Tag 2

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Tag 2

Als ich wieder zu mir kam, hing ich in luftiger Höhe an einem gelben Metallkasten*. Zumindest vermutete ich, dass es einer war. Und es war verdammt nochmal hoch. Ein Blick auf den Boden ließ mich schaudern. Man war das hoch! Schon vom Runterschauen wurde mir übel, und ich wandte den Blick nach oben.

Und schrie laut auf vor Schreck. Denn neben mir begann eine rote Lampe zu leuchten! Panisch versuchte ich, mich von dem unheimlichen, rot leuchtenden Punkt zu entfernen, rutschte von der Ritze ab, auf die ich mich gestellt hatte, und hing somit nur noch mit einer Hand an dem gelben Kasten. Schon wieder wurde mir flau im Magen.

Verzweifelt versuchte ich mich wieder nach oben zu hangeln, doch dass misslang kläglich. Es hatte nur zur Folge, dass meine Hand langsam, aber sicher, abrutschte. Meinem Mund entfuhr ein undefinierbarer Laut, als mich nun nur noch 3 Finger hielten.

,, Nein, Nein, und nochmal Nein!"

Fluchte ich verzweifelt und wand mich wie ein Aal. Ich wollte nicht noch einmal solch eine Höllenfahrt erleben...

In dem Moment fiel ein Schatten auf mich und eine riesige Hand zerquetschte mich fast.

Normalerweise wäre ich jetzt sauer geworden, aber gerade war ich einfach nur so froh, dass ich nicht abgerutscht war, sodass ich einfach nur blitzschnell auf die Handinnenfläche kletterte. Mal sehen, wo der Mensch jetzt hinwollte.

Neugierig sah ich mich um. Ich kannte die Außenwelt nur von Erzählungen der älteren Viren, sodass ich jetzt ziemlich gespannt war.

Um mich herum sah ich einige Menschen Rad fahren, andere fuhren Auto, und wiederum einige sah ich Eis essen. Sogar eine Gruppe von Straßenmusikern konnte ich entdecken, die zu der eigenen Musik tanzten. Ich konnte mich gar nicht satt sehen. Viel zu schnell bog der Mensch in eine ruhige, leere Straße ein und öffnete eine Tür. Ungeduldig hüpfte ich auf seiner Handfläche auf und ab. Was der Mann jetzt wohl machen würde? Voller Neugierde lugte ich über den Rand der Hand hinaus, um zu sehen, was der Mensch jetzt wohl vorhatte. Als er allerdings nur eine Tür öffnete, und sich zum Essen setzte, war ich fast schon ein bisschen enttäuscht. Ich hätte mir etwas Spannenderes vorgestellt. Etwas dramatischeres. Wie das, was die ältere Vire immer erzählt hatte. Mord, nannten es die Menschen. Als der Mensch nun mit dem Essen begann, erinnerte ich mich wieder an ihre Erzählungen: und ließ mich in die orangene Suppe fallen. Ich glaube, das Gefühl, in heiße Suppe zufallen, muss ich nicht genauer beschreiben. Auf jeden Fall gab es einen, wie mir schien, riesengroßen Platsch, als ich in die heiße Brühe eintauchte. Das Gefühl von tausend Nadeln, die immer wieder auf eine Stelle stachen, überkam mich sofort. Und zwar am ganzen Körper. Ich weiß nicht mehr, wie lange ich in der Suppe verzweifelt herum panschte, aber schließlich fischte mich ein metallisches Ding* aus der heißen Suppe. Mit Suppe übergossen, voller Verbrennungen und triefend orange musste ich wirklich ein schreckliches Bild abgeben. Ein Bild des Elends.

Es war dumm gewesen, einfach so in die Suppe zu hüpfen. So wie mein zerschundener Körper sich gerade anfühlte, konnte ich ein bisschen Schlaf gut gebrauchen. Aber dafür müsste ich erst einmal aus dieser Brühe herauskommen...

Just in dem Moment, in dem der Mensch das metallische Ding an die Lippen führte, krallte ich meine Hände in die Haut, und krakelte das Gesicht hoch. Schon nach den ersten zwei Schritten taten mir die Beine weh. Trotzdem biss ich die Zähne fest zusammen, und setzte Schritt vor Schritt. Wobei ich am liebsten bei jedem Aufsetzten des Fußes laut aufgeschrien hätte. Das tat verdammt weh.

Endlich erreichte ich die obere Gesichtshälfte. Mit einem fürchterlichen Ziepen meiner Arme griff ich nach einem Haar und zog mich daran hoch. Vorsichtig schwang ich ein Bein nach oben und kippte vor Erschöpfung auf der Stelle zusammen. Mein letzter Gedanke galt meinen Freunden. Was sie wohl gerade machten?

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