Die Heldin

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Schwarzblüte saß wie erstarrt da. Sie sah, dass einige der Katzen in verschiedene Richtungen flohen, um dem Tod zu entgehen. Andere lagen regungslos am Boden oder schleppten sich schwer verwundet weg. Am Ende blieb nur noch eine Katze auf der Lichtung vor den Hügeln.

Sein Pelz leuchtete hell im Licht des Mondes. Es war Flammenzorn. Und er stand gerade vor Schneeauge, die Zähne gebleckt und bereit, den Todesbiss auszuführen.

Schwarzblüte schaute weg und drehte sich erst wieder um, als Weißklee sich langsam erhob. Schneeauge lag am Boden und aus einer tiefen Wunde an ihrem Hals quoll Blut.

Geschockt wollte Schwarzblüte zu ihr rennen, doch sie wurde von Rußfeder aufgehalten. »Die Toten des ersten Kampfes dürfen nicht betrauert werden. Sie waren zu schwach«, erklärte er mitleidslos und schubste sie zu den anderen FeuerClan-Katzen, die Gelbkralle wieder ins Lager folgten, da Feuerstern ja an den Kämpfen teilnahm.

Während Schwarzblüte gehorsam weiterging, ließ sie ihren Blick über die Toten schweifen. Da waren eines der Jungen aus dem WasserClan, zwei Jägerinnen und ein Schüler aus dem ErdClan, Rindenfuß aus dem LuftClan und natürlich Schneeauge.

Die schwarze Kätzin wollte gerade ihren Blick wieder abwenden, als sie eine kleine Gestalt entdeckte, die zwischen den Pfoten von Schneeauge herauskletterte. Es war Stromjunges. Schneeauge hatte ihr Leben für das eines Katzenjungen gegeben. Sie war als Heldin gestorben. Als Retterin.

Anscheinend hatte auch Weißklee das Junge gesehen, denn sie blieb stehen. Durch sie wurden auch die anderen Kätzinnen auf Schneeauge aufmerksam und hielten inne. Dann trat Sonnenblume vor und neigte ehrfürchtig den Kopf in die Richtung von Schneeauges Leichnam. Eine nach der anderen traten die Kätzinnen des FeuerClans vor und neigten den Kopf. Als Zeichen der Ehre und der Dankbarkeit.

Doch schließlich wurden auch die Kater auf sie aufmerksam. Brutal packten sie die Kätzinnen und schleppten sie weg.

Schwarzblüte wurde von Gelbkralle davongezerrt. Sie wehrte sich nicht. Es war kein Fehler, eine Heldin zu ehren. Es war kein Fehler, um eine Tote zu trauern.

Nach einer Ewigkeit, wie es Schwarzblüte vorkam, erreichten sie das Lager und die Kätzinnen wurden vor die Weide geworfen, wo Gelbkralle streng auf sie hinunterschaute.

Der zweite Anführer öffnete schon das Maul, wurde aber von Sonnenblume unterbrochen: »Was ist falsch daran?«

Als Gelbkralle nur den Kopf schief legte, fragte die gelbbraune Kätzin nochmal.

»Was ist falsch daran, eine Heldin zu ehren?«

»Sie war keine Heldin!«, knurrte der zweite Anführer. »Sie war schwach und ist deshalb gestorben!«

»Sie war die Schwester deiner Gefährtin!«, schrie Sonnenblume, unterstützt von Weißklee, die nun neben sie trat und fauchte.

»Schneeauge war schwach und ist deshalb gestorben!«

»Sie hat ihr Leben für ein Junges gegeben!«

»Genug!«, fauchte Gelbkralle und peitschte wütend mit dem Schwanz. »Rußfeder, Aschenhaar, Blendpfote, Holzpfote! Bestraft sie! Bestraft sie alle!«

Mit diesen Worten sprangen die Katzen des FeuerClans aufeinander zu.

Schwarzblüte duckte sich gerade noch unter dem Schlag von Rußfeder. Der Kater hielt kurz inne, stürzte sich dann jedoch mit seinem ganzen Gewicht auf sie und drückte sie auf den Boden.

Schwarzblüte konnte sich nicht wehren. Auch nicht, als Rußfeder seine Zähne in ihren Nacken grub. Sie spürte den Schmerz und sah wie ihr Blut auf den Boden neben ihr tropfte.

Noch etwas länger und sie wäre tot, aber plötzlich wurde ihr das Gewicht vom Rücken genommen. Rußfeder war weg und wurde von Weiser Elch angeschrien.

»Bist du total verrückt!«, knurrte der alte Kater. »Sie erwartet Junge!«

Dann wurde alles schwarz.

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