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Hätte ich damals teilgenommen, wüsste ich genau, wen ich jetzt fragen würde.
Was jetzt passiert.
Was ich beachten muss.
Was die Jury am meisten sehen will.
Aber jetzt?
Jetzt bin ich auf mich alleine gestellt, muss meine Erfahrung mit auf die Bühne bringen.
Ich bin in der Kategorie „Girls" gelandet, die natürlich als erstes aufgerufen wird.
„Ihr seid genau fünfzig Mädchen von vierzehn bis vierundzwanzig. Stellt euch bitte nach Alter auf", sagt der junge Mann und sieht jetzt schon genervt aus.
Das war eine der Aufgaben, die ich früher nie machen durfte, und jetzt bin ich auch ziemlich froh darüber, denn das entstehende Chaos ist katastrophal.
Ich stelle mich einfach relativ in die Mitte und frage meine Nachbarn, wie alt sie sind.
Und dann warten wir eine Minute, zwei, drei, vier.
„Du bist auch zwanzig, ja?", fragt meine linke Nachbarin.
„Ja", antworte ich mit einem leichten Lächeln.
„Ich nehme einfach mal an, dass wir in eine Gruppe kommen, wenn wir schon nebeneinander stehen müssen. Ich bin July", stellt sie sich vor und umarmt mich kurz.
Stimmt ja.
Die erste Aufgabe ist eine Gruppenperformance.
„Feline", antworte ich und schaue mich seufzend um.
„Wieso bin ich nicht überrascht, dass es bei den Jüngeren mit dem Sortieren irgendwie scheitert?", frage ich und ziehe eine Grimasse.
July lacht kurz auf.
„Ganz ehrlich, waren wir nicht früher alle so?", meint sie und geht einen kleinen Schritt nach vorne, um das Chaos am hinteren Ende der Schlange betrachten zu können.
„Ich nicht. Ganz sicher", grinse ich mit einem Hauch von Ironie in meiner Stimme.
„Ganz sicher", pflichtet July mir bei, bis wir beide anfangen, zu lachen.
„Okay. Ich teile euch jetzt in Gruppen ein, ihr habt bis morgen Zeit, ein Lied vorzubereiten. Jeder muss einen kleinen Soloteil singen", ruft der junge Mann und fängt an, die Gruppen vorzulesen.
July und ich kommen tatsächlich in eine Gruppe mit zwei anderen Zwanzigjährigen.
„Ich geh mal kurz was fragen", entschuldige ich mich und laufe mit schnellen Schritten zu dem jungen Mann, der gerade mit der Einteilung fertig geworden ist.
„Entschuldigung? Können wir uns hier einen Raum suchen, um zu proben?", frage ich und der Mann nickt einfach, wahrscheinlich hat er mir nicht zugehört, ist nur erleichtert, dass es vorbei ist.
„Vielen Dank", grinse ich und mache mich schleunigst auf den Weg zurück zu meiner Gruppe, um sie von der Bühne zu ziehen.
„Wo willst du hin?", fragt July und versucht, mit mir Schritt zu halten.
„Ich habe vor ein paar Jahren hier ausgeholfen. Wenn ich mich nicht irre, sind da hinten unglaublich gute Proberäume", erkläre ich.
Und ich habe recht - Die Räume sind nicht mal abgeschlossen, und in einem von ihnen lassen wir uns auf dem Boden nieder.
„Ich bin Feline, und ihr?", frage ich in die Runde.
„Carlie", stellt sich die Frau mit den raspelkurzen, blonden Haaren vor und winkt grinsend.
„Ich bin Leia", sagt die andere und auch July sagt kurz ihren Namen.
„Welche Stimmlage singt ihr? Das sollten wir bei der Songwahl vielleicht beachten", meine ich und ziehe einen Zettel und Stift aus meiner Tasche.
„Ich habe keine Ahnung. Ich singe einfach. Aber ich komme nicht sonderlich hoch", gluckst Carlie und trällert, wie um ihre Aussage zu beweisen, einige Töne, bis sie nicht höher kommt.
„Mezzosopran", sage ich und schreibe es auf, während ich die verwirrten Blicke der anderen gekonnt ignoriere. Ich weiß, dass ich wahrscheinlich diejenige mit der meisten Erfahrung in Tonlagen bin.
„Ich singe Alt, vielleicht ein bisschen Mezzosopran, aber eher Alt", meint Leia und auf meinem Gesicht macht sich ein Grinsen breit. July singt bestimmt Sopran, dann haben wir jede Stimmlage mindestens einmal vertreten.
Jeden anderen würde das wahrscheinlich überfordern, aber mir macht es nur noch mehr Spaß.
„July, du bist Sopran, oder? Ich bin auch Mezzosopran, aber ich komme auch ein bisschen in Alt oder Sopran. Oh mein Gott, das ist so praktisch", lache ich und fange an, in meinem Kopf nach Liedern zu suchen, die wir singen könnten.
„Wie wäre es mit Little Me von Little Mix? Da können wir bei Simon punkten, und außerdem sind die auch zu viert und haben relativ verschiedene Stimmen", schlägt Leia und schaut uns fragend an.
Ich überlege kurz, wie das Lied geht und lege dann den Kopf schief.
„Könnte funktionieren, aber ich glaube, damit punkten wir nicht so einfach bei Simon. Das wird wahrscheinlich eher schwerer, aber wenn, dann punkten wir richtig", werfe ich ein.
„Dann üben wir die ganze Nacht", grinst Carlie.
„Okay. Machen wir das", stimmt July zu und mit einem Seufzer schlage auch ich ein.
Ich hoffe, dass ich mich nicht zu sehr zurückhalten muss mit meiner Interpretation von dem Lied, denn das könnte nicht so gut enden.

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