Kapitel 30

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Amalia Pov.:

Unsanft wurde ich wenige Zeit später von Maylene aus dem Schlaf gerissen, da sie mich kräftig wachrüttelte.
Hatte ich etwa so fest geschlafen? Das kam sehr selten vor. Immer noch müde rieb ich mir die Augen und ließ mir von ihr meine Haare richten, ehe ich ihr in den Speisesaal zum Abendessen folgte. Während ich mit Ciel dinierte, berichtete er von unserem neuen Auftrag und das wir morgen in dieses kleine Dorf namens Houndsworth reisen würden.

Ich hörte ihm nur halb zu, nickte ab und zu und stocherte lustlos in meinem Essen. Endlich war er fertig und ich konnte endlich den Saal verlassen. Zurück in meinem Zimmer machte ich mich Nachtfertig und legte mich wieder hin.

Die Nacht verlief für mich sehr unruhig. Ich wurde von einem Albtraum nach dem anderen gejagt und schreckte des Öfteren aus dem Schlaf. Trotz allem konnte ich mich am nächsten Morgen an keines der Grauen, die mich die halbe Nacht gekostet hatten, erinnern.

Gähnend streckte ich mich und schwang die Beine aus dem Bett, als Sebastian mich wecken kam.
Mit einem genervten "Ja ja ich bin ja wach!" schlurfte ich ins Bad um mich für das Frühstück zurecht zu machen.
Nachdem alle gesättigt waren begann ich einige wichtige Sachen für die Reise zusammenzupacken.

Auch meine kleine Tasche durfte nicht fehlen und mein Dolch, den ich sicher in einen Holster am Oberschenkel befestigte.
Dann wurde es auch langsam Zeit das wir aufbrachen.

Keine Sekunde später klopfte der Butler an meiner Tür um das Gepäck verladen zu könne.
"Wenn man vom Teufel spricht...", murmelte ich grinsend während ich die Tür öffnete und ihm die Tasche entgegen hielt.

Endlich war alles verladen, sodass wir losfahren konnten. Ciel und Sebastian hatten vorne auf dem Kutschbock platzgenommen und ich und die Bediensteten saßen auf der Ladefläche beim Gepäck. Zwar hätte ich auch mit vorne sitzen können, genug Platz war auf alle Fälle, doch ich fand es hier gemütlicher. Die Landschaft zog an uns vorbei. Wir passierten Felder, Wälder und kleinere Dörfer, doch je weiter wir kamen desto trostloser kam mir die Umgebung vor.
Die Gegend um Houndsworth war grau und trist, keine Tiere waren zu sehen oder zu hören, selbst die Natur wirkte ziemlich karg und der Nebel der unheilvoll über allem lag ließ mich schaudern.

Keine Menschenseele weit und breit, erst kurz vor dem Dorf kam uns eine alte Dame mit Kinderwagen entgegen.
Finnian war ganz aus dem Häuschen und wollte der Dame mit dem Kind gleich helfen, schreckte aber schockiert zurück als er feststellen musste, dass das angebliche Baby nur ein paar Hundeknochen waren. Auch die anderen schauten ziemlich entsetzt. Angeekelt verzog ich das Gesicht. Wieso kutschierte man ein paar alte Knochen hin und her? Diese Gegend wurde mir immer unsympathischer und je näher wir dem Dorf kamen, desto mehr wuchs in mir ein beklemmendes Gefühl. Das Dorf schien eine bedrohliche Aura zu umgeben, die aber durch etwas überlagert wurde und dieses etwas brachte etwas tief in mir zum schwingen. Es kam mir so vertraut und doch so fremd vor, dennoch schrillten bei mir alle Alarmglocken.

Mit einem mulmigen Gefühl blickte ich vor auf den Kutschbock zu Sebastian, jedoch schien er sich daran nicht zu stören oder er spürte das gar nicht. Nach kurzem Zögern kletterte ich zu den beiden und setzte mich neben ihn. "Ähm, Sebastian? Ich hab irgendwie ein ziemlich ungutes Gefühl. Spürst du irgendwas?"

Mit zusammengezogenen Augenbrauen schaute er kurz zu mir ehe er sich wieder auf den Weg konzentrierte. "Nein, spüren tue ich direkt nichts, aber mein Instinkt sagt mir das hier etwas vor sich geht was nicht nur menschliches schaffen ist. Und du?", antwortete er mir leise damit die Bediensteten uns nicht hörten.

Schnell schüttelte ich den Kopf:
"Nein, mir gefällt die Gegend nur nicht. Sie wirkt so unheilvoll."
Verstehend nickte er und lenkte die Kutsche dem Ortseingang entgegen.

Überall waren Menschen mit Hunden zu sehen. Auf den ersten Blick schienen sie friedlich mit ihnen zusammenzuleben, doch ich wurde das Gefühl nicht los das in dem Dorf etwas gewaltig falsch läuft.

Am Barrymore Anwesen angekommen, wurden wir von einer Maid begrüßt, die kurze weiße Haare hatte und ein lila-weißes Hausmädchenoutfit trug. Sie war mir sofort sympathisch, jedoch kam mir an ihr irgendetwas so vertraut und doch gefährlich vor, fast wie die Aura die das dorf überlagerte. Das seltsamste aber war, dass ich ihre Aura nicht sehen konnte und auch sonst versagte bei ihr meine Fähigkeit jemanden einordnen zu können. Ein Blick zu dem Dämon neben mir verriet mir das er auch in höchster Alarmbereitschaft war, auch wenn er wahrscheinlich nicht dasselbe spürte wie ich.

Angela führte uns zu unseren Zimmern, wo sich unsere Wege erst einmal trennten. Während der Earl und sein Butler den Hausherren begrüßen gingen, um gleich zum geschäftlichen zu kommen, ging ich wieder nach draußen, Maylene und den anderen beim abladen der Kutsche helfen. Finnian war dagegen keine große Hilfe, denn er war mit Tagträumen über Angela beschäftigt. Sie hatte es ihm anscheinend sehr angetan. Endlich waren wir fertig und setzten uns in den Räumlichkeiten der Bediensteten hin um uns etwas auszuruhen. Gerade als wir anfingen uns zu unterhalten, stieß die Maid des Hauses zu uns. Sofort schien jeder sich nur ihr zuzuwenden und die Unterhaltung versiegte. Nach kurzem Gespräch mit ihr musste sie wieder an die Arbeit und ich beschloss wieder zu Ciel zu stoßen.

Keine halbe Stunde nachdem ich mich zu dem jungen Lord in sein Zimmer gesellt hatte, kam Angela scheinbar ziemlich nervös und ängstlich zu uns:
"Bitte verlasst das Anwesen, am besten das ganze Dorf. Es ist nicht sicher!"
Kaum hatte sie zu Ende gesprochen ertönte ein lautes heulen. Sofort verfiel sie in Panik: "Oh nein! Der Demon Hound kommt!"

Jetzt schien selbst Ciel interessiert zu sein und lehnte sich in seinem Stuhl an vorne. Gleichzeitig fragten wir: "Der was?!" Während er gespannt klang, hatte ich Angst vor der Antwort.

Doch dazu kam es nicht, denn ein großer Schatten erschien hinter der Gardine des Fensters. Erschrocken schrie ich auf und starrte in eine Schockstarre verfallen das Fenster an. Das Biest vor dem Fenster hatte mich stark an das Fieh aus meiner Vision erinnert. Leise sprach ich mir selbst gut zu und versuchte mich selbst zu beruhigen. Mit wild klopfenden Herzen folgte ich den anderen nach draußen. Es dauerte nicht lange bis die anderen Bediensteten aus dem Haus kamen und aus Richtung des Dorfes stieß ein großer Mob mit Fackeln dazu.

Geschockt betrachtete ich wenig später mit den anderen den Mann den wir am Nachmittag als wir gekommen waren gesehen hatten. Er war also der der bestraft wurde, doch die Gründe waren mehr als Fadenscheinig. Wieso sollte man jemanden deshalb umbringen und das auch noch so brutal?! Das ganze Kaff hier hatte sie doch nicht mehr alle! Als dann alle einen Sprechchor anfingen, fühlte ich mich endgültig als wäre ich in einer irren Sekte gelandet.

Doch so schnell der Wahnsinn begonnen hatte, so schnell war er wieder um und alle verzogen sich wieder in ihre Häuser. Auch wir gingen zurück in unsere Gästezimmer, doch an Schlaf war diese Nacht nicht mehr zu denken. Zumindest bei mir.

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