Kapitel 48

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Amalia Pov.:

Die Brücke brannte bereits lichterloh als ich dort ankam. Angestrengt versuchte ich mein Ziel zwischen den Rauchschwaden auszumachen, was mir durch meine Fähigkeiten leichter fiel als erwartet. Oben am höchsten Punkt der London Bridge lieferten sie sich einen Kampf der sich gewaschen hatte. Doch auch ohne das ich mir ihre Aura genauer ansah, merkte ich das beide noch nicht alles gaben. Vor allem Sebastian, der immer noch in seiner menschlichen Gestalt war, schien vermeiden zu wollen in seine wahre Gestalt zu wechseln, obwohl er schon einige Blessuren und Wunden davongetragen hatte. Noch einige Minuten verfolgte ich das Geschehen, ehe ich mich ihnen näherte. Mit einem gewagten Sprung landete ich auf der Teilweise zerstörten Brücke und schlich mich langsam an die Kämpfenden an. Noch hatten sie mich nicht bemerkt, doch lange würde das sicher nicht andauern. Also sprintete ich die letzten Meter, bevor ich mich mit einem tritt in Angelas Seite in den Kampf einklinkte. Geschmeidig landete ich zwischen den beiden. Mit einem Grinsen drehte ich mich zu Sebastian um. "Ab hier übernehme ich! Mach was du willst aber komm mir nicht in die Quere."

Er schien sehr erstaunt zu sein mich hier zu sehen, doch fing sich schnell wieder. "Amalia du solltest nicht hier sein! Das ist zu gefährlich", versuchte er mich zum Gehen zu bewegen.

Mein Lachen überschlug sich mehrfach als ich ihm antwortete:
"Gefährlich?! Ach was du nicht sagst! Seit ich hier bin bewege ich mich auf dünnem Eis! Sag mir nicht was ich zu tun oder zu lassen habe! Das ist alleine meine Entscheidung."
Meine Stimme war zum Ende hin gefährlich leise geworden, aber ich war mir sicher dass der Dämon mich verstanden hatte.

Sein Blick wanderte eine Sekunde zu "Ciel", der bestätigend nickte.
"Nun denn", setzte Sebastian mit einem teuflischen Grinsen an, "Tut was ihr nicht lassen könnt, aber ich habe meine Pflicht als Phantomhive Butler zu erfüllen. Was für ein Butler wäre ich, würde ich meiner Pflicht nicht nachkommen und zusätzlich noch eine Lady so einer Gefahr  allein aussetzen!"

Genervt verdrehte ich die Augen und lies meine Kräfte noch einmal aufflammen. Mit Schwung drehte ich mich zu Angela um, die in Engelsgleicher Manier einige Meter entfernt hoch über uns schwebte. Noch einmal fixierte ich mein Ziel, bevor ich meine Energie auf sie schleuderte.

Geschickt wich sie aus und stieß auf mich herab, um ihrerseits einen Angriff zu starten. Das Gefecht war für menschliche Augen sicher schwer zu verfolgen. Unsere Bewegungen gingen fließend ineinander über und ließen kein klares Verhältnis zwischen uns dreien zu. Wie versprochen mischte der Dämon weiterhin mit, hielt sich aber zurück sobald ich eine Reihe von Angriffen startete. Je länger der Kampf dauerte desto mehr ertrank ich in der Extase aus Adrenalin, Rachelust und meiner Kraft. Mein Körper reagierte wie von selbst, mein Hirn hatte sich schon lange verabschiedet, meine Sicht war benebelt und die Geräusche wie durch Watte gedämpft. Es zählte nur eins und das war den Engel vor mir tot zu sehen. Meine Wunden fühlte ich gar nicht, nur am Rande nahm ich wahr wie ich hin und wieder getroffen wurde. Als ich meinerseits mit meinem Dolch einen guten Treffer landete und Angelas Blut an meinen Händen klebte, war es endgültig um mich geschehen.

Sebastian Pov.:

Der Kampf tobte schon einige Zeit, als wir durch einen Störenfried auseinander geworfen wurden. Wütend wendete ich mich zu der Person um die uns unterbrochen hatte, doch als ich Lia sah war ich verwirrt. Was zur Hölle tat sie hier?! Undertaker hatte sie doch ins Manor gebracht und uns versichert dass sie in Sicherheit war! Egal was für Kräfte sie hatte, hier im Kampf gegen jemanden aus dem Himmelsreich hatte sie keine Chance. Ihre Worte erreichten mich über das Getöse des allgemeinen Chaoses hinweg. Wie kam sie nur auf die Idee sich mit einem Himmelswesen messen zu können?!

Doch als ich sie mir genauer anschaute bemerkte ich das etwas anders war. Sie schien vor Energie nur so überzulaufen, ihre Aura war unterdrückt aber trat nun sichtbar hervor. Es schien als würde sie unter ihrem Schutzwall hervorquellen.

Kopfschüttelnd verwarf ich meine Gedanken. Ich durfte mich nicht von ihr ablenken lassen! Selbst wenn ihre neu erwachten Fähigkeiten stärker waren als gedacht, so konnte sie diese nie und nimmer kontrollieren.
Außerdem musste ich meinen Auftrag erfüllen und Angela zur Strecke bringen. Amalia musste von diesem Schlachtfeld verschwinden. Sofort!

Doch auch nachdem ich es ihr eindrücklich geschildert hatte blieb sie standhaft. Sie wollte partout nicht auf mich hören. Ihre Lache lies mich bedenklich schlucken. Diese übertraf sogar noch Undertakers und lies mich an ihren Verstand zweifeln. Konnte es sein das sie diese ungebändigte Kraft in den Irrsinn trieb? Das wäre zumindest eine fantastische Erklärung für den eindeutigen Selbstmordtrieb sich mit höheren Wesen anzulegen, diese Lache und ihr verändertes Auftreten.
Obwohl, Risikobereit war sie schon immer gewesen.
Ich hatte schon davon gehört, dass Menschen die mit magischen Gegenständen in Berührung kamen sich selbst verloren, doch Lias Magie war angeboren und sollte ihr eigentlich nicht schaden.

Bedenkliche wiegte ich den Kopf. Ein Blick zu meinen Meister verriet mir, dass er genauso überrascht war wie ich. Jedoch schien er fest davon überzeugt, dass ich weiterhin den Engel jagen und Lia beschützen sollte. Gut das wir uns nach all den Jahren mit nur ein paar Zeichen fast blind verstanden.

So dauerte der Kampf an und das einst so willensstarke Mädchen schien sich immer weiter in die Situation hineinzusteigern. Ihre Kräfte loderten höher als die Flammen um uns, in ihren Augen glänzte es gefährlich und mit jedem Treffer den sie tat schien ihre Blutgier zu steigen.

Das was vor mir gegen den Engel kämpfte war nicht mehr länger die Amalia die wir kennengelernt hatten.
Sie schien sich tatsächlich in ihrer Macht zu verlieren. Das durften wir nicht zulassen!

Mit einem kräftigen Tritt gegen Angelas Rücken brachte ich den Engel zu Fall. Sie wurde einige Meter weit von uns entfernt gegen ein Brückenteil geschleudert. Lia die ihr sofort folgen wollte hielt ich mit meinem Silberbesteck auf. Wutschnaubend drehte sie sich zu mir um.
Sie schien mich nicht zu erkennen, das einzige was ich spürte war Wut, Rachlust und Blutlust. Ihr war es egal wer vor ihr stand und nun da der Engel nicht in ihrem Schussfeld war, war ich es. In einem unnatürlichen Winkel legte sie ihren Kopf schief, während sie mich aus ihren Augen anstarrte. Der Anblick lies mich sorgenvoll die Augenbrauen zusammenziehen. Ihre Augen waren nicht länger hellbraun, sondern waren nun von einem dunkel wabernden schwarz überlagert. Das war eindeutig nicht gut. Sie war besessen und zwar von ihrer eigenen Kraft. Würde sie weiter in diesem Zustand verweilen wäre es nahezu unmöglich sie dort wieder hinaus zu bekommen, vor allem weil sie sich freiwillig in diesen Zustand versetz hatte und diese Kraft ein Teil von ihr war. Wäre sie von einem anderen Wesen besessen, wäre es mir ein leichtes sie da herauszuholen, aber so... Auf jeden Fall musste sie vom Ort des Geschehens so schnell wie möglich verschwinden.

Angela rückte in den Hintergrund, sollte sie sich doch neu ordnen und ihren Plan richten. Ich versuchte mich erst einmal Amalia zu nähern.
Schritt für Schritt lief ich zu ihr, als würde ein verängstigtes Tier vor mir stehen. Ihre linke hatte sie tatsächlich wie zu klauen geformt, während sie in der rechten ihren Dolch angriffsbereit hielt. Ihr Blick flog wild von einem Punkt zum nächsten, zu unruhig um auf mir liegen zu bleiben.

"Lia, schau mich an! Du musst dich beruhigen. Wenn du so weitermachst, kann ich dir nicht mehr helfen", sprach ich einfühlsam mit ihr.

Ich wusste nicht ob sie mich nicht verstand oder es ignorierte, doch als ich den nächsten Schritt tat sprang sie mir aus dem Weg. Blitzartig drehte ich mich mit ihr und mein Blick fiel auf den jungen Earl der nicht weit von uns entfernt stand. Auch sie schien ihn bemerkt zu haben und fixierte ihn an. Oh verdammt! Wenn sie ihm etwas tat würde es in einer Katastrophe für alle enden.

Doch noch ehe ich mich auf sie stürzen konnte um sie aufzuhalten, war sie schon hinter meinem jungen Meister und hielt ihn den Dolch an die Kehle. Sie schien sich sichtlich zu freuen jemanden schwaches gefunden zu haben und kicherte irre.

Der kleine Phantomhive stand wie zur Salzsäule erstarrt da, bis er seinen Stolz und Mut zusammenkratze.
"Sebastian befreie mich, aber du darfst ihr nichts tun!"
Genervt wiederstand ich dem Drang meine Augen zu verdrehen. Was dachte er wohl hatte ich vor?

Leider kam mir Angela dazwischen und griff mich rücklings an. Während ich sie abwehrte beobachtete ich im Augenwinkel wie "Ciel" sich näher an Amalia drückte um sich weiter von dem Dolch zu entfernen und versuchte mit ihr zu reden. Hoffentlich konnte er sie etwas hinhalten bis ich den irren Engel auf Abstand brachte.

Ciel Pov.:

Es war langweilig den Kampf nur zuzuschauen, schließlich war ich mir sicher dass mein dämonischer Butler siegen würde. Amalias Auftauchen kam zwar überraschend, sollte aber keine weiteres Problem darstellen.

Wie sehr ich mich getäuscht hatte merkte ich als Sebastian sich von Angela abwandte und sich Lia näherte. Anscheinend stimmte irgendetwas nicht. Noch ehe ich mir weiter darüber den Kopf zerbrechen konnte, stand das Mädchen hinter mir. Ihr Dolch schmiegte sich kalt und klebrig von dem ganzen Blut an meine Kehle. Entgeistert starrte ich von dem Dolch zu Sebastian und gab ihm Anweisungen.
Er konnte jedoch noch nicht eingreifen und ich sah mich dazu gezwungen selber zu handeln.

Vorsichtig drückte ich mich näher an Lia. Ihr Atem ging stoßweise, doch sonst stand sie starr wie eine Statue.
Zögernd drehte ich leicht meinen Kopf um ihr in die Augen zu sehen.
Was ich sah lies mich erschaudern. Nichts als schwarze leere blickte mich daraus an. Vorsichtig nichts Falsches zu tun redete ich mit ihr.

"Hey, ich weiß dass du das nicht willst. Nimm den Dolch runter. Wir sind deine Freunde. Ich bin es Ciel!"

Ihre Pose änderte sich nicht, doch legte sie ihren Kopf nachdenklich schief. Ob sie das tat weil sie mich erkannte oder mir zuhörte wusste ich nicht, aber es war ein Anfang.

Immer weiter redete ich über Sachen die mir einfielen.
Jedoch hörte ich plötzlich hinter mir einen wütenden Schrei, der eindeutig von Angela stammte.

"Wenn ich dich nicht in die Hölle zurückstoßen kann aus der du kamst, fange ich damit an das andere Ungeziefer zu beseitigen!"

Mir schwante böses, doch in der Position in der ich mich jetzt befand konnte ich mich nicht schnell umdrehen um zu sehen was vor sich ging. Stattdessen sah ich wie sich der Schleier in Lias Augen kurz lichtete und Schock und Angst darin aufblitzten, ehe sie mich herumwirbelte und von sich stieß. Jetzt stand sie an der Stelle wo ich eben noch gewesen war.

Mit vor schock geweiteten Augen sah ich mit an wie Angela ihr einen Flügel in die Seite rammte, sodass sie Blut spuckte und mit dem Schwung des Treffers von der Brücke gestoßen wurde.

Alles geschah in einem Bruchteil einer Minute, doch es fühlte sich an wie Zeitlupe als Sebastian den Engel davon abhielt mit mir das Selbe zu tun. Ich hastete zum Rand der Brücke und konnte nur noch zusehen, wie Lia immer weiter in die Tiefe stürzte.

_________________________

Cliffhanger! 😂😆

Das war also das vorletzte Kapitel!
(Und es ist fast doppelt so lang wie sonst! 🎉)
Hoffe ihr mögt mein fast Finale.
Die Situation ist auf dem Höhepunkt.
Wie es ausgeht erfahrt ihr sehr wahrscheinlich am So!

Bis dahin
Vlg eure Sternenbringerin

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