Die Geschichten, die wir heute schreiben, das sind morgen unsere guten...

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... alten Zeiten

,,Ey Lukas, wo willst du denn hin, verdammte Scheiße?!'', fragte ich meinen Freund etwas genervt und schnaufte unzufrieden auf. Seit gefühlten Stunden liefen wir, ohne erkennbares Ziel, durch das kniehohe Gras.
Eigentlich hatte ich gedacht, dass wir den Joint entspannt bei Lukas auf der Terrasse rauchen würden. Doch kaum hatte ich das Drehzeug ausgepackt, hatte mein Freund vorgeschlagen, dass wir uns ein schöneres Plätzchen suchen sollte.
Auch hier hatte ich viel eher damit gerechnet, dass es irgendwas in Lukas' Dorf sein würde. Stattdessen waren wir in den nächsten Bus gestiegen, der als Einziger an diesem Tag fuhr und waren ins Nirgendwo gefahren.

Ich verbrachte wirklich gerne Zeit mit Lukas, aber es machte mich wahnsinnig nicht zu wissen, wohin es ging, geschweige denn, was er vorhatte. So langsam wurde ich echt ungeduldig. Lukas konnte von Glück reden, dass es gerade keinen anderen Weg nach Hause gab.
,,Lukas ey, wie weit denn noch? Wir wollen nur einen Joint rauchen, mehr nicht. Deine Eltern hätten davon auch gar nichts mitbekommen.'', ergriff ich zickig das Wort, als er mir noch immer nichts verraten hatte.
,,Wir sind gleich da.'', erwiderte er grinsend und griff nach meiner Hand, um diese beruhigend zu drücken.
,,Das sagst du schon seit einer Ewigkeit...'', seufzte ich und ließ den Kopf hängen, weil mich meine Beine so langsam nicht mehr tragen konnten. Ich wollte mich nur noch hinsetzen und am liebsten nie wieder aufstehen.

Lukas hauchte mir einen versöhnlichen Kuss auf die Wange und streichelte mir durchs Haar. Endlich gab es mal etwas Abwechslung, denn ich konnte eine Straße unter meinen Schuhsohlen fühlen.
Mein Freund zog mich über diese und betrat daraufhin ein Grundstück. Irritiert zog ich die Augenbrauen zusammen, sagte aber nichts. Lukas würde sich schon irgendwas dabei denken, ausgerechnet auf dieses zu gehen.
Wir gingen an einem Haus vorbei und passierten daraufhin einen Hinterhof. Lukas zog mich einmal quer über diesen und von Weitem konnte ich Musik hören, die mit jedem Schritt immer lauter wurde.

,,Lukas, was machen wir hier?'', suchte ich noch immer nach einer Antwort, als ich sehen konnte, dass auf dem Hinterhof eine Hochzeitsfeier stattfand.
,,Na, wir wollen doch Ronnys Anzeige feiern.'', half mir mein Freund grinsend auf die Sprünge und stellte sich vor mich.
,,Ähm... Ja?!'', antwortete ich unsicher. ,,Ich habe da aber eher an uns beide und den Joint gedacht.'', gab ich zu.
,,Das machen wir auch.'', lächelte mein Freund und strich mir über die Brust. ,,Nur mit einem kleinen Upgrade.''

,,Baby, kannst du bitte Klartext reden? Ich weiß gerade nicht, was du von mir möchtest und was wir überhaupt hier suchen. Das ist eine Hochzeit, du Vogel!'', fragte ich lachend nach und legte meine Arme um diesen rätselhaften Jungen.
,,Wir besorgen uns jetzt eine kleine Erfrischung.'', antwortete Lukas verführerisch und zeigte auf die Partylocation. Er musterte mich mit seinen Hundeaugen, denen ich keinen Wunsch abschlagen konnte und küsste mich.
,,Du Biest.'', stieß ich mit einem fetten Grinsen auf den Lippen aus und konnte nicht fassen, dass so eine Fassade hinter diesem kleinen Streber steckte. ,,Ich besorge dir alles, was du willst.'' Ich legte die Hände an seine Hüfte und streichelte diese.

,,Na dann mal los...'' Lukas griff nach meiner Hand und zog mich in die Richtung der feiernden Meute. Ich ließ mich von ihm führen und bekam zittrige Knie, denn ich hatte absolut keine Ahnung, was uns erwarten würde.
Still und heimlich, schlichen wir uns auf die Partylocation. Wir sahen uns in der Gegend um und erblickten eine Bar. ,,Okay, einer von uns lenkt den Barkeeper ab und der Andere kriecht unter diese, um was zu klauen.''
Mit großen Augen sah ich meinen Freund an, denn diese Seite war mir vollkommen neu. Wir hatten zusammen schon viel Scheiße gebaut, aber dann ging es meistens auf meine Kappe. Dass Lukas aber genau so durchtrieben sein konnte, gefiel mir.

,,Du lenkst ihn ab und ich klau' uns was.'', schlug ich vor und musterte der Barkeeper, der gerade einige Cocktails fertigmachte. ,,Gibt es irgendwas, was du bevorzugst an Getränken? Oder soll ich einfach das nehmen, was da ist?''
,,Eigentlich ist es egal.'', antwortete Lukas und betrachtete nachdenklich die Gläser. ,,Aber wenn da 'n schöner Champagner steht, solltest du den auf alle Fälle mitnehmen. Wir müssen schließlich vernünftig anstoßen.'', strahlte er mich an.
,,Ich schau' mal, ob ich was finde.'', lächelte ich, strich ihm einige verirrte Strähnen aus dem hübschen Gesicht und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. ,,Und jetzt ab mit dir!'' Ich gab ihm einen Schubser Richtung Bar und versteckte mich hinter einem Baum.

Lukas zögerte nicht eine Sekunde, sondern ging zielstrebig auf den Barkeeper zu. Einige der Hochzeitsgäste musterten ihn mit irritierten Augen, störten sich aber nicht weiter an ihm, weil sie ihn wahrscheinlich als Carter vermuteten.
Ich sah, wie Lukas den Barkeeper zu sich heranpfiff und sich in der Zwischenzeit leicht über die Theke beugte, um einen Blick auf diese zu werfen. Er drehte den Kopf zu mir und zeigte auf eine Stelle, wo höchstwahrscheinlich der georderte Champagner stand.
Ich nickte und hielt einen Daumen nach oben. Der Barkeeper kam auf Lukas zu, legte fragend den Kopf schief und Lukas sagte irgendwas, was ich von hier aus nicht verstehen konnte. Er holte nur sein Handy heraus und öffnete etwas auf diesem.

Der Barkeeper nickte ab und zu, sah mit interessierten Augen auf sein Handy und zeigte ihm etwas auf diesem. Irgendwann drehte sich Lukas unauffällig zu mir und gab mir das Zeichen, dass ich loslegen konnte.
Mit langsamen Schritten trat ich auf die Terrasse und versteckte mich unter einem Tisch, um den richtigen Moment abzupassen. Der Barkeeper wollte gerade seiner Arbeit nachgehen, als Lukas ihn noch rechtzeitig festhielt und wieder etwas auf seinem Handy zeigte.
Dies sah ich als Chance, kam unter dem Tisch hervor und mit geducktem Körper, lief ich zur Bar, die an der Seite offen stand. Ich sah mich um und erblickte sofort die Stelle, auf die Lukas gedeutet hatte.

Ohne großartig zu überlegen, griff ich nach drei Flaschen, die aneinanderstießen und deswegen laut klirrten. Ich kniff die Augen zusammen und hörte den Barkeeper abrupt in seiner Erzählung stoppen. Ich hob den Blick, lächelte schief, setzte mich langsam auf und ging rückwärts aus der Bar.
,,Ähm... Vielen lieben Dank für die Wegbeschreibung! Schönen Abend noch!'', lenkte Lukas ihn grinsend ab, steckte sein Handy weg und nahm mir einige Flaschen ab, ehe wir wie von der Tarantel gestochen los liefen.
Der Barkeeper warf uns einige Beleidigungen hinterher, versuchte uns noch zu kriegen, doch wir rannten um unser Leben. Lukas und ich sahen uns grinsend von der Seite an und kamen aus dem Lachen gar nicht mehr heraus.

Anders als bei der Gang, fühlte es sich mit Lukas zusammen so befreiend an, so einen Mist zu machen. Nicht für eine Sekunde plagten mich irgendwelche Gewissensbisse, oder die Frage, was meine Mama darüber denken könnte.
Der Adrenalinkick war der Wahnsinn, was zum Einem auch damit zusammenhängen könnte, dass ich das hier vollkommen freiwillig machte. Es gab keinen Ronny, der mich dazu genötigt hatte, die Flaschen zu klauen.
Ich wusste, dass es nicht richtig ist und trotzdem fühlte es sich gut an. Ich kam aus dem Strahlen gar nicht mehr heraus und Lukas so glücklich an meiner Seite zu sehen, brachte die Schmetterlinge zum Toben. Einmal dem Alltag entfliehen...

,,Okay, hier sollten wir sicher sein...'', stoppte Lukas irgendwann, als wir uns etwas von der Hochzeitslocation entfernt hatten und der Barkeeper uns schon lange nicht mehr über den ganzen Hof jagte.
,,Boah, das war ja einfacher als gedacht.'', stieß ich vollkommen aus der Puste aus und musterte die Flaschen in unseren Händen.
,,Selbst Schuld, wenn der sich von so einem bisschen Google Maps ablenken lässt...'', zuckte mein Freund mit den Schultern und zeigte auf sein Handy, wo die App noch immer geöffnet war. ,,Er wollte es so.''
,,Er hat sich noch nicht mal beim Laufen angestrengt. So schnell waren wir gar nicht...'', grinste ich, schlang die Arme um seinen Hals und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. ,,Dafür können wir jetzt feiern.''

,,Woher wusstest du eigentlich, dass hier heute eine Hochzeitsfeier stattfindet?'', fragte ich Lukas, weil mir dieser Gedanke seit unserer Flucht auf der Seele brannte.
,,Das war mutmaßen.'', zuckte mein Freund mit den Schultern und stellte die Flaschen vor uns ab. ,,Ich weiß, dass hier manchmal gefeiert wird. Der Hof wird oft für sowas vermietet.''
,,Aha.'', erwiderte ich interessiert und musterte ihn. ,,Und da bedienst du dich öfters mal in der Bar, oder woher kam der Anreiz, mit mir hierherzufahren?''

,,Na ja...'', fing Lukas nachdenklich an und legte seine Beine auf meinen Schoß. Er schlang die Arme um mich, zog mich näher zu sich und lächelte mich schüchtern an. ,,Du hast gesagt, dass deine schlechte Seite noch nicht weg, also wollte ich meine auch wiederbeleben.''
,,Du hast nicht...'' Mir klappte die Kinnlade herunter. ,,Lukas Stretzner, du kleiner Streber von nebenan, du beklaust nicht ständig die Partygäste!'', erwiderte ich fassungslos und schüttelte den Kopf.
,,Ständig nicht... Nur so ab und zu, wenn ich mal hier bin...'', versuchte sich Lukas herauszureden und wurde etwas roter um seine Wangen. ,,Und auch nur Kleinigkeiten wie Bierflaschen, Tortenstücke, Pizzen und was halt so da ist.'', gab er grinsend zu.
,,Unglaublich.'', musste ich sofort lachen und legte meine Hände auf seine. ,,Sowas hätte ich nicht gedacht.''
,,Stille Wasser sind tief.''

Lukas strahlte mich an, verschränkte unsere Finger miteinander und küsste mich. ,,Baust du den Joint?'', fragte mich mein Freund und öffnete meine Jackentaschen, um das Drehzeug herauszuholen.
,,Na klar.'', stimmte ich lächelnd zu und ließ mir die Sachen von ihm reichen. Ich verstreute das Gras ins Paper, mischte noch etwas Tabak dazu und Lukas legte mit einem fetten Grinsen, den Filter ein.
Während ich meine Zunge über das Paper gleiten ließ, musste ich schmunzeln. Ich hatte schon seit Ewigkeiten keinen Joint mehr geraucht. Normalerweise hatte Gras zu meinem täglichen Bedarf gehört, aber seit ich Lukas kannte, brauchte ich das nicht mehr.

,,Witzig, gestern Abend hatten wir das Thema...'', begann Lukas zu lachen, als ich ihm den Joint anzündete.
,,Was genau meinst du?'', harkte ich nach und packte das Feuerzeug wieder weg.
,,Na, wo wir das erste Mal miteinander geredet haben und zusammen nach Hause gegangen sind, haben wir doch auch einen Joint geraucht.'', erklärte Lukas und nahm einen tiefen Zug.
,,Stimmt...'', grinste ich und ließ mir von ihm den Joint reichen. ,,Schon verrückt, jetzt sitzen wir hier und sind ein Paar.''

,,Damit hätten wir bei unserem allerersten Joint wohl nicht gerechnet.'', kicherte Lukas und nahm ihn mir wieder aus den Händen. ,,Tja, so schnell kann sich das Blatt wenden.'' Er zog die Augenbrauen nach oben und drückte mir einen Kuss auf.
,,Ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen...'', lächelte ich und griff nach seiner Hand, um unsere wieder Finger miteinander zu verschränken. ,,Jetzt fehlt nur noch ein Tennisplatz, der hat ja auch so einiges ausgelöst.''
,,Oh Gott ja, der Tennisplatz.'', stimmte Lukas sofort zu und sah in den Himmel. ,,Boah, das war so toll. Da haben wir zum ersten Mal miteinander gekuschelt und du hast dich mir so geöffnet. An dem Abend habe ich mich noch mehr in dich verliebt.''
,,Awww...'', machte ich nur und küsste ihn.
,,Und vergiss' nicht die Flucht vor der Polizei, da war was los.''
,,Hör auf, ich hab' mir fast in die Hose geschissen! Ich hab' uns schon im Knast gesehen!'', erwiderte Lukas mit großen Augen und schüttelte den Kopf.
,,Aber es war schon witzig, das kannst du nicht leugnen.'', zog ich die Augenbrauen nach oben und sah ihn erwartungsvoll an.
,,Es war der Hammer!''

,,Und meine Strickjacke habe bis heute nicht wiederbekommen.'', stieß ich meinem Freund vielsagend in die Seite.
,,Ich weiß nicht, wo die hin ist.'', hob Lukas die Arme in die Luft und warf einen Blick auf seine, beziehungsweise meine Jacke.
,,Ich wusste schon von Anfang an, dass ich die nicht mehr wiedersehe.'', gab ich grinsend zu und nahm einen Zug. ,,Du kannst ja gar nicht mehr aufhören, die zu tragen.''
,,Sie riecht halt nach dem besten Menschen der Welt.'', strahlte Lukas und drückte mir einen Kuss auf.

,,So, jetzt stoßen wir aber mal an, zur Feier des Tages!'', sagte ich irgendwann, als wir den Joint fast aufgeraucht hatten. Ich griff nach einer Flasche Champagner und drehte diese auf. ,,In Deckung!'', warnte ich Lukas vor und es knallte.
,,Na toll, jetzt bauen wir schon wieder Scheiße...'', kicherte Lukas, der schon etwas neben der Spur wirkte. ,,Champagner ist erst ab 16. So alt bin ich noch nicht, da müssen wir noch zwei Monate warten.'', merkte er tadelnd an.
,,Ohje, das kann ich gar nicht mit mir verantworten. Alkohol an einen Minderjährigen auszugeben, geht jawohl nicht!'', machte ich einen auf schockiert und musterte die Flasche in meinen Händen.
,,Da musst du dir wohl eine Alternative überlegen, wie das trotzdem geht...'', grinste mein Freund dreckig und biss sich auf die Unterlippe.

Ich erwiderte sein Grinsen, nahm einen Schluck aus der Flasche und griff nach seinem Gesicht. Ich vereinte unsere Lippen miteinander, drückte Lukas' Kiefer herunter und ließ das Getränk in seine Mundhöhle laufen.
,,So ungefähr?'', fragte ich grinsend nach, setzte die Flasche erneut an und küsste ihn. Lukas lächelte zufrieden in den Kuss hinein, legte seine Hand in meinen Nacken und schluckte alles herunter.
Das Spiel machten wir einige Male, sodass wir die erste Flasche in binnen drei Minuten ausgeleert hatten. Schon jetzt konnte ich dessen Wirkung spüren und bekam das Lächeln gar nicht mehr aus dem Gesicht.

,,Hast du das mit deinen Partybekanntschaften auch mal gemacht?'', fragte ich Lukas lachend und öffnete eine neue Flasche Champagner, aus der wir etwas Normaler tranken.
,,Tatsächlich nicht, obwohl es sich angeboten hätte.'', gab mein Freund zu und nahm einen Schluck. ,,Die waren aber generell nicht so offen.''
,,Obwohl ich an einem Abend schon mit mehreren geknutscht habe. Die waren schon heiß auf mich.'', kicherte Lukas und trotz der Dunkelheit, erkannte ich, dass er etwas roter wurde.
,,Wie jetzt? Zusammen?'', harkte ich mit großen Augen nach und drehte mich zu ihm. ,,Oder insgesamt an einem Abend?''
,,Neee, schon gleichzeitig.'', grinste er. ,,Einer saß links und der Andere rechts von mir. Dann habe ich immer abwechselnd mit denen geknutscht.''
,,Lukas!'' Mir klappte die Kinnlade mit einem Mal herunter und fassungslos schüttelte ich mit dem Kopf. ,,Was ich hier heute alles über dich erfahre! Unglaublich!''

,,Na komm', als ob du sowas nicht auch schon gemacht hast.'' Lukas legte den Kopf schief und zog die Augenbrauen nach oben.
,,Glaub' was du willst, aber nein.'', antwortete ich wahrheitsgemäß und lächelte ihn an. ,,Obwohl ich schon mal das Angebot bekommen habe.''
,,Oha, warum hast du das nicht angenommen?'', fragte Lukas neugierig nach und nahm einen Schluck aus der Flasche.
,,Keine Ahnung, ich hatte keine Lust drauf.'', gab ich zu und zuckte mit den Schultern.
,,Beziehungsweise hat es nicht so harmoniert und deswegen habe ich mich nicht wohl gefühlt.''

,,Aber mit zwei Mädels an einem Tag wirst du jawohl mal was gehabt haben.'', stellte Lukas seine Prognose auf und musterte mich erwartungsvoll von der Seite.
,,Da muss ich dich leider enttäuschen, auch das nicht.'' Ich hob die Hände etwas ratlos in die Luft und seine Augen weiteten sich.
,,Innerhalb einer Woche?''
,,Das schon.'', beruhigte ich ihn lachend und legte meine Hand auf seinen Oberschenkel, um über diesen zu streicheln.
,,Na toll, jetzt komm' ich mir wie eine Schlampe vor, weil ich auf Partys immer zwischen zwei Typen saß und die abgeleckt habe.'', zog Lukas leicht beschämt einen Schmollmund.
,,Kann ich ihnen nicht verübeln. Ich hätte mich wahrscheinlich auf deinen Schoß gesetzt, damit du in der Mitte weitermachen kannst.'', grinste ich dreckig und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.
,,Also wenn wir dich klonen könnten, würde ich schon einen Dreier starten.'', gab Lukas total ernst zu, brach dann aber augenblicklich in schallendes Gelächter aus.
,,Du bist so ein Idiot!''
,,Ich werde auf gar keinen Fall mit mir zusammen in einem Bett liegen, schlag' dir das sofort aus dem Kopf!'', hob ich warnend den Zeigefinger in die Luft.
,,Du kannst ja 'ne Augenbinde tragen.'', schlug Lukas immer noch lachend vor und stupste mir gegen die Nase. ,,Ihr würdet euch nicht in die Quere kommen, ich lieg' ja dazwischen.''
,,Du liegst gleich sonst wo, wenn du den Gedanken weiter ausspinnst, du Trottel.'', drohte ich ihm kopfschüttelnd.
,,Na dann sorg' mal dafür, dass ich das ganz schnell vergesse...'', forderte mich Lukas lächelnd auf, legte die Arme um mich und vereinte unsere Lippen miteinander. 

[...]

,,Die Location ist schon recht schön...'', erwiderte ich mit strahlenden Augen und sah mich in der Gegend um. ,,Also falls wir irgendwann heiraten sollten, dann machen wir das auf jeden Fall, auf diesem Hinterhof.''
,,Du bist so ein Spinner.'', lachte mein Freund und schlang die Arme um mich. ,,Schon süß, dass du von einer Hochzeit sprichst, obwohl wir erst einige Monate zusammen sind. Ich scheine sehr gutes Material zu sein.'', scherzte Lukas und küsste mich.
,,Wie sollte ich auch nicht? Überleg' mal, wie ich zum Anfang unserer Beziehung war und wohin ich mich entwickelt habe. Das hätte ich ohne deinen Einfluss gar nicht geschafft.'', seufzte ich und streichelte ihm durchs Haar.

,,Ich habe noch nie einen Menschen kennengelernt, der mich so verstanden hat, wie du. So viele haben mich aufgegeben und du bist noch immer da. Das macht mich jeden Tag aufs Neue glücklich.''
Lukas fuhr mir die Tränen aus dem Gesicht, lächelte mich an und hauchte mir einen Kuss auf. ,,Ich bin immer für dich da, Timi. Ich liebe dich mit all deinen Ecken und Kanten. Das ist das, was dich ausmacht.''
,,Du bist so stark und selbstbewusst geworden. Das erfüllt mich jeden Tag mit so viel Freude.'' Er fuhr mir einige verirrte Strähnen aus dem Gesicht, streichelte mir über die Wangen und konnte den Blick nicht mehr von mir lassen.

,,Sei ehrlich, hättest du am Anfang gedacht, dass wir je zusammenkommen? Oder so lange?'', fragte ich ihn wie aus dem Nichts und spannte mich etwas an.
,,Nein...'', antwortete Lukas ehrlich und biss sich auf die Unterlippe. ,,Anfangs habe ich nicht daran geglaubt, dass das funktioniert.''
,,Ich habe gemerkt, dass du verwirrt warst und Angst hattest. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass du dich davon steuern lässt und es zur Blockade wird.''
,,Glaub' mir, es war nicht einfach für mich, mich davon zu lösen und fallen zu lassen.'', seufzte ich und musterte ihn mit unsicheren Augen.

,,Jetzt bin ich aber so glücklich, dass ich mich davon losgerissen habe. Es war komisch und neu, aber ich wollte mir das nicht nehmen lassen. So einen Menschen wie dich, trifft man nicht ein zweites Mal.'', grinste ich und drückte ihm einen Kuss auf.
Lukas erwiderte diesen, lächelte mich mit seinen hübschen Augen an und griff nach seinem Handy. Er entsperrte dieses, öffnete seine Galerie und ging auf den Ordner, mit unseren gemeinsamen Bildern.
,,Es ist so krass...'', sagte Lukas mit großen Augen und scrollte durch die Fotos. Angefangen bei den Bildern im Maisfeld, den Fotos von uns im gestohlenen Auto, wie wir zusammen im Imbiss saßen, den gemeinsamen Trip zum Phantasialand, nach Hamburg und vor seiner Schule.

Eine Träne lief mir die Wange herunter. Nach all der Zeit, konnte ich noch immer nicht glauben, dass ich dieser Mensch auf den Bildern bin, der diesen wunderschönen Jungen küssen, oder im Arm halten durfte.
Jedes einzelne Bild strahlte das pure Glück aus. Das Lächeln auf meinen Lippen war ehrlich, meine Augen strahlten und immer wieder bekam ich starkes Bauchkribbeln, wenn ich all diese Momente Revue passieren ließ.
Lukas gelangte bei dem allerletzten Bild an, welches gestern Nachmittag entstanden war. Ich musste lachen, denn es zeigte uns vor einem Spiegel im Einkaufszentrum und wie wir irgendeine witzige Grimasse zogen.

,,Baby?'', holte mich Lukas aus den Gedanken und richtete seinen Blick zu mir.
,,Ja?'', machte ich nur und streichelte ihm durchs Haar.
,,Wollen wir diesen Augenblick festhalten?'', fragte er mich mit seinen strahlenden Augen.
,,Sehr gerne.'', stimmte ich lächelnd zu. ,,Damit du noch weniger Platz an der Wand hast.'', neckte ich ihn lachend und stieß ihm in die Seite.
,,Sagt der Junge, dessen Mama die komplette Kommode von uns voll stehen hat.'', konterte Lukas grinsend und streckte die Zunge heraus.
,,Du bist ihr einziger Schwiegersohn, da musst du halt durch.'', verteidigte ich mich immer noch lachend und sah das Bild schon eingerahmt in der Vitrine stehen, wenn ich morgen nach Hause kam.

Lukas verdrehte lachend die Augen, ehe er die Kamera seines Handys öffnete. Ich schlang von hinten die Arme um ihn und legte mein Kinn auf seiner Schulter ab. ,,Bereit?'', fragte mein Freund, drehte den Kopf zu mir und ich nickte.
Wir schossen einige Fotos. Wir lächelten in die Kamera, küssten uns, oder zogen irgendeine Grimasse. Lukas schickte mir alle Bilder und mein Herz machte einen kleinen Hüpfer, als er eines davon in seinen WhatsApp-Status und seine Story packte.
Ich drückte ihm einen Kuss auf, holte mein Handy aus der Hosentasche und tat es ihm gleich. Fassungslos schüttelte ich mit dem Kopf, denn noch immer konnte ich nicht glauben, dass ich das einfach so machen konnte, ohne irgendwelche Konsequenzen zu spüren.

,,Haben wir wieder genug mit unserer Beziehung angegeben?'', ergriff Lukas lachend das Wort, als ich mein Handy weggesteckt hatte. Er schlang die Arme um meinen Hals und drückte mir einen Kuss auf die Lippen.
,,Na klar.'', antwortete ich lächelnd. ,,Jetzt kann ich mich wieder mit meinem Luxusgut beschäftigen.'' Ich legte meine Hände an seine Hüfte, zog ihn näher zu mir und presste unsere Stirnen aneinander.
,,Weißt du, was dein Luxusgut gerne machen möchte?''
,,Keine Ahnung, will es mir das vielleicht verraten?'', zog ich breit grinsend die Augenbrauen nach oben und strahlte ihn an.
,,Ich kann es dir zeigen...'', hauchte mir Lukas entgegen.

Keine Sekunde später, lagen seine Lippen auf meinen. Sofort erwiderte ich den Kuss, bewegte meine Lippen langsam auf seinen und wanderte mit den Händen zu seinen Hintern, in den ich leicht hineinkniff.
Mein Freund quietschte leise auf und vergrub seine Finger in meinen Haaren. Ich lächelte zufrieden in den Kuss hinein und wurde etwas schneller. Kaum merklich leckte ich über seine Unterlippe und zwickte ihm in die Pobacke.
Sofort gewährte mir Lukas den gewünschten Einlass. Ich ließ meine Zunge in seine Mundhöhle gleiten, seufzte leise auf und stupste ihn schüchtern an. Lukas nahm die Einladung direkt entgegen und stieg voll drauf ein.

Wir umspielten unsere Zungen leidenschaftlich miteinander, während ich ihn bestimmt gegen den Stall drückte, der zu den Pferden gehörte. Ich griff nach seinen Händen, drückte diese über den Kopf zusammen und verlagerte mein komplettes Gewicht auf ihm.
,,What the fuck?!'' Abrupt wurden wir in unserer Zweisamkeit unterbrochen, als wir plötzlich nach hinten fielen. Ich konnte noch gerade so rechtzeitig nach Lukas' Handgelenk greifen, um einen Aufprall mit dem Boden zu verhindern.
,,Was ist denn das?'', fragte ich mit irritierten Augen nach und sah mich in dem Raum um, der von einigen dunklen Lichtern beleuchtet wurde. In diesem stand ein Bett, auf dem einige Rosenblätter und drumherum Kerzen verteilt waren.
,,Sieht nach einer Honeymoon-Suite aus...'', erwiderte Lukas und zeigte auf eine Schärpe, auf der das heutige Datum und zwei Namen standen.

,,Timi, du weißt, dass alle guten Dinge drei sind, oder?'' Lukas legte seine Arme um meinen Hals und sah mich mit seinen unschuldigen Augen an. Ich nickte stumm und fragte mich, was sich dieser Kerl sich jetzt schon wieder ausgedacht hatte.
,,Wir haben schon mit einem Joint und Champagner auf den heutigen Tag angestoßen. Eine Sache fehlt noch...'', sprach Lukas weiterhin in Rätseln mit mir. Er musterte mich dreckig grinsend und griff nach meiner Hand.
Er führte mich Richtung Bett, drehte mich um und schubste mich sanft auf dieses. ,,Lukas, wir können doch ni...''
,,Shhh... Wir können...'' Er legte seinen Zeigefinger auf meine Lippen und ließ sich rittlings auf mir nieder. Ich musterte ihn mit aufgeregten Augen und legte meine Hände an seine Hüfte, um ihn näher zu mir zu ziehen.

,,Lass' dich einfach fallen und genieß' es, Baby. Das hier wurde extra für uns aufgebaut. Es kann kein Zufall sein, dass wir die hier gefunden haben...'', flüsterte mir Lukas mit heiserer Stimme ins Ohr und lächelte mich unschuldig an.
Dieses Lächeln machte mich schwach. Alle Sicherungen brannte durch und sofort zog ihn zu einem Kuss zu mir herunter. Lukas vergrub seine Finger in meinen Haaren und verlagerte sein komplettes Gewicht auf mir.
Der Kuss artete schnell aus. Wir bewegten unsere Lippen immer schneller aufeinander und brauchten unsere Zungen ins Spiel. ,,Mach' Liebe mit mir, Timi.'', stöhnte mir Lukas noch ins Ohr, ehe mir Hose und Boxershorts ausgezogen wurde.


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