Dritter Schultag: Part 2

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Ein Klingeln an der Tür bringt mich in die Gegenwart zurück. In der Küche hole ich mir ein Glas Wasser, was ich schnell austrinke, um meinen Mund vom ekligen Geschmack von Gebrochenem zu befreien. Danach schlurfe ich zur Haustür und öffne die Tür. Vor mir steht Alex, der mein Handy in der rechten Hand hält.

,,Hast du heute morgen bei mir im Auto vergessen'', erklärt er mir.

,,Ich habe dich heute am Nachmittag versucht zu erreichen, weil du nicht zu meinen Auto gekommen bist. Als ich dann meinen Rucksack nach hinten geworfen habe, habe ich gesehen, dass du es vergessen hattest.''

,,Danke'', gebe ich kleinlaut vor mir und nehme mein Smartphone an mich.

,,Wo warst du heute Nachmittag?''

Ihm die Tür zuknallen und mich in mein Zimmer zu verkriechen ist keine Option. Trotzdem ist diese Idee gerade sehr verlockend.

,,Ich war in der Bücherei und habe was für Geschichte gemacht.''

Regel eins: Gute Lügner schaffen es, Geschichten so glaubhaft zu verkaufen, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.

,,Wir hatten doch nicht mal was in Geschichte auf.''

,,Ich bin den Stoff nochmal durchgegangen."

Regel zwei: Gute Lügner schaffen es, wenn das Risiko besteht aufzufliegen, sich rauszureden und unenttarnt zu bleiben.

,,Du bist etwas blass um die Stirn'', merkt er besorgt klingend an.

,,Mir geht es gut, Alex.''

So gut ich kann, halte ich seinem Blick stand.

,,Hast du heute überhaupt etwas Vernünftiges gegessen? Ich hab dich heute beim Mittagessen nur im Salat rumstochern sehen.''

,,Hatte keinen großen Hunger'', behaupte ich.

Kann er nicht einfach gehen und mich endlich in Ruhe lassen?

,,Wir könnten zu Joe's fahren und dort etwas essen gehen.''

Dieser Junge ist echt hartnäckig.

,,Hab gerade keinen Appetit.''

,,Das macht nichts. Ich wollte sowie vorher etwas im Wald spazieren gehen.''

Du hast die ganzen Kalorien noch vom Frühstück, die du verbrennen musst, da würde dir ein Spaziergang ganz guttun, murmelt die Stimme meines Selbstzweifels mir zu.

,,Also schön.''

***

Kleine und große Wolken ziehen am blauen Himmel entlang. Die eine sieht aus wie ein Schaf. Eine andere wiederum sieht wie ein riesiger Drache aus. Die Sonne strahlt aus voller Wonne und taucht die Bäume in ein angenehmes helles Grün. Blaue und weiße winzige Blumen, die ich nicht zuordnen kann, haben sich vor Bäumen niedergelassen, als seien sie vom Schutz des riesigen Stammes des alten Waldbewohners und seinem Schatten bietenden Blätterdach abhängig. Die frische Waldluft, die aus allen Richtungen angeweht kommt, riecht stark nach intensiven Moos und harzigen Holz. Überall ist ein Scharren von Tieren zu vernehmen, die sich irgendwo versteckt im Wald aufhalten. Es ist so viel Bewegung im Wald, obwohl es den Anschein macht, als würde er friedlich und still vor sich hin vegetieren.

,,Das haben wir lange nicht mehr gemacht.''

Alex läuft neben mir und lässt genauso wie ich die angenehme Waldatmosphäre auf sich einwirken.

,,Das stimmt. Weißt du noch, wie wir als zehnjährige stundenlang im Walddickicht herumgestreunt sind und Räuber und Gendarm gespielt haben?''

Die guten alten Zeiten. Vor meinen Augen sehe ich, wie mein zehnjähriges ich kreischend lachend vor ihm davon rennt, wobei ich oft fast über eine Baumwurzel gestolpert wäre. Er nickt.

,,Du warst eine wirklich schlechter Räuberin. Es hat nicht mal 2 Minuten gebraucht, bis ich dich gekriegt habe'', provoziert er mich neckend.

,,Hey!''

Spielerisch erbost boxe ich ihn in die Seite.

,,Was kann ich dafür, wenn meine Beine halb so lang sind wie deine.''

,,Ich hab halt bessere Gene als du abbekommen, da lässt sich halt leider nichts machen.''

Belustigt schüttle ich den Kopf. Alex quittiert meine Reaktion mit einem herzlichen Lachen.

,,Du kannst manchmal echt arrogant sein, wenn du es darauf anlegst.''

Um sich meinem Laufschritt anzupassen können, beginnt er seine Schritte zu verlangsamen.

,,Bei meinem Aussehen kann ich es mir durchaus leisten, findest du nicht?''

Dieser Junge hat ein verdammt großes Ego.

,,An deiner Stelle würde ich den Mund nicht so voll nehmen'', warne ich ihn.

,,Ich weiß, dass du mich gutaussehend findest, Laurie. Mir kannst du da nichts vormachen.''

Dabei bedient er sich einer extra rauen Stimmlange, mit der er zu beabsichtigen versucht, mich aus dem Konzept zu bringen. Schluckend lasse ich den intensiven Blick, mit dem er mich betrachtet, über mich ergehen.

,,Für mich wirst du immer der kleine Junge bleiben, der von seiner Mutter einen nicht gerade attraktiven Topfschnitt verpasst bekommen hat.''

Ihn mir in einer jüngeren Version mit Topfschnitt vorzustellen, nimmt ihm seine Attraktivität etwas. Schließlich bin ich auch nur ein ganz normales durch Hormone gesteuertes Mädchen.

Da ist es mehr als normal den besten Freund attraktiv zu finden oder nicht?

,,Und du wirst immer das Mädchen bleiben, das sich in der fünften Klasse ungleichmäßige Stufen ins Haar geschnitten hat.''

Vor Scham färben sich meine Wangen rot. Eine Zeitschrift meiner Mutter, die sie vom einem Friseurbesuch mitgebracht hatte, hatte mich dazu inspiriert selbst Hand an meinen Haaren anzulegen. Im Nachhinein hatte sich dies als ein riesiger Fehler herausgestellt. Meine Frisuerkünste waren damals, nun ja, nicht die besten gewesen. Es hat ganze zwei Jahre gedauert, bis die Fransen, die ich mir großzügig geschnitten habee, einigermaßen nachgewachsen sind.

,,Was erwartest du von einem naiven 10-Jährigen Mädchen, das meint, es sei eine Leichtigkeit Friseur zu spielen?''

,,Ich schätze genau so etwas.''

***

,,Willkommen bei Joe's. Was darf euch ich bringen?''

Von der Speisekarte aufblickend, bemerke ich, dass die Bedienung Alex ein ganz besonders großes Lächeln schenkt. Sie ist jung, vielleicht Anfang zwanzig. Ihr pechschwarzes Haar und milchbrauner Hautton verleiht ihr das Aussehen einer wunderschönen Latina. Der rosige Lipgloss, den sie auf ihre vollen Lippen angewendet hat, bringt ihr ebenmäßiges hübsches Gesicht noch mehr zur Geltung.

,,Ich nehme den Burger mit Cheesefries'', bestellt Alex.

,,Das Sandwich ohne Hähnchen, Mayo und Pommes bitte'', gebe ich meine Bestellung auf.

Ich habe Alex nicht davon abringen können, nach dem Waldspaziergang zu Joe's zu fahren. Er hat darauf bestanden, dass ich genauso wie er mir etwas zum Essen bestellen soll.

,,Hören Sie nicht darauf, was sie gerade gesagt hat. Bringen Sie ihr das Sandwich genauso, wie es in der Karte steht.''

Ich fixiere Alex mit einem finsteren Blick.

Wie kommt er dazu mir vorzuschreiben, was ich zu essen habe?!

Unbeeindruckt von unserem Blickduell schreibt Fräulein Supermodel unsere Bestellung auf ihrem Notizblock auf.

,,Kommt sofort.''

,,Dein Körper braucht etwas Vernünftiges zu essen'', beharrt er, als wir endlich alleine sind.

,,Ich hab mir vor kurzem halt in den Kopf gesetzt, etwas abzunehmen, was ist so schlimm daran?'', frage ich ihn.

,,Das ist nicht schlimm, aber nicht so. Vor allem nicht jetzt, wo du gerade das mit Daniel durchmachst. Ich kann gerne Kim fragen, ob sie dir helfen kann, auf eine gesunde Art abzunehmen. Aber sind wir mal ehrlich. Du hast es nicht nötig abzunehmen, Laurie.''

,,Ja, klar'', sage ich augenverdrehend.

,,Ich meine es ernst. Mag sein, dass du etwas kurviger als andere Mädchen bist. Aber das ist doch so viel besser als wenn man nur die Rippen an dir sehen würde.''

,,Die Bedienung scheint auf dich zu stehen. Ich wette, sie würde dir garantiert ihre Nummer geben, wenn du sie danach fragen würdest'', wechsle ich das Thema.

,,Das glaube ich nicht'', bezweifelt er, leicht verwirrt darüber, dass ich einen so plötzlichen Themenwechsel initiiert habe.

,,Wetten wir?'', fordere ich ihn heraus.

,,Der Verlierer übernimmt die vollständige Rechnung für heute Abend'', schlägt er vor.

,,Einverstanden.''

Als Zeichen der Vereinbarung auf diese Wette, heben wir unsere Hände zu einem Highfive.

,,So einmal das Sandwich.''

Geschickt manövriert Fräulein Supermodel den Teller mit meinem Essen auf den Tisch.

,,Und einmal der Burger.''

Wohl mit der Absicht, Alex einen besonderen Blick auf ihren Körper zu gewähren, lehnt sie sich viel weiter als sie eigentlich müsste, mit dem Oberkörper nach vorne. Das Bedienungsoutfit, welches sie trägt, hat einen nicht gerade unauffälligen Ausschnitt, der sehr deutlich ihre Brüste betont.

,,Upps, ich habe ja vollkommen vergessen zu fragen, ob ihr etwas trinken wollt'', entschuldigt sie sich.

,,Ich hätte gerne normales Wasser bitte'', informiere ich sie.

,,Und für Sie?''

Ihr Blick bleibt etwas länger, als er sollte, bei Alex haften.

,,Ähm eine Cola wäre nicht schlecht.''

Alex, der nun auch die Flirtversuche von Fräulein Supermodel auf dem Schirm hat, fährt sich eindeutig in der Situation unwohl fühlend durch die Haare.

,,Dann wünsche ich euch einen guten Appetit. Die Getränke bringe ich euch gleich.''

,,Hast du gesehen, wie sie sich extra vorgelehnt hat, als sie dir deinen Teller hingestellt hat und wie sie zum Ende hin dich angestarrt hat?''

Mir kommen fast die Tränen, als ich in ein schallendes Lachen ausbreche, als Fräulein Supermodel sich nicht mehr in unserem Blickfeld befindet. Alex kann sich auch das Lachen nicht verkneifen. Diese ganze Situation ist so irrsinnig witzig.

,,Da wird jemand eindeutig die Handynummer einer hübschen Kellnerin bekommen, mein Lieber'', prophezeie ich ihm.

,,Das werden wir noch sehen.''

Diese Wette kann er nicht gewinnen. Mein Sieg ist so gut wie in der Tasche.

,,Hier noch das fehlende Wasser und die Cola.''

Beim Abstellen der Cola lässt sie sich deutlich mehr Zeit als bei meinem Wasser.

,,Es gehört sich vielleicht nicht, das zu fragen, aber kommt ihr hier öfters her?'', erkundigt sie sich ganz scheinheilig.

Das würdest du doch nur allzu gerne wissen, denke ich im Stillen.

,,Wir kommen nur ab und zu hier her. Heute ist unser Jahrestag, wissen Sie und den wollten wir gebührend feiern, nicht wahr Baby?''

Beim Wort Baby weiten sich entsetzt meine Augen.

Was zum Henker?

Er hat doch nicht gerade ernsthaft, vor Fräulein Supermodel, mich als seine feste Freundin bezeichnet.

,,Er redet Unsinn. Wir sind nicht wirklich zusammen, wissen Sie'', versuche ich retten, was noch zu retten ist.

,,Und ob wir das sind. Es ist nur noch nicht offiziell, verstehen Sie.''

Unauffällig trete ich unter dem Tisch leicht mit dem Fuß nach ihm. Alex verzieht selbst, als ich ihn treffe, keine Miene.

,,Wie auch immer. Ich wünsche euch einen schönen Abend. Rufen Sie mich, wenn Sie die Rechnung wollen.''

Bei ihrem Abgang sehe ich, wie der vorige selbstbewusste Ausdruck von Fräulein Supermodel für einen kurzen Moment verschwindet. Stattdessen macht sich für einen Augenblick eine undefinierbare Regung in ihrem Gesicht bemerkbar, die ich als Enttäuschung deuten würde.

,,Du kannst doch nicht einfach behaupten, dass ich deine Freundin bin'', protestiere ich.

,,Tja, ich schätze mal, damit habe ich die Wette so gut wie gewonnen, oder glaubst du, sie wird jemanden, der in einer Beziehung ist, ihre Nummer herausgeben, Baby? Und du warst dir vorhin noch so sicher, mit vollem Geldbeutel Joe's zu verlassen, aber ich befürchte, die Chance ist ziemlich hoch, dass du heute blechen musst.''

Es ist ein mehr als guter Schachzug gewesen, das muss ich ihm lassen. Hungrig greife ich nach meinem Sandwich und er nach ein paar Cheesefries. Es ist eine gute Idee gewesen, nicht auf die Mayo und Hähnchen zu verzichten. Beide geben dem Sandwich erst richtig Pepp. Die Süßkartoffelpommes schmecken auch unheimlich gut, da sie hausgemacht sind.

,,Du scheinst ja doch ganz froh darüber zu sein, nicht auf die Mayo, dem Hähnchen und den Pommes verzichtet zu haben'', merkt er anscheinend stolz auf seine Aktion, meine Bestellung geändert zu haben, an.

,,Wenn Fräulein Supermodel mir schon das normale Sandwich von der Speisekarte bringt, kann ich auch die Sachen die ich abbestellen wollte, ebenfalls essen'', nuschle ich.

Wie viel Kalorien das Sandwich und die Pommes wohl zusammen haben?

Der Drang, nach meinem Handy zu greifen und im Internet danach zu recherchieren, wird immer größer, je mehr Bisse ich zu mir nehme.

,,Fräulein Supermodel. Der Name passt zu ihr.''

Irgendwann schaffe ich es nicht mehr, dem in mir herrschendem Drang standzuhalten und wühle in meiner Tasche nach meinem Smartphone. Triumphierend befördere ich es gefunden aus meiner Tasche und gelange durch ein paar eingetippte Eingaben auf Google. Aus der Suchleiste kann ich entnehmen, dass ein Sandwich bei einem Nährwert für 100g 350 kcal entspricht und Süßkartoffelpommes ebenfalls bei einem Nährwert von 100g 492 kcal aufweisen. Das ist nicht gerade wenig, bewertet die innere Stimme in mir fast schon beschuldigend meine Essenswahl.

,,Ich gehe kurz auf die Toilette'', erkläre ich ihm.

In der Damentoilette überprüfe ich, ob ich alleine bin und suche einer der Kabinen auf, die ich zuschließe. Mit dem Gefühl, etwas unglaublich Schlechtes gegessen zu haben, übergebe ich mich. Mit etwas Wasser befreie ich meinen Mund vom üblen Nachgeschmack des Kotzens. Zwar fühle ich mich nach dem übergeben keineswegs leichter, jedoch ist das schlechte Gewissen, etwas gegessen zu haben, dass Hüftgold führen würde, so gut wie weg. Wieder zurück am Tisch beobachte ich Alex dabei, wie er seinen Burger zu Ende isst. Er hat mit allem, was er im Wald gesagt hat, recht. Er hat bessere Gene als ich abbekommen. Er ist gutaussehend. Und selbst ich als seine beste Freundin kann dies nicht abstreiten.

,,Hast du Lust, nachher noch zu mir nach Hause gehen? Wir könnten einen Film anschauen'', bietet er mir an.

,,Klar gerne.''

Das letzte Mal, dass wir einen gemeinsamen Filmeabend gemacht hatten, war dank des Sommers, den er mit seinen Jungs in Hawaii verbracht hatte, schon Ewigkeiten her.

,,Wir könnten House of Cards weitergucken'', mache ich den Vorschlag.

Bei der Erwähnung der Serie leuchten seine Augen auf. Er liebt sie mindestens genauso sehr wie ich. Als wir angefangen haben, sie zu gucken, haben wir ausgemacht, dass wir alle veröffentlichten Folgen nur zusammen anschauen werden.

,,Da bin ich so was von dabei.''

Mittlerweile hatten wir aufgehört zu essen, was Fräulein Supermodel nicht entging. Brav sammelt sie unsere Teller ein, ohne auch nur in die Richtung von Alex zu blicken. Es dauert nicht lange, bis sie die Teller in die Küche verfrachtet hat und mit der Rechnung wiederkommt. Bevor ich auch nur die Chance habe, aus meinem Portemonnaie ein paar Scheine zu entnehmen nachdem ich die Wette wohl oder übel verloren, hat Alex bereits die Rechnung mit seinem Geld beglichen.

,,Ich hoffe es stimmt so.''

,,Du hättest nicht bezahlen sollen, schließlich habe ich die Wette verloren'', machte ich ihn darauf aufmerksam.

***

Alle viere von uns gestreckt sitzen wir auf seinem Bett. Dieses ist um einiges gemütlicher und größer als meines. Es ist ein sogenanntes King Size Bett, welches mindestens einen ordentlichen Teil seines Zimmers für sich beansprucht. Man kann super darin zu zweit liegen, ohne Platzmangel befürchten zu müssen.

,,Ach was, mach kein großes Drama draus. Außerdem habe ich die Wette durch unfaire Mittel gewonnen, wenn wir ehrlich sind'', gibt er zu.

,,Wenn du willst, kann ich dir ein T-Shirt und eine Jogginghose ausleihen.''

Vom Bett aufstehend macht er sich auf zu seinem Schrank. Eine schwarze Jogginghose und ein graues T-Shirt baumeln um seinen Arm, als er vor mir steht. Ich nehme ihm beide Kleidungstücke ab und tapse ins Bad, um mich umzuziehen. Als ich in den Kleidungsstücke stecke, wundere ich mich gar nicht, warum er sich diese gekauft hatte. Der Stoff der Hose ist super bequem. Das T-Shirt schmiegt sich perfekt an den Körper und ist super weich.

,,Sind deine Eltern eigentlich da?'', will ich von ihm wissen.

Den Blick vom Fernseher abwendend, schweift er nun zu mir.

,,Nein. Die beiden sind heute morgen zu einer Geschäftsreise nach New York aufgebrochen.''

,,Verstehe.''

Unser Gespräch verstummt und wir beide lassen uns nun vom Fernseher mit House of Cards berieseln. Es ist nichts Ungewöhnliches, dass seine Eltern zuhause nicht präsent sind. Als erfolgreiche Geschäftsleute hat man viele spontane Termine, die man wahrnehmen muss, wobei eine über Tage andauernde Reise abverlangt werden kann. Er und Kim haben die ganzen Jahre über so getan, als würde es ihnen nichts ausmachen, die meiste Zeit über alleine in diesem riesigen Haus zu sein. Obgleich sie es gegenüber nicht laut ausgesprochen haben, weiß ich es besser. Je später es wird desto öfters kommt es vor, dass meine Augen hin und wieder zufallen. Die gemütliche Matratze seines Bettes hilft nicht gerade dabei nicht einzuschlafen.

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