst raus ist. Wahrscheinlich wird sie einfach nur nach Hause wollen", antwortete Chester ihm also nachdenklich, während er einen Kaffee Latte für sich startete.

"Warum bleibt Mairi eigentlich nicht immer bei dir?" Chester zuckte zusammen, als Josh so plötzlich neben ihm stand. Er hatte mit dem Jungen gerade gar nicht gerechnet, der im nächsten Moment schon nach einem Kakao fragte, den seine Kaffeemaschine natürlich auch machen konnte.

"Nun, Kurzer. Ich hab ihr weh getan und jetzt muss ich erstmal versuchen, dass sie mir das wieder verzeiht", erklärte Chester dem Jungen, während er eine weitere Tasse aus dem Schrank holte und den Knopf für Kakao drückte.

"Kauf ihr doch Geschenke", stellte Josh fest, als wäre es das normalste der Welt, jemanden mit Geschenken zu besänftigen. Vielleicht kannte er es auch nur so. Wer wusste es schon, außer ihm?!

"Hab ich schon, aber sie ist keine Frau, die man mit tollen Geschenken beeindrucken kann", antwortete Ches ihm also schmunzelnd, was Josh offenbar verwirrte.

"Wirklich? Womit denn dann?"

"Keine Ahnung. Ich denke mit Ehrlichkeit und einem guten Herzen vielleicht? Sie mag Menschen, die immer gut zu anderen sind und nichts Böses tun", antwortete Chester dem Jungen aus dem Bauch heraus und entdeckte mit einem schnellen Blick, wie Kyle zwar immer noch schmunzelte, aber skeptisch eine Augenbraue hob.

"Oh", lenkte Josh aber Chesters Aufmerksamkeit wieder auf ihn und der Junge schien einen kurzen Moment nachdenklich, ehe er beinahe ängstlich zu ihm aufschaute."Kannst du ihr dann bitte nicht sagen, dass ich am Sonntag die Spinne platt getreten habe?", bat er Ches dann beinahe schon flehend, was die beiden Männer zum Lachen brachte.

"Willst du etwa, dass sie dich mag?", neckte Chester ihn schmunzelnd und reichte ihm die Tasse mit dem Kakao, den er sofort versuchte abzukühlen, indem er darauf pustete.

"Ein bisschen vielleicht", gab der Junge verlegen zu und zuckte die Schultern."Sie ist nett...und hübsch", stellte er dann noch fest, als er den ersten Schluck von seinem Kakao trank.

"Ja, das ist sie", bestätigte Chester ihm und schien beinahe verträumt, bevor er auch einen Schluck von seinem Kaffee trank.

"Ches?", fragte Josh dann leise und Chester schaute überrascht auf den Jungen hinunter, der immer noch in seinen Kakao schaute."Willst du sie heiraten?", fragte Josh dann leise, was ihm auf dem Herzen lag und schaute nun doch zu Chester auf, der über diese offene Frage des Jungen knallrot wurde. Er war sich Kyles Anwesenheit mehr als bewusst, weswegen er sich scheute, direkt und ehrlich zu antworten. Das war etwas, was erst einmal ihn selbst und dann Mairi anging und nichts, was er mit anderen vorab breit treten würde. Es war schon zu viel schief gegangen. Das Letzte, was er wollte, war dass Mairi von anderer Seite über seine Pläne hörte, als von ihm selbst.

"Du klingst, als wäre das was Schlimmes", merkte er daher nur an, um selbst eine Antwort umgehen zu können, aber auch, weil er ahnte, dass es dem Jungen irgendwie Sorgen machte.

"Wenn ein Mann und eine Frau heiraten, kriegen sie auch irgendwann Kinder. Deine Wohnung ist zu klein dafür. Ihr würdet bestimmt wegziehen." Chester war sichtlich erstaunt, dass der Junge sich solche Gedanken machte und schaute zu Byrne auf, der jedoch nur knapp mit den Schultern zuckte, aber definitiv neugierig schien, wie das Gespräch zwischen den beiden weitergehen würde."Ich will nicht, dass du wegziehst. Dann wäre ich doch wieder allein hier mit Dad und den alten Schachteln", murmelte er dann beinahe schon beleidigt und Chester raufte ihm lachend die Haare.

"Keine Sorge, Kurzer. Selbst wenn ich irgendwann mal wegziehe, ich werde dich nicht vergessen. Du bist doch mein Kumpel!", tröstete Chester ihn grinsend und hielt ihm die geschlossene Faust hin, damit er mit seiner dagegen schlagen konnte. Auf diese Weise besiegelten sie immer Versprechen untereinander und auch jetzt brachte es den Jungen dazu breit zu grinsen, als sich schon die Tür zum Badezimmer öffnete und Mairi heraus kam. Sie hatte sich zwar die Sachen von gestern wieder anziehen müssen, aber dank der Dusche fühlte sie sich zumindest mal wieder sauber. Sie stockte einen Moment überrascht, als sie Byrne und Josh bei Chester stehen sah, hatte aber keine Zeit, darüber nachzudenken, weil Josh sofort grinsend den Kakao weg stellte und zu ihr rannte.

"Mairi!", rief er auf seinem Weg zu ihr begeistert und blieb vor ihr stehen, um wie ein Engel zu ihr aufzuchauen.

"Hey Josh!", begrüßte sie ihn schmunzelnd und legte eine Hand auf seine Schulter, bevor sie zu Byrne aufsah und auch ihn mit einem "Hallo, Sir,"begrüßte, dass der mit einem Lächeln und einem Nicken beantwortete, bevor er auf sie zuging und nach etwas an seiner Schulter griff.

"Finlay hat deinen Rucksack unter der Theke gefunden. Ich habe mir gedacht, dass du nur hier sein kannst und war so frei, ihn dir mitzubringen. Vielleicht brauchst du den ja dringend?!", merkte er dann an und zog sich den Riemen eines Rucksacks von der Schulter, um ihn Mairi zu reichen, während er sprach. Chester hatte dem Rucksack noch gar keine Beachtung geschenkt. Mairi nahm ihm den ab, aber sie schaute skeptisch zu ihm auf bei seinen letzten Worten und überlegte, ob er ihr damit etwas sagen wollte.

"Nicht unbedingt. Trotzdem danke, Sir", antwortete sie ihm kleinlaut, sich nicht sicher, ob ihr Boss auf den Inhalt ihres Rucksacks anspielte oder es wirklich nur freundlich gemeint hatte.

"Hast du echt eine Bombe überlebt, Mairi? Gehts dir wirklich wieder gut?", brabbelte Josh aufgedreht dazwischen, als Chester ihr nun auch noch eine Tasse Tee reichte, die sie ihm mit einem knappen Dank abnahm, nachdem sie sich schnell den Rucksack über eine Schulter gehängt hatte.

"Ich denke schon, Josh, warum?", antwortete sie dem Jungen dann mit einem beruhigenden Lächeln, geschmeichelt, dass er sich offenbar Sorgen um sie gemacht hatte.

"Weil Ches dich vermisst hat. Er war total daneben", gestand Josh ihr dann und nahm ihre Hand, um sie zur Couch zu führen. Während sie ihm überrascht aber auch neugierig folgte, zuckte Chester zusammen und wollte den Jungen schon aufhalten, noch mehr preis zu geben, doch Byrne packte seinen Arm und hielt ihn grinsend zurück."Die Gärtnerin hat ihn am Mittwoch mit dem Rechen gejagt, weil er stundenlang im Garten gesessen hat und Blumen gepflückt und die Blätter ausgerissen hat und am Donnerstag hat er nur am Bett gelegen und die Decke angestarrt. Der hat auf nix reagiert. Ich dachte schon, er wäre von einem Zombie gebissen worden", brabbelte Josh einfach drauf los und Mairi warf Chester einen amüsierten Blick zu, als die beiden sich nebeneinander auf die Couch setzten und stellte fest, wie der sich errötend hinter seiner Kaffeetasse zu verstecken versuchte."Er hat mir am Sonntag von der Bombe erzählt und dass er sich Sorgen um dich gemacht hat. Ches hat dich wirklich gern. Es tut ihm auch wirklich leid, dass er dir weh getan hat", sprach Josh einfach weiter und Mairi horchte auf.

"Hat er das gesagt?", hakte sie nach und warf Chester einen erneuten Blick zu, doch der schaute nur verlegen in seine Kaffeetasse.

"Nicht so direkt, aber er meinte, er will versuchen, dass du ihm verzeihst", antwortete der Junge ihr schulterzuckend, bevor er sich ihr etwas entgegen neigte und Mairi, die erkannte, dass er nun mehr Vorsicht bezüglich ihren Zuhörern walten lassen wollte, beugte sich ihm ebenfalls etwas zu."Was muss er denn dafür machen?", fragte er sie dann, sehr zu ihrer Belustigung. Der Junge war einfach zu goldig.

"Keine Ahnung, Josh. Vielleicht einfach keinen Blödsinn machen?", erwiderte sie ihm schmunzelnd und erntete dafür einen Blick, der sie einen Moment an ihrem eigenen Verstand zweifeln ließ - hatte sie denn sowas dummes gesagt?

"Mairi! Ches ist ein Junge. Wir machen immer Blödsinn! Aber wir meinen es nie böse", erzählte er ihr in einem Tonfall, als wäre ihm das völlig schleierhaft, wie Mairi das nicht wissen konnte. Mairi hingegen konnte sich das Lachen nur schwer verkneifen und ein kurzer Blick zu den beiden Männern hin, zeigte ihr, dass es ihnen auch so ging.

"Okay, danke, dass du mich aufgeklärt hast, Josh", gab sie ihm schmunzelnd zurück und sie sah dem Jungen an, wie er urplötzlich einen Schalter im Kopf umlegte. Dank ihrem Neffen und ihrer Nichte wusste sie allerdings genau, was auf sie zukam. Kinder konnten von jetzt auf gleich ziemlich gut die Themen wechseln, genau wie ihre Stimmungen.

"Gehen wir heute wieder klettern?", fragte Josh wirklich dann voller Begeisterung und Mairi wusste nicht so recht, wie sie damit umgehen sollte. Sie hatte weder ein Auto da noch hatte sie Zeit gehabt, um sich Gedanken zu machen, wie sie Josh beim Klettertraining aus der Schusslinie halten sollte, damit sowohl ihre Kollegen wie auch das MI5 nicht auf ihn aufmerksam wurden und noch mehr Fragen stellen würden, geschweige denn vielleicht irgendwann selbst mal herausfinden würden, wo der Junge hin gehörte.

In diesem Moment fiel ihr allerdings der GPS-Tracker an ihrem Schlüsselbund wieder ein, der gut verstaut in ihrem Rucksack gewesen war. Im Club hätte er ihr wenig Sorgen gemacht, aber wenn Byrne den schon in der Nacht mitgebracht hatte, wussten ihre Kollegen und Miller längst wo sie war. Sie wusste dank Miller, dass bekannt war, dass Byrne in diesem Haus lebte, aber der Tracker und ihre Anwesenheit hier in diesem Moment und später, wenn sie Josh immer und immer wieder abholen würde, würde über kurz oder lang auch Reece und das MI5 hierher auf Chesters Fährte führen und schlimmer noch auch auf Joshs.

"Uhm. Ich denke nicht, Josh", versuchte sie daher, den Jungen für heute erst noch einmal zu vertrösten, um etwas Zeit zu gewinnen.

"Aber Dad hat gesagt, dass er dich dafür bezahlen will. Dann musst du mit mir gehen!", antwortete Josh ihr verwirrt. Sie sah ihm an, dass nicht ein verwöhnter Junge aus ihm sprach, der mit Zurückweisung nicht umgehen konnte oder weil er enttäuscht war. Er verstand einfach nur nicht, wie sie nein sagen konnte, wenn es doch ihr Job war. Offenbar hatte er genug mitgekriegt, dass er in seinen jungen Jahren schon wusste, wie ernst man einen Job nehmen sollte. Aber war es auch wirklich ein Job? Für sie sicher nicht!

"Josh, ich werde gerne mit dir klettern gehen und dein Dad hat mir auch Geld gegeben, um dir eine Ausrüstung zu kaufen, aber ansonsten kann er sein Geld behalten", merkte Mairi nun ernst an, um dem Jungen klar zu machen, dass sie es nicht tun würde, weil sie gezwungen dazu war. Byrne hatte ihr klar gemacht, dass er das von ihr erwartete, aber sie musste sich selbst eingestehen, dass sie die Aussicht genoss, Josh zu unterrichten, weil sie den Jungen zum einen mochte, aber zum anderen sich auch darauf freute wieder regelmäßig klettern gehen zu können. Dennoch würde sie sicher kein Geld dafür nehmen. In ihrem normalen Leben unterrichtete sie ja auch ehrenamtlich einmal in der Woche im Wechsel oder auch zusammen mit ihrer Mutter die Kinder der Stadt, um Moose zu unterstützen, dem die Touristen schon genug Zeit raubten, wenn sie zu ihm in den Bergsteiger-Erlebnispark kamen.

"Du willst mich umsonst unterrichten?", fragte er noch einmal und Mairi nickte lächelnd, während sie gleichzeitig die Schultern zuckte, um ihm zu zeigen, dass es für sie keine große Sache war. Josh sah fragend zu seinem Vater zurück und Mairi sah die Überraschung in dessen Blick, wie auch in Chesters."Warum?", fragte Josh sie dann geradeheraus, was ihn so stutzig daran machte.

"Weil du ein lieber Junge bist und du Spaß daran hast?!", antwortete Mairi ihm ehrlich. Was mehr brauchte es denn auch? Kinder konnten nur etwas Neues lernen, wenn es ihnen jemand beibrachte und es gab doch nichts Schöneres, als Kindern dabei zu helfen, etwas zu finden, was ihnen Freude machte, oder? Ein Hobby war immerhin besser, als sich später auf der Straße zu langweilen und in Gangs abzurutschen.

"Aber niemand macht doch irgendwas umsonst", merkte Josh immer noch verwirrt an und Mairi stutzte, ebenfalls wieder verwirrt. Glaubte der Junge das wirklich?

"Wie kommst du darauf?"

"Dad sagt das immer", antwortete der Junge ihr schulterzuckend und Mairi schmunzelte, weil er die Worte seines Vaters so hinnahm, als wäre es halt eben einfach so.

"Nun, dann irrt dein Dad sich. Wenn jemandem etwas Spaß macht und man sich mag, macht man auch gerne was für den anderen, um ihm eine Freude zu machen, ohne gleich Geld oder irgendetwas dafür zurück zu verlangen", erklärte sie Josh nun, sah aber aus den Augenwinkeln an Chesters Lächeln, dass der sich über Byrnes Verwunderung zu amüsieren schien, die der wiederum mit einer überrascht hochgezogenen Augenbraue zeigte.

"Was hast du dann davon?", lenkte Josh ihre Aufmerksamkeit dann wieder auf ihn und nun zuckte sie mit den Schultern.

"Es macht mir Spaß. Vor allem zu sehen, wie viel Spaß es dir macht. Man tut etwas Gutes und das fühlt sich immer gut an."

"Dafür kann man sich aber nichts kaufen", wandte er ein und schien es immer noch nicht zu verstehen, warum man irgendetwas umsonst tun sollte.

"Josh, Geld macht nicht glücklich. Sorglos, vielleicht, aber nicht glücklich. Die wirklich wertvollen Dinge im Leben sind die, die man mit Geld nicht kaufen kann", belehrte sie ihn nun lächelnd, während sie an all das dachte, was sie hatte und ihr seit Wochen so sehr fehlte.

"Und was ist das?" Josh legte den Kopf zur Seite, wirklich neugierig, vor allem, weil ihr Lächeln auf einmal so verträumt wirkte.

"Familie, Freunde, Liebe", antwortete sie ihm mit einem Lächeln, aber Josh brachte es nur dazu, betrübt den Blick zu senken, was nicht nur Mairi verwirrte und auch verunsicherte, sondern auch die beiden Männer, die ihnen von der Küche aus zuhörten.

"Ich hab das alles nicht. Nur meinen Dad", antwortete er ihr dann und stockte kurz, warf einen knappen Blick Richtung Küche, bevor er leise flüsterte:"Ich hätte gerne Freunde und eine richtige Familie", gestand er ihr dann und das verunsicherte Mairi ungemein, die hilfesuchend zu Chester und Byrne aufschaute. Sie wusste nicht wirklich, was sie dem Jungen darauf antworten sollte, ohne sich zu weit aus dem Fenster zu lehnen und Byrne vielleicht zu verärgern. Doch die beiden schienen nicht weniger verwirrt zu sein. Jedoch war Chester der erste, der sich wieder fing und zu ihnen rüber kam, um sich neben Josh an dessen andere Seite zu setzen und ihm die Haare zu raufen.

"Du hast doch uns, Kumpel", sagte Chester lächelnd zu ihm und Josh schaute skeptisch zu ihm auf.

"Du wirst von Dad auch bezahlt, also bist du dann eigentlich gar nicht mein Freund, so wie Mairi sagt", merkte Josh dann an, was Byrne wieder sichtlich amüsierte, während er sein Grinsen vergeblich hinter seiner Kaffeetasse zu verstecken versuchte. Josh war wirklich pfiffig, dachte Mairi. Sie wollte gerade anmerken, dass sie das so nicht gesagt hatte, weil sie keinen Keil zwischen Chester und Josh treiben wollte, doch Chester war schneller.

"Josh, Kumpel. Dein Dad bezahlt mich für die Arbeit, die ich für ihn mache, nicht für die Zeit mit dir und dafür würde ich, genau so wie Mairi, niemals Geld annehmen", versicherte der dem Jungen sofort ernst und er wirkte auf Mairi beinahe, als wäre er ein wenig gekränkt, dass der Junge das wirklich von ihm denken konnte.

"Warum?", hakte der jedoch nach, sich eine Antwort einfordernd, auf die Mairi mehr als gespannt war.

"Weil du mein Kumpel bist!", erklärte Chester ihm, als wäre es das logischste der Welt.

"Können wir dann wieder in die Berge fahren?" Da war der plötzliche Themenumschwung wieder, nahm Mairi schmunzelnd zur Kenntnis und auch, dass Chester sie über seinen Kopf hinweg fragend anschaute.

"Erst einmal brauchst du eine Ausrüstung und ich habe kein Auto da, um mit dir nach Cardiff zu fahren, um eine zu kaufen", merkte Mairi an, hoffte den Jungen damit auf morgen vertrösten zu können, um sich erst einmal ihr weiteres Vorgehen zurechtlegen zu können, aber auch, um sich dem Inhalt ihres Rucksacks widmen zu können, um vielleicht wenigstens eine Sorge aus dem Kopf zu kriegen.

"Aber ich habe eins", wandte Chester gelassen ein und stutzte, als er sah, wie Mairis Gesichtsausdruck nicht gerade besonders viel Begeisterung zeigte."Wenn das okay ist?", merkte er dann an und sah dabei Mairi fragend an, die auf die Schnelle keine gute Ausrede fand.

"Geht ihr nur. Ich muss sowieso noch ein Geschäft zu Ende bringen. Danke übrigens, Ches. Das war gute Arbeit gestern", merkte Byrne an, bevor Mairi antworten konnte und klopfte Chester lobend die Schulter, ehe er sich noch einmal an Mairi wandte."Und Mairi, meinen Glückwunsch." Das verwirrte Mairi nur noch mehr und nicht nur sie, wie sie nun feststellte.

"Wofür?", gab sie ihrem Boss daher zurück, dessen Grinsen nur noch breiter wurde, was ihr gar nicht gefiel. Er wusste mehr, als ihr lieb war und sie ahnte, dass es etwas mit ihrem Rucksack zu tun hatte und der Tatsache, dass der einen halben Tag in seiner Obhut gewesen war.

"Nur so. Du scheinst viel Glück im Leben zu haben", erwiderte Byrne und hob eine Augenbraue, als wolle er Mairi nur noch mehr vor Augen halten, dass er ihr Geheimnis kannte. Sie war sich nun ziemlich sicher, dass er wirklich in ihren Rucksack geschaut hatte.

"Das kann man sehen, wie man will, Sir", murmelte sie nur verlegen und schaute auf den Couchtisch vor ihr, bewusst damit Chesters Blick ausweichend, der verwirrt zwischen den beiden hin und her schaute.

"Ich sehe euch dann später. Habt Spaß", verabschiedete Byrne sich und hob die Hand zum Gruß, bevor er zur Tür raus ging und die drei sich selbst überließ.

Chester beschloss, Mairi aus der verlegenen Stimmung zu befreien, indem er aufstand und seine Schlüssel holte, damit sie endlich fahren und Josh mit ihrem ungeplanten Ausflug eine Freude machen konnten. Die Zeit, Fragen zu stellen, würde noch kommen, aber sicher nicht im Beisein eines 9 Jährigen, so viel stand für ihn fest.

Fortsetzung folgt... 

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