(8/7) Trigger

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Die Zuber waren gefüllt. Der aufsteigende Dampf sammelte sich unter den mächtigen Deckenbalken. Der durchdringende Duft des Salbeiöls füllte den Raum und mischte sich mit dem Räucherwerk, das Valerio in einer der dunkleren Ecken entzündet hatte. Adlerholz, Weihrauch und Copal ergänzten die scharfe Frische des Salbei mit ihrem weichen und süßen Duft. Copal öffnete den Geist, hatte Valerio gesagt.

Schwarz wirkte die Wasseroberfläche im gedämpften Licht des Raumes, schwarz wie ein Nachthimmel. Und doch konnte man, wenn man die Augen auf die Tiefe darunter richtete, das weiße Laken auf dem Grund als mattes Glimmen erkennen. Magnus kniete vor dem Zuber auf dem Boden, die Unterarme auf den hohen Rand gestützt. Die Fingerspitzen seiner linken Hand ruhten im Wasser. Er träumte mit offenen Augen. Die Flammen des Standleuchters auf der anderen Seite des Zubers tanzten über der Dunkelheit der spiegelnden Fläche... wie zuckende Fackeln, vereint in einem magischen Reigen.

Als der bittere Duft der Kräuter ihn für einen Moment an die Oberfläche seines Bewusstseins zurück holte, blinzelte er. Er schob den kurzen Ärmel seines T-Shirts auf die Schulter hinauf und beugte sich weit über den Rand des Zubers hinweg. Erst vorsichtig, dann beherzter tauchte er seinen Arm ins Wasser, verteilte die braunen Wolken, die unter der Oberfläche im Halbdunkel aus den Leinenbeuteln quollen und störte den geisterhaften Fackeltanz. Das Wasser war beinahe auf eine angenehme Temperatur abgekühlt.

"Ich denke, es geht nun", sagte er und bemerkte erst jetzt, als er seine gedehnte Sprechweise und leise Stimme wahrnahm, wie sehr er sich bereits entspannte ... Das hektische Hin- und Her mit den Eimern, das Geklapper und Wasserrauschen war vorbei und Ruhe war eingekehrt. Sie hatten gewartet, dass das Wasser abkühlte. Niemand hatte seitdem gesprochen; seine leise Anmerkung war das Erste, was die Stille durchbrach.

Eigentlich wollte er seinen inneren Zustand jetzt nicht durch Reden stören - er war ins Zeitlose versunken, seit er hier am Wasser hockte. Er hatte gespürt, dass Valerios Geist dicht neben ihm war und seinen Gedankenspuren mühelos in der Tiefe folgte. Sie waren in dieser Sphäre beieinander ... wie Freunde, die Schulter an Schulter gingen, ohne reden zu müssen. Hinten in den Schatten hantierte Valerio leise mit Behältern und Flaschen. Er brachte Ordnung in die Sammlung seiner Kräuter und Essenzen.

Widerwillig löste er den Blick von den tanzenden Flammen auf dem Wasser, kniff die Augen zusammen und versuchte ihn im schummrigen Licht der Nische zu erkennen. Die Atmosphäre im Raum hatte etwas Magisches. Es war, als hätten sie durch ihre Vorbereitungen die Zeit dazu bewegt rückwärts zu fließen, Jahrhunderte zurück. Er fühlte sich in eine mittelalterliche Szenerie versetzt. Sein Verweilen in der Situation und Stimmung in diesem Raum empfand er wie eine Flucht vor den Problemen seines aktuellen Lebens. Ja, es war ein Versteck, ein heimlicher Zufluchtsort außerhalb der realen Zeit. Es gab ihm Ruhe und Sicherheit, hier sein zu dürfen und nun nichts Wesentlicheres zu tun zu haben, als in diesen großen Zuber zu steigen und in dem herrlich warmen Wasser zu versinken. "Das Wasser ist jetzt gut", sagte er noch einmal, lauter und deutlicher.

"Gut. Dann hinein. Bevor es zu sehr abkühlt." Valerio war aus seiner Ecke ins Licht der Fackeln zurück gekommen und trat an die Zuber heran, um einen kurzen Blick ins Wasser zu werfen. "Ich lege Holz nach. Falls wir später noch mehr warmes Wasser brauchen." Er verschwand durch die rustikale Tür aus dem Raum. Einige Momente später hörte Magnus draußen die Luke quietschen. Dann rumpelte es in der Wand, in die der Kessel eingemauert war.

Es war nicht das erste Mal, dass Magnus in diesen Zuber stieg, das wusste er. Und doch fühlte er sich jetzt eigenartig ... beinahe so, als würde er unmittelbar vor einem geheimnisvollen Tor stehen, einem unsichtbaren Übergang in eine unbekannte Sphäre. Aber hatte es nicht bereits mehrere dieser Tore gegeben - und war er nicht auch dort hindurch gegangen? Nein, dachte er, ich habe nur viel erlebt in letzter Zeit. Dies ist ein Bad, nicht mehr.

Entschlossen zog er sich das T-Shirt über den Kopf und warf es auf die Bank, die hinter ihm an der Wand stand. Hose und Shorts folgten, dann hob er ein Bein und stieg über den hohen Rand. Im ersten Moment war es heiß an Fuß und Wade, aber es tat gut ... Das zweite Bein folgte. Langsam ging er in die Hocke, tauchte ein in das dunkle Wasser und suchte hinter sich einen bequemen Halt in der tuchbehängten Kurve der Innenwand des Zubers. Die Hitze schmerzte noch an Bauch und Rücken, der krautig riechende Dampf hüllte ihn ein und drang mit jedem Atemzug tief in seine Lungen. Langsam lehnte er sich zurück, rutschte noch ein wenig hinunter, bis das Wasser seine Schultern ganz bedeckte. Der Zuber war tief - und so lang, dass er beinahe seine Beine darin ausstrecken konnte.

Welcher Genuss, so zu baden! Wenn es um solche Dinge ging, war er ein Mann der Vergangenheit. Er hatte nie wirklich die vielen modernen Errungenschaften, den bequemen und funktionellen Luxus geschätzt, ohne den so viele Menschen heute nicht mehr leben wollten. Er selbst nutzte diese Dinge ebenfalls, dies war nun einmal die Zeit, in die er hinein geboren war. Aber er erinnerte sich, dass er bereits seit seiner Kindheit die Kartoffelfeuer im Garten seines Großvaters geliebt hatte, das sommerliche Grillen - oder wenn sie durch den Wald streiften und Pilze fanden, die sie abends zusammen mit den Eiern aus dem Hühnergehege in die Pfanne tun konnten.

Das einfache archaische Essen mit Valerio - ohne Zeit oder Rhythmus, sondern dann, wenn man hungrig war - dazu sein improvisiertes Lager und dieses Bad hier, all dies ließ ihn auf eigenartige Weise zu sich selbst finden. Ob es ihm auch in den elf Wochen, die er zuvor hier verbracht hatte, so gegangen war? Wie musste es sein, über eine so lange Zeit aus dem realen Alltag wegzutauchen, einfach zu verschwinden - und von einem Moment zum anderen das Leben da draußen gegen dies hier einzutauschen? Er erinnerte sich noch nicht ...

Aber eines geschah auf jeden Fall mit ihm: Immer weniger empfand er sich hier nun noch als Diener und Sklave weltlicher Verpflichtungen, im Gegenteil. Das einfache und unmittelbare Leben und dazu so viel Zeit und Raum, um sich selbst wieder mehr zu spüren, dies war es, was er in Valerios Haus und in seiner Gesellschaft zu schätzen begann. Draußen in der Welt hätte er hierfür den Mut niemals gefunden. Man schaute ihm dort auf alles, was er dachte, wollte und tat, forderte Erklärungen und Begründungen, kritisierte und beurteilte jeden seiner Schritte. Vieles wurde belächelt oder war tabu.

Hier war niemand, der ihn an an solchen Vorstellungen maß. Hier gab es Raum für völlig andere Perspektiven, vielleicht für Wahrheit. Zuerst hatte er dies als beängstigend empfunden. Auch war er es nicht gewohnt, so unmittelbar und deutlich mit seinen Emotionen und Bedürfnissen konfrontiert zu sein. Mittlerweile begann es jedoch zum Abenteuer zu werden, und er fühlte, wie seine Faszination an den eigenen inneren Welten und Prozessen wuchs. Er wuchs. Er selbst. Und was er zum Schutz um sich herum aufgebaut hatte und seit jeher als eiserne Rüstung, als Ballast mit sich herum schleppte, fiel mehr und mehr von ihm ab...


"Das Wasser tut seine Wirkung, wie ich ... sehe."

Erschrocken hob Magnus den Kopf. Er warf einen Blick über den Rand des Zubers hinaus. Valerio stand am Türrahmen. Die Tür in seinem Rücken war geschlossen.

Er kann nicht durch Wände gehen, schoss es ihm durch den Kopf. Das ist Hollywood. Erst in der zweiten Hälfte seiner Schrecksekunde registrierte er, dass Valerios Hemd fehlte. Er hielt es in der Hand.

Der Gedanke, den er im ersten Augenblick hatte, als er ihn dort halbnackt stehen sah, erschien ihm im selben Moment bereits vollkommen bizarr: Er dachte, dass Valerios Hände schön waren. Seine Hände! Bei alldem, was es da zu sehen gab! Erst starrte er nur auf diese Hand, die das Hemd hielt. Vielleicht, weil er Zeit für den Rest brauchte. Dann schweifte sein Blick zu Valerios flachem Bauch und weiter hinauf zu Oberkörper, Schultern und Armen.

Alles. Alles an ihm war schön. Es gab keine Worte dafür. Auch diese doch im positivsten Sinn hohe Bewertung war nicht genug, um ihn zu beschreiben. Die Kraft und Harmonie, die dieser Körper ausstrahlte! Die marmorhelle Haut und die tiefen, reliefartigen Schatten! Sie hoben die für Valerios schlanke Statur erstaunlich ausgeprägten Muskeln an Schultern, Brust, Bauch und Armen so deutlich hervor ... Dazu der Feuerschein der Fackel neben ihm, der ihm seitlich über die hohen Wangenknochen fiel und die Wölbung seiner breiten Brust noch hervortreten ließ - all das war so ätherisch, so exquisit, so absolut göttlich, dass ihm schwindelig wurde. Die Hitze des Wassers war zu viel. Sie nahm ihm den Sauerstoff zum Atmen, er wollte ... er musste ... Panisch stemmte er sich mit dem Oberkörper hoch, um das Gesicht von der dampfenden Oberfläche weg zu bekommen.

Jetzt war es besser! Zumindest mit der Atmung hier oben, aber ... Gott! Wie gut, dass er jetzt gerade in diesem dunklen, tiefen Wasser saß und dass Valerio dort hinten stand! Hoffentlich blieb er noch einen Moment lang dort ... Nie war ihm so etwas passiert! Nicht bei einem Mann! Es musste das heiße Badewasser sein, die plötzliche Überraschung, er war einfach nicht darauf vorbereitet gewesen.

Ok ... gut. Durchatmen, Entspannung. Valerio entging buchstäblich keine Regung, das durfte er wörtlich nehmen. Aber verdammt nochmal, er war ein Mensch! Im Normalfall war dies hier eine reine Privatsache, niemand würde davon wissen. Wage es nicht, drohte er ihm in Gedanken. Wage nicht, es anzusprechen oder auch nur zu grinsen, ich warne dich. Meinetwegen denke dir dein Teil, aber ich will dazu nichts hören.

"Ja ... das Wasser ist gut, genau richtig", brachte er hervor und versuchte vergeblich, den Frosch in seinem  Hals los zu werden. "Ich bin schon mal  rein ..."

Ablenkung. Er brauchte Ablenkung! Er schnappte sich einen der Leinenbeutel, die unter der Oberfläche trieben und deren Schnüre am Rand des Zubers befestigt waren, zupfte einen, zwei Momente lang zurecht und hängte gerade, wo es nichts zu zupfen und zu richten gab, hustete einmal, was absolut gar nichts besser machte, im Gegenteil, wischte mit dem Finger den Schweiß zwischen Nase und Oberlippe weg, schöpfte Wasser mit den Händen und tauchte sein Gesicht hinein. Und noch einmal ... Erst dann wagte er einen weiteren Blick zur Tür hinüber.

Da war etwas auf Valerios Brust, beinahe in der Mitte. Eben hatte er es gar nicht bemerkt. Ein blasser Schatten, faustgroß vielleicht, den er gerade noch ausmachen konnte, bevor Valerio sich abwandte, um sein Hemd auf einen der Hocker neben der Tür zu werfen. Und hatte er gerade gelächelt? Er hatte zu spät hingesehen, auch war der Fackelschein dort an der Tür zu unruhig ... Er hatte ihn gewarnt!

Sein Gang war so fließend, so elegant und leicht! An diesem nackten Oberkörper fiel es ihm nun noch viel mehr auf als zuvor. Aber musste er ihn nicht bereits öfters so gesehen haben? Ihm war bewusst, dass dieser Anblick ihm nicht fremd sein dürfte. Nicht, wenn er sich hier wochenlang aufgehalten hatte. Seltsam, er konnte sich einfach nicht erinnern ...  Aber wenn dieser dämonische Engel hier nun keinen Trigger darstellte, der ihm die Erinnerung aus den tiefsten Tiefen seines Gehirns reißen konnte, dann wusste er nicht, was es sein sollte, das auch nur die oberflächlichsten Bilder in ihm wachzurufen vermochte! Valerio hatte gesagt, er habe ihm irgendwelche Routinedinge aus diesen Wochen, viele wiederholte Erlebnisse in die letzten Winkel seiner Erinnerung verschoben - Dinge wie dies hier mussten es gewesen sein! Davon war er überzeugt, seit er eben den ersten Blick auf ihn geworfen hatte. Wer wusste, was es da zu verstecken gab! Ganz geheuer war es ihm nicht, dass er sich bezüglich Valerios Nacktheit tatsächlich an gar nichts erinnern wollte.

Im Vorbeigehen griff Valerio sich die Flasche mit dem Salbeiöl und entkorkte sie mit den Zähnen. Er kam nun in die Mitte des Raumes, bewegte sich zu dem Gestell mit der großen Schale hinüber. Sein Gesicht verriet nichts, es war vollkommen neutral. Als er etwas von dem Öl in die Schale nachfüllte, wandte er ihm den Rücken zu.

Das Tattoo! Dieser gewaltige Drache, der sich von Schulter zu Schulter spannte und ihre Breite noch betonte! Der Kopf lag über dem rechten Schulterblatt, das aufgerissene Maul zeigte spitze Zähne und eine lange, mehrfach gespaltene Zunge, die bis über die Hinterseite des Oberarms flammte. Der Drache lag in Windungen und Schleifen über seinem Rücken, ein geschupptes und klauenbewehrtes Untier, das an Nacken und Schultern begann und dessen Ende jetzt nicht zu sehen war ... Die Krallen schienen sich seitlich über den Rippen in den Sägemuskel zu bohren. Der Rest des Drachenkörpers verschwand unter dem Stoff der dunklen Hose, die Valerio nun öffnete.

Magnus warf jetzt nur einen oder zwei knappe Blicke zu ihm hinüber, dosierte den Anblick schmaler Hüften oder kräftiger Pobacken und Oberschenkel mit Bedacht. Er wollte sich dort nun nichts einfangen, was ihn noch weiter in Verlegenheit bringen würde. Aber verdammt, diese Ungerechtigkeit! Wie konnte ein einziger Mann solche Gene haben, dazu in diesem unglaublichen Überfluss, während er selbst sich mit seiner kräftigen, aber gedrungenen und normalweltlichen Figur wie ein plumper Grottenolm vorkam! Bis zum letzten Jahr hatte er zweimal in der Woche trainiert und auf seine Ernährung geachtet, aber auch das war ein völlig lächerliches Unterfangen gewesen, wie er hier sehen konnte.

Um ernsthaft neidisch zu sein, fand er ihn viel zu begehrenswert. Und er wusste: Selbst wenn man sein gesamtes Leben der Entwicklung seiner äußeren Form widmete, wenn man alles tat, was zu tun war, um das Beste aus seinem Körper heraus zu arbeiten, erreichte man doch niemals, was sich ihm hier zeigte: eine vollständig verschmolzene Einheit innerer und äußerer Kraft, Eleganz und Schönheit und dazu eine solche Haltung - bei der das edle Äußere nur das Innere widerspiegelte, gewachsen in Jahrhunderten der Reflexion und Entwicklung. Valerio war überirdisch.

Es gab nichts zu vergleichen, zu wünschen oder zu wollen. Du bist nicht ich, vergleiche uns nicht, hatte Valerio zu ihm gesagt, als er auf der Brücke sein Handgelenk festgehalten hatte. Da hatte Magnus ihn für irgendeinen jungen Kerl gehalten. Für einen Menschen, wie er selbst einer war. Einen kurzen Moment lang überkam ihn Scham über seine Unwissenheit, seinen großen Irrtum.

Als Valerio sich umwandte, um die Hose dort hinüber zu werfen, wo bereits sein Hemd lag, sah Magnus das volle Ausmaß des Drachens: Die zweite Hälfte des Lindwurms wand sich über den linken Pomuskel seitlich nach vorne, dann diagonal über den vorderen Oberschenkel nach innen - und  schließlich auf Höhe der Kniekehle an der Rückseite des Beines wieder hinaus. Das Schwanzende des Drachens umschlang das linke Bein über Wade und Schienbein mehrfach, bis es auf der Oberseite des Fußes schlängelnd auslief.

Die Ausführung dieser gewaltigen Tätowierung mutete asiatisch an und war so fein und detailreich, dass ihm der Mund offen stehen blieb. So etwas hatte er nur in einigen phantastischen Bildbänden über traditionelle chinesische Wandmalerei gesehen; auf Haut jedoch, dazu in dieser Größe und in einer so feinen Zeichnung und künstlerischen Qualität war es für ihn kaum vorstellbar. Hier erlaubte er sich nun zu starren. Dies war Kunst in höchster Vollendung - auf einer Leinwand, die dieser mehr als würdig war.

So gigantisch die Ausmaße dieser Tätowierung auch waren, von vorne war der Drache nur am linken Oberschenkel, Schienbein und Fuß sichtbar. Dafür konnte er nun einen näheren Blick auf die andere, kleinere Tätowierung werfen, als Valerio sich ihm zuwandte und in seinen Zuber stieg. Als er sich im Wasser niederließ und nach hinten lehnte, wurde im Fackelschein auf seiner Brust, direkt über dem Herzen, das Motiv erkennbar. Die feinen Linien wirkten sehr alt und verblasst. Es war eine Distelblüte. Ihre stacheligen Blätter umrankten ein Herz.

Ende Teil 63


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