• Küche betreten verboten •

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Es herrschte Rudelbildung in der Küche. Überraschenderweise ging es nicht um Paimon, die behauptete sie sei kein Notfallsnack, und es ging auch nicht um eine verbrannte Küche oder Ray, der sich wie ein Sim selbst in Brand gesteckt hatte.
Um die Mikrowelle bildete sich eine Traube, sie warteten allesamt gespannt auf eine Antwort auf die Frage, wie man Mayonnaise erwärmt.

"Was wäre, wenn Mayonnaise in Dosen und nicht in Gläsern verkauft werden würde?", hatte Venti ganz unschuldig gefragt, und seine Pommes in Ketchup und Mayonnaise eingetunkt.
"Das wär schön blöd, da man das Dosenmetall ja nicht in die Mikrowelle stecken kann", hatte Rika entgegnet und schob sich den Löffel ihres erwärmten Kartoffelsalats, in dem Mayonnaise untergemischt war, in den Mund.
Beide sahen sich kurz an, dann begaben sie sich sofort in die Küche.
Schon bald fanden sich einige Schaulustige, die den beiden Gesellschaft leisten wollten.

Auch Diluc, der rothaarige Barkeeper, trottete gemütlich die Treppen hinunter und legte den Kopf verwirrt schief, als er die Menge erblickte.
"Was zum Geier macht ihr da?", fragte er, traf aber anscheinend auf eine Wand.
Lediglich Emma drehte sich um und sah zu dem grimmig dreinschauenden Barkeeper hinauf.
"Wir wollen herausfinden, wie Mayonnaise erwärmt wird und wie sie danach schmeckt", erklärte das unschuldig wirkende Mädchen aufgeregt.
Diluc starrte sie ungläubig an, er bekam kein einziges Wort mehr aus seinem Mund.
"Lass sie nur", kommentierte Yugo gelassen und machte es sich auf der Couch vor dem Fernseher gemütlich.
"Wenn sie alle an einer Lebensmittelvergiftung verrecken, ist das nicht unser Problem."
"Wenn das rauskommt, lässt mich niemand mehr jemals wieder als Barkeeper arbeiten!", protestierte der Rothaarige entnervt.
"Dann ist es eben nicht mein Problem."
Ein unheilvolles Geräusch erklang von der Mikrowelle, Diluc traute sich gar nicht erst, sich umzudrehen und nachzuschauen, und doch tat er es.
Er musste hilflos mit ansehen, wie jemand tatsächlich eine Suppendose, randvoll gefüllt mit Mayonnaise, in das kleine Küchengerät stellte.
Funken ließen die Mikrowelle von innen erleuchten, von außen begannen die Schaulustigen zu kreischen. Doch sonst passierte nichts.
Womöglich, weil Ray eingriff und der Mikrowelle den Stecker zog.

Der ganze Raum verstummte, man konnte bereits das Ticken der Wanduhr hören-
Wenn jemand mal die Batterien ausgewechselt hätte.
"Was denn jetzt los?", fragte Yugo überrascht und sprang von der Couch auf, ließ die Chipstüte knistern und durchbrach die Wand des Schweigens.
Gereizt ließ der schwarzhaarige Junge den Stecker fallen, direkt in die Spüle, wo sich noch eine kleine Pfütze Restwasser sammelte.
Er schlenderte gemütlich durch die Hintertür in den Garten und setzte sich auf eine Sonnenliege vor dem Pool, in dem Dazai mit dem Kopf nach unten auf dem Wasser trieb.
Diluc hob eine Hand, ließ sie allerdings wieder sinken.
"Wir brauchen ihn nicht retten, oder?", fragte er.
"Nope", antwortete Karma, der rothaarige Mittelschüler und nahm den feuchten Stecker in die Hand.
"Er kommt sowieso gleich wieder aus dem Pool heraus und sucht sich eine hübsche Frau, mit der er sich umbringen kann."
"Karma, leg' das Ding aus der Hand", zischte Ura-Acca, der gerade durch die große Eingangstür das Haus betrat.
"Und was, wenn nicht?"
Karma grinste ihn herausfordernd an und strich über das Kabel bis hin zur Mikrowelle.
"Pack' das Ding einfach weg."
Der Rothaarige schnalzte mit der Zunge und wandte sich der Steckdose zu, und schließlich schloss er die Mikrowelle wieder an den Stromkreis an.
Was ein unglaublicher Fehler war, es zischte ein Mal kurz, dann erloschen sämtliche Lichter im Haus.

Es dauerte ganze fünf Sekunden, ehe ein gellender Schrei von oben erklang.
"Bleibt locker, ist doch nur ein Stromausfall, ein Kurzschluss", seufzte Karma lässig auf.
"Nur ein Stromausfall?", wiederholte Yugo in einem aggressiven Tonfall.
"Ich wollte in Ruhe mein Trash-TV gucken, und du hast mir das versaut!"
"Sollten wir vielleicht nicht einmal nach oben gehen und schauen, was dort los ist?", schlug Rika vor, sie wirkte genauso tiefenentspannt wie Karma.
Die Traube um die Mikrowelle löste sich auf, stattdessen begaben sie sich alle zu den Treppenstufen und stiegen zur ersten Etage empor.
Venti übernahm die Führung und drang als erster in das große Zimmer ein, aus dem die Geräusche kamen.
"Taschenlampe", flüsterte er Rika zu, die sich schnell umdrehte.
"Nicht nötig, hab' 'ne Fackel", mischte sich Kunikida ein, in seiner Hand hielt er tatsächlich eine lodernde Fackel.
Alle Blicke fielen auf den blonden Brillenträger, der allerdings nur auf sein kleines Notizbuch deutete.
"Alles, was ich einmal gesehen habe, kann ich erschaffen", hatte er einst erklärt.

Als der Raum mit dem flackernden Licht erleuchtete, kam ein äußerst amüsanter Anblick zum Vorschein.
Auf dem Kleiderschrank kauerte Ei, die der Elektro-Archon aus dem weit entfernten Land Inazuma, während unter demselben Schrank der Gott Yato hervorlugte.
Hinter dem nach hinten gekippten Sessel suchte Momoe Schutz und unter den Gardinen konnte man deutlich die weiß-schwarzen Sportschuhe von Bokuto erkennen.
"Will ich eigentlich wissen, ob sich noch jemand im Schrank versteckt hat?", fragte Diluc entnervt, er stellte sich neben Kunikida auf, der ihn mit demselben Blick ansah.
"Kaeya vielleicht?"
Der Lampenschirm hinter ihnen regte sich. Statt der eigentlichen Lampe versteckte sich eben genannter Kaeya im Lampenschirm.
"Ich hab' keine Lust mehr", stöhnte der rothaarige Barkeeper auf.

Die hölzernen Schranktüren öffneten sich, heraus traten Nagisa mit einem Notizblock in der Hand, und Yuu.
Sie schienen nichts von einem Stromausfall mitbekommen zu haben, sie waren vertieft in ihre eigenen Pläne.
"Leute, wir haben eine Idee für einen tollen Zeitvertreib!", freute sich der blauhaarige Junge, den man sonst immer an Karmas Seite gesehen hatte.
"Wie wär's, wenn wir einen kleinen Kochwettkampf machen?"
Yugo nutzte die Gelegenheit und trat zu Kaeya, holte mit seinem Bein aus und traf ihn am unteren Rücken.
Danach griff er die kleine Strippe am Lampenschirm und zog einige Male daran.
"Wie ihr ganz toll erkennen könnt, haben wir keinen Strom", knurrte er, noch immer beleidigt, weil er den Fernseher nicht benutzen konnte.
"Und soll ich euch sagen, wer daran Schuld ist?"
Karma erhob die Stimme und hob beschwichtigend die Hände.
"Schon gut, schon gut, ich bin schuld."

"Aber wir können doch grillen oder so", schlug Yuu vor.
"Ja, zwischen einer Leseratte und einer Wasserleiche", keifte Nishinoya und trat gegen den Sessel, sodass Momoe aufschreckte.
"Bei Kochen bin ich jedenfalls raus", zischte Ei von oben, während sie versuchte, mühsam von Schrank zu klettern.

~•~

Im Garten wurde ein langer Tisch aufgestellt und mit weißen Tischdecken verziert.
An diesem Tisch saßen Diluc, Dazai und Daisuke, alle gegen ihren Willen.
Souma hatte darauf bestanden, dass die Jury des großen Kochduells aus den 'drei D's' bestehen musste, und der kleine Junge Dominic war dafür einfach zu jung.
Aus einem normalen Kochwettkampf wurde ein Team-Kochduell, ebenfalls auf Soumas Vorschlag hin.

Team eins bestand aus dem begabten Hobbykoch Souma Yukihira, dem mäßig begabten Light Yagami, der einzigen Gehirnzelle Ray und dem 'Hausmädchen für alles'-Akaashi.
Das zweite Team dagegen bestand aus dem immer hungrigen Wesen Paimon, der Kochallergikerin Ei, dem lustlosen Yugo und dem unbelehrbaren L.
Team drei bestand mit Matsuda, Ai, Yuu und Emma eigentlich nur als Tollpatschen.
Das letzte Team des Duells war mehr oder weniger ein Team voller Sadisten, es waren Karma, Yato, Oikawa und Tendou.

Allein beim Kochen herrschte ein undefinierbares Chaos, es reichte von schreienden Göttern bishin zu heulenden Kindern. Es war eine schlimmere Atmosphäre, als wenn Gordon Ramsay eine fremde Küche betreten würde.
Das Chaos spiegelten aber auch die Gerichte wider.
Zuerst servierte Team drei. Um ja ein Unglück zu vermeiden, mussten Matsuda, Emma und Ai jeweils einen Teller zur Jury tragen.
"Das soll ein Steak im Speckmantel darstellen", erklärte der Polizist verlegen.
Diluc nickte ihm aus Höflichkeit zu und setzte mit seinem Besteck an.
"Och guck mal, da ist ja ein kleines Gesicht drauf!", schwärmte Dazai und deutete auf das Steak, auf dem einige Gewürze in Form eines Smileys verteilt worden sind.
Während der Verkostung begann Daisuke plötzlich zu husten.
"Ihr habt's gut gemeint mit den Gewürzen", keuchte er und griff nach einer Flasche Wasser, um seinen gereizten Hals zu beruhigen.
Als nächstes konnte Team eins servieren.
Souma trug alle drei Teller selbstständig zur Jury, während sich sein Team den Schweiß und die Kohlereste von der Stirn wischte.
"Meine verehrten Gäste, ich präsentiere ich Ihnen Chaliapin Steak a la Yukihira! Ich habe mir Ray's Namensvorschlag zu Herzen genommen, sodass es den Beinamen Conny trägt."
"Ray?!", rief Emma und zeigte auf den Schwarzhaarigen.
"Weißt du eigentlich, dass du echt gemein bist?!"
Die drei setzten ihr Besteck an und probierten zunächst ein kleines Stück.
Diluc riss seine Augen überrascht auf, aus seinem Mund drang nur ein wohlig klingendes 'Mhh'.
"Das Fleisch ist so schön zart", murmelte er begeistert, Dazai neben ihm begann sogar zu heulen.
"Dürfte ich fragen, wie die Arbeitsteilung vonstatten ging?", fragte Daisuke, er war ebenso sichtlich gerührt von dem Wohlgeschmack, der in ihren Mündern eine Melodie erzeugte.
Zusammen mit den sautierten Zwiebeln wurde der harmonische Klang vollendet und der erstaunliche Geschmack entfaltete sich auf ihren sensiblen Geschmackssensoren.

"Für die perfekte Würzmischung war Akaashi verantwortlich, da er so ein Auge für's Detail hat und ein Gespür für die richtige Menge hat. Dagegen hat sich Light mit den Zwiebeln beschäftigt, da er so ein emotionaler Stein ist und nicht heulen kann."
Light reckte einen Daumen in die Höhe, seine Augen waren extrem gerötet und seine Augäpfel brannten.
"Ray war der Grillmeister und war für die richtige Bräune des Fleischs verantwortlich, und ich habe mich um die Vorbereitung des Fleisches gekümmert."
"Eine perfekte Teamarbeit", kommentierte Diluc und klatschte in die Hände.
"Von mir gibt's die volle Punktzahl."
"Von mir auch", schloss sich Dazai sofort an.
Daisuke dagegen legte seine Hand ans Kinn an. Er war sehr wohlhabend und konnte sich die luxuriösesten Restaurants und Gerichte leisten, sein Gaumen war verwöhnt.
"Ja, ich denke, ich schließe mich euch an", meinte er schließlich und ließ das Team eins aufjubeln.
"War doch nichts Besonderes!", rief Souma und reckte die Faust in die Luft, dann begab er sich zurück zu seinem Team.

Als nächstes war Team zwei an der Reihe.
Im Gegensatz zum vorigen Gericht entgegnete der Jury nun ein widerlicher Gestank.
Es war Ei, die die Teller nach vorne brachte.
Angewidert starrte Daisuke das schwarze Fleisch an.
"Ihr solltet das Fleisch braten, und nicht töten", meinte er ernst.
"Es tut mir aufrichtig leid", entschuldigte sich die Frau, nachdem sie jedem Steak einen Klecks Mayonnaise hinzufügte.
Die Mayonnaise allerdings war keine homogene Masse mehr, viel mehr hatte sich das enthaltene Ei von der restlichen Masse abgesetzt.
"Entschuldigt sich wirklich ein Gott bei einem Sterblichen?", fragte Oikawa hämisch, doch sofort wurde er mit einem bösartigen Blick gestraft.
"Halt die Klappe, oder ich grill' dich so schwarz wie das Steak!", drohte sie ihm, und er verstummte sofort.

"Kann ich auch das Probieren verweigern?", fragte Dazai und rieb sich verlegen den Hinterkopf.
"Ich meine, ich steh' ja auf Selbstmord, aber nicht mit so alten Knackern neben mir."
Daisuke schob seinen Teller beiseite, während er sich in die Nase kniff.
"Gut, damit kommen wir zum letzten Team", zischte er und bat Karma nach vorne.
Dieser jedoch verschwand zuerst im Haus, dann kam er mit einem großen, silbernen Tablett heraus.
Oben drauf lag Paimon, ein Apfel klemmte in ihrem Mund und sie war gefesselt in fettigem Frühstücksspeck.
Sie versuchte um Hilfe zu schreien, doch es kam kaum ein Ton aus ihrem Mund.
"Das ist Kidnapping!", rief Emma entsetzt auf, während L nur zu lachen begann.
"Wir wissen ja alle, was mit Verbrechern passiert", sprach er und starrte Light an.
"Ich weiß nicht, was du mir damit sagen willst", entgegnete der Braunhaarige bissig.

Diluc erhob sich und schlug seine Hände auf den Tisch.
"Ihr habt jemanden aus dem gegnerischen Team entführt und wollt diesen jemand als Gericht präsentieren. Das zieht eine Disqualifikation nach sich!", rief er in den Tönen eines strengen Vaters.
"Am besten machen wir nie wieder so ein Kochduell, höchstens mit zwei guten Köchen. Außerdem, Ei..."
Der Rothaarige trat gemächlich auf die Frau zu.
"Du bist doch der Elektro-Archon, warum sorgst du nicht dafür, dass wir wieder Strom haben?"
Perplex sah sie sich um.
Daran hätte sie denken müssen, sie hätte somit vermieden, dass Paimon serviert wurde und dass sie sich blamierte.
"Das ist jetzt ein bisschen blöd von mir", gab sie zu und strich sich einmal über ihren lilanen Kimono, um die Kohle zu entfernen, auch wenn sie die Schwärze nur verbreitete.

Und genau in diesem Moment trat ich in die Küche und erblickte die Suppendose, randvoll gefüllt mit Mayonnaise.

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