Albträume

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Acronix benahm sich in den letzten Tagen ziemlich seltsam. Er war ungewöhnlich still, abwesend und wirkte sogar ein wenig deprimiert. Doch sobald Krux ihn darauf ansprach, winkte er ab und behauptete, dass alles in Ordnung war.

Krux war sich sicher, dass sein Bruder log. Aber warum? Was verschwieg er ihm?

Auch heute verhielt er sich nicht anders. Wie ein Zombie schlurfte er umher, als würde die ganze Welt auf seinen Schultern lasten. Krux seufzte. So konnte das nicht weitergehen, er würde mit ihm reden müssen.

Krux stand vor Acronix' Zimmertür und klopfte an. "Kann ich reinkommen?"
"Klar", war die leise Antwort. Er trat ein und entdeckte Acronix, der auf dem Bett saß. Krux konnte deutlich spüren, dass etwas nicht stimmte.

Acronix sah ihn fragend an, als sein Bruder sich zu ihm setzte. "Was ist lost mit dir?" Er kam direkt zur Sache. Sein Zwilling blinzelte verwirrt. "Was meinst du?" Krux seufzte wieder. "Spiel nicht den Dummen. Du weißt ganz genau, was ich meine."

Acronix zupfte an dem Ärmel seines Sweatshirts und mied seinen Blick. "Du verhälst dich ganz anders als sonst", fuhr er fort. "So...trübsinnig. Warum?"

Als sein kleiner Bruder nichts antwortete, fragte er weiter: "Du bist doch nicht etwa krank, oder?" Er schüttelte den Kopf. "Irgendwelche Schmerzen?" Wieder ein Kopfschütteln. "Acronix, rede mit mir", forderte Krux sanft auf. "Ich mache mir langsam Sorgen um dich."

Acronix presste seine Knie gegen die Brust. "Ich möchte nicht darüber reden..." Der Ältere runzelte die Stirn. "Wieso nicht?" Er zögerte. "Du würdest es albern finden." Krux' Augen weiteten sich. "Wie kommst du denn darauf?" Er zuckte mit den Schultern.

Krux unterdrückte sich ein genervtes Stöhnen. Dieses Gespräch war zäh. Acronix konnte manchmal genau so stur, wie er selbst sein. Es war schwierig ein vernünftiges Wort aus ihm herauszubekommen. Doch er musste geduldig bleiben. Er wollte ihm helfen, denn dieser Anblick konnte er nicht länger ertragen.

"Du weißt doch, dass du mit mir über alles reden kannst", versuchte Krux es weiter. Er lächelte warmherzig. "Zwillinge sollten doch keine Geheimnisse voneinander haben, hm?" Acronix sah ihn. Er rutschte unsicher hin und her und atmete tief durch. "In letzter Zeit...schlafe ich schlecht."

So müde und blass, wie sein Bruder aussah, hatte er das fast schon vermutet. Sonst war er ja eher aufgedreht und konnte kaum still sitzen. Doch jetzt wirkte er schlapp und lungerte nur in seinem Bett herum.

"Wieso das denn?", fragte Krux. Acronix zögerte wieder. "Ich...ich habe Albträume." Der Ältere hob überrascht seine Augenbrauen. "Albträume?" Der Jüngere zog die Schultern hoch. Es war ihm anzusehen, dass er ungern darüber sprach.

"Meistens ist es immer derselbe", begann er zaghaft. "Es ist der Tag von vor vierzig Jahren., als wir durch den Zeitwirbel reisten und...", er schluckte, "...ich sehe immer wieder diesen schrecklichen Moment vor mir, wie du...aus meiner Hand entrissen wirst und...in die Tiefe stürzt."

Krux erschauderte leicht, als sich diese Szene in seinem Kopf abspielte. Er konte sich an jedes einzelne Detail erinnern, als wäre es gerade erst gestern gewesen. Eigentlich schwor er sich nie wieder daran zu denken und hatte es in das tiefste, dunkelste Loch in seinem Gehirn versteckt.

Anscheinend hatte Acronix diesen Tag noch nicht verarbeitet, was nicht verwunderlich war. Für ihn war es noch nicht so lange her, wie für Krux.

"Es war meine Schuld, nicht wahr...?", flüsterte sein Zwilling, so leise, dass er ihn kaum verstand. "Was meinst du?", fragte er verwirrt. "Es war meine Schuld, dass du die Zeitreise nicht geschafft hast", sagte Acronix verbittert. "Hätte ich doch deine Hand fester gehalten, dann wäre das alles nie passiert."

Krux runzelte besorgt die Stirn und berührte sanft seine Schulter. "Sag sowas nicht. Es ist nicht deine Schuld." Der Jüngere sah ihn traurig an. "Das sagst du doch nur so..."
"Nein, ich sage das nicht nur so. Ich meine es ernst!" Seine Stimme wurde ernst. "Schuld allein sind Garmadon und Wu, vergiss das nicht."

Acronix wandte den Blick wieder ab und schnappte zitternd nach Luft.
"Belastet dich das etwa so sehr?", wollte Krux wissen. Sein Bruder nickte stumm.
"Warum hast du mir das nicht früher gesagt?"

"Ich dachte, es wäre nicht so wichtig", antwortete Acronix schulterzuckend. "Und ich wollte dir damit nicht auf die Nerven gehen." Der Ältere blinzelte verwundert. "Acronix, deine Probleme sind auch meine Probleme. Du solltest sowas nicht vor mir geheim halten."

"Ich weiß...", murmelte er. "Sorry." Er konnte ihm ansehen, dass er gerade gegen die Tränen ankämpfte.
Krux schlang einen Arm um ihn und zog ihn näher zu sich. "Wann hat das mit den Albträumen denn angefangen?"

Acronix legte seinen Kopf auf Krux' Schulter und dachte einen Moment nach. "Ich denke vor ungefähr einer Woche." Er seufzte schwer. "Aber eigentlich geht es mir schon länger beschissen. Seit ich die Zeitreise hinter mir habe."

Krux hob eine Augenbraue. "Inwiefern?"
"Ich...bin erschöpft, verwirrt...und einfach nur müde." Acronix hob den Blick. "Versteh' mich nicht falsch, ich liebe diese moderne Welt!" Da war wieder dieses Funkeln in seinen goldenen Augen, das immer auftauchte, wenn er aufgeregt war. "Nur... ich fühle mich ein wenig überwältigt."

Krux konnte das verstehen. Für Acronix war das alles schließlich ganz neu. Diese Zeitreise war bestimmt ermüdend für ihn gewesen. Dann noch der Kampf gegen Wu und die Ninja - Acronix musste völlig erledigt sein.

Plötzlich bekam Krux ein schlechtes Gewissen. Warum hatte er das nicht eher bemerkt? Er war so sehr auf den Plan, die Zeitklingen wieder zurückzuerobern, fixiert, dass ihm überhaupt nicht aufgefallen war, wie schlecht es seinem Bruder ging.

"Es tut mir Leid", sagte Krux aufrichtig. "Ich hätte für dich da sein sollen." Acronix starrte ihn überrascht an. "Du musst dich nicht entschuldigen! Dich betrifft keine Schuld. Ich hätte es dir wohl einfach früher sagen sollen. Aber..." Er brach ab und zuckte mit den Schultern.

Krux seufzte leise. "Ich kann verstehen, dass es nicht einfach ist über seine Probleme zu sprechen. Aber du sollst wissen, dass du mir alles sagen kannst und, dass ich dir immer zuhören werde."

Acronix lächelte sanft. "Danke, Bro. Das bedeutet mir sehr viel." Krux tätschelte seinen Kopf. "Keine Geheimnisse mehr, verstanden?"
"Okaaaay...versprochen."

Der Ältere nickte zufrieden. "Geht es dir jetzt etwas besser?" Sein Bruder zögerte. "Naja...ein bisschen schon...denke ich." Krux blinzelte nachdenklich. Ein bisschen reichte ihm nicht. Er seufzte und stand auf. "Komm."

Acronix sah ihn verwirrt an. "Wenn du die ganze Zeit in deinem Zimmer sitzt, wied es dir auch nicht besser gehen", sagte Krux. "Du musst nach draußem." Er griff nach seiner Hand und zog ihn hoch.

Acronix grummelte. "Muss das sein...?" Krux grinste verschlagen. "Absolut. Frische Luft wird dir gut tun." Seufzend gab der Jüngere nach und folgte ihm. "Na schön..."

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