𝓥𝓲𝓮𝓻𝔃𝓮𝓱𝓷

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Es war bereits Abend als sich Jungkook dem rot-schwarzen Zelt wieder näherte. Der Tag war lang und hatte dem jungen Heerführer wieder einiges abverlangt und er sehnte sich nach Ruhe und seinem Bett.

Doch kaum stand er vor dem Zelt, hörte er es: Lautes Gezeter und Geschrei.

Die beiden Krieger, die den Eingang bewachten, erwiderten den Blick ihres Heerführers mit nervösen Mienen und ersparten sich einen Kommentar.

Der Alpha grollte innerlich und betrat das Zelt — bereit sich erneut mit dem widerspenstigen Omega auseinander zu setzen.

Besagter Omega hatte währenddessen alle Hände voll damit zu tun sich den Heiler vom Leib zu halten, den man erneut zu ihm geschickt hatte. Diesmal mit dem Auftrag den jungen Omega zu baden und seine Wunden zu versorgen, wofür man sogar extra einen kleinen Zuber ins Zelt gebracht und mit heißem Wasser und heilenden Kräutern gefüllt hatte.

Doch Taehyung — frisch gestärkt dank des kleinen Frühstücks — sträubte sich vehement gegen die Behandlung des Heilers und lief immer genau auf die entgegengesetzte Seite des Zubers, jedes Mal wenn ihm der alte Mann zu nahe kam.

"Haltete still!", schnaufte der Heiler verärgert und versuchte nach dem Arm des Omegas zu greifen, doch der Brünette war flink und entkam dem alten Mann erneut.

"Fasst mich nicht an!"

In diesem Moment betrat Jungkook das Zelt, blieb aber am Eingang stehen, als er das Chaos vor sich erblickte.

"Alpha Jeon!", rief der Heiler erleichtert und eilte zu dem Heerführer. „Dieser Omega ist eine Zumutung!"

Taehyung schnaubte verärgert, aber man schenkte ihm keine Beachtung.

"Warum habt ihr ihn losgebunden?", fragte Jungkook emotionslos, als er die lose Kette um Taehyungs Handgelenke erblickte.

"Ich kann ihn doch nicht mit Eisenketten baden", gab der alte Mann irritiert zurück, erhielt von dem Alpha aber direkt einen warnenden Blick.

"Bei diesem Omega ist es unumgänglich, glaubt mir", gab Jungkook gepresst zurück und sah zu Taehyung, der ihm aber nur einen bitterbösen Blick zuwarf.

Den Omega ärgerte es dass man über ihn sprach als wäre er nicht anwesend — oder nicht wichtig — und erhob endlich seine Stimme: "Ich lasse mich nicht von Fremden baden! Steckt Euch Euer Kräuterbad sonst wo hin!"

Der Heiler sog schockiert die Luft ein. "Wie redet Ihr in Anwesenheit des Alphas! Ihr solltet—"

"Raus."

Der Heiler sah seinen Alpha irritiert an, dessen rötlich glimmenden Augen allerdings nur auf den Omega vor sich gerichtete waren. "Aber Alpha Jeon, Ihr—"

"Raus." Die tiefe Stimme des Alphas reichte aus, um den alten Mann ohne weitere Widerworte aus dem Zelt eilen zu lassen.

Nun waren sie allein.

Taehyung spürte den eisernen Blick des Alphas auf sich und verseifte sich. Die angespannte Stimmung im Raum war förmlich greifbar.

Taehyungs Augen weiteten sich, als er den Alpha näher kommen sah und er machte sich bereit erneut zu flüchten. "B-Bleibt wo Ihr seid!", drohte er, doch der Schwarzhaarige schien davon wenig eingeschüchtert.

Doch statt zu dem Omega zu gehen, ging er an dem Zuber vorbei zu seinem Bett, zog seinen oberen Teil der Rüstung aus und legte sein Schwert ab.

Taehyung beobachtete mit ungutem Gefühl, wie sich der nun nur noch in Lederhose und Hemd gekleidete Alpha anschließend die Ärmel seines Hemdes hochkrempelte und auf ihn zu kam.

"W-Was wird das?", fragte er und ging automatisch ein Paar Schritte zurück.

Als der Alpha für seinen Geschmack etwas zu nah kam, wartete er keine Sekunde und wollte loslaufen, doch... vor einem alten Mann wegzulaufen war eine Sache. Vor einem Alpha wiederum eine ganz andere.

"Ah!" Ein erschreckter Laut entfuhr dem Omega, als er plötzlich von zwei starken Armen hochgehoben wurde. Sein Körper kollidierte mit der starken Brust des Alphas und vor Schreck fiel ihm gar nicht auf, wie er sich am Hemd des Schwarzhaarigen festklammerte.

"Lasst mich runter!", rief er empört und voller Angst. Er schlug mit seiner Faust so fest er konnte gegen die Brust des Alphas, doch auch dies schien den starken Alpha nicht zu beeindrucken.

Taehyung strampelte und zappelte in der Hoffnung sich irgendwie aus dem eisernen Griff des Schwarzhaarigen zu befreien — und so bekam er gar nicht mit, wie dieser ihn zu dem Zuber trug.

Plötzlich wurde Taehyung losgelassen und mit einem lautem Aufrschrei landete der Omega im kalten Nass.

Prustend tauchte er wieder auf und fing an zu husten. "E-Es i-st so k-k-kalt...", bibberte der Omega und schlang die Arme um seinen zitternden Körper.

"Es wäre noch warm gewesen wenn Ihr direkt hineingestiegen wärt", gab Jungkook ungerührt zurück. "Und jetzt säubert Euch. Ich werde Euch nicht länger von oben bis unten voll Dreck in meinem Zelt dulden."

"Gut, dann schmeißt mich raus", konterte Taehyung mutig und reckte störrisch das Kinn. Wenn dieser aufgeblähte Alpha ihn so nicht in seiner Nähe haben wollte, dann sei es drum. Vielleicht schickte er ihn dann endlich zurück zu Sura und den anderen.

Der Alpha aber hatte genug von der Sturheit des Brünetten.

Er lehnte sich über den Zuber zu dem Omega und griff so hart nach dessem zarten Kiefer, dass dieser vor Schmerz wimmerte und die Augen zusammenkniff. "Ich lasse Euch Essen bringen und Ihr verweigert es", sagte Jungkook mit bedrohlich tiefer Stimme. "Ich lasse den Heiler zu Euch kommen, aber Ihr lehnt Euch auf." Er zog das Gesicht des Brünetten an sich heran. "Meine Großzügigkeit kennt Grenzen. Genau so wie meine Geduld."

"Ich will und werde nichts von Euch annehmen. Ich hasse Euch!", presste Taehyung heraus, doch als die Augen des Alphas rot aufflammten, verstummte er.

Er ließ den Omega los, der daraufhin mit vor Angst geweiteten Augen zurückweichen wollte. Doch bevor er wusste wie ihm geschah griff der Alpha nach seinem Hemd und riss es mit einem einzigen Ruck bis zu seinem Bauchnabel auf. Mit einem weiteren Ruck riss er es komplett in Fetzen und warf es zu Boden.

Taehyung schrie ängstlich auf und hielt sich die Arme schützend vor die nun entblößte Brust. Doch der Alpha griff erneut nach ihm, packte ihn diesmal am Nacken und zwang ihn somit in seine Augen zu schauen.

"Euch darf ich vielleicht nichts antun. Aber ich schwöre Euch, für jedes weitere Mal das Ihr Euch mir widersetzt, töte ich einen Eurer Freunde."

Taehyung sah mit großen Augen und starrer Miene zu dem Alpha auf und nickte kaum merklich.

Als er daraufhin losgelassen wurde, sackte er sofort ins Wasser und drückte sich an die Seite des Zubers, um so viel Abstand wie möglich zu bekommen.

Jungkook stürmte ohne ein weiteres Wort aus dem Zelt, donnerte seinen Wachen im Vorbeigehen noch den Befehl entgegen den Omega nicht aus dem Zelt zu lassen, und lief dann quer durchs Heerlager.

Er war es nicht gewohnt, dass man sich so gegen ihn und seine Anweisungen sträubte, und sein innerer Wolf tobte. Er als Alpha verlangte den Respekt, der ihm zustand — erst recht von einem kleinen schwachen Omega.

Die schlechte Laune und negative Aura des mächtigen Alphas ließ die Krieger und Sklaven, an denen er vorbei kam, gleichermaßen zusammenzucken. Keiner traute sich ihn in dieser Stimmung anzusprechen oder seinen Weg zu kreuzen.

Es gab nur eine einzige Person, deren Gesellschaft Jungkook in solchen Momenten duldete. Und genau dort hin führte ihn sein Weg.

Zielgerichtete steuerte er auf ein kleineres Zelt zu, riss den Vorhang zur Seite und stürmte hinein.

"Wein!", donnerte seine laute Stimme durchs Zelt, kaum dass sein Fuß das Innere betreten hatte.

An einem kleinen Schreibtisch in der Ecke saß ein silberhaariger Krieger, der wenig beeindruckt von seinem Pergament aufsah, an dem er gerade schrieb. "Wie schön dass du mich besuchen kommst, Jungkook."




















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