Blutiges Duell

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Ich saß am Haustisch der Slytherins. Die Eulenpost kam gerade und unzählbar viele Vögel flatterten durch die Halle. Ich erwartete eigentlich keinen Brief. Meine Großmutter schickte mir nur jeden Sonntag Briefe und es war erst Samstag. Remus schrieb mir schon seit einer Ewigkeit nicht mehr. Er war sehr beschäftigt. Darum war ich umso überraschter, als ein großer Waldkauz vor mir landete und mich aus gelben Augen auffordernd anstarrte. "Für mich?", fragte ich verdattert. Pansy, die ein paar Plätze von mir entfernt saß, schnaubte verächtlich: "Der Kauz kann dir nicht antworten." Seit sie wusste, dass ich mit Draco zusammen war konnte sie mich noch weniger ausstehen. Sie tat mir beinahe Leid, dass sie sich so in die Sache reinsteigerte. Aber nur beinahe

Ich achtete nicht weiter auf ihr und nahm dem Uhu den Brief ab. Das Pergament war schmutzig und eine Stelle war ein bisschen eingerissen. Meine Großmutter hätte mir nie einen so vernachlässigten Brief geschickt. Bei ihr war immer alles super sauber und ordentlich. Ich untersuchten den Brief nach einen Absender. Remus Lupin. Mein Herz setzte einen Schlag aus. Vor Freude, dass er endlich Zeit gefunden hatte mir zu schreiben oder aus Angst, dass etwas passiert sein könnte. Ungeduldig riss ich den Brief auf und ein Stück Pergament kam zum Vorschein. Etwas vertrocknetes braunes klebte am unteren Eck. Ich schluckte schwer. War das Blut? Schnell überflog ich den Text, der hastig und deshalb ziemlich unsauber auf das Papier gekritzelt wurde:

Liebe Hazel,

Ich hoffe, dass es dir gut geht, du gesund und munter bist und Snape dir den Wolfsbanntrank regelmäßig braut. Ich hatte leider keine Zeit dir zu schreiben, denn die anderen Werwölfe sind sowieso schon misstrauisch und Greyback will mir aus diesen Grund auch nicht alle Pläne mitteilen. Wie ich dir bereits mitgeteilt habe übernehme ich die Mission auf den Wunsch des Ordens hin, deshalb hoffe ich, dass du mir nicht wütend bist. Ich würde viel lieber wieder mit dir, als Wolf durch die Gänge von Hogwarts streunen, aber wir wissen Beide, dass das nicht geht. Ich kann dir nur einen Rat geben: Schließe dich nie Greyback an auch, wenn die Versuchung irgendwann vielleicht groß sein könnte, immerhin sind sie gleich wie du. Aber  wie sehr sie sich Anfangs auch, um dich bemühen sobald sie dich auf deiner Seite wissen lassen sie den Schein fallen. Ich muss jetzt leider aufhören zu schreiben. Wenn du den Brief  erhaltest, antworte nicht!!!! Ich will so lange, wie möglich, als Spion bleiben.

Wir werden uns in nächster Zeit lange nicht sehen, aber ich will, dass du eines weißt: Ich liebe dich, wie eine leibliche Tochter.

Moony

Die Tränen ließen den Brief vor meinen Augen verschwimmen. Wie konnte er glauben, dass ich zornig auf ihn sein konnte? Ich wusste, dass er das für eine bessere Welt tat. Ich wischte mir schnell die Tränen weg. Das wäre ja das Beste in der Öffentlichkeit zu weinen. Ich steckte meinen Brief ein. Er gab mir Kraft. Remus dachte an mich und das war das beste Geschenk dieser Woche.

"Katie", Ginnys aufgeregte Stimme schallte durch die Halle. Ich drehte mich um. Katie Bell, die von Draco versehentlich verflucht wurde, stand von begeisterten Freundinnen umringt am Tisch der Gryffindors. Ich beobachtete, wie die Weasleys und Harry sie umarmten. Ich war zu beschäftigt die Wiedersehensfeier zu beobachten. Sonst hätte ich den Jungen mit den weißblonden Haaren bemerkt, der mit einen entsetzten Blick zu Katie aus der großen Halle flüchtete. Kurz darauf verließ auch Harry den Raum.

Dracos Sicht:

Ich floh aus der Halle, aber vor dem Schuldgefühl und der Furcht, die beim Anblick des Gryffindormädchens in mir hochstiegen konnte ich nicht fliehen. Mein Herz raste und Angstschweiß trat mir auf die Stirn. Mit schnellen Schritten lief ich den Gang entlang. Nur weg von den vielen Menschen.

Ich betrat das nächste Badezimmer und bemerkte gar nicht, dass mir Jemand folgte. Ich stützte mich mit den Händen an dem Waschbecken ab. Ich hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Die Wände schienen sich auf mich zu zubewegen. Ich riss mir den grauen Pullover vom Leib und schloss kurz die Augen und holte tief Luft. Aber dann brach alles aus mir heraus. Ich spürte, wie mir die Tränen in die Augen stiegen. Brennend, wie Feuer. Ich schluchzte verzweifelt.

"Du warst es. Du hast sie verflucht", Potters Stimme klang kalt und hart, als er durch die Tür trat. Ich fuhr blitzschnell herum. Das Entsetzen stand mir vermutlich ins Gesicht geschrieben. Ausgerechnet Potter. Ausgerechnet mein Feind sah mich in meinem schwächsten Moment. Er ahnte auch noch etwas von meiner Mission. Wenn irgendein Todesser erfuhr, dass ausgerechnet der Auserwählte mich verdächtigte war ich geliefert. Ich musste hier weg! Ich lies nicht zu, dass Potter mich so sah.

Ich zog meinen Zauberstab und ohne die Formel auszusprechen schoss ich einen Fluch auf Potter ab. Dieser war nicht vorbereitet und konnte nur in letzter Sekunde ausweichen, während er seinen Zauberstab zückte. Sein Fluch kam schneller, als erwartet und ich warf mich zur Seite. Eine Wasserleitung explodierte und Wasser spritze. Ich musste höllisch aufpassen nicht auszurutschen. Eine Weile lang ging das Duell hin und her. 

Doch dann konnte ich nicht mehr ausweichen. Ich sah nur noch den Fluch auf mich zu schießen. Im nächsten Moment vernahm ich einen stechenden, brennenden Schmerz und ich brach auf den unter Wasser stehenden Boden zusammen. Etwas warmes breitete sich rasend schnell über meinen Körper aus. Alles um mir herum war nur schemenhaft zu erkennen und verschwamm immer mehr vor meinen Augen. Mein ganzer Körper brannte höllisch. Mit jeder Sekunde wurde ich schwächer.

Hazels Sicht:

Ich betrat den Raum. Potter stand hilflos da. Wasser vermischte sich mit roten Blut. Blut von... Mir stockte der Atem... Draco. "Nein", keuchte ich und rannte auf ihn zu. Ich sank neben ihn zu Boden und strich über seine Brust, die sich nur leicht hob und senkte. Sein Atem ging immer langsamer. Eiskalte Panik überschüttete mich. Er würde hier verbluten. Meine Tränen tropften auf seinen leblosen Körper und vermischten sich mit seinem Blut.

Plötzlich wurde ich zur Seite gerissen. Snape beugte sich über Draco, zog seinen Zauberstab und fuhr damit über die tiefen Wunden, während er eine Beschwörung murmelte. Pure Erleichterung flammte in mir auf, als der Blutstrom nachließ und die Wunden langsam wieder zusammenwuchsen. Trotzdem war meine Stimmung schon bald wieder gedämpft. Angsterfüllt sah ich auf Dracos Gesicht. Er hatte die Augen geschlossen. War er bereits zu spät gewesen?

"Keine Sorge. Er lebt", sagte Snape barsch. Glück erfüllte mich. Draco lebte. Alles war gut. Zumindest noch... 

Neutraler Erzähler:

Snape holte den Zettel heraus, den Hazel im Badezimmer verloren hatte. Er war durchweicht, aber die Schrift war noch einigermaßen leserlich. Seine schwarzen Augen huschten über die Sätze und mit jedem Wort zeichnete sich mehr Abscheu auf den Zügen seines Gesichts ab. Ausgerechnet Remus Lupin, James Potters guter Freund, hatte so guten Kontakt zu Hazel Sky. Seiner Nichte. Er las sich den Text noch einmal durch. Seine Aufmerksamkeit blieb bei einem ganz bestimmten Satz hängen: ... Schließe dich Greyback nie an, auch wenn die Versuchung  irgendwann vielleicht groß sein könnte... 

Lupin ahnte doch nichts von Hazels wahren Vater. Oder doch? Auf jeden Fall sollte er es Hazel nicht erzählen. Snape musste es selbst machen. Dumbledore schien das sehr wichtig zu sein. Aber er schob die Aufgabe vor sich her. Er wusste nicht, wann der beste Zeitpunkt sein würde.


Ich hoffe euch gefällt mein neues Kapitel! Ich habe eine Frage: Kann mir Jemand eine gute FF über den jungen Tom Riddle empfehlen? 

Danke schon im voraus!🤗💖

Eure Proud_Slytherin06

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