Die Schlinge zieht sich zu

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Ich saß auf den Stufen des Astronomieturms. In der Hand hielt ich eine Feder, ein Glas Tinte stand neben mir und vor mir lag eine Rolle Pergament. Ich überlegte lange, was ich Remus schreiben sollte. Auf keinen Fall durften wichtige Informationen enthalten sein. Remus hatte die Idee, dass ich den Brief einfach zur Familie Weasley schicken sollte und er ihn, wenn möglich, dort abholte. Endlich hatte ich eine Idee, tauchte meine Feder in die schwarze Tinte und begann zu schreiben. Immer wieder hielt ich inne und dachte nach, aber schließlich war ich fertig und las mir den Brief noch einmal durch.

Lieber Moony,

Es tut mir wirklich Leid, dass du diese Mission annehmen musstest, aber ich bin mir sicher, dass auch diese Zeit ein Ende haben wird und wir uns dann hoffentlich wieder sehen. Auch Hogwarts ist nicht mehr so sicher, wie früher. Ich fürchte, dass es bald eine große Veränderung geben wird.

Bei diesem Satz hielt ich inne. Ich wusste sogar, wer diese Veränderung einleiten wird. Ich verscheuchte diese Gedanken.

Ich hoffe, dass bei dir und Tonks alles gut ist. Es ist wirklich unglaublich süß von ihr, dass sie sich so um dich kümmert. Ich nehme die Einladung den Sommer bei euch Beiden zu verbringen gerne an. Natürlich nur, wenn Tonks sich sicher ist, dass sie es mit zwei Wölfen aushält. Vielleicht glaubst du es mir nicht, aber auch ich habe einen Freund. Ich bin froh, dass er mich so akzeptiert, wie ich bin und ich bin wirklich glücklich mit ihm. 

Alles Gute und die besten Wünsche für dich und auch Tonks!

Deine Hazel

Die Sache mit Greyback konnte ich leider nicht in den Brief schreiben. Es wäre zu gefährlich, wenn er nicht das Ziel erreichen würde. Snape hatte mir die Erinnerungen vor zwei Tagen gezeigt, aber ich hatte noch mit Niemanden darüber gesprochen. Ich fürchtete Lunas und Dracos Reaktion, wenn ich beichten würde, dass ich die Tochter einer solchen Bestie war. Das lastete immer noch schwer auf mir.

"Hier bist du", Draco setzte sich neben mich und musterte mich nachdenklich. Ich lehnte mich an ihn. "Was hat dir Snape eigentlich erzählt?", fragte er. "Ich... Etwas über meine Familie", erwiderte ich ausweichend. Draco legte mir den Arm um die Schultern. "Du kannst es mir wirklich sagen. Egal, wie schlimm es ist", versprach er. Ich seufzte. "Na ja, es geht um Greyback und...", ich verstummte. Das war noch schwerer zu sagen, als gedacht. 

"Ich weiß es", murmelte Draco. "Was?", ich löste mich aus der Umarmung und sprang auf, "Wann hattest du vor mir das zu sagen?" Draco stand ebenfalls auf. "Ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst", erklärte er. Ich vergrub mein Gesicht in den Händen und wusste nicht ob ich erleichtert, wütend oder verzweifelt sein sollte. "Ein blutrünstiger Werwolf ist hinter mir her, der vielleicht noch von deiner wahnsinnigen Tante unterstützt wird. Ich sollte das wissen. Was wenn Snape es mir nicht gesagt hätte? Dann wäre ich Greyback vielleicht direkt in die Arme gelaufen", fauchte ich gereizt. "Aber Snape hat es dir ja gesagt", widersprach Draco, "Also weißt du es ja jetzt." Wider Willen musste ich über die sachliche Antwort grinsen.

"Mir macht es auf jeden Fall nichts aus. Allerdings wusste ich nicht, dass Greybacks Tochter so hübsch sein kann. Von ihren Vater hat sie das sicherlich nicht", bemerkte Draco. Ich musste lachen. "Ob du es glaubst oder nicht Greyback sah in seinen jungen Jahren gar nicht so schlecht aus", erwiderte ich belustigt. "Kann man sich kaum vorstellen", stellte Draco fest. 

Er wurde wieder ernster. "Aber versprich mir eins", er sah mich eindringlich an, "Versprich mir, dass du auf dich aufpasst. Geh kein Risiko ein. Wenn dein Verdacht stimmt und Bellatrix ihm wirklich hilft, dann bist du in größter Gefahr. Sie sind beide wahnsinnig, aber trotzdem sind sie klar bei Verstand und wissen genau was ihnen zum Sieg verhilft." Ich nickte nur. Die Erleichterung, dass er mich nicht gleich wegen dieser Tatsache verurteilt, wich einem mulmigen Gefühl. 

"Hey, noch bist du in Hogwarts sicher", beruhigte mich Draco und strich mir sanft eine Haarsträhne aus den Gesicht. Ich schenkte ihm ein dankbares Lächeln. "Noch", sagte ich so leise, dass er mich nicht hörte. Er zog mich wieder an sich und begann mich zu küssen. Brennend heiß stieg das Verlangen nach ihn in mir auf und ich schlang meine Arme um seinen Hals und schmiegte mich an ihn. Ihn zu küssen war, wie Droge. Eine Wunderdroge. Ich konnte nicht genug von ihm bekommen. In diesem Moment wurde mir mal wieder bewusst, wie selbstverständlich ich ihn inzwischen liebte, obwohl ich eine Werwölfin war, diese Tatsache machte mich glücklich. 

Ein verächtliches Schnauben ertönte. Widerwillig lies Draco von mir ab und wir drehten uns zu Pansy, Millicent und Blaise um. Blaise grinste so breit, dass ihm drohte das Gesicht auseinanderzufallen. "Etwas musst du schon an dir haben, Hazel, dass Draco dich mag", fand er. Ich war überrascht. Blaise behandelte mich meistens unfreundlich und machte sich über mich lustig, doch Heute schien er besonders gut gelaunt zu sein und hielt sich zurück.

Millicent schnaubte verächtlich und Spucketröpfchen flogen ihr aus dem Mund. Angeekelt verzog ich das Gesicht. "Was glotzt du denn so?", fuhr sie mich an, "Küsst dein Freund so schlecht?" "Nein, Millicent", ich blieb ruhig, "Ich habe nur dein Gesicht gesehen." Blaise kicherte: "Der würde ich momentan keinen blöden Spruch an den Kopf werden." Worauf ihn Millicent einen vernichtenden Blick zuwarf. "Das ist mein Mädchen", Draco klopfte mir auf die Schulter. "Komm wir gehen", sagte Millicent zu der seltsam kleinlauten Pansy. Die Beiden gingen ohne sich noch einmal umzudrehen.

"Also, eigentlich wollte ich nur sagen, dass die Freistunde zu Ende ist", erklärte Blaise mit einem spöttischen Unterton, "Wir haben jetzt Verteidigung gegen die dunklen Künste. Los kommt!" 

"Ich möchte nicht hören, was Sie so wichtiges zu tun hatten", zischte Snape und sah uns der Reihe nach eindringlich an, "Setzen Sie sich. Sofort." Blaise setzte sich neben Daphne Greengrass und Draco und ich setzten uns in die letzte Reihe. Die Stunde verging unglaublich langsam. Statt über den Cruciatus Fluch zu lesen, wie Snape es uns beauftragt hatte beobachtete ich den ehemaligen Lehrer für Zaubertränke. Es war keine schlechte Vorstellung, dass er tatsächlich mein Onkel war. Ich mochte Snape und zwar nicht nur, weil er uns Slytherins bevorzugte, was zugegebenermaßen ziemlich praktisch war. Er war eine respekteinflößende Person, aber im Gegensatz zu Greyback war er ein netter Lehrer, sogar für Gryffindors. 

"Miss Sky, bleiben Sie noch auf ein Wort in meinem Büro", hielt mich Snape zurück, als die Klasse schon den Raum verlies. "Wir sehen uns später", sagte Draco und musterte mich etwas besorgt. Ich nickte nur und ging dann zu Snape nach vorne. 

"Ich hoffe, dass du die Nachricht, dass du Greybacks Tochter bist akzeptieren konntest", sagte er. Ich seufzte leise. "Ja, es ist ungewohnt", gestand ich, "Aber ich habe eh keine andere Möglichkeit, als mich daran zu gewöhnen." Das stimmte. Ich konnte meine Familie nicht ändern. "Ich weiß nicht, ob es dir aufgefallen ist", sagte Snape, "Aber deine Mutter ist meine Schwester. Ich hoffe, dass die Tatsache, dass ich dein Onkel bin, nicht ebenso schlimm ist." Ich unterdrückte ein Lächeln. "Nein", erwiderte ich, "Damit kann ich leben."

"Aber darf ich Sie etwas fragen?", begann ich, doch Snape unterbrach mich: "Wenn wir unter uns sind brauchst du mich nicht mit Sie anzusprechen. Aber natürlich darfst du mich etwas fragen." "Wer ist Lily?", fragte ich, als ich an die Worte meiner Mutter denken musste. Es war seltsam einen Lehrer nicht mit "Sir" und "Sie" anzusprechen. Snape zögerte: "Lily Evans, später Lily Potter, ist die wunderbarste Frau, die ich je gekannt habe, allerdings habe ich es geschafft unsere Freundschaft zunichte zu machen." Er klang verbittert. "Harry Potters Mutter?", wollte ich wissen. Snape nickte: "Genau die. Deine Mutter und Lily waren gute Freunde. Aber ich habe ihre Freundschaft nicht verdient. Das weiß ich." 

"Mr. Malfoy hat dir sicher von seiner Mission erzählt, oder", meinte Snape. "Ja, wieso", antwortete ich und hing mit meinen Gedanken eigentlich noch bei Snapes vorherigen Worten fest. Es musste schrecklich sein die große Liebe zu verlieren und, wenn man ihren Sohn in die Augen schaut, immer an sie erinnert zu werden. Aber Snapes nächster Satz holte mich wieder in die Realität zurück: "Ich weiß, dass der Tag, an den Dumbledore sterben wird, unweigerlich näher kommt, obwohl ich nicht weiß, um was es ich bei Malfoys Plan handelt, da er mich nicht einweihte, aber eines muss gesagt sein, wenn Dumbledore tot ist, wirst du nichts mehr in Hogwarts verloren habe. Flieh und bring dich in Sicherheit, denn Hogwarts wird von der dunklen Seite beherrscht werden. Greyback würde dich in Hogwarts viel leichter finden."

Ich schluckte schwer. Die Schlinge, um Hogwarts und allen Schüler, zog sich langsam zu.


Endlich habe ich es wieder geschafft ein neues Kapitel zu schreiben. Es ist ziemlich lang geworden.

Ich hoffe das neue Jahr hat für euch gut angefangen!💚💚💚

Proud_Slytherin06

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