Kapitel 3: Gedanken und Begegnungen

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng


**Julian**

Der Trainingstag begann wie gewohnt, doch meine Gedanken waren alles andere als fokussiert. Als ich auf dem Trainingsplatz stand und die ersten Übungen absolvierte, war mein Kopf ständig bei Lia. Der Ohnmachtsanfall, den sie erlitten hatte, ließ mich nicht los. Es war schwer, sich auf das Fußballtraining zu konzentrieren, während ich mich sorgte, wie es ihr im Krankenhaus ging.

Die Übungen waren anspruchsvoll, und wir wurden von unserem Trainer, Hansi Flick, mit einem intensiven Programm herausgefordert. Ich versuchte, mein Bestes zu geben, doch es war offensichtlich, dass meine Gedanken woanders waren. Der Ball schien manchmal nicht meinen Fuß zu treffen, und ich war mir sicher, dass meine Teamkollegen meine Unkonzentriertheit bemerkten.

„Julian, konzentrier dich!“, rief Hansi, als ich einen Pass versehentlich in die falsche Richtung spielte.

„Entschuldigung, Hansi“, murmelte ich und versuchte, mich zu sammeln. „Ich bin nur etwas abgelenkt.“

Hansi schien besorgt. „Was ist los? Du warst den ganzen Tag schon so neben der Spur. Wenn etwas nicht stimmt, lass es mich wissen.“

Ich seufzte tief und entschied mich, ihm die Wahrheit zu sagen. Hansi war nicht nur unser Trainer, sondern auch jemand, dem ich vertraute. „Es ist Lia“, begann ich, als wir uns nach dem Training in seinem Büro zusammensetzten. „Sie hatte einen Ohnmachtsanfall und ist noch im Krankenhaus. Ich mache mir große Sorgen um sie.“

Hansi sah mich aufmerksam an und nickte verständnisvoll. „Das tut mir leid, Julian. Ich weiß, wie wichtig dir Lia ist. Du musst wissen, dass es in Ordnung ist, sich Sorgen zu machen, aber du musst dich auch auf dein Training konzentrieren. Es ist wichtig, dass du deine Leistung nicht aus den Augen verlierst.“

„Ich verstehe“, sagte ich und versuchte, meine Gedanken zu ordnen. „Ich werde mein Bestes tun, um mich zu konzentrieren. Es ist nur schwer, wenn man weiß, dass jemand, den man mag, in Schwierigkeiten ist.“

„Das ist verständlich“, antwortete Hansi. „Aber denk daran, dass du auch eine wichtige Rolle im Team spielst. Wir sind alle hier, um uns gegenseitig zu unterstützen. Wenn du etwas brauchst, lass es mich wissen.“

Nach unserem Gespräch fühlte ich mich etwas besser. Es war eine Erleichterung, dass Hansi Verständnis zeigte. Dennoch fiel es mir schwer, die Gedanken an Lia aus meinem Kopf zu verbannen. Als ich den Trainingstag beendete, war ich erschöpft, sowohl körperlich als auch emotional.

Ich entschied mich, im Krankenhaus vorbeizuschauen, um sicherzustellen, dass es Lia gut ging. Der Weg dorthin war ruhig, und ich versuchte, mich auf das Positive zu konzentrieren. Der Gedanke, sie zu sehen und vielleicht ein wenig aufmuntern zu können, gab mir Kraft.

**Joshua**

Die Sonne war schon tief am Himmel, als ich das Krankenhaus erreichte. Ich hatte den ganzen Tag darüber nachgedacht, wie ich Lia besuchen würde. Es war merkwürdig, aber irgendwie fühlte ich mich verantwortlich, auch wenn ich sie erst vor kurzem getroffen hatte. Vielleicht lag es daran, wie stark unser erstes Gespräch gewesen war.

Als ich den Empfang erreichte, fragte ich nach Lias Zimmernummer und ließ mich dorthin führen. Die Atmosphäre im Krankenhaus war immer etwas gedämpft, und die sterilen Flure wirkten manchmal bedrückend. Doch ich wusste, dass ich etwas tun musste, um Lia zu zeigen, dass ich an sie dachte.

Ich klopfte leicht an der Tür und öffnete sie dann vorsichtig. Lia lag im Bett, ein Tropf hing an ihrem Arm, und sie wirkte müde, aber friedlich. Die blasse Haut und der schwache Ausdruck auf ihrem Gesicht machten mir deutlich, wie ernst die Situation gewesen war.

„Hallo, Lia“, sagte ich sanft, als ich den Raum betrat. „Wie fühlst du dich?“

Lia öffnete langsam die Augen und lächelte schwach. „Hallo, Joshua“, flüsterte sie. „Es geht mir besser, danke. Ich bin froh, dass du hier bist.“

Ich zog einen Stuhl neben ihr Bett und setzte mich. „Ich wollte sicherstellen, dass es dir gut geht. Julian hat mir erzählt, was passiert ist. Er war wirklich besorgt.“

„Das ist sehr nett von ihm“, antwortete Lia. „Ich habe mich nur überarbeitet und das hat wohl den Anfall ausgelöst. Ich hoffe, es ist nichts Ernstes.“

„Die Ärzte werden sicherstellen, dass alles in Ordnung ist“, sagte ich beruhigend. „Und solange du dich ausruhst und gut um dich kümmerst, wird alles wieder gut.“

Wir unterhielten uns eine Weile über die Ereignisse der letzten Tage, und ich konnte sehen, wie Lia allmählich entspannter wurde. Ihre Augen leuchteten ein wenig auf, als sie von ihrer Musik sprach und den Traum erwähnte, den sie immer hatte. Es war beeindruckend, wie stark und positiv sie trotz der Schwierigkeiten blieb.

„Es tut mir leid, wenn ich dir zu viel auf die Nerven gehe“, sagte ich schließlich. „Ich wollte nur sicherstellen, dass du weißt, dass du nicht allein bist.“

„Das bedeutet mir viel“, sagte Lia leise. „Es ist schön, dass du hier bist.“

Unsere Unterhaltung wurde von dem Geräusch einer Krankenschwester unterbrochen, die hereinkam, um einige Routineuntersuchungen durchzuführen. Während sie ihre Arbeit verrichtete, blieb ich bei Lia, hielt ihre Hand und versuchte, sie zu beruhigen.

Nachdem die Krankenschwester den Raum verlassen hatte, lächelte Lia mich schwach an. „Du bist wirklich eine große Unterstützung“, sagte sie. „Ich schätze es sehr, dass du gekommen bist.“

„Es ist mir wichtig, dass du dich besser fühlst“, sagte ich ehrlich. „Ich möchte nur, dass du weißt, dass ich für dich da bin, egal was passiert.“

Lia nickte dankbar. „Das weiß ich zu schätzen. Es hilft mir wirklich, wenn ich solche Unterstützung habe.“

Wir redeten noch eine Weile über verschiedene Dinge, und ich versuchte, den Raum mit einer positiven Atmosphäre zu füllen. Lia schien sich allmählich besser zu fühlen, und es war beruhigend zu sehen, dass sie nicht ganz allein war.

Als ich mich schließlich von Lia verabschiedete, wusste ich, dass ich bald zurückkehren würde. Die Vorstellung, ihr durch diese schwere Zeit zu helfen, fühlte sich gut an, und ich wollte sicherstellen, dass sie sich bald vollständig erholte.

Auf dem Weg nach draußen dachte ich darüber nach, wie schnell sich das Leben verändern konnte. Ein Moment voller Normalität konnte sich in einen Moment voller Besorgnis verwandeln. Doch ich war entschlossen, für Lia da zu sein, und hoffte, dass wir gemeinsam durch diese Herausforderung gehen könnten.

Es war eine schwere Zeit, aber ich wusste, dass es wichtig war, stark zu bleiben, sowohl für Lia als auch für mich selbst. Die kommenden Tage würden zeigen, wie es weitergehen würde, aber ich war bereit, alles zu tun, um ihr beizustehen.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro