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Hazels Sicht:

Ich saß neben dem Krankenbett. Ich hatte ein dickes Buch auf meinen Schoß liegen und kritzelte die Hausaufgaben auf ein Pergamentblatt. Seit dem Vorfall gestern war ich nicht von Dracos Seite gewichen. Auf Erlaubnis hin von Madam Pomfrey war ich nicht im Unterricht erschienen. Luna hatte mir die Hausaufgaben gebracht. Madam Pomfrey hatte mir versichert, dass es Draco bald wieder besser gehen würde, aber ich wollte bei ihm sein, sobald er aufwachte. Auf Snapes Aufforderung hin war ich über Nacht zurück in den Schlafsaal gegangen, aber war in aller Früh schon wieder in den Krankenflügel gekommen. Die Bilder von Gestern steckten mir noch in den Knochen und ich musste mich einfach selbst davon überzeugen, dass es Draco gut ging.

Meine Augenlider wurden mit jeder Sekunde schwerer. Ich hatte nicht viel geschlafen und war furchtbar müde. Ich lies meine Feder sinken ohne den Satz zu Ende zu schreiben. Eine bleierne Müdigkeit überrollte mich und ich schloss die Augen. Das Buch rutschte mir zu Boden, aber das bemerkte ich nicht mehr. 

Ich öffnete langsam die Augen. Verwirrt sah ich mich um. Wie lange saß ich schon in dieser mehr als unbequemen Stellung und schlief? Meinem schmerzenden Nacken zu urteilen schon ziemlich lange. "Gut geschlafen?", eine belustigte Stimme lies mich die Verspannungen sofort vergessen. Ich sprang auf und unendliche Erleichterung durchströmte mich, als ich Draco bemerkte, der mich amüsiert musterte. Ich lies mich auf den Rand des Krankenbettes sinken und umarmte ihn.

"Du bist wach", stellte ich fest und schüttelte dann selbst den Kopf über meiner dummen Frage. Draco zog mich in enger seine Arme und ich lehnte mich an ihn. Er strich mir durchs Haar und die tiefe Zufriedenheit breitete sich in mir aus, wie immer, wenn ich in seiner Nähe war. Ich war so unfassbar froh, dass es ihm gut ging.

"Ich erinnere mich gar nicht richtig was passiert ist. Ich weiß noch, dass ich mich mit Potter duelliert habe, aber dann war nur noch dieser heftige Schmerz und...", Draco verstummte nachdenklich. "Ja, Potter hat irgendeinen komischen Fluch benutzt den ich nicht kenne. Als ich zufällig ins Bad gekommen bin lagst du da, voller Blut", wisperte ich und schluckte die Tränen nach unten. Die Erinnerungen drohten mich einzuholen. Ich schloss schmerzerfüllt die Augen. Meine Mutter, die vor Jahren in einer Blutlache am Boden lag. Leblos. Gestern dann Draco. 

Draco zog mich wieder enger an sich. Ich spürte seine Wärme und langsam beruhigte ich mich wieder. Er lebte. Alles war gut. Aber wie lange noch? Mit aller Kraft verdrängte ich die dunklen Gedanken. Ich sah auf. In Dracos wunderschöne Augen, die mich warm musterten. Nichts erinnerte an die Kälte, die sonst in ihnen loderte. "Schon gut, ich bin hier", beruhigte er mich. Ich schenkte ihm ein Lächeln. 

Genießerisch drehte ich den Kopf etwas nach links, als seine Lippen meinen Hals entlang tasteten. "Ich kann echt froh sein, dass Pansy mich nicht gefunden hat", sagte er. "Hauptsache dich hätte irgendjemand gefunden", widersprach ich. Draco schüttelte den Kopf: "Nein. Die wäre vielleicht noch auf die Idee gekommen sich selbst aufzuschlitzen, um eine Blutsbruderschaft mit mir einzugehen." Ich musste lachen: "Du kommst auf Ideen."

"Ich will dich nur aufmuntern", verteidigte er sich. "Gelingt dir ja auch", gab ich belustigt zurück. Madam Pomfrey kam auf uns zugewuselt. "Miss Sky, ich muss Sie doch sehr bitten zu gehen", auffordernd winkte sie mich zu sich. "Aber mir geht es schon viel besser, ich brauche keine Ruhe", protestierte Draco. "Oh, es ist nicht wegen Ihnen Mr. Malfoy", erwiderte Madam Pomfrey, "Miss Sky wird Sie, als Werwolf wohl eher nicht unterhalten können." Ich verkrampfte mich unwillkürlich. Ich hatte ganz vergessen, dass Heute Vollmond war. "Aber sie nimmt doch diesen Trank...", begann Draco, doch diesmal unterbrach ich ihn: "Nein, Draco. Es geht nicht. Ich komm dich Morgen wieder besuchen." Trotz dem Wolfsbanntrank blieb die Verwandlung ein gewisses Risiko. Außerdem, obwohl ich es mir selbst nicht ganz eingestehen wollte, wollte ich nicht, dass er mich so sah. Als blutdurstige Bestie. Ich versuchte meiner Stimme einen festen, bestimmten Klang zu geben, aber das wollte mir nicht gelingen.

Draco strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Gut", gab er nach. Er bemerkte meine Besorgnis und fügte hinzu: "Die Nacht überstehst du locker, Kleine." "Nenn mich nicht so", beschwerte ich mich, aber konnte ein Schmunzeln einfach nicht unterdrücken. "Tja, die Größte bist du eben nicht", kommentierte er und ich warf ihm einen wütenden Blick zu. Er hob entschuldigend die Hände: "Dafür siehst du echt voll gut aus." Ich verdrehte belustigt die Augen. 

Madam Pomfrey räusperte sich laut. Ich erhob mich und gab Draco nur noch einen kurzen Kuss, bevor ich der Krankenschwester folgte. "Haben Sie den Wolfsbanntrank die letzten Tage genommen?", erkundigte sie sich. Ich nickte: "Ja, aber die heutige Dosis fehlt noch." "Gehen Sie zu Professor Snape und bitten Sie ihn, um ein Gläschen des Tranks. Ich warte auf Ihnen bei der peitschenden Weide." 

Wenig später klopfte ich an der Tür zu des Klassenzimmers für Verteidigung gegen die dunklen Künste. "Treten Sie ein", erklang Snapes barsche Stimme. Ich betrat den Raum. Snape, der mit  dem Rücken zu mir gestanden hatte, drehte sich langsam zu mir um. "Miss Sky", stellte er fest und sein Ton schien an Strenge zu verlieren. "Madam Pomfrey hat mich zu Ihnen geschickt. Wegen den Wolfsbanntrank", erklärte ich. 

Snape ging wortlos zu einem Regal in denen verschiedene eklige Wesen in bunten Flüssigkeiten schwebten. Er griff nach einem unscheinbaren Fläschchen und schüttete den Trank in eine Tasse. Er gab ihn mir. "Danke", ich setzte die Tasse an meine Lippen und unterdrückte einen Würgereiz, als ich das Gebräu schluckte. Bitter und heiß strömte es meine Kehle hinunter. Ich fand es immer wieder schade, dass Zucker den Trank wirkungslos machte.

"Vielen Dank nochmals", ich war schon an der Tür, als Snape mich zurückhielt. "Kommen Sie bitte Morgen um sieben Uhr in mein Büro", sagte er. Erstaunt wandte ich mich wieder ihm zu. "Kein Nachsitzen, ich muss Ihnen nur etwas erklären", setzte er hinzu. Verwirrt verlies ich sein Büro.

"Endlich sind Sie da", sagte Madam Pomfrey ungeduldig, als ich bei der peitschenden Weide ankam. Ich kraxelte durch den Gang bis zur heulenden Hütte. Obwohl ich durch den Trank bei Verstand blieb schmerzte die Verwandlung immer noch gleich, wie vor ein paar Jahren. Aber im Gegensatz zu früher hatte ich jetzt Draco. Die glücklichen Stunden mit ihm rief ich mir in Erinnerung und sie gaben mir kraft. Er machte mir es erträglich. Nur mit meinen Gedanken an ihm.


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