Kapitel 9

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Amalia Pov.:

Wieder am Anwesen erwartete uns Sebastian bereits, da er zuvor von Ciel auf Informationsjagt geschickt worden war. Natürlich war Madame Red über seine fixe Arbeit verwundert. Bei ihrem Blick konnte ich mir ein Lachen nur schwer verkneifen.

Der Butler begann sein neu erworbenes Wissen preiszugeben und wir beschlossen, dass Ciel auf den Ball vom Viscount gehen würde, um ihn zu überprüfen. Nach dieser Besprechung verabschiedete ich mich und ging in mein Zimmer. Dort musste ich geschockt feststellen, dass ich meine Tasche beim Bestatter hatte liegen lassen, nur meinen Block hatte ich in meiner Hand.

Seufzend warf ich mich aufs Bett und legte fest das ich, wenn ich in ein paar Tagen in die Stadt ging, wohl nochmal zu Undertaker musste.

Der nächste Morgen verlief recht hektisch. Wie aufgescheuchte Hühner rannten alle durch das Anwesen um alles vorzubereiten. Auch ein neues Gesicht stellte sich als Nina die Schneiderin vor. Skeptisch begutachtete sie in einer freien Minute meine Garderobe, nur um mir mit einen abfälligen schnauben einen Vortrag darüber zu halten was gerade in Mode war. Mit einem genervten lächeln unterbrach ich sie und erzählte ihr von meinen Plänen mich morgen neu einzukleiden. Sofort war sie Feuer und Flamme und zog mich schon in Richtung des Zimmers, in dem sie gerade Ciels Sachen zurecht machte. Zu meinem Glück traten genau in diesem Moment Ciel und Sebastian aus dem Raum. Prustend begann ich zu lachen. Ciels Anblick in dem pinken Kleid war einfach göttlich. Wenn Blicke töten könnten wäre ich in dem Moment tausend Tode gestorben, so strafend lag sein Blick auf mir.

Nina scannte den kleinen Earl von oben bis unten ab und benickte stolz ihre Arbeit. Zum auskleiden scheuchte sie ihn in sein Zimmer und nahm mich mit in das andere. Zehn Minuten später hatte sie meine Maße und ich schilderte ihr ein paar Sachen die ich auf keinen Fall wollte, wie zum Beispiel ewig viele Rüschen, etwas total pompöses oder gar pinkes.

Nachdem Nina gegangen war stand ich etwas verloren in der großen Eingangshalle und überlegte was ich unternehmen könnte, um mir die Zeit zu vertreiben. Deshalb war ich froh als Sebastian mich bat ihm beim Vorbereiten des Mittagstisches zu helfen. Zusammen mit Grell, welcher für ein paar Tage bei uns blieb, deckte ich den Tisch ein. Er war zwar etwas tollpatschig und wirkte in der Gegenwart der anderen etwas verklemmt, aber ich verstand mich sofort mit ihm. Nachdem wir fertig waren verzogen wir uns in den hintersten Teil des Rosengartens und sprachen über Gott und die Welt. Wenn wir alleine waren, war er gar nicht so schüchtern, sondern offen, ehrlich und recht impulsiv, vielleicht konnte er einfach nicht mit vielen Menschen umgehen oder hatte Angst dass sie ihn nicht mochten. Egal was es war, ich genoss das Gespräch mit ihm.

Auch morgen wenn ich erneut in die Stadt fahren würde, hatte ich beschlossen das er mich begleiten wird und wir würden sicher shoppen bis zum Umfallen. Zwar musste er früher wieder zurück, aber die Zeit alleine konnte ich dann nutzen um meine Tasche holen zu gehen.

Ohne es zu merken war es später Nachmittag geworden. Langsam schlenderten wir zurück zum Gebäude, um bei den Vorbereitungen für das Abendessen zu helfen.

Mich wunderte es nicht dass Sebastian uns nicht geholt hatte, er konnte Grell nicht besonders leiden und war froh wenn er aus seinem Umkreis verschwand.

Auf 10Uhr am nächsten Morgen starteten wir mit der Kutsche in Richtung Stadt.

Aufgeregt wie die Kleider wohl aussehen würden die Nina mir vorbereitet hatte, rutschte ich aufgeregt auf der Bank hin und her.

Lachend beobachtete mich Grell und neckte mich damit.

Endlich waren wir am Laden von der bekannten Modedesignerin angekommen und ich stürzte, Grell hinter mir herziehend, aus der Kutsche direkt in den Laden.

Fröhlich rief ich nach Nina, die auch sofort aus dem hinteren Raum trat um mich zu begrüßen.

Während sie mich kurz umarmte, musterte sie Grell, sagte aber nichts weiter zu seinem Auftreten. Denn kaum das wir den Laden betreten hatten, hatte er wieder zu seinem unsicheren Selbst gewechselt und stand leicht schräg hinter mir und musterte alles mit dem Blick eines verschreckten Tieres.

Inzwischen glaubte ich das er das absichtlich tat, niemand konnte solche wechselnden Launen haben wie er. Nur wieso tat er das? Ich konnte mir einfach keinen triftigen Grund vorstellen wieso sich jemand so verstellte.

Vielleicht sollte ich doch mal versuchen meine Fähigkeiten gewollt hervorzurufen und so einen Blick hinter seine Fassade zu werfen?

Aber erstens war ich mir nicht sicher ob ich das konnte und zweitens kam mir das wie Verrat vor. Ich würde warten bis er es mir selbst erzählte, denn das war es was Freunde taten oder? Und inzwischen sah ich ihn als Freund an. Doch jetzt erstmal zu den Kleidern. Die Modedesignerin hatte mich inzwischen zu den Umkleiden geführt und präsentierte mir das erste Kleid. Es war weiß-violett und recht schlicht in drei dünnen Schichten gehalten. Jedoch war es nicht wie normalerweise bodenlang, sondern reichte nur bis zu den Knien.

Es hatte eine eingenähte Korsage, kurze Ärmel und bestand aus sehr weichem Stoff. Ich fühlte mich wie in einer Wolke. Wenn ich mich bewegte umspielte es meine Knie und bauschte sich leicht auf, wenn ich mich drehte. Alles in einem war es wunderschön, auch wenn es etwas gewagt war. Als ich aus der Umkleide heraustrat, blickte mich Grell mit großen Augen an. Grinsend drehte ich mich um meine eigene Achse ehe ich ihn wieder ansah.

"OMG, Lia das Kleid sieht wunderschön an dir aus!", quietsche Grell. Dankend knickste ich spielerisch vor ihm ehe ich wieder in die Umkleide verschwand und Nina mir das nächste brachte. Dieses war klassisch der englischen Mode entsprechend designt. Es war bodenlang mit weit ausfallendem Rock, rot-schwarz und war vorne gerüscht. Hinten hatte es eine große Schleife und das Oberteil war wieder mit Korsage die das Kleid oben hielt, weil es keine Ärmel hatte, sondern nur den gerüschten Streifen der seitlich bis über die Schultern ging. Auch das war schön und es würde Grell gefallen. Kaum das ich einen Fuß aus der Kabine setzte stürmte er auf mich zu und drehte mich, um das Kleid besser zu sehen. Wie erwartet liebte er die Farbe des Kleides und wollte mich es kaum wieder ausziehen lassen. Nachdem ich mich doch endlich umziehen konnte, probierte ich noch ein paar weitere an, bis es Zeit wurde das Grell sich auf den Rückweg machte. Am Ende hatte ich die ersten zwei gekauft und noch zwei ganz schlichte, die dennoch wunderschön waren. Mit einer Umarmung verabschiedete ich mich noch von Madame Reds Butler, ehe er mit meinen Kleidern in die Kutsche stieg und zurück zum Anwesen fuhr.

Jetzt konnte ich mich endlich auf den Weg zu Undertaker machen, um meine Tasche zu holen.


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