Ein nächtlicher Anruf

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Hallo ihr. Hier hab ich schon das nächste Kapitel für euch. Es ist ein wenig kürzer geworden, wünsche euch aber trotzdem viel Spaß beim Lesen 😊

Nur langsam wurde ich wach und stellte überrascht fest, dass es noch dunkel war. Das nächste, was ich merkte: dass mir etwas Wesentliches fehlte, denn meine Frau lag nicht in meinen Armen, wie sie es sonst immer tat. Sie lag nur dann nicht nah an mich gekuschelt neben mir, wenn einer von uns beiden Nachtschicht hatte...und als sie nach der Geburt der Kinder noch zwei Nächte im Krankenhaus hatte bleiben müssen...die zwei Mal, als ich den Gartenschuppen in Brand gesetzt hatte, statt den Grill sollte ich wohl lieber nicht erwähnen. Die Wunderwaffe meines Dad's war gar nicht so schlecht und ich hatte gedacht, dass ich als einer der besten Feuerwehrmänner es sicherer hinkriegte, als er Spiritus als Brandbeschleuniger einzusetzen. Ich hätte auf Penny hören sollen und auch wenn man sagte, aller guten Dinge sind drei, hatte es mir gereicht, ein und denselben Fehler zwei Mal zu machen. Penny konnte definitiv besser Feuer machen, als ich, also ließ ich ihr diese Freude.

Ich wandte mich um, wollte den Arm um sie legen und griff ins Leere. Sofort war ich hellwach und suchte das Zimmer nach ihr ab, doch sie war nirgendwo zu sehen. Dafür hörte ich sie unten im Haus. Redete sie mit jemandem?

Ich schlug die Decke zurück und fröstelte sofort etwas, als die kalte Nachtluft, die durch das gekippte Fenster drang, mich traf. Ich suchte im Dunkeln meine Shorts, die irgendwo am Boden liegen musste und rannte prompt mit dem Kopf gegen den Schrank, was mich zurückschrecken und mit dem Knöchel gegen die Bettkante knallen ließ. Ich unterdrückte einen Schmerzenslaut, als ich zurück taumelte, meine Füße sich in etwas verfingen und mich das hintenüber fallen ließ. Zumindest einmal hatte ich Glück und landete auf dem Bett...und meine Shorts hatte ich auch gefunden, dachte ich resigniert, als ich die Beine hob und im schwachen Mondlicht, dass durchs Fenster drang sah, worin sich meine Füße verfangen hatten.

Das Licht ging an und ich kniff die Augen einen Moment zusammen, hörte schon den belustigten Laut meiner Frau, noch ehe ich den Kopf auf der Matratze zurück legte und zu ihr auf sah. Sie lehnte grinsend im Türrahmen, nur mit meinem Shirt bekleidet - Himmel, ich liebte es, wenn sie meine Shirts trug. Ich könnte jedes Mal über sie herfallen, bei diesem Anblick...was dann so ziemlich jede Nacht wäre, wenn ich nicht über so viel Selbstbeherrschung verfügen würde...und sie meist vor mir im Bett und damit geschützt unter der Decke meinen Blicken verborgen blieb.

"Was machst du hier, Liebling?"

"Ich habe meine Shorts gesucht und gefunden", erwiderte ich, richtete mich auf und zog sie mir an."Warum bist du auf und mit wem redest du unten?", fragte ich sie nun und ihr Lächeln erstarb auf ihren Lippen.

"Ich habe telefoniert. Ich muss nach Newtown, Sam. Ich werde mich beeilen, damit ich rechtzeitig für deinen Dienstantritt zurück bin." Ich warf der Uhr einen Blick zu und stellte fest, dass das erst in etwa 5 Stunden der Fall sein würde.

"Was ist los, Pen? Ist irgendwas mit deinen Eltern?"

"Kann man so sagen. Ihr Haus brennt", erwiderte sie mir und jetzt erst ließ sie sich anmerken, wie sehr sie sich sorgte.

"Geht es ihnen gut?"

"Ja, sie sind rechtzeitig raus gekommen. Die Kollegen von Newtown sind auch schon mitten in den Löscharbeiten, aber ich will sicher gehen und nach ihnen sehen. Ist das in Ordnung?" Da fragte sie noch?! Wenn die Kinder nicht wären, säßen wir dank mir schon längst im Auto. Ich ging zu ihr und schloss sie in die Arme, um ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben.

"Frag so etwas nicht, wenn es um deine Eltern geht, mein Engel. Aber fahr vorsichtig und mach dir keine Sorgen. Ich kann Steele auch anrufen und ihm alles erklären, wenn du doch länger brauchen solltest. Er wird nichts dagegen haben, wenn ich später anfange."

"Es wird schon passen. Letztendlich muss ich ja nicht selbst löschen." Sie gab mir einen schnellen Kuss und kuschelte sich noch einmal in meine Arme.

"Bring deine Eltern mit, mein Engel." Das ließ sie ruckartig zu mir aufsehen.

"Was?" Scheinbar hatte sie noch nicht weiter gedacht, als nach dem Wohl ihrer Eltern zu sehen - woran ich merkte, dass sie aufgewühlter war, als sie preis gab. Das war nicht typisch für sie, außer es traf jemanden, der ihr sehr nahe stand - so wie in diesem Fall ihre Eltern.

"Sie werden sicher erstmal einige Tage nicht in ihr Haus können. Wo sollen sie sonst hin? Deine Geschwister haben nicht wirklich Platz in ihren Wohnungen. Ich mache ihnen gleich das Gästezimmer unten fertig."

"Meinst du, wir stehen das durch?", fragte sie mich nun, als sie die Stirn seufzend gegen meine Brust drückte und ich legte eine Hand in ihren Nacken, um ihr diesen sanft zu massieren.

"Wenn wir meine Eltern geschafft haben, werden wir deine Eltern ganz leicht schaukeln können."

"Denk daran, wie oft sie dich in den Wahnsinn getrieben haben", erwiderte sie schmunzelnd, als sie zu mir auf sah.

"Aber nur, weil wir ihnen vorgespielt haben, dass wir zusammen sind und der ein oder andere Spruch in dem Fall wirklich unangenehm war."

"Oder die ein oder andere Aktion", erwiderte sie schmunzelnd. Sie hatte heute noch einen Heidenspaß daran mich mit meinem Aufschrei zu necken, während meine Eltern dachten, dass wir zusammen duschten, nachdem meine Mutter uns genau dafür zusammen ins Bad gesperrt hatte. Dass sie die ganze Zeit gewusst hatten, dass wir nicht zusammen waren, sorgte heute noch für einige Lacher auf gemeinsamen Feiern der Jones-Familie.

"Wir kriegen das hin. Es ist ja nicht für immer", baute ich sie nun auf, legte meine Hand unter ihr Kinn und küsste sie sanft.

"Als deine Eltern zu Besuch kamen, hast du auch nur von einer Woche gesprochen und sie sind heute noch in deinem Haus", neckte sie mich nun, als sie sich umwandte und begann, sich umzuziehen.

"Weil wir es ihnen überlassen haben. Du konntest es doch gar nicht abwarten, dass ich bei dir einziehe", erwiderte ich grinsend und ließ mich aufs Bett fallen, sah aber noch wie sie mir ein skeptisches Lächeln zu warf."Beschwöre das Unglück nicht herauf, mein Engel. Dann hätten wir überhaupt keine Zeit mehr für uns und mit dem dritten Kind wird das dann auch nichts mehr."

"Auf ein paar Monate mehr oder weniger kommt es dabei sicher auch nicht mehr an", hörte ich Penny gedämpft murmeln und ich schrak auf, sah wie ihr Kopf aus ihrem Pulloverkragen hervor schnellte, den sie sich grade anzog.

"Monate?", fragte ich sie und musste mich räuspern, weil mein Hals auf einmal staubtrocken und meine Stimme heiser war, doch Penny lächelte so vielsagend - ich wusste sofort, dass sie mich nur auf den Arm nahm. Tat sie doch...oder? Sicher konnte man sich bei ihr auch nicht wirklich sein. Sie war die einzige, die mich wirklich erfolgreich auf's Korn nehmen konnte und alles nur mit einer kleinen Andeutung. Resigniert ließ ich den Kopf wieder auf die Matratze fallen und schloss einen Moment die Augen - so lange, bis ich spürte, dass die Matratze unter mir in Bewegung kam und sah, dass sie auf allen Vieren über mir hockte und mich schelmisch anlächelte.

"Egal, wie lange sie bleiben, das Zimmer unten ist so weit hinten im Haus, dass du schon nicht zu kurz kommen wirst, mein Liebling", wandte sie nun ein und küsste mich, dass mir hören und sehen verging. Aber das konnte ich auch. Meine Rache war immer wieder süß. Ich schlang die Arme um sie und richtete mich auf, küsste sie mit all meiner Leidenschaft. Ich wusste, ich schoss mir hier grade ein gewaltiges Eigentor, aber vielleicht würde es sie dazu bewegen, nur schnell ihre Eltern ins Auto zu laden und in einer Stunde wieder zu mir ins Bett zu krabbeln, weil sie es nicht erwarten konnte, zu mir zurück zu kommen?!

"Ich muss los, Sam", hauchte sie an meinen Lippen, vollkommen außer Atem, genau wie ich, aber genau in der Verfassung, wo ich sie haben wollte."Es ist nicht sehr fair, dass wir uns hier amüsieren, während meine Eltern um ihr Hab und Gut bangen. Ich komme rechtzeitig wieder, versprochen."

"Rechtzeitig wofür?", fragte ich sie grinsend, meine Lippen noch immer an ihren. Ich konnte und wollte sie noch nicht gehen lassen.

"Deinen Schichtbeginn, mein Liebling. Was dachtest du denn?", erwiderte sie und hob skeptisch eine Augenbraue. Ich stöhnte genervt auf, denn ihr Lächeln verriet mir sehr genau, dass sie wusste, was ich im Kopf hatte. Diese Hoffnung war mal wieder vergebens gewesen. Sie besaß soviel mehr Selbstbeherrschung als ich, aber auch nur, wenn wirklich ein triftiger Grund dahinter war."Leg dich noch etwas hin. Das Gästebett kann ich auch machen, wenn wir wieder hier sind. Ich liebe dich", murmelte sie noch einmal und gab mir einen schnellen Kuss.

"Ich dich auch. Fahr vorsichtig." Sie löste sich von mir und warf mir noch ein Lächeln zu, ehe sie unser Schlafzimmer verließ. Nur eine Minute später hörte ich die Haustür leise ins Schloss fallen und kurz darauf das Auto wegfahren.

Na dann wollte ich mal alles für unseren überraschenden Besuch vorbereiten.

Ich stand auf und zog mir ein Shirt über, ehe ich kurz einen Blick in die Kinderzimmer riskierte. Unsere beiden Lieblinge schliefen tief und fest. Beide hatten bereits früh begonnen durchzuschlafen und waren auch sonst zwar neugierige und aufgeweckte Kinder, aber sie waren alles in allem ruhig und sehr ausgeglichen. Ich war immer wieder dankbar dafür, dass wir keine Schreikinder bekommen hatten, wie es die Zwillinge gewesen waren. Ich konnte mich noch zu gut daran erinnern, wie oft mein Bruder oder seine Frau mich Abends angerufen hatten, wenn sie fix und fertig gewesen waren, weil sie die Kinder einfach nicht zur Ruhe kriegten. Eine halbe Stunde auf den Armen ihres Lieblingsonkels und sie hatten tief und fest geschlafen. Ich maß es meiner ruhigen und ausgeglichenen Art zu, während Charly mich heute noch damit aufzog, dass ich einschläfernd langweilig war.

Ich bezog das Bett im hinteren Gästezimmer und kippte das Fenster, um frische Luft rein zu lassen. Eine Musterung des Kleiderschrankes fiel positiv aus. Bis auf 2 Sätze Bettwäsche und Wolldecken war nichts darin. Er würde meinen Schwiegereltern wohl übergangsweise erst einmal genug Platz bieten. Ob meine Schwiegermutter dagegen mit Penny's Bibliothek zufrieden sein würde, die an der hinteren Wand stand, wagte ich zu bezweifeln. Sie hatte sich noch nie mit der Leidenschaft ihrer Tochter für Bücher arrangieren können. Für sie waren es nur Staubfänger. Ich las auch gerne, war da aber eher praktischer veranlagt und lieh sie mir in der Bücherei in Newtown. Penny hingegen warf weder ein Buch weg noch gab sie sie weiter. Hier stand sicher jedes Buch, dass sie gelesen hatte, seit sie in dieses Haus gezogen war. Alles davor stand in Kartons am Speicher - dazu konnte ich sie zumindest bewegen, diese nach oben zu schaffen, nachdem ich ihr ein Regal gebaut hatte, dass die gesamte Wand einnahm, inklusive fahrbarer Leiter, damit sie auch an die unter der Decke heran kam. Missmutig stellte ich fest, dass ich mir bald etwas einfallen lassen musste, denn viel Platz für neue Bücher war in dem Regal nicht mehr und ich würde sicher nicht einen der beiden letzten Räume für unser drittes Kind oder den mit meinen Trainingsgeräten für ein paar Bücher opfern. Blieb ihr also doch nur wieder der Speicher.

Vielleicht sollte ich einen Bauantrag für einen Anbau stellen? Penny schwärmte vom Mittelalter. So ein kleiner, steinerner Turm am Haus sähe sicher nicht schlecht aus und würde genug Platz für ihre Bücher bieten - und meine Frau würde überschäumen vor Freude, was definitiv das Schönste daran war.

Ich schaute auf die Uhr und sah, dass mein Wecker in 2 Stunden klingeln würde. Da lohnte sich schlafen nicht mehr. Also deckte ich den Tisch, bereitete Eier und Pancakes vor und kochte Tee und Kaffee und füllte beides in Thermoskannen um, damit alles bereit war, wenn Penny mit ihren Eltern zurück kam und sie sich mit einem ausgiebigen Frühstück stärken konnten, nach solch einer turbulenten Nacht. Leider hatte ich die Rechnung ohne Liam's Heißhunger auf meine Pancakes gemacht, denn kaum hatte sich der Duft davon im Haus verteilt, hörte ich ihn schon aufgeregt danach rufen und ich stürmte hinauf, um ihn aus seinem Bett zu holen, damit er mir nicht auch noch meine kleine Prinzessin weckte. 

Fortsetzung folgt...

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