Kapitel 7

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Jodelles letzter Sprung wurde von Darien abgefangen. Das erste Mal war sie in seinen Armen, und das nur, weil er sie stützte.

Die Hütte, die sie einst ihr Zuhause nannte, war nicht mehr zu sehen. Das Dickicht aus Bäumen umschloss sie.

Der Wald hatte an Weite gewonnen.

Jodelles Füße schmerzten. Kein Wunder, sie bluteten, weil sie im ganzen Chaos über Glas gestolpert war. Schmerzhaft verzog sie den Mund.

Darien reichte ihr seine Hand als Stütze. Sie legte ihre in seine. Schnell spürte sie seine feste Haut, die etwas rau was und sie sie an einen Baumstamm erinnerte.

Darien versuchte zu verstehen, was los war. Er erkannte an ihrem gequälten Gesicht, dass etwas nicht stimmte.

Also hockte er sich hin und hob den Rock ihres Kleides an, um ihre Füße zu betrachten. Überrascht drückte Jodelle den Stoff weitgehend nach unten. Die peinliche Röte in ihrem Gesicht ließ darauf schließen, dass Darien plötzlich sehr nah an ihr war.

Seine Augen waren aber nur auf ihre Füße gerichtet. Er musterte sie forschend und hob einen an. Als er mit seinem Finger gegen eine Wunde drückte, zischte Jodelle schmerzhaft auf. Erschrocken über ihren Schrei wich Darien zurück. Fassungslos darüber, dass er ihr eine Qual bereitet hatte.

»Ich habe dir wehgetan«, hauchte er heiser. Entsetzt starrte er auf seine Hände. Reue überkam ihn. Zumindest glaubte er, dass es so war.

Jodelle kniete sich neben ihm nieder und hob seinen Kopf. Eine Hand auf seiner Wange.

Auf den Blättern, auf denen sie war, tropfte ihr Blut.

Dariens Augen leuchteten grell auf. Sie waren nicht wie das Gras, sondern wie der helle Frühling.

»Du hast mich nicht verletzt. Das ist von vorhin. Ich bin in Glas getreten«, erklärte sie ihm. Doch das Gefühl, dass es anders war, löste Unbehagen in Darien aus. Er erinnerte sich daran, dass verletzte Menschen im Wald schwer krank wurden und dann einschliefen. Sie wachten nicht mehr auf.

Sofort sprang er auf und hob Jodelle in seine Arme.

Fassungslos von seiner ruckartigen Handlung klammerte sie sich an ihn fest.

»Du brauchst Hilfe, sonst schläfst du ein«, meinte Darien verbissen. In seiner Stimme las Ernsthaftigkeit, der Jodelle nicht ganz folgen konnte. »Schlafen?«

In einer raschen Bewegung standen sie plötzlich an einer Wasserquelle. Sie dachte immer, dass er so schnell sein konnte wie der tobende Wind an einem windigen Tag. Dass sie das noch miterlebte, verwunderte sie sehr, denn Darien schien sonst sehr ruhig zu sein.

»Menschen schlafen im Wald ein und wachen nicht mehr auf, wenn das Rote, Blut rauskommt«, erläuterte Darien ihr seine Erkenntnisse.

Jodelle musste überlegen, worauf er hinauswollte. Als sie es verstand schmunzelte sie belegt.

»Sie haben nicht geschlafen«, murmelte sie und reinigte ihren Fuß mit dem Quellwasser.

Er schaute sie verdutzt an. Diese unverdorbene Art schätzte sie an ihm.

Jodelle betrachtete die Wunde. Zum Glück war sie nicht tief. Mit einem Stück Stoff, das sie von ihrem Kleid riss, verband sie ihren Fuß.

»Haben sie nicht?«, summte Darien verunsichert.

Jodelle schüttelte den Kopf. Betrübt schmunzelte sie.

Das Wasser der Quelle färbte sich durch ihr Blut, und er konnte nicht anders, als es anzustarren.

»Sie sind gestorben«, rückte Jodelle dann mit der schweren Wahrheit heraus. Die Worte lagen ihr wie Blei in der Brust.

Darien legte den Kopf fragend schief. Ihr war klar, dass er nicht verstand.

»Was ist das?«, beschäftigte es ihn. Sie musste bitter schmunzeln. »Menschen werden geboren«, fing Jodelle mit einem Knoten im Hals an. »Und feiern das«, unterbrach Darien sie.

Sie lächelte ihn an. Er wirkte so rein.

Nickend setzte sich Jodelle auf einen Stein an der Wasserquelle.

»Ja...das tun sie. Aber Menschen leben nicht für immer. Sie werden alt, und dann, wenn es so weit ist, falls sie das Glück haben überhaupt so lange zu leben, dann sterben sie. Wir verschwinden und lassen unseren Körper zurück. Es ist wie Schlafen, nur dass wir nicht mehr aufwachen«, erklärte sie ihm. Die Worte hinterließen einen bitteren Nachgeschmack auf ihrer Zunge.

Darien setzte sich zu ihr. Die Augen fest auf Jodelles bernsteinfarbenen Augen gerichtet. Es schien ihm, als ob die Angelegenheit nicht schlüssig wäre.

»Wieso tut ihr das?«

Bei seiner Frage musste sie sich ein trauriges Lachen verkneifen.

»Wir haben keinen Einfluss darauf. Das gehört zum Menschsein dazu«, antwortete sie ihm, weil sie es nicht anders ausdrücken konnte. Wie sonst sollte sie es ihm erklären?

»Aber dir wird das nicht passieren.«

Jodelle wünschte, sie könnte Darien etwas anderes sagen, aber dem war nicht so. Sie war endlich. Und genau deswegen schwieg sie.

In der Stille des kommenden Abends saßen sie da. Sie wusste nicht, wo sie hinsollte. Das Einzige, was sie tun konnte, war das Wesen...Nein, die Person anzusehen die ihr so vertraut war.

»Warum hast du mir erneut geholfen?«, wollte Jodelle diesmal wissen.

Um sie herum flogen Glühwürmchen wie kleine Sterne.

»Du warst unglücklich. Dir wurdewehgetan. Das möchte ich nicht.«

Jodelle musste unter Tränen lächeln. Ihre Lippen zitterten.

»Wieso weinst du? Habe ich dich verletzt?«, wollte Darien wissen und schien geschockt.

Für sie war es eher das Gegenteil. Sie freute sich, bei ihm zu sein. Niemand verstand sie so wie er, so einfach und klar.

»Nein, das ist nicht. Vielen Dank. Ich bin so dankbar! Du hast mir schon wieder geholfen. Du gibst mir so viel Darien.«

Er legte den Kopf schräg. Verunsichert schaute er sich um.

»Ich habe dir nichts gegeben«, beteuerte er nicht begreifend. Jodelle musste lachen und konnte nicht anders, als ihn anzuschauen. »Man muss jemandem nicht zwingend etwas geben, um das sagen zu können.«

Darien verzog verwirrt den Mund. »Menschen sind kompliziert.«

Jodelle musste lachen und reichte ihm die Hand. Er nahm sie und diesmal ließ er sie nicht los.


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