Kapitel 17

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Amalia Pov.:

Langsam entspannte sich die Atmosphäre zwischen uns wieder.

Er schien die ganze Sache, trotz seiner Worte, recht gelassen zu nehmen. Ob das an seiner Art lag oder ob er es nur vortäuschte konnte ich leider nicht so genau sagen.

Deshalb traute ich mich nicht weiter in dem Thema rumzustochern. Ich ließ es lieber erst einmal ruhen, bevor ich etwas Falsches sagte oder tat.

Stattdessen unterhielten wir uns über seinen Job und rissen hin und wieder ein paar Witze.

Er willigte sogar ein mir ein paar Sachen zu zeigen, weil ich mich so sehr dafür interessierte.
Gespannt folgte ich ihn in den Leichenraum. Er führte mich zu einer kleinen zierlichen Frau, schätzungsweise Mitte 20, die laut ihm erstochen worden war.
Undertaker hatte ganze Arbeit geleistet, man sah ihr das schreckliches Schicksal kein bisschen an, wie sie so dort lag in ihrem grünen Kleid. Während ich sie stillschweigend gemustert hatte, war er mit einem kleinen Schminkset an mich herangetreten und hielt es mir auffordernd hin.

Überrascht schaute ich ihn an. Sollte ich sie etwa schminken?

Als er meine Vermutung bestätigte, hätte ich mich am liebsten mal wieder selbst für meine große Klappe geohrfeigt. Ja, ich fand es spannend und ja es störte mich kein bisschen, aber was wenn ich seine ganze Arbeit ruinieren würde wenn ich sie bepinselte? Ich hatte noch nie eine andere Person geschminkt.

Zögerlich nahm ich die Palette und die Pinsel entgegen und studierte die vorhandenen Farben.
Es waren sowohl schwarz für die Wimpern und Lidschatten, als auch Lippenfarben darin vorhanden.

Ich entschied mich für ein zartes hellrot für ihren Mund, pinselte die Wimpern dezent schwarz und trug ihr einen Lidschatten mit grau und braun Tönen auf. Es harmonierte meiner Meinung perfekt mit dem Kleid und ihren dunkelbraunen Haaren. Verunsichert was Undertaker davon halten würde, schielte ich zu ihm rüber. Er hatte meine Schminksession genauestens verfolgt und nickte mir anerkennend zu:
"Das hast du gut gemacht für dein erstes Mal. Du hast eine ruhige Hand und ein gutes Auge für die passenden Farben, das bekommt nicht jeder auf Anhieb hin. Als Assistentin würde ich dich sofort einstellen."

Ich wusste nicht so recht ob das sein voller Ernst war oder ob er sich nur einen Scherz erlaubte, jedoch war mir das egal. Irgendwie machten mich seine Aussage und mein Werk stolz.

Da es inzwischen schon nach zwölf war, beschloss ich langsam den Rückweg anzutreten. Zwar graute es mir davor dem Teufelsduo unter die Augen zu treten, doch leider musste ich das früher oder später sowieso tun. Also verabschiedete ich mich von Undertaker mit einer festen Umarmung, ehe ich mich auf mein Pferd schwang und davonritt.

Am Anwesen angekommen stellte ich das Pferd im Stall ab und schlich mich zur Hintertür. Nachdem ich mich vergewissert hatte das niemand dort war, drückte ich leise die Tür auf und setzte einen Fuß vor den anderen in den Raum. Jedoch ging die Tür hinter mir plötzlich mit einem lauten Knall zu. Ruckartig drehte ich mich vor Schreck um und sah niemand anderen als Sebastian an der Tür stehen. Seine eine Hand, mit der er die Tür geschlossen hatte, lag immer noch auf der Mitte des Holzes, so als würde er verhindern wollen, dass ich wieder rauskam.

An sich war die Idee gar nicht so abwegig, denn gerade wollte ich nur noch fliehen. Denn der Dämon vor mir war anscheinend alles andere als mir gut gesonnen. Ehe ich auch nur piep sagen konnte, packte er mich am Arm und zog mich hinter sich her.

"Wir haben einiges zu bereden junge Lady!", waren die einzigen Worte von ihm, die das drohende Unheil ankündigten.

Ich stolperte hilflos hinter ihm her und betete dass sie es genauso verständnisvoll aufnehmen würden wie Undertaker, jedoch ließ die Reaktion des Dämons eher auf das Gegenteil schließen.

Als wir das Arbeitszimmer des jungen Earls betraten, erwartete dieser uns schon. Sebastian stellte mich in der Mitte des Raumes vor dem Schreibtisch ab, ehe er sich an die Seite seines Meisters stellte.

Nervös wartete ich darauf, dass einer der beiden endlich anfing aufzudecken was sie von mir wollten. Mit etwas Glück irrte ich mich ja und sie wollten etwas ganz anderes von mir. Doch als Ciel anfing mir ihre Vermutungen offenzulegen, war klar dass ich mich nicht mehr rausreden konnte. "Amalia, du weißt anscheinend mehr über die Leute um dich herum als du solltest. Außerdem bist du uns gestern gefolgt, obwohl ich es dir verboten hatte. Was hast du zu deiner Verteidigung hervorzubringen?"

Unruhig versuchte ich mir eine Ausrede oder eine Entschuldigung einfallen zu lassen, bei der ich mich nicht verriet. Jedoch stand plötzlich Sebastian vor mir und beugte sich bedrohlich zu mir runter.

"Versuch gar nicht erst zu lügen. Das bringt dich auch nicht mehr hier raus", stellte er klar, während er noch dichter an mich herantrat.

Na super, sie würden sicher alles auf Teufel komm raus versuchen, um die Infos die sie wollten aus mir heraus zu bekommen. Und diesmal konnte man das Sprichwort Wort wörtlich nehmen. "Hör auf so dämonisch zu Grinsen", murmelte ich leicht genervt. Langsam ging mir seine Überheblichkeit auf die Nerven. Schneller als ich blinzeln konnte war ich an die nächste Wand genagelt. Er hielt mich etwas erhöht gegen die Wand gedrückt, sodass meine Füße kaum den Boden berührten. "Mein Grinsen ist nicht das einzig dämonische an mir, doch mit dem Rest wirst du bald Bekanntschaft machen wenn du nicht redest", drohte er mir und ließ seine Augen rot aufleuchten.

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