In Snapes Büro

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"Nein, nein, nein und nochmals nein!", fauchte Madam Pomfrey und schüttelte wild den Kopf, als wir den Krankenflügel betraten. Die Krankenschwester hatte mich gerade von der peitschenden Weide abgeholt. Ich verdrehte genervt die Augen. So reagierte Madam Pomfrey auf die Frage, ob ich gleich nach Vollmond nicht in den Krankenflügel müsste, immer. Seit ich in der ersten Klasse einen Schwächeanfall hatte. Meistens akzeptierte ich es auch, aber Heute war Samstag und ich wollte nicht den ganzen Tag im Krankenflügel verbringen. 

"Aber mir geht es gut", protestierte ich. Das war auch die halbe Wahrheit. Ich war müde, aber ich war nicht mehr so zerschlagen und zerkratzt, wie ich vor dem Wolfsbanntrank gewesen war. "Jetzt beruhigen Sie sich", zischte Madam Pomfrey, die langsam die Nerven zu verlieren schien, "Ihr Freund muss auch noch da bleiben. Er kann Ihnen ja Gesellschaft leisten." Erleichtert stieß ich die Luft aus. "Na gut", lenkte ich ein und Madam Pomfrey nickte zufrieden. 

Ohne noch auf ihr zu achten lief ich zu dem letzten Krankenbett. Draco saß aufrecht an der Wand gelehnt da. Gelangweilt lies er mit seinem Zauberstab Madam Pomfreys Fläschchen mit Tränken im Regal gegenüber in der Luft schweben. "Du auch noch hier", bemerkte ich und setzte mich an den Rand seines Bettes. "Endlich", seufzte er, "Ich dachte schon du kommst gar nicht mehr." Ich grinste: "Dich würde ich doch nie im Stich lassen. Außerdem muss ich eh im Krankenflügel bleiben."

Er zog mich neben sich ins Bett. "Madam Pomfrey bringt mich um", nuschelte ich und vergrub mein Gesicht an seiner Schulter. "Du musst doch im Krankenflügel bleiben, aber sie hat nicht gesagt, dass du nicht zu mir darfst", erwiderte Draco gelassen. 

"Ich muss heute Abend in Snapes Büro", erzählte ich nach einer Weile. Eine Neuigkeit, über die ich schon seit gestern sprechen wollte. "Snape?", Draco hörte auf mit meinen Haaren zu spielen und sah mich überrascht an. "Ja, Snape", bestätigte ich. "Hast du eine Idee was er von dir will?", wollte er wissen. Er wirkte angespannt. "Nein", verwirrt musterte ich ihn. Sein Verhalten verwunderte mich. 

"Wieso, hast du eine Idee?", hackte ich nach. Ich sah ihm nicht an was er dachte. Seine Miene war nicht zu deuten. "Nein", antwortete er schließlich ernst. Ich verdrängte den Versuch weitere Fragen zu stellen mit meiner ganzen Willenskraft. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er mehr wusste, als er mir sagte. Doch ich wollte mir nicht jetzt darüber Gedanken machen. Ich würde noch früh genug erfahren, was Snape von mir wollte.

Madam Pomfrey kam genervt auf uns zu gewuselt und funkelte uns aufgebracht an. Sie reichte mir einen Becher mit einer dampfenden Flüssigkeit. "Stärkungstrank", knurrte sie und machte meinem Knurren, als Wolf, ernsthaft Konkurrenz damit. "Die Jugend von Heute", murmelte sie kopfschüttelnd und lies uns wieder alleine. "Ich sagte ja, dass sie nicht erfreut sein wird, wenn ich bei dir bin", lachte ich. "Pech für sie, denn ich lass dich nicht mehr gehen", stellte Draco fest. 

Ich nahm das Gebräu und bedachte es mit einen misstrauischen Blick. Ich hatte inzwischen schon oft erfahren, dass Madam Pomfreys Heiltränke zwar gut wirkten, aber oft sehr schlecht schmeckten. Draco richtete sich wieder auf. "Guten Appetit", sagte er leicht spöttisch, "Dieser Trank ist einer der schlechtesten, die ich je getrunken habe." "Du musstest den auch nehmen?", vergewisserte ich mich, eigentlich nur, um Zeit zu schinden, denn die rotbraune Flüssigkeit im Becher sah alles andere als köstlich aus. 

"Ja", erwiderte Draco, "Gestern Abend." Ich holte tief Luft und nahm einen Schluck des Getränks. Fast hätte ich es wieder ausgespuckt. Es schmeckte widerlich. Bitter und nach etwas, das faulen Eiern ähnelte. Es brannte unangenehm in meinem ganzen Körper. Widerwillig nahm ich noch ein paar Schlucke und das Brennen wurde immer schlimmer. Ich stellte den Becher auf das Nachtkästchen und schloss kurz die Augen. Langsam lies das Brennen nach. Tatsächlich fühlte ich mich jetzt fitter, als vorher. Ich lies mich zurück in die Kissen sinken. 

Draco musterte mich mit einem kleinen Lächeln. "Was hast du vor?", fragte ich, als ich das freche Glitzern in seinen wunderschönen Augen bemerkte. Er stütze sich mit den Händen links und rechts von mir ab und beugte sich zu mir hinunter. "Das", im nächsten Moment versank ich in einen leidenschaftlichen Kuss. 

Am Abend hastete ich durch die Gänge Richtung Snapes Büro. Zwei Drittklässler kamen mir entgegen und warfen mir verschreckte Blicke zu. Ich unterdrückte ein Seufzen. Dass ich als Werwolf keinen etwas antun wollte verstanden viele immer noch nicht. Ängstliche bis wütende Kommentare verfolgten mich, wenn ich mich der Öffentlichkeit zeigte. Ich ignorierte das, aber irgendwie machte es mich zornig. Ich konnte ja nichts dafür, dass ich gebissen wurde und ein Segen war dieser Fluch erst recht nicht.

Leise klopfte ich an der Tür von Snapes Büro, die sich öffnete und Snape bat mich mit einer Handbewegung einzutreten. "Setzen Sie sich", sagte er und deutete auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch. Ich lies mich darauf sinken. "Schön, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind", begann er und setzte sich mir gegenüber. "Sie wollten mit mir sprechen?", erkundigte ich mich und sah mich um. Auf der Mitte des Schreibtisches stand eine flache Schale. Ich schluckte. Ein Denkarium. Ein ungutes Gefühl ergriff bei diesem Anblick von mir Besitz. Wie eine warnender, drohender Glanz schien von diesem Gegenstand auszugehen. Unruhig rutschte ich auf meinem Stuhl etwas hin und her. 

"Ja, es ist an der Zeit, dass Sie die Wahrheit wissen", sprach Snape leise. Ich sah auf und es schnürte mir plötzlich die Luft ab, als ich in Snapes sonst so kalte Augen blickte, die jetzt aber von Schmerz getränkt waren. Langsam führte er seinen Zauberstab an die Schläfe und zog einen silbernen Faden, bestehend aus Erinnerungen, heraus, den er in das Denkarium gab. "Bereit, Hazel?", fragte er leise. Es wundert mich nicht einmal, dass er mich bei meinem Vornamen nannte. Ich wusste nicht ob ich die Erinnerung sehen wollte, aber ich holte tief Luft und antwortete: 

"Bereit."


So, das nächste Kapitel ist fertig. Wie ihr seht hat Snape beschlossen ihr die Wahrheit zu sagen. Wie sie das aufnimmt, werdet ihr noch sehen...😉

Ich wünsche euch noch einen schönen Tag!🤗💖

Eure Proud_Slytherin06



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